GOP-Genial

Wenn ich deprimiert und desillusioniert bin, stelle ich mir vor wie sich die Wahlkampfmanager von Mitt, the Twit fühlen.

Über die Herren prasselt ein Scheiße-Regen nieder, der ständig stärker wird.

Beim neuen Vize Paul Ryan blättert bereits der Lack.

 Ein VP, der eben noch von der Reps-Basis bejubelt wird, kann schnell zur persona non grata werden, wenn sich offenbart welch unfassbarer Unsinn aus seinem Mund quillt.

Vor vier Jahren hatte es die GOP-Wahlkampfzentrale hauptsächlich mit einem Wackelkopp und einer Alaskanischen Hohlbratze zu tun. 

Es war schon schwer genug diese beiden Schwätzer unter Kontrolle zu bringen. 

Der angebliche Außenpolitik-Experte McCain stimmte damals zur Beach Boys-Melodie „bomb, bomb, bomb, bomb. Bomb Iran“ an, während seine Vize fabulierte Russia schließlich von ihrem Window aus sehen zu können.

2008 dachte ich ernsthaft nun sei der GOP-Niveau-Limbo am Tiefpunkt angekommen.

Aber weit gefehlt. 

Inzwischen haben die Repse sich mit Teubeuteln aufgetankt und damit die Gesamtkonzentration der GOP-Gehirnzellen auf nicht mehr nachweisebare Werte gedrückt.

Es war schon amüsant wie Mitt, the Twit planlos durch Europa stolpernd den amerikanischen Borat gab. Aber seine Partei hat diese Woche noch viel mehr zu bieten!

Da ist er inzwischen zum Facebook-Star aufgestiegene GOP-Senatskandidat Todd Akin - Jake liebt ihn auch - aus Missouri, der Vergewaltigung teebeutlerisch mit dem Adjektiv 'legitimate‘ verband -  eine 'ernsthaften Vergewaltigung' ('legitimate rape') und feststellte in dem Fall habe der weibliche Körper 'Wege, um zu versuchen, die ganze Sache abzuschalten'.

Genau!
Wer nach einer Vergewaltigung schwanger wird, wollte es gar nicht anders.

 Eine Schwangerschaft entstehe nur nach einer „unechten Vergewaltigung“ und dementsprechend gebe es auch kein Recht mit dieser Indikation abzutreiben.

Nicht nur die rund 35.000 Frauen, die in den USA pro Jahr nach einer Vergewaltigung schwanger werden, staunten als sie diese weisen Worte hörten.

Todd Akin, derzeit Kongressabgeordneter in einem Wahlkreis nahe St. Louis, hatte seine Äußerungen im Interview mit einem lokalen TV-Sender gemacht. Neben der bizarren Wortwahl löste Proteste aus, dass der 65-jährige Kandidat sich zugleich gegen das Recht auf Abtreibung im Falle einer durch Vergewaltigung verursachten Schwangerschaft aussprach. 'Ich denke, es sollte irgendeine Strafe geben, aber die Strafe sollte den Vergewaltiger treffen und nicht das Kind angreifen.'

(SZ 21.08.12)

Und wieder hatte Romneys Wahlkampfzentrale ordentlich was zum Zurückrudern. 

Für den Präsidentschaftskandidaten ließ sich das noch ganz gut machen, da er zum Thema Abtreibung schon so ziemlich jede Position vertreten hatte. 

Sein VP Ryan ist allerdings knallhart und lehnt Abtreibung auch nach Vergewaltigungen grundsätzlich ab - wenn er auch offenbar die krude Gaga-Theorie Akins, nach der eine Frau nach einer ‚legitimate rape' ohnehin nicht schwanger werde, nicht teilt.

Es erfordert schon eine Menge Dialektik dem Wähler zu erklären, was eigentlich die GOPer Linie bei diesem Thema ist.

Glücklicherweise gibt es republikanische Männer, die die Frauen darüber aufklären was Vergewaltigung überhaupt ist. 

Sie selbst scheinen in den Augen der GOP zu dämlich zu sein, um das zu begreifen.

 Außerdem lügen Frauen - nur weil sie bekanntlich alle davon besessen sind möglichst viele Kinder zu töten.

The sponsor of an Idaho mandatory ultrasound bill, state Sen. Chuck Winder, made some highly controversial comments Monday during his closing arguments, suggesting women might falsely use rape as an excuse to obtain an abortion.

Just before the Idaho's Senate passed the bill, which requires woman to have an ultrasound prior to obtaining an abortion, opponents of the bill pointed out that it makes no exception for rape victims, incest victims or women in medical emergencies.

Winder, a Republican from Boise, responded to those concerns by raising the question of whether women understand when they have been raped.

“Rape and incest was used as a reason to oppose this," Winder said on the Senate floor. "I would hope that when a woman goes in to a physician with a rape issue, that physician will indeed ask her about perhaps her marriage, was this pregnancy caused by normal relations in a marriage or was it truly caused by a rape. I assume that's part of the counseling that goes on.”

Women reported 84,767 "forcible rapes" in the United States in 2010, according to the FBI's most recent Uniform Crime Report; the figure does not include statutory rape, incest or any other kind of rape that falls outside the FBI's narrow definition of the crime.

(Huff Po März 2012)

So sehen GOPer die Frauen - man kann ihnen jedenfalls nicht vertrauen.
"War on Woman" lautet das gebot der Stunde.

Dazu mal ein Kommentar, damit ich es nicht selbst formulieren muß:

Boy this country has totally gone down the toilet already, all of these buffoons coming out in public, (the scary part is that we elected these buffoons). They are proving to be a bunch of stark raving mad lunatics, with a disease called "Hoof'n'Mouth" disease, also known as open mouth, insert foot. And these guys are too far gone they are not curable they need to be ousted from their positions in government. This is not the type of person that should be in charge of running a country.”

(Janet Kretz auf Facebook 21.08.12)

 Aber kommen wir noch mal zur Außenpolitik zurück. 

Ein weiterer stockkonservativer GOP-Politiker hat sich ebenfalls auf einer Israel-Reise von seiner besten Borat-Seite gezeigt.

Der  republikanischer US-Abgeordnete Kevin Yoder aus Kansas, zechte bis er hackedicht war, zog dann blank und sprang seinen „Wiener“ schwingend ausgerechnet in den See Genezareth - jenen See, über dessen Wasser laut der Bibel Jesus einst wandelte.

During a fact-finding congressional trip to the Holy Land last summer, Rep. Kevin Yoder (R-Kan.) took off his clothes and jumped into the sea, joining a number of members, their families and GOP staff during a night out in Israel, the sources told POLITICO. Other participants, including the daughter of another congressman, swam fully clothed, while some lawmakers partially disrobed.

(JAKE SHERMAN and JOHN BRESNAHAN, 19.08.12)

Die Konservative und prüde GOP-Basis in Kansas ist entzückt von ihrem Volksvertreter.

Und wieder hat die Wahlkampfzentrale der Repse was zu tun.

A posteriori muß man anerkennend über Romneys Israel-Reise im Juli2012 feststellen, daß er IMMERHIN seine Hosen anbehielt und nicht in Yad Vashem plötzlich seinen Dödel rausholte.

Für Republikaner ist das schon mal gar nicht so schlecht!

Um den Scheiße-Regen vergessen zu machen, will sich Tölpel Romney nun wieder verstärkt um die Wirtschaftsthemen kümmern - also der Agenda, mit der er schon als Gouverneur so grandios auf dem Bauch gelandet ist.

Romney Economics:
It didn’t work in Massachusetts, and it won’t work now.

Mitt Romney ran for governor of Massachusetts promising more jobs, less debt, and smaller government. Here’s what Massachusetts got instead:

Jobs: 47th out of 50 states in job creation

Taxes and fees: Increased by $750 million per year

Long-term debt: Increased more than $2.6 billion

Outsourcing: State jobs outsourced overseas

Manufacturing: Jobs declined at twice the national rate

Romney Economics didn't work then, and won't work now.
(Romney Economics)

Sein stramm konservativer GOP Kollege Senator Chuck Grassley aus Iowa ist ganz entzückt vom Romney/Ryan-Plan die steuerliche Förderung von Windenergie abzuschaffen.

In Iowa alone, 7,000 people are employed in the wind energy sector, producing a quarter of the state's electric power.

Why would Romney do something so heartless?  To pay for tax cuts for the rich, naturally.

At a town hall meeting in rural Iowa, Chuck Grassley, Iowa's conservative Senator for 32 years, said:

"I'm the author of the wind energy tax credit of 1992, and there were people from outside the state came into Iowa and issued a press release that the Republican candidate for president was opposed to wind energy, and I felt it was just like a knife in my back".

[…] "when you think at a time of 8.2 percent unemployment there would be any question that you wouldn't want to lay off 4,000 more people in the state of Iowa and probably 25,000 people nationwide, but that's kind of what's at stake here."  […]

"I don't know who's behind it and I'm going to find out who's behind it, and expose them and tell them how stupid their policy is."

 (Dailykos 15.08.12)

NACHTRAG:
Daß Akin zurückrudert passt den rechten FOX-Zuschauern gar nicht!

Die linken Medien fallen jetzt über den heiligen Akin her, wie damals die Pharisäer über Jesus!