Vorbemerkung 1
Vergewaltigungen sind schwer nachzuweisen, weil in der Regel nur Täter und Opfer anwesend waren und der mutmaßliche Täter vor Gericht die Glaubwürdigkeit des Opfers erschüttern kann. Im fehlbaren US-Geschworenen-System genügt dann einer von 12 Menschen, der die Geschichte anzweifelt. Oder aber die Neandertaler-Sichtweise vertritt, das Opfer hätte irgendeine Mitschuld, weil es in der falschen Gegend unterwegs war, zu aufreizend gekleidet war oder Alkohol getrunken hätte.
Noch schwieriger wird die Verurteilung des Vergewaltigers, wenn die Tat sehr lange zurück liegt, so daß es keine physischen Beweise gibt. Die schlechtesten Karten hat das Opfer, wenn der Täter darüber hinaus auch noch sagenhaft reich ist, weil dann erstens die Motive der vergewaltigten Person angezweifelt werden und der mutmaßliche Vergewaltiger die besten und erfahrensten Anwälte bezahlen kann.
Vorbemerkung 2
Die US-Kolumnistin E. Jean Carroll, die mutmaßlich 1995 von Donald Trump vergewaltigt wurde, stritt in einem Zivilprozess mit neun Geschworenen gegen IQ45. Es ging also nicht um einen Gefängnisstrafe, sondern „nur“ um die niederschwelligen finanziellen Aspekte der Verleumdung und des Schmerzensgeldes.
Beim heute beendeten New Yorker Zivilprozess Caroll versus Trump hatte der Beklagte alle Trümpfe in seiner Hand. Einerseits.
Andererseits wurde Trump von einigen schweren Handicaps belastet; nämlich seiner ausgesprochenen Dummheit, Inkompetenz und Großmäuligkeit.
Statt einfach zu sagen „Nein, ich habe E. Jean Carroll nicht vergewaltigt. Ich vergewaltige niemanden“, kübelte er Dreck aus und beleidigte das Opfer, ließ die Welt wissen, er fände sie zu hässlich, um sie zu vergewaltigen, ganz so als ob er durchaus Frauen vergewaltige. Schließlich legte der orange Schwachkopf noch einen drauf, indem er bei seiner Aussage erklärte, berühmte Menschen wie er könnten seit „einer Million Jahren“ Frauen straflos vergewaltigen. Und zwar „unglücklicherweise, oder glücklicherweise“.
[….] The deposition, taken in October at Trump’s Mar-a-Lago club in Florida, was made public a day after Carroll’s lawyers rested their case at the trial for the suit in U.S. District Court in Manhattan. Trump’s lawyers presented no witnesses of their own.
In the deposition, Trump says “that over the last million years ... unfortunately or fortunately,” people who are considered “stars” could grab women sexually without their consent.
Trump told Carroll’s lawyer that he considered himself to be a star.
Portions of the transcript have previously been released in separate court filings, and jurors on Thursday were shown portions of a video of the deposition.
Watch the Trump deposition video here. [….]
Trumps generelle Inkompetenz, seine Fähigkeit, sich immer wieder selbst in den Fuß zu schießen, weil er an so schwerem Dunning-Kruger leidet, daß er gar nicht merkt, wie retardiert er klingt, kostet ihn nun fünf Millionen Dollar, die er an Carroll überweisen muss.
[….] Donald Trump ist in einem Zivilprozess in New York wegen sexuellem Missbrauch und Verleumdung zu einer Zahlung in Millionenhöhe verklagt worden. Der frühere US-Präsident stand wegen Vergewaltigungsvorwürfen der Journalistin E. Jean Carroll vor Gericht, die Jury sah diesen Vorwurf jedoch als nicht bewiesen an. Insgesamt muss Trump fünf Millionen Dollar Schadensersatz zahlen.
Die Jury fällte ihr Urteil nach nicht einmal drei Stunden Beratung. Laut der »New York Times« begründete Richter Lewis A. Kaplan die Entscheidung damit, dass Carroll hätte beweisen müssen, dass Trump mit ihr Geschlechtsverkehr ohne ihre Zustimmung hatte. Erst dadurch würde eine Verurteilung wegen Vergewaltigung möglich. [….]
Natürlich ist und bleibt es eine hochgefährlicher Alptraum, wenn Trump 2024 erneut als Präsidentschaftskandidat antritt.
Daß er überhaupt noch frei rumläuft, zeigt schon das Versagen der USA. Daß es überhaupt Republikaner gibt, die sich nicht würgend und kotzend von ihm abwenden, zeigt schon die moralische Verkommenheit der Partei.
Der Hoffnungsschimmer ist aber, daß Trump so selten dämlich ist, daß er fast jede Wahl verliert, sogar als Wahlhelfer für die andere Seite wirkt, daß Biden ihn schon einmal vernichtend mit einem sieben Millionen Stimmenvorsprung schlug.
Trump und seine Wähler sind dumm wie Bohnenstroh. Da haben es selbst die verweichlichten und verängstigten Demokraten leicht.
(….) Sowohl der zweimal impeachte, zweimalige Wahlverlierer-Expräsident, als auch der gegenwärtige Gouverneur von Florida, sind zutiefst durchtriebene, antidemokratische, von Hass zerfressene, bösartige, homophobe, misogyne, sadistische, skrupellose, extrem verlogene, sich an Gewalt erfreuende, antihumanistische, heuchelnde, waffenwahnsinnige, rechtsradikale, menschenverachtende, antisemitische Rassisten. Trump, 76, ist insofern gefährlicher, daß er bekannter ist und sich auf eine größere Wählerbasis stützt, die ihn kultisch verehrt.
DeSantis, 44, ist dafür wesentlich jünger, noch nicht senil und nicht ganz so fürchterlich verblödet wie der 22 Jahre ältere IQ45. Dadurch steht er sich weniger selbst im Weg und fabriziert als Regierungschef ein menschenverachtendes Gesetz nach dem nächsten. (…)
(CSU erneut auf rechtsextremen Abwegen, 07.05.2023)
Bis zu den US-Präsidentschaftswahlen im November 2024 gibt es noch einige Trump-Prozesse. Möge er sich dabei genauso selbst schaden, wie heute.