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Montag, 11. August 2025

Hamburg, Jung, Rechts

Er ist die Saskia Ludwig von Hamburg, der Rechtsausleger des Nordens: Christoph Ploß! Der AfD-affine Merzianer stürmte auf der braunen Spur nach oben; Bundestag mit 32, Landeschef mit 35. Die größten Wahlerfolge fielen in die Zeit 2020 bis 2023, als er Vorsitzender der CDU Hamburg war: Bundestagswahl 2021: Ganze 15,4% für die CDU in Hamburg und natürlich der spektakuläre Tiefpunkt zur Bürgerschaftswahl 2020, als die CDU satte 11,2 Prozent abräumte. Zum Vergleich: CDU-Ergebnis in Hamburg bei der Bürgerschaftswahl 2004: 47,2% und 2008: 42,6%.

Durchaus beeindruckend, wie die Ploß-CDU durch ihr permanentes Umarmen der AfD, von der absoluten Mehrheit in Rekordzeit nahe der Einstelligkeit rauschte.

Und so wurde er, wenig überraschend, bereits im zarten Alter von 38 Jahren vom Hof gejagt. Auch als einfacher CDU-Bundestagsabgeordneter bleibt Ploß aber hartnäckig erkenntnisresistent, bespielt den faschistoiden Rand, hetzt gegen Minderheiten und ist Stammgast bei rechtsextremen Verschwörungstheoretikern auf NIUS. Zum Dank für seinen Kampf gegen die Laschets und Merkelianer, ernannte Merz den mittlerweile 40-Jährigen, zum Koordinator der Bundesregierung für die maritime Wirtschaft und Tourismus.

Vermutlich weiß er selbst nicht, was sich hinter diesem Titel verbirgt und widmet sich weiter rechtsradikalen Verschwörungen.

[….] Der Politikwissenschaftler Markus Linden sagte kürzlich im Gespräch mit „t-online“, „Nius“ sei ein „rechtspopulistisches Agitationsformat mit journalistischem Anstrich“. Im Deutschlandfunk erklärte Linden, er stelle eine „gewisse Radikalisierung“ fest; Julian Reichelts Sendung „Achtung, Reichelt!“ sei „ein Krawall-Format“. Wenn sich Politiker von „Nius“ interviewen ließen, würden sie das Programm „normalisieren“ und damit auch Akteure, die bei „Nius“ auftreten würden. Linden nennt zum Beispiel Eva Vlaardingerbroek, eine rechtsradikale Influencerin aus den Niederlanden, die als Kolumnistin für „Nius“ schreibt und häufiger in Reichelts Sendung zu Gast ist. [….]  „Nius“ biete „rechter Hetze eine Bühne“, schreibt die „taz“; vom „krawalligen Internetportal“ spricht „t-online.de“; der Journalist Jan Fleischhauer attestierte „Nius“, „zu hysterisch“ zu sein und sagte ein geplantes TV-Format bei „Nius“ wieder ab.

Auch wir haben bei Übermedien schon über einzelne Auswüchse von Reichelts Magazin berichtet: Etwa, als „Nius“ ohne jeden Beleg behauptete, die Bundesregierung habe geheime Unterlagen an den „Kontraste“-Redaktionsleiter durchgestochen. Oder als „Nius“ Ressentiments gegenüber Geflüchteten schürte, die sich in Deutschland die Zähne hätten machen lassen. Ein weiteres aktuelles Beispiel ist die Unterstellung, die Grünen würden in ihrer Parteizentrale eine eigene Polizei aufbauen, um – ganz wie im „Dritten Reich“ – gegen politische Gegner vorzugehen.

Es sind vorwiegend Abgeordnete von CDU und CSU, die „Nius“ Statements geben oder in Talkformaten auftreten, etwa „Schuler! Fragen, was ist“ mit Ralf Schuler, dem ehemaligen Leiter der „Bild“-Parlamentsredaktion. Er hatte unter anderem CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann zu Gast, NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU), Julia Klöckner (CDU), Gitta Connemann (CDU) oder Frank Schäffler (FDP). Auch der Vorsitzende der Werteunion, Hans-Georg Maaßen, war da. [….] Der Politikwissenschaftler Linden ist nicht der einzige, der Politiker dafür kritisiert, dass sie bei „Nius“ in Erscheinung treten. Der Journalist und „Spiegel“-Kolumnist Christian Stöcker, Professor an der Hochschule für Angewandte Wissenschaften in Hamburg, twitterte kürzlich, er habe „kein Verständnis“ dafür, dass Politiker der Union „diesem rechtsradikalen Desinformationsportal“ weiterhin Interviews gäben.

Stöckers Kritik richtete sich konkret an Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU), der „Nius“ immer wieder Statements gibt – und auf diese Weise Schlagzeilen liefert, die perfekt in das Agitationsmuster von „Nius“ passen. Mitte Februar überschrieb „Nius“ einen Artikel mit einem exklusiven Kretschmer-Zitat:

    „‚Diese Bundesregierung zerstört Demokratie‘: Kretschmer-Klartext zum Ampel-Angriff auf die Meinungsfreiheit“

 [….] Christoph Ploß, der frühere Vorsitzende der Hamburger CDU und heutige Bundestagsabgeordnete tritt häufig bei „Nius“ in Erscheinung, er gibt Statements für Artikel und war mehrfach im Talkformat „Stimmt!“ zu Gast.

Kürzlich etwa sprach er dort über „Entgleisungen“ von Jan Böhmermann und dass er finde, das ZDF müssen den Satiriker „rausschmeißen“. [….] Auf die Frage, inwiefern er „Nius“ für ein seriöses Medienangebot halte und wie er zu der Kritik stehe, Politiker würden „Nius“ durch Auftritte „normalisieren“, schreibt Ploß:

    „Als Bundestagsabgeordneter sehe ich es nicht als meine Rolle, die Seriosität einzelner Medienangebote öffentlich zu bewerten. Ich bin sehr froh, in einem Land zu leben, in dem die Presse frei ist und in dem Leser und Zuschauer selbst entscheiden können, aus welchen Medien sie sich informieren wollen.“ [….]

(Boris Rosenkranz, 01.04.2024)

Just erklärte Ploß bei Markus Lanz stolz, er hätte Brosius-Gersdorf nicht gewählt und lobte seine CDU dafür, beim bestehenden Abtreibungsrecht sehr kompromissbereit gewesen zu sein, indem man dem Selbstbestimmungsrecht der Frauen weit entgegen kam. Man habe damit „Brücken zu anderen Positionen, dem Selbstbestimmungsrecht“ einer Frau, gebaut. (Wäre es nur nach ihm gegangen, hätte man den penislosen Dummchen, nicht so viel überflüssige Rechte eingeräumt.)

Als linksgrünversiffter Hamburger freue ich mich natürlich über Ploß. Er ist so etwas wie Agent Woelki für die Atheisten, ein Garant für schlechte CDU-Wahlergebnisse. Also sehr erfreulich.

Wieso aber begreift die CDU nicht, wie stark ihr diese scharf rechten Positionierungen im liberalen Hamburg schaden?

Das lässt sich mit dem braunen JU-Sumpf erklären. Die Jung-CDUler stammen alle aus dem faschistoiden Burschenschaftler-Milieu und sind der politischen Realität weitgehend entkoppelt.

Insbesondere der Nachwuchs der Hamburger CDU gilt als stramm rechts, geradezu völkisch.  Die Nachbarschaft der CDU-Zentrale am feinen Leinpfad und dem faschistoiden „Germanenhaus“ in der Sierichstraße 23, welches seit mindestens 2017 auch als Treffpunkt der Identitären Bewegung IB dient, versteht sich nicht nur als räumliche, sondern auch als ideologische Nachbarschaft.  Die schlagende Germania-Burschenschaft wurde 2014 vom Verfassungsschutz als rechtsextrem eingestuft.

Mit der JU gibt es Gemeinsamkeiten.

(…..) Immer wieder kommt es zu Verquickungen, Verbrüderungen und Überschneidungen zwischen JU und ausländerfeindlichen Hetzern.

Daß die Hamburger Grünen sich von 2008 bis 2010 ins Bett mit der Hamburger CDU legten, habe ich seinerzeit immer wieder scharf kritisiert.

Leider hat sich die einstige Öko-Partei in diesem Bundesland immer noch nicht von den CDU-affinen Führungsfiguren getrennt und erscheint immer noch unwählbar.

Eben jene GAL koaliert auch freundlich mit der CDU, deren bräunliche Jugend-Truppe sich Gestalten wie den JU-Kreischef Alexander Weiss leistet.
Gegen den 22-jährigen Jungpolitiker wurde wegen ausländerfeindlicher Äußerungen ermittelt. "Niggerschlampe" soll der Jurastudent eine südländisch aussehende Kommilitonin beschimpft haben und sie dann mit Bierdeckeln beworfen haben. Zudem, so die Vorwürfe, soll Weiß "Nicht-Arier" als "eine Schande für das Juristentum" bezeichnet haben.
Neuester Vorfall:
Die JU Hamburg lud den ultrarechten Felix Menzel zu einem Seminar im "Ludwig Erhard Haus", bei dem er unter dem Motto "Mit gleichen Waffen zurückschlagen" die "Konservativ-Subversive Aktion" (KSA) Agitationstechniken des braunen Mobs erklärte.
Der politisch Kacke-farbene Menzel ist ist Mitbegründer der revanchistischen "Pennale Burschenschaft Theodor Körner", Leitspruch: "Deutsch und frei! Kühn und treu".
Die JU sog den braun-national miefenden Handlungsleitfaden gierig auf und setzte die neuen Rüpel-Methoden bereits in destruktiver Weise gegen eine Veranstaltung der Initiative „Eine Schule für alle“ ein.

(Tammox 15.10.2008)

Dieser Felix Menzel, pseudointellektueller Rechts-Aktivist, gründete vor einer knappen Woche in Dresden ein sogenanntes „Bildungszentrum“ und ist auch in der Burschenschaftlerszene fest verankert.

Deren Jugendorganisation versammelte sich heute ganz in meiner Nähe.

Denn an diesem Samstag findet hier das bundesweite Jahrestreffen völkischer Schülerburschenschaften statt. Der Allgemeine Pennäler Ring (APR), ein Dachverband von 13 derartiger Verbindungen, hat geladen. Weil es der APR in Hamburg an eigenen Räumlichkeiten mangelt, stellt die Germania Hamburg - eine studentische Burschenschaft - ihr großzügiges Haus zur Verfügung.

(Spon 06.07.13)  (……..)

(Keine Berührungsängste, 06.07.2013)

Ein anderer bräunlicher Hamburger Jung-CDUler ist Nikolaus Haufler.

(……) Haufler (* 1984 in Tscheljabinsk, Ural, Nachfahre Krim-Deutscher) sitzt in der Hamburger Bürgerschaft und hat wie so viele Hamburger CDU’ler der jüngsten Generation einen starken Hang ins Bräunliche.
Ich erinnere an seinen hanseatischen Kollegen und ehemaligen JU-Kreischef Alexander Weiss.
Gegen den damals 22-jährigen Jungpolitiker wurde wegen ausländerfeindlicher Äußerungen ermittelt. "Niggerschlampe" soll der Jurastudent eine südländisch aussehende Kommilitonin beschimpft haben und sie dann mit Bierdeckeln beworfen haben. Zudem, so die Vorwürfe, soll Weiß "Nicht-Arier" als "eine Schande für das Juristentum" bezeichnet haben.
Für den aktiven CDU-Funktionär kann es gar nicht braun genug sein. Im Internetportal "StudiVZ" ist der Jungpolitiker unter anderem Mitglied in den Gruppen "Gegen Inländerfeindlichkeit durch Ausländer" und "Nach Frankreich fahr ich nur auf Ketten" - eine Anspielung auf den Einmarsch der Nazis im Zweiten Weltkrieg.
Nikolaus Haufler gibt auf seinem Facebook-Profil spannende Interessengebiete an.

Junge Union Bremen, CDU/CSU-Bundestagsfraktion, CDU, Kristina Schröder, CSU, Junge Union Thüringen, Wolfgang Schäuble, Bild, RCDS - Hochschulgruppe der HU Berlin, Junge Union Magdeburg, Junge Union Südwestfalen, Hermann Gröhe, Gegen die Jagd auf Karl-Theodor zu Guttenberg, CDU Altona / Elbvororte, CDU Kreisverband Hamburg-Mitte, CDU Lurup - Osdorfer Born, CDU Hamburg, Thalia Theater, Junge Union Bezirksverband Elbe-Weser, Konrad-Adenauer-Stiftung, Christoph Ahlhaus, Junge Union Eimsbüttel/Hoheluft-West, CDU Nordrhein-Westfalen, CDU Winterhude, Junge Union Greifswald, Peter Ramsauer, Karl-Theodor zu Guttenberg, Ludwig Erhard, Helmut Kohl, Angela Merkel, Junge Union Rheinland-Pfalz, Junge Union Hessen, Junge Union Bayern, Junge Union Schleswig-Holstein, Schüler Union Hamburg, Junge Union Hamburg, Junge Union Baden-Württemberg, Junge Union Mecklenburg-Vorpommern, Junge Union Sachsen & Niederschlesien, Junge Union NRW, Junge Union Eimsbüttel, Junge Union Altona/Elbvororte, Junge Union Deutschlands.
(facebook.com/haufler)

Das nenne ich mal ein breit gefächertes Spektrum des Denkens eines 26-Jährigen!

Das neue Hamburger Wahlrecht, mit dem bei der Bürgerschaftswahl am 20.02.2011 reichlich Stimmen kumuliert werden konnten, verhalf dem Jung-CDU’ler mit Faible fürs Rechtsextreme ins Parlament.

Einer, der es durch das neue Wahlrecht auch von ganz hinten nach ganz vorn geschafft hat, ist Nikolaus Haufler, der auf dem eigentlich bedeutungslosen Listenplatz 50 für die CDU antrat. Der 1984 in Tscheljabinsk geborene Wirtschaftsinformatiker lebt seit 1995 in Hamburg. Im Wahlkampf hat er in erster Linie auf Wähler aus seiner alten Heimat gesetzt. Seine Plakate ließ er in kyrillischer Schrift drucken. Auch auf seiner Internetseite kommt der Besucher zunächst auf die russische Variante. Die Aufmachung verrät, dass er sich gezielt an Russlanddeutsche wendet. Der Plan ging auf: Rund 4300 Personenstimmen wurden für ihn abgegeben. Das ist das siebtbeste Ergebnis unter den CDU-Kandidaten. Im Wahlkreis Süderelbe holte der CDU-Mann vom Kreisverband Mitte 1,3 Prozent der Stimmen. In Bergedorf stimmten für ihn mehr CDU-Wähler als für Frank Schira. In beiden Wahlkreisen gibt es einen besonders großen Anteil von Russlanddeutschen. Haufler ist in der CDU nicht unumstritten. 2008 sorgte er für Schlagzeilen, weil er damals in seiner Eigenschaft als Chef der Jungen Union (JU) Mitte den Mitbegründer der vom Verfassungsschutz wegen rechtsextremer Bestrebungen beobachteten "Pennalen Burschenschaft Theodor Körner", Felix Menzel, als Referenten eingeladen hatte. 2009 gab es Kritik, weil kurz vor der Wahl zum JU-Chef 60 Freunde aus dem russischstämmigen Freundeskreis Hauflers in die Jugendorganisation der CDU eintraten.
(Die Welt 23.02.2011)

Haufler weiß also wie man die demokratisch-plebiszitären Hebel einsetzt und plant soeben seinen neuesten Streich.
Vor zwei Monaten hatte der SPD-Senat Hamburgs ein Alkoholverbot in den Bussen und Bahnen des ÖPNVs durchgedrückt.
Eine wie ich meine letztendlich sinnvolle Maßnahme, die aber auf der politischen Agenda weit hinten angesiedelt ist.
Der Jungrechte sieht nun in einer Saufen-wieder-erlauben-Volksinitiative ein probates Mittel die SPD zu ärgern.

(Auf Mäuler schauen, 09.11.11)

Aus dieser Schublade kroch nicht nur Ploß empor, sondern auch der gegenwärtige Hamburger JU-Vizechef Maxim Loboda. Der 25-Jährige sitzt für die CDU im Bezirksparlament Eimsbüttel und machte vor einigen Jahren Schlagzeilen als Betthupferl der 63-Jährigen hypersexuellen Krawallschachtel Claudia Obert.

Unglücklicherweise wurde Libido-Loboda mittlerweile nicht nur seine liebestolle Gerontin, sondern auch Führerschein und Parteiämter los.

[….]  Der Hamburger Vizechef der Jungen Union, Maxim Loboda, ist mit Alkohol am Steuer erwischt worden und soll Polizistinnen verletzt haben. Der 25-Jährige soll jetzt alle Parteiämter abgegeben haben, wie das " Hamburger Abendblatt" berichtete. Demnach wurde der CDU-Politiker in der vergangenen Woche im Stadtteil Rotherbaum kontrolliert, weil er auffällig gefahren war. Laut Polizei lehnte er einen Atemalkoholtest ab, versuchte zu flüchten und schlug mit den Armen um sich. Dabei wurden zwei Beamtinnen leicht verletzt. [….]

(NDR, 11.08.2025)

Total hacke den Mittelweg entlang flexen und dann bei einer Kontrolle die Polizistinnen niederzuboxen, passt perfekt ins Hamburger JU-Bild.

Ein Mann der schlagenden Argumente aus dem Sumpf der schlagenden Verbindungen. Da rollt ihm Julian Reichelt sicher gern den Roten Teppich aus. Aber wieso ist die Bezirks-CDU im linken Eimsbüttel so spießig?

[….] Nach dem Rücktritt des CDU-Politikers Maxim Loboda infolge einer Trunkenheitsfahrt und Ermittlungen wegen möglicher Angriffe auf Polizistinnen hat sich nun auch die CDU-Bezirksfraktion Eimsbüttel öffentlich geäußert. Der Fraktionsvorsitzende Ruediger Kuhn zeigte sich im Gespräch mit t-online "schockiert und betroffen" über die Berichte.

"Angriffe oder Bedrohungen gegen die Polizei oder andere Repräsentanten des Staates sind nicht hinnehmbar und überschreiten Prinzipien, für die die CDU steht", heißt es in der Stellungnahme. [….]

(T-online.de, 08.08.2025)

Donnerstag, 1. August 2024

Impudenz des Monats Juli 2024

 Und schon wieder einmal zeigt der Kalender eine „1“ - hohe Zeit für mich den Blödmann des Monats zu küren.

Wenn man all seine großen religiösen Rituale – Osterfeuer, Baum schmücken – von den Heiden stiehlt und zudem auch noch ungebildet, wie ein Begrenzungspfahl in der Walachei ist, produzieren die Hirnsynapsen schon mal Error-Meldungen.

So kam es bei vielen Katholiban zum Assoziations-Overload, als sie bei der Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele in Paris, Vadder Abrahams Papa Schlumpf halbnackt am Mittagstisch sahen.

[….]  Die nächste Pseudo-Empörung vom rechten Rand dreht sich rund um die Eröffnungszeremonie der Olympischen Spiele. Ein kurzer Teil der vierstündigen Zeremonie ist eine Anspielung auf die griechischen Götter und ein bekanntes Gemälde dazu. Zu sehen ist Dionysos, nicht Jesus und das Abendmahl. Warum die radikale Rechte sich trotzdem an ihrer inszenierten Empörung festhält.

Es war von Anfang an Dionysos, wurde auch offiziell erklärt

Die offizielle Twitter-Seite der Olympischen Spiele hatte bereits am gleichen Tag angekündigt, die Eröffnung der Spiele mit einer Interpretation des griechischen Gottes Dionysos zu beginnen. Diese sollte die Absurdität von Gewalt zwischen Menschen widerspiegeln. [……]

(Vanessa Magri, 30.07.2024)

Und was macht ein Christ, wenn er zu doof ist, um zu verstehen, was gerade vor sich geht? Er ist beleidigt, wird aggressiv und droht denjenigen, die er nicht versteht, Gewalt an!

[…..] Katholische Kirche kritisiert Eröffnungsfeier scharf

Nicht weniger als eine „blasphemische Verhöhnung“ des Christentums sah der Vatikan, namentlich Kurienerzbischof Vincenzo Paglia in der Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele. Entzündet hat sich die Kritik an nur einer kurzen Szene auf der Seine. Auf einer Seine-Brücke gehörte eine Modenschau zum Programm des Abends, in einer kurzen Sequenz sieht man mehrere Dragqueens an diesem Laufsteg sitzen. Bildsprache und Bildaufbau lösen bei manchen Christen Assoziationen zur berühmten Darstellung des Letzten Abendmahls von Leonardo da Vinci aus.

Bischof Stefan Oster, für den Sport zuständig in der Deutschen Bischofskonferenz, hat zwar „ein eindrucksvolles Fest und ein großes Spektakel für alle Sinne“ gesehen, sieht in dieser Szene aber einen Tiefpunkt der Feier, die ihm persönlich deutlich gemacht habe, „wie sehr im Grunde unser christliches Menschenbild auf dem Spiel steht“.

Aus Frankreich, von Osters Mitbrüdern im Bischofsamt, war zu hören, Christen seien durch die Provokationen der Feier verletzt worden. Die lauteste Kritik kam, und das recht schnell, aber aus den Vereinigten Staaten. […..] Überschattet sahen viele Kritiker, wie Sportbischof Oster, die Feier durch die antireligiöse Symbolik an dieser kurzen Stelle der Eröffnungsfeier. „Für mich wird deshalb hier in einem einzigen Moment deutlich, dass diejenigen Christen, die ihren Glauben auch in diesem Punkt des Menschenbildes ernst nehmen, dass die der eigentliche Gegner einer Gesellschaft sind, die sich im atemberaubenden Tempo selbst säkularisiert.“   […..]

(Deutschlandfunk, 29.07.2024)

Willkommen in der Wahnwelt des Katholizismus im Jahr 2024, die sich auf eine Stufe mit dem bösartigen Rassisten Donald Trump stellt und daher den Titel IMPUDENZ DES MONATS JULI 2024 verliehen bekommt.

[…..] Donald Trump has assured voters that if he's elected president he will use his power to influence the organizers of the 2028 Olympics, which will take place in Los Angeles, California.  Speaking to Laura Ingraham on FOX News during an interview Monday, the Republican candidate and former president condemned Friday's opening ceremony of the Paris 2024 Olympic Games.

"I thought that the opening ceremony was a disgrace, actually," said Trump. "I thought it was a disgrace." […..] Trump responded to Ingraham's question about the 2028 Olympics saying, "There won't be any 'Last Supper' the way they portrayed it the other night."

[…..] Some said the scene depicted mockery and derision of Christianity, a view echoed by many conservatives. House Speaker Mike Johnson tweeted: "The war on our faith and traditional values knows no bounds today. But we know that truth and virtue will always prevail. 'The light shines in the darkness, and the darkness has not overcome it'. (John 1:5)"  [……]

(Newsweek, 29.07.2024)

Wer dachte, die größte weltumspannende Kinderfi**erorganisation der Geschichte, wäre nach der Entlarvung des massenhaften sexuellen Missbrauchs an Kindern und Jugendlichen durch christliche Geistliche, etwas kleinlauter, wenn es um moralische Bewertungen geht, täuscht sich offenbar.

[…..] Die völlig entmenschten Posen, mit denen bei der Inaugurationsfeier der Olympischen Spiele LGBT-Ideologen nicht nur das Letze Abendmahl Jesu, sondern auch ihre eigene Menschenwürde verhöhnten, knüpfen offensichtlich an die Kampagne der Jabobiner zur Entchristlichung Frankreichs an. Auf dem Zenit dieser anti-kirchlichen Raserei ließen am 10. November 1793 die Französischen Revolutionäre eine nackte Frau als Göttin Vernunft in die Pariser Kathedrale Notre Dame einziehen und auf dem Altar ihre sexuellen Perversionen demonstrieren. Blasphemische Obszönitäten gegen die Religion sind untrennbar verbunden mit der physischen und psychischen Gewalt gegen die Christgläubigen. […..] Die Woke-Ideologie im Westen hat ausdrücklich atheistische Wurzeln, ist durch und durch vom Hass auf Jesus Christus geprägt und übelster Hetze gegen die katholische Kirche zerfressen. Sie äußert sich in der Diskriminierung der Christen in gewalttätigen Worten und Handlungen bis zu den Justiz-Verbrechen gegen die Menschlichkeit, wenn z.B. durch Gerichtsbeschluss den Eltern ihre eigenen Kinder weggenommen werden, wenn diese die Verstümmelung der Genitalien ihrer Kinder nicht zulassen – alles unter dem Euphemismus „Selbstbestimmung des eigenen Geschlechts“. […..] Sie merken nicht, dass sie die Ehre Frankreichs, das als Land und Kultur alles dem Christentum verdankt, in dem Schmutz haben ziehen lassen und selbst noch in einem Anfall geistiger Umnachtung daran mitwirkten. Die Verachtung der Religion und des Gewissens führt notwendig in Psychoterror und Gewalt. […..] Die Verhöhnung des Abendmahls durch geistig entwurzelte und psychisch schwer gestörte Akteure, ihre Anstifter und Geldgeber war ein Akt des geistigenTerrorismus, der auf ihre Urheber zurückschlägt. „Die Revolution ist wie Saturn, sie frisst ihre eigenen Kinder und gebiert am Ende mit all seinem Unheil den Despotismus“ , waren die letzten Worte Pierre Verniauds, des Führer der Girondisten auf dem Schafott. […..]

(Gerhard Ludwig Kardinal Müller, 29.07.2024)

Die armen irren Kleidchenträger sind völlig von der Rolle. Vom Kardinal bis zum einfachen Priester:

[….]  Katholischer Priester verklagt Grindr

Jeffrey Burrill verlor seinen Job in der amerikanischen Bischofskonferenz, nachdem seine Grindr-Aktivitäten publik wurden. Deshalb will er von der schwulen Dating-App fünf Millionen Dollar. […..] Der katholische Priester Jeffrey Burrill hat laut der "Washington Post" die Dating-App Grindr vor einem Gericht in Kalifornien verklagt, weil diese persönliche Daten ohne sein Wissen und ohne seine Einstimmung weiterverkauft habe. Hintergrund ist, dass Burrill 2021 seinen Posten als Generalsekretär der amerikanischen Bischofskonferenz abgeben musste, nachdem das katholische Magazin "The Pillar" über seine Nutzung der Dating-App berichtet hatte […..]. Die Veröffentlichung habe wegen des katholischen Zölibats und der Ablehnung von Homosexualität durch die Kirche seine Reputation erheblich beschädigt, heißt es in der Klage […..]

(Queer.de 31.07.2024)

Selbst Schuld. Wieso verwendet Burrill auch noch zusätzlich eine Homo-Kopulations-App, obwohl er doch jederzeit Zugang zu einem Darkroom voller untervögelter Klemmschwestern; also dem Priesterseminar; hat?

Österreichische Pfaffen eifern unterdessen Don Benitos Don Alfonso Raul M., Priester der Pfarrei San Sebastián, nach, der mit seinem schwulen Liebhaber in seiner Kirche im großen Stil synthetische Drogen und Viagra vertrieb.

[…..] Bei einer Razzia im Pfarrhaus der Kirchengemeinde und in der Kirche des Priesters in der südspanischen Stadt Don Benito fanden die Ermittler große Mengen an Aphrodisiaka, berichtete die Zeitung "El Mundo" am Dienstag. Der Geistliche soll die potenzsteigernden Mittel an einen großen Kreis von Abnehmern verkauft haben, teilweise im Pfarrhaus. Bei dem Verkauf der Substanzen kam dem vermeintlichen Täter zugute, dass im Pfarrhaus laut Bericht stets ein reger Besucherstrom herrschte. Der Aktion der Polizei vom Montag waren monatelange Ermittlungen gegen einen illegalen Händlerring vorausgegangen, der unter anderem von dem Geistlichen selbst geleitet wurde.

Bei der Razzia im Pfarrhaus wurde laut Zeitungsbericht auch der Lebensgefährte des Pfarrers festgenommen, der an den illegalen Geschäften beteiligt war. Der Priester soll angenommen haben, aufgrund seiner herausgehobenen Stellung in der Pfarrei und der Stadt, vor einer Festnahme durch die Polizei sicher gewesen zu sein, heißt es laut Zeitung aus Polizeikreisen.  [….]

(Katholisch.de, 20.02.2024)

[….] Die Polizei [….] stellte [….]  zwei Kilogramm Mephedron sicher, eine psychoaktive Substanz aus der Gruppe der Amphetamine, die bei Konsumenten zu einer Steigerung des sexuellen Empfindens führen kann. Außerdem fanden die Einsatzkräfte 3.300 Euro in bar, Präzisionswaagen und mehrere Handys. In den spanischen Medien wird die Polizeiaktion auch als "Operación Botafumeiro" ("Operation Weihrauchfass") bezeichnet. Damit spielen sie auf das 1,60 Meter große und 54 Kilogramm schwere Weihrauchfass an, das in der Kathedrale des Wallfahrtsortes Santiago de Compostela in Nordspanien durch das Gotteshaus geschwungen wird.  […..]

(Katholisch.de, 21.02.2024)

Anders als in der autonomen Gemeinschaft Extremadura, stellte Don Alfonsos Kollege in Wien das Chrystal Meth gleich selbst her.

[….] Jener Priester, der vergangene Woche wegen Verstößen gegen das Suchtmittelgesetz festgenommen wurde, dürfte in einem Waldviertler Pfarrhof Crystal Meth hergestellt haben. Über den 38-Jährigen und eine zweite Person wurde am Montag die U-Haft verhängt.

Laut Polizeisprecher Stefan Loidl gab es im betroffenen Pfarrhof eine Hausdurchsuchung. Diese sei durch die Staatsanwaltschaft Krems angeordnet worden. Ermittler des Landeskriminalamts konnten dabei Drogen, Ausgangsstoffe sowie Laborequipment sicherstellen, so Loidl gegenüber noe.ORF.at.

Die Polizei geht davon aus, dass der Priester damit nicht nur Drogen für den Eigengebrauch herstellen wollte. „Der Beschuldigte dürfte damit Methamphetamin hergestellt haben, um dieses im Anschluss zu verkaufen“, so Polizeisprecher Loidl.  [….]

(ORF, 29.07.2024)

Mittwoch, 17. Juli 2024

Bleibt alles gleich – Teil III

In diesen Zeiten der großen Unsicherheiten, der ständigen Veränderungen und Verschiebungen, in denen man sich auf gar nichts mehr verlassen kann, wird Angela Merkel zu ihrem 70sten Geburtstag gefeiert und fürchterlich vermisst.

Man sehnt sich zurück in ihre Schlafwagen-Regierungszeit. Als es so bräsig blieb, wie es immer war und man nicht mit Ruckreden, Zeitenwenden oder Agenda-Plänen genervt wurde. Als einen nicht störte, daß sie nie konkret wurde und alle Probleme ignorierte.

Zeiten, in denen es ein riesiger Aufreger war, als sich Klaus Wowereit outete, oder man sich über Joschka Fischer empörte, weil er als Landesminister in Turnschuhen vereidigt wurde. Das war schön. Man konnte sich abendfüllend echauffieren über Angelegenheiten, die einen rein gar nicht betrafen, die den eigenen Alltag nicht einen Mikromillimeter veränderten.

Wer hätte auch damit rechnen können, daß sich die böse globalisierte Welt einfach weiterdreht, während Deutschland Telefonkabel aus Kupfer für sehr modern hält, mit Fax-Geräten kommuniziert wird und die CDU-Bildungsministerin Anja Karliczek verkündet, der Netzausbau sei wahrlich nicht dringend, "5G nicht an jeder Milchkanne notwendig". Die Kanzlerin hielt diese ominöse Internet für #Neuland.

Und dann das! Kaum ist die Ampel im Amt, geht das Elend los. Krieg! Und wir brauchen plötzlich doch eine  Bundeswehr. Sogar mit Soldaten! Und als neuester Schock, sollen deren Waffen auch noch FUNKTIONIEREN! Den Klimawandel dürfen wir auf einmal nicht weiter ignorieren dürfen, weil halb Deutschland absäuft und in Hamburg im Sommer 41°C im Schatten gemessen werden. Plötzlich sollen wir auch noch erneuerbare Energien anschaffen. Photovoltaik und Windräder. Dabei hatten wird doch den ganzen Öko-Kram 2009-2013 in der schwarzgelben Regierungszeit wieder abgeschafft, weil Angela Merkel von dem netten Herrn Putin so günstig Erdgas bekam.

Zu allem Übel, stellt sich nun auch noch heraus, daß dieses Internet doch nicht nur einen Phase war und es doch ganz nützlich wäre, zum Rest Europas aufzuschließen. Angeblich wollen einige Tech-Nerds sogar funktionierende Handynetze in ganz Deutschland. Der Wahnsinn! Angeblich soll es sogar Autos geben, die nicht einfach wie irre fossile Energieträger verbrennen und dafür Stickoxide und Kohlendioxid in die Atmosphäre blasen. Aber mit dem neumodischen Kram muss man sich in Deutschland glücklicherweise nicht beschäftigen. Autoindustrie spielt hier ja keine Rolle.

Es ist aber alles so lästig. Neue Energieträger, Häuserdämmungen, andere Autoantriebe, neue Heizungen, Impfungen. Andere Lerninhalte, überall Fahrradspuren und fünf mal im Jahr nach Malle ist auch nicht mehr richtig.

Bei so viel schrecklicher Veränderung freut man sich umso mehr über jede Konstante, die es noch gibt.

Zum Beispiel die beiden Axiome der CDU-Affären:

Erstes Axiom: Wenn erste Meldungen über eine kleine Affäre eines CDU-Politikers hereinkommen, ist das garantiert erst die Spitze des Eisbergs.

Zweites Axiom: Wenn der Affären-Betroffene verspricht aufzuklären, lügt er garantiert und macht es mit seiner Salamitaktik noch viel schlimmer.

Beispiel Schluckspecht Jan Redmann. Der Spitzenkandidat der CDU in Brandenburg war johlend mit 1,3 Promille auf einem E-Scooter durch den Wahlkampf gebrettert und gab dann beschämt selbst seinen Führerschein ab. Es käme nicht mehr vor.


[….] Für E Scooter gelten die strengen Promille-Grenzen für Kraftfahrzeuge:

    Ab 0,3 Promille droht bereits ein Strafverfahren, wenn alkoholbedingte Ausfallerscheinungen vorliegen (z.B. schwankendes Fahren).

    Ab 0,5 Promille liegt eine Ordnungswidrigkeit vor, die mit einem Bußgeld geahndet wird.

    Ab 1,1 Promille besteht absolute Fahruntüchtigkeit. Wer trotzdem einen E Scooter fährt, macht sich strafbar (§ 316 StGB).

Fahrverbote und Führerscheinentzug sind möglich und gelten auch für die Fahrt mit dem Auto oder Motorrad.

Die Polizei kann zur Überprüfung der Blutalkoholkonzentration einen Bluttest anordnen. Dieser muss geduldet werden.

Auch einem betrunkenen E Scooter Beifahrer können ein Fahrverbot oder Entzug der Fahrerlaubnis drohen  [….]

(KanzleiWehner)

Für CDU-Größe Redmann aber nur eine Petitesse.

Woher sollte Redmann, Jahrgang 1979, promovierter Jurist, auch solche Regelungen kennen?

[….] Die Polizeikontrolle bei der Alkoholfahrt von Brandenburgs CDU-Spitzenkandidat Jan Redmann auf einem Elektroroller lässt noch Fragen offen. Der CDU-Landes- und Fraktionschef wurde nach eigenen Angaben ohne spezielle Begründung von den Beamten gestoppt. »Mir haben die Polizistin und der Polizist gesagt, dass es sich um eine allgemeine Verkehrskontrolle handelt«, sagte Redmann. »Ein besonderer Grund für die Kontrolle wurde mir nicht genannt.«   Laut einem internen Polizeibericht, der dem SPIEGEL vorliegt, ist Redmann allerdings »aufgrund seiner Fahrweise von den eingesetzten Beamten« kontrolliert worden. Die »Märkische Allgemeine« hatte zuerst darüber berichtet. Außerdem sei ihm Blut abgenommen worden, Redmann selbst hatte nur von einem Atemtest berichtet und angegeben, dass er seinen Führerschein freiwillig abgegeben habe. [….] Ihm sei es wichtig gewesen, zu seinen Fehlern zu stehen, so Redmann. Deswegen habe er seinen Führerschein »freiwillig« an die Polizei ausgehändigt und nicht auf eine »richterliche Beschlagnahme« gewartet. In seiner Antwort auf die SPIEGEL-Anfrage bleibt Redmann außerdem bei seiner Aussage, dass die Polizei ihm keinen konkreten Anlass für die Kontrolle genannt habe. [….] Der Fall sorgt rund zwei Monate vor der Landtagswahl für kritische Reaktionen der Koalitionspartner. SPD-Landtagsfraktionschef Daniel Keller stellte Redmanns Ziel infrage: »Wenn sich bewahrheitet, dass es keine Routinekontrolle war oder dass er seinen Führerschein abgeben musste, dann ist er ungeeignet, Ministerpräsident zu werden«, sagte Keller.  Der Grünen-Fraktionsvorsitzende Benjamin Raschke fordert Aufklärung: »Redmann hat die Blutentnahme verschwiegen, die Verkehrskontrolle erfolgte offenbar auf Verdacht und der Führerschein hätte bei diesem Promillewert in jedem Fall abgegeben werden müssen«, sagte er. [….]

(SPON, 17.07.2024)

Montag, 27. Mai 2024

Operación Botafumeiro

Im katholischen Spanien ist die Welt noch in Ordnung.

Don Benito, das 300 km von Madrid entfernte Idyll, liegt in der Provinz Badajoz in der autonomen Gemeinschaft Extremadura. Die knapp 40.000 Einwohner gehören zum 1189 gegründeten Suffraganbistum Plasencia (dem Erzbischof von Toledo unterstellt).

Diözese Plasencia

Kathedrale von Plasencia

93% der Menschen, die in der Diözese leben, sind Katholiken und engagieren sich in ihren 200 Pfarreien. Zahlen, von denen jeder deutsche Bischof nur träumen kann. Da stört es Ernesto Jesús Brotóns Tena, den Bischof von Plasencia auch nicht, wie eine bekannte Männer-Windelmarke zu heißen.

Don Benitos Don Alfonso Raul M., Priester der Pfarrei San Sebastián, ist bei seinen Schäfchen äußerst beliebt; sie gönnen ihm sein privates schwules Glück. Don Alfonso lebt offen mit seinem Mann zusammen im Pfarrhaus, welches ein wahres „offenes Haus“ ist. Die Benitoer gehen dort ein und aus, weil ihr Hirte stets ein offenes Ohr für sie hat.

[…..]  Seine Beziehung zu einem anderen Mann war bekannt und wurde offenbar akzeptiert, da der Priester in der Gemeinde sehr beliebt war. [….]

(Euronews, 21.02.2024)

Die Beliebtheit Don Alfonsos mag auch damit zusammenhängen, daß er sich nicht nur um das geistliche Wohl seiner Schäfchen kümmerte, sondern sie auch großzügig mit Viagra und Amphetaminen versorgte.

[…..] Bei einer Razzia im Pfarrhaus der Kirchengemeinde und in der Kirche des Priesters in der südspanischen Stadt Don Benito fanden die Ermittler große Mengen an Aphrodisiaka, berichtete die Zeitung "El Mundo" am Dienstag. Der Geistliche soll die potenzsteigernden Mittel an einen großen Kreis von Abnehmern verkauft haben, teilweise im Pfarrhaus. Bei dem Verkauf der Substanzen kam dem vermeintlichen Täter zugute, dass im Pfarrhaus laut Bericht stets ein reger Besucherstrom herrschte. Der Aktion der Polizei vom Montag waren monatelange Ermittlungen gegen einen illegalen Händlerring vorausgegangen, der unter anderem von dem Geistlichen selbst geleitet wurde.

Bei der Razzia im Pfarrhaus wurde laut Zeitungsbericht auch der Lebensgefährte des Pfarrers festgenommen, der an den illegalen Geschäften beteiligt war. Der Priester soll angenommen haben, aufgrund seiner herausgehobenen Stellung in der Pfarrei und der Stadt, vor einer Festnahme durch die Polizei sicher gewesen zu sein, heißt es laut Zeitung aus Polizeikreisen.  [….]

(Katholisch.de, 20.02.2024)

Da können sich die verklemmten deutschen Priester mit ihrem Katholiken-Anteil von 20% in der Gesamtbevölkerung, wirklich ein Beispiel nehmen. Die spanische katholische Kirche zeigt, wie man volksnah und lebensbejahend 93% der Bürger an die RKK bindet!

[….] Die Polizei [….] stellte [….]  zwei Kilogramm Mephedron sicher, eine psychoaktive Substanz aus der Gruppe der Amphetamine, die bei Konsumenten zu einer Steigerung des sexuellen Empfindens führen kann. Außerdem fanden die Einsatzkräfte 3.300 Euro in bar, Präzisionswaagen und mehrere Handys. In den spanischen Medien wird die Polizeiaktion auch als "Operación Botafumeiro" ("Operation Weihrauchfass") bezeichnet. Damit spielen sie auf das 1,60 Meter große und 54 Kilogramm schwere Weihrauchfass an, das in der Kathedrale des Wallfahrtsortes Santiago de Compostela in Nordspanien durch das Gotteshaus geschwungen wird.  […..]

(Katholisch.de, 21.02.2024)

Dank Don Alfonso wurde in Don Benito gerammelt, bis die Wände wackelten.

[….] ¡Hola bzw. holla, spanischer Priester!

Du hast Dir die Worte aus dem Matthäusevangelium »Der Geist ist willig, aber das Fleisch ist schwach« zu sehr zu Herzen genommen und in Deiner Gemeinde in der Kleinstadt Don Benito einen regen Handel mit Potenzmitteln betrieben. Für diesen nach weltlichem Ermessen offensichtlichen Sündenfall musst Du Dich nun vor einem irdischen Gericht verantworten.

Uns ist zwar nicht bekannt, ob Du Dich gegenüber Polizei und Justiz bereits bußfertig gegeben hast oder weiterhin auf das Beichtgeheimnis berufst. Angesichts der laut Zeugenaussagen freudigen Erregung Deiner überalterten Gemeindemitglieder beim Geläut der Glocken sowie ihres Durchhaltevermögens bei den nicht enden wollenden Eucharistiefeiern inklusive Rumgeorgel, Stoßgebeten und orgiastischer Gottesanrufungen sprechen alle Indizien aber ohnehin gegen Dich!

Bleibt auch ganz ohne künstliche Stimulanzien weiter standfest im Nichtglauben: Titanic [….]

(Titanic-Magazin 4/24)