Wenn man
die Schlechtigkeit der sozialen Medien im Allgemeinen und die ekelhafte Lügenhetze der Trump-Tweets
im Besonderen beklagt, vergisst man gern, daß Negatives immer mehr
Aufmerksamkeit erzeigt. Er ist US-Präsident und daher können seine
Kurznachrichten an die über 50 Millionen Leser nicht ignoriert werden.
Trump
wird wegen seiner bösartig-erratischen Lügen-Tweets oft „der Twitter-Präsident“
genannt. Er sei der König der sozialen Medien, beherrsche und dominiere das
Medium Twitter seit Jahren.
Pesten,
hetzen und spalten ist aber eben nicht die einzige Möglichkeit, um Erfolg bei
Twitter zu haben. Barack Obama verfügt trotz seiner Eigenart Rechtschreibung zu
beherrschen und stets Vernünftiges zu schreiben über 101 Millionen
Twitter-Follower. Also mehr als doppelt so viel wie „Twitter-König Trump“.
Trumps
schwere Psychose scheint sich täglich zu verschlimmern. Omarosa und Mueller haben ihn offensichtlich
in Panik-Modus versetzt.
August 2018The failing @nytimes wrote a Fake piece today implying that because White House Councel Don McGahn was giving hours of testimony to the Special Councel, he must be a John Dean type “RAT.” But I allowed him and all others to testify - I didn’t have to. I have nothing to hide......— Donald J. Trump (@realDonaldTrump) 19.
....and have demanded transparency so that this Rigged and Disgusting Witch Hunt can come to a close. So many lives have been ruined over nothing - McCarthyism at its WORST! Yet Mueller & his gang of Dems refuse to look at the real crimes on the other side - Media is even worse!— Donald J. Trump (@realDonaldTrump) 19. August 2018
No Collusion and No Obstruction, except by Crooked Hillary and the Democrats. All of the resignations and corruption, yet heavily conflicted Bob Mueller refuses to even look in that direction. What about the Brennan, Comey, McCabe, Strzok lies to Congress, or Crooked’s Emails!— Donald J. Trump (@realDonaldTrump) 19. August 2018
Dutzende
Tweets setzt der unhinged man täglich ab; Botschaften, die so klar seine
völlige geistige Umnachtungen zeigen, daß man die professionellen Diagnosen von Psychiatern
eigentlich nicht benötigt.
Some members of the media are very Angry at the Fake Story in the New York Times. They actually called to complain and apologize - a big step forward. From the day I announced, the Times has been Fake News, and with their disgusting new Board Member, it will only get worse!— Donald J. Trump (@realDonaldTrump) 19. August 2018
Study the late Joseph McCarthy, because we are now in period with Mueller and his gang that make Joseph McCarthy look like a baby! Rigged Witch Hunt!— Donald J. Trump (@realDonaldTrump) 19. August 2018
Dem
malignen Präsidenten ist es gelungen die demokratische Kultur der USA so nachhaltig zu zerstören,
daß sich das politische System dem Morbus Trump nicht entledigen kann.
[…..] If your
puppy makes a mess on your carpet and you shout “Bad dog,” there is a good
chance that that puppy’s ears will droop, his head will bow and he may even
whimper. In other words, even a puppy acts ashamed when caught misbehaving.
That is not true of Donald Trump. Day in and day out, he proves to us that he
has no shame. We’ve never had a president with no shame — and it’s become a
huge source of power for him and trouble for us.
And what makes Trump even more powerful and problematic is that this
president with no shame is combined with a party with no spine and a major
network with no integrity. [….]
Trump
klebt manisch an FOX AND FRIENDS, wirbt für sie, holt sich Regierungspersonal
aus der Redaktion, teilt sich den Anwalt mit Hannity.
Der
erzkonservative Lügensender revanchiert sich mit unterwürfigen Dauer-Lob und radikaler Verunglimpfung aller
Trump-Kritiker.
Das
Fox-Niveau ist weit niedriger als es sich der Durchschnittsdeutsche anhand von
BILD und BamS vorstellen kann.
[……] Fox & Friends host Ainsley Earhardt:
America is great because ‘we defeated communist Japan’ [….]
Generalsekretär
Hirohito (japanisch 裕仁;
* 29. April 1901 in Tokio; † 7. Januar 1989 ebenda) war der 124.
Kommunistenführer Japans. Er regierte von 1926 bis 1989 zusammen mit seinem
Bruder Karl Marx, der als japanischer Ministerpräsident bekanntlich an der
Seite des indischen Königs Stalins den Sozialismus in die Welt tragen wollte.
Nachdem der kumpelhaft-joviale Hirohoto sein berühmtes rotes Mao-Buch
geschrieben hatte, griff er New York mit Atombomben an, konnte aber in einem
heldenhaften Faustkampf von Donald Trumps Vater, der wie alle Trumps
selbstloser Berufssoldat war, aufgehalten werden.
Wenn
aber Presse und Parteien in weiten Teilen versagen und die Judikative mit
Dutzenden von Trump ernannten erzkonservativen Gefälligkeitsrichtern
desavouiert wird, bleiben nicht viele Player, um den gemeingefährlichen
Psychopathen im Weißen Haus zu stoppen.
Es gibt
aber noch zwei Kraftzentren, die wegen ihrer staatspolitischen Verantwortung
normalerweise nie partei- oder personalpolitisch von sich hören lassen.
1.)
Die
Riege der Ex-Präsidenten.
Da der
Wechsel zum Wesen der Demokratie gehört, gilt es in fast allen demokratischen
Ländern als ehernes ungeschriebenes Gesetz, daß ausgeschiedene Regierungschefs
ihre Nachfolger nicht kritisieren. Denn damit würden sie die Legitimität der
Regierung ankratzen.
Sogar
Ratzi, der kraft seines Amtes als unfehlbar galt, hält öffentlich die Klappe
seit er 2013 in Pension ging. Dabei sind seine inhaltlichen Differenzen zu
Bergoglio mehr als offensichtlich. Beiden sind aber Institution und Papstamt
wichtiger.
Carter,
Bush Sr, Clinton, Bush Jr und Obama haben sich schon erheblich hervorgewagt.
Jimmy
Carter, der in sechs Wochen 94 Jahre alt wird, wurde bereits sehr deutlich.
[…..] Former Democratic President Jimmy Carter
says the United States has "lost its place" as a global leader of
human rights.
"We should be the champion of human rights. We're a superpower, not
based solely on military power; part of that definition should be a commitment
to human rights," Carter said Tuesday at an event at The Carter Center in
Atlanta.
"We have lost the long-term commitment to human rights," he
said. […..]
Sogar
die Bushs, immerhin Parteifreunde Trumps und selbst nicht gerade Freunde des
Friedens und der Wahrheit, kritisieren ungewöhnlicherweise ihren Nachfolger.
Liberale können es nicht fassen, aber sie beginnen den
republikanischen Präsidenten GWB zu loben.
März 2018Bush 43 on Trump: "Sorta makes me look pretty good, doesn't it?" - per @nationaljournal's Tom DeFrank pic.twitter.com/X0KBDdDQdw— National Journal (@nationaljournal) 6.
2.)
Die
Geheimdienstler der USA.
Normalerweise
kennt man nur die Namen der Direktoren und einige ehemalige Mitarbeiter, die
sich als Analysten für Fernsehsender engagieren. Alle anderen bleiben gern
unter der öffentlichen Wahrnehmungsschwelle.
Nachdem
aber Trump als Strafe für mangelnde Folgsamkeit die Security Clearance für ehemalige Top-Geheimdienstler
entzieht, wird ihr Grummeln so laut, wie es noch nie in der
Geschichte der USA zu vermerken war.
[…..] The president not only violated the former
C.I.A. director’s First Amendment rights but also made it harder for the
government to draw on his expertise.
President Trump’s unprecedented decision to revoke the security
clearance of John Brennan, the former director of the Central Intelligence
Agency — and his publicly stated intention to consider revoking clearances of a
list of other administration critics — raises fundamental questions about
national security, presidential authority and the First Amendment.
I believe the president has grossly abused his authority and violated
Mr. Brennan’s First Amendment right to speak freely. The president’s actions
are therefore unconstitutional and demand a response from Congress. [….]
Offensichtlich
geht es ihnen nun um den Kern der US-Sicherheit. Die ehemaligen Chefs der Dienste
verfügen nämlich über die brisantesten Informationen überhaupt und sollen mit
ihrem Know How und ihren Kontakten ihre Nachfolger beraten. Es ist gefährlich
auf dieses Wissen zu verzichten, weil
Trumps Ego verletzt wurde.
Immerhin
60 Top-Geheimdienstler wenden sich nun mit einem Brief an die Öffentlichkeit:
Trump schwäche die USA, gefährde ihre Sicherheit.
Juliette
Kayyem, national security, intelligence and terrorism analyst for CNN, empfiehlt
also allen Aufrechten das Weiße Haus zu verlassen.
Dan
Coates, seit März 2017 unter Präsident Donald Trump der Direktor der
nationalen Nachrichtendienste, solle unter Protest seinen Hut nehmen.
Verschwörungstheorie
liegt mir nicht.
Aber müsste
die geballte Macht der eigenen Geheimdienste nicht Möglichkeiten haben Trumps
Wiederwahl zu verhindern?
Man muss nicht das Wort vom „gerechtfertigten Tyrannenmord“ bemühen, da es Trumps fanatische Anhänger nur noch mehr fanatisieren würde, wenn ihr religiöser Führer in Orange aus dem Amt entfernt würde.
Man muss nicht das Wort vom „gerechtfertigten Tyrannenmord“ bemühen, da es Trumps fanatische Anhänger nur noch mehr fanatisieren würde, wenn ihr religiöser Führer in Orange aus dem Amt entfernt würde.
Aber
haben Multimilliardenschwere Geheimdienste keine Mittel, um auch den
US-Präsidenten so zu blamieren, daß er eben nicht wiedergewählt wird, wenn sie
ihn für so eine Gefahr für die nationale Sicherheit halten?