Jeder neue Tag scheint nur dafür erschaffen
worden zu sein, um staunenden Atheisten zu beweisen welche ungeahnten
morialogischen Höhen Religioten erklimmen können. Auch wenn wir einiges gewöhnt
sind, werden wir jeden Tag
aufs Neue überrascht.
Das
wahrlich Erstaunliche an der Religion im 21. Jahrhundert ist aber, daß sie auch
von westlichen Medien immer noch so ungeheuer ernst genommen wird.
Teile
der Intelligenzija leiden unter der berühmten von Michael Schmidt-Salomon diagnostizierten „Inselverarmung“.
Es
gibt eindeutig Korrelationen zwischen Bildung und IQ einerseits und
Spiritualität und Religiotie andererseits.
Unzählige
Umfragen zeigen, daß die Religiosität mit höherer Bildung abnimmt.
Typischerweise
sind die amerikanischen Eliteunis Hochburgen des Atheismus, während die
Highschool-Dropouts im Biblebelt, die auch glauben in Brasilien spreche man
brasilianisch und der Kanzler von Deutschland hieße Hitler, jedes Wort der
Bibel ernst nehmen.
Unter
Intellektuellen gibt es die höchste Atheistenquote.
Aber
genauso wie einige Atheisten dennoch Idioten sein können, gibt es auch
Hochgebildete, die trotzdem sehr überzeugte Christen/Juden/Moslems sind.
Warum
bloß?
Die
einzige Erklärung, die ich bisher für dieses scheinbare paradox habe ist die
gewissermaßen neurologische Argumentation Michael Schmidt-Salomons.
Stichwort „Inselverarmung:“
Solange nämlich Religioten das Sagen auf unserem
Planeten haben - und das haben sie leider, Mensch sei’s geklagt, in vielen
Teilen der Welt -, sind alle Versuche, das Zusammenleben der Menschen
vernünftiger, freier, gerechter zu gestalten, notwendigerweise zum Scheitern
verurteilt. (Denken Sie nur an die muslimischen Extremisten in Somalia, die
2011 dringend benötigte internationale Hilfe für die hungernde Bevölkerung
nicht zuließen.) Versuchen wir also angesichts der Bedeutung dieses Phänomens
eine kurze Definition des religiotischen Syndroms:
Religiotie ist eine selten diagnostizierte (wenn auch häufig auftretende) Form der geistigen Behinderung, die durch intensive Glaubensindoktrination vornehmlich im Kindesalter ausgelöst wird. Sie führt zu deutlich unterdurchschnittlichen kognitiven Leistungen sowie zu unangemessenen emotionalen Reaktionen, sobald es um glaubensrelevante Sachverhalte geht.
Religiotie ist eine selten diagnostizierte (wenn auch häufig auftretende) Form der geistigen Behinderung, die durch intensive Glaubensindoktrination vornehmlich im Kindesalter ausgelöst wird. Sie führt zu deutlich unterdurchschnittlichen kognitiven Leistungen sowie zu unangemessenen emotionalen Reaktionen, sobald es um glaubensrelevante Sachverhalte geht.
Bemerkenswert ist, dass sich Religiotie
nicht notwendigerweise in einem generell reduzierten IQ niederschlägt:
Religioten sind zwar weltanschaulich zu stark behindert, um die
offensichtlichen Absurditäten ihres Glaubens zu erkennen, auf technischem oder
strategischem Gebiet können sie jedoch (siehe Osama bin Laden) hochintelligent
sein. Wie es „Inselbegabungen“ gibt (geistig behinderte oder autistische
Menschen mit überwältigenden mathematischen oder künstlerischen Fähigkeiten),
so gibt es offensichtlich auch „Inselverarmungen“ (normal oder gar
hochintelligente Menschen, die in weltanschaulicher Hinsicht völlig debil
sind).
Religiotie sollte daher als „partielle
Entwicklungsstörung“ verstanden werden – ein Begriff, den der Entwicklungspsychologe
Franz Buggle schon vor Jahren vorgeschlagen hat, um die spezifischen
Denkhemmungen religiöser Fundamentalisten zu erfassen.
(....)
Heribert
Prantl, hochgebildeter und hochintelligenter SZ-Co-Chefredakteur stellte Ostern
in seinem Leitartikel die richtige Frage nach den Ursachen des moralischen
Versagens der EU in der Flüchtlingskrise.
Unerklärlicherweise
arbeitet er sich dann aber am Matthäus-Evangelium ab und folgert in der
päpstlichen Demut vor Gott läge die Lösung unserer Probleme.
"Was ihr für
einen meiner geringsten Brüder getan habt, das habt ihr mir getan."
Das ist der
Zentralsatz der christlichen Botschaft. Er ist mehr als ein Appell zu
Hilfsbereitschaft; er ist ein Satz, der den Armen Recht gibt; ein Satz gegen
das Ausspielen von Sicherheit gegen Humanität; er macht Menschlichkeit zur
höchsten Instanz. Man kann den Matthäus-Text so fortschreiben: "Ich lag
mit meiner Familie im Dreck vor der Grenze." Die Frage lautet dann:
"Und was habt ihr getan?" Diese österliche Frage ist die eigentliche
Überlebensfrage für Gott.
Der
ehemalige Staatsanwalt Prantl neigt zu gelegentlichen religiotischen
Aussetzern; wir kennen das schon von seiner Einstellung zur religiösen Genitalverstümmelung.
Ein
anderer Kluger, den ich oft zitiere, ist der FREITAG-Herausgeber und
SPIEGEL-Kolumnist Jakob Augstein.
Er
schreibt sehr richtig über unseren Umgang mit islamistischem Terrorismus; man
kann solche Anschläge nicht durch Krieg verhindern.
"Wir sind im
Krieg", hat der französische Premierminister Manuel Valls nach den Morden
von Brüssel gesagt. Aber wer ist der Feind? Jetzt in Brüssel, im vergangenen
Jahr in Paris, vor drei Jahren in Boston - die Terroristen sind unsere eigenen
Kinder. Die bislang bekannten Täter von Brüssel, Najim Laachraoui und Ibrahim
und Khalid El Bakraoui, stammten alle aus Belgien. Fünf der sieben in Paris
getöteten Attentäter vom November des vergangenen Jahres waren Bürger der
Europäischen Union. Und die Brüder Zarnajew, die 2013 den Bombenanschlag in
Boston verübt hatten, waren in den USA aufgewachsen. Was für ein Krieg soll das
sein, den wir da gegen die Terroristen führen? Ein Bürgerkrieg?
Wer einen Gegenstand
mit den falschen Werkzeugen zu fassen versucht, darf sich nicht wundern, wenn
er danebengreift. Dieser Gedanke ist nicht trivial, sowohl was die Vernunft der
Ergebnisse als auch was die Moral der Verantwortung angeht. Weil sich der Kampf
gegen den Terror in militärischen Kategorien nicht verstehen lässt, ist er mit
militärischen Mitteln auch nicht zu gewinnen. Wer den Terror systematisch
missversteht, steht ihm andauernd machtlos gegenüber - und trägt letztlich
Mitschuld an den Toten.
(Jakob
Augstein 28.03.2016)
Soweit stimme ich ihm voll zu.
Wenn
Augstein nur nicht gleich wieder alles kaputt machte, indem er seine
antibellizistische Einstellung mit Bibel-Zitaten untermauerte.
Dieser Ostermontag
bietet also gleich doppelten Grund, auf den westlichsten aller Werte
hinzuweisen: die Versöhnung. Wir holen die Bibel hervor und lesen den Zweiten
Korinther-Brief des Apostels Paulus: "Denn Gott war in Christus und
versöhnte die Welt mit sich selber und rechnete ihnen ihre Sünden nicht zu und
hat unter uns aufgerichtet das Wort von der Versöhnung."
[…..] Im Osterwunder geschieht das, was der
Theologe Karl Barth den unbegreiflichen Tausch genannt hat: "Die
Versöhnung des Menschen mit Gott, dass Gott sich an die Stelle des Menschen
setzt und der Mensch an die Stelle Gottes gesetzt wird ..."
Versöhnen bedeutet,
den Platz zu tauschen. Keine Kleinigkeit. Aber zu Ostern kann man es versuchen.
(Jakob
Augstein 28.03.2016)
Traurig,
wie sich Prantl und Augstein selbst verkleinern, indem sie sich hinter der
Bibel verstecken.
Das
sollte eigentlich den echten Frömmlern vorbehalten sein, die wie Volker Beck
mit der Genesis in der Hand im Bundestag für die Genitalverstümmelung streiten.
Beck ist
so ein schwerer Religiot, daß er mich nicht mehr überraschen kann.
Auch
wenn er sich mit seinen jüngsten Twitter-Aktivitäten große Mühe
gibt.
Volker Beck ✔@Volker_Beck
Wenn ihr nur zu euren
Brüdern freundlich seid, was tut ihr Besonderes? Tun nicht dasselbe auch die
Heiden? #WirSindChristen
21:03 - 27 Mär 2016
Nicht
zum ersten Mal bemüht sich auch der MoPo-Leitartikler Harald Stutte
darum der Welt zu zeigen, welch schlichtes Gedankengut er verwendet.
Nachdem
die bekannte Top-Religiotin und BILD-Kolumnistin Margot Käßmann mitteilte man solle mit den Terroristen beten, weil
dies eine Provokation wäre, springt ihr Stutte zur Seite und nimmt sie
vor der Häme des bösen Internets (ich darf mich angesprochen fühlen?) in
Schutz.
Herr
Stutte missversteht völlig, daß Käßmann nicht dafür ausgelacht wird, weil sie
sich gegen Rache ausspricht.
Kein
vernünftiger Mensch hält Rache für ein sinnvolles Mittel der Terrorbekämpfung.
Käßmann macht sich lächerlich durch ihren Alternativvorschlag.
"Für Terroristen,
die meinen, dass Menschen im Namen Gottes töten dürfen, ist das die größte
Provokation. Wir sollten versuchen, den Terroristen mit Beten und Liebe zu
begegnen."
(Margot
Käßmann)
Angesichts
tausender Toter ist es eine Provokation zu suggerieren man könne Terroristen
stoppen, indem man sie mit Gebeten provoziert.
Noch
schlimmer; Käßmann, die Botschafterin eines der größten Antisemiten der
Weltgeschichte und ausdrücklichen Vorbilds Adolf Hitlers, versucht sich in hypothetischer
Weltgeschichte.
Sie glaube, dass
derjenige, der den Kreislauf der Gewalt durchbreche, am Ende der Mächtigere
sei. So wie Jesus, der nicht zum Schwert gegriffen habe. Auf die Entgegnung,
dass Millionen Menschen gerettet worden wären, wenn Hitler frühzeitig getötet
worden wäre, sagt sie: "Millionen Menschen wären gerettet worden, wenn
sich alle Christen Hitler und dem Holocaust entgegenstellt hätten."
(Die
WELT 27.03.2016)
1.)
Jesus war, wenn man der Bibel glaubt, nicht so friedlich, wie die Ex-Bischöfin behauptet.
Der Menschensohn wird seine Engel
senden, und sie werden sammeln aus seinem Reich alles, was zum Abfall verführt,
und die da Unrecht tun, und werden sie in den Feuerofen werfen; da wird Heulen
und Zähneklappern sein.
MATTHÄUS
13, 41
Ihr sollt nicht meinen, daß ich
gekommen bin, Frieden zu bringen auf die Erde. Ich bin nicht gekommen, Frieden
zu bringen, sondern das Schwert.
MATHÄUS
10,34f
2.)
Hitler
war Christ, die Täter in den Konzentrationslagern waren Christen, die Christen
unterstützten die Nationalsozialisten. Dabei wurde insbesondere von den evangelischen
Kanzeln aus zum Gehorsam gegenüber Hitlers Regime aufgerufen, da die Nazis
nicht nur Martin Luthers brennenden Judenhass bedienten, sondern weil
insbesondere Luther extreme Obrigkeitshörigkeit predigte.
Daß
Käßmann in verschwurbelter Weise ausgerechnet Christen zu möglichen Hitler-Gegnern
hochfaselt, ist perfide gegenüber den atheistischen Kommunisten, die in der
deutschen KPD oder der sowjetischen Roten Armee tatsächlich gegen Hitler kämpfen.