Was gibt
es Neues von Trump?
Nun, das
kann ein einmal am Tag erscheinender Blog nicht klären, da das Weiße Hause
Groß-Skandale im Stundentakt produziert.
Über
Jahrzehnte war „Watergate“ die größte verbale Keule, mit der man Verwerfungen
in der US-Politik treffen konnte. Aber die Untersuchung von Nixons Abhöraktion
zog sich über Jahre hin.
Trump
erschafft Empörungspotenzial im Superzeitraffertempo.
Beim ihm
gibt es keine „Anfängerfehler“, weil das Fehler sind, die man gemäß Definition
nicht mehr macht, wenn man länger dabei ist und dazu gelernt hat.
Trump
macht Trumpfehler und die sind sich selbst verstärkende, nicht abstellbare
Kardinalfehler in immer schneller Frequenz. Der Mann ist nicht nur
beratungsresistent und unbelehrbar; er ist nicht nur sagenhaft ungebildet,
sondern wie sich jetzt erst richtig herausstellt, verfügt er noch nicht mal
über Bauernschläue. Trump ist schlicht und ergreifend dumm.
Dumm wie
Bohnenstroh. Das zeigt sein
Verhalten als Hausherr:
[….]
Beim Abendessen gibt es [....] eine
klare Trennung zwischen dem Präsidenten und seinen Gästen:
Cola Light für Trump, Wasser für die
Journalisten
Zum Salat Thousand-Island-Dressing für
Trump, Vinaigrette für die Gäste
Zum Hähnchen bekommt nur der Präsident eine
Extraportion Soße.
Zum Nachtisch gibt es für Trump zwei Kugeln
Eis mit Schokokuchen; der Rest am Tisch
muss sich mit einer Kugel begnügen.
[….]
Trump
fehlt die grundsätzliche Klugheit, um zu bemerken wie lächerlich er sich macht.
Natürlich
bietet der Oval-Office-Okkupant nicht nur Comedians mehr Material, als man
verarbeiten kann. Auch die seriösen Politjournalisten müssen mit dem Phänomen
einer Witzfigur als mächtigstem Mann der Welt umgehen.
[….] Dem
"Economist" gab Trump allerdings ein langes Interview - es ist eine
Offenbarung.
It sounds like you're imagining a pretty big renegotiation of Nafta.
What would a fair Nafta look like? Big isn't a good enough word. Massive.
Huge? It's got to be. It's got to be.
Das ist die einzig
offen satirische Stelle in dem Interview, das der "Economist" am 4.
Mai - also vor der Entlassung des FBI-Chefs - mit Donald Trump geführt hat.
Nicht, dass Trump das bemerkt hätte.
Es ist auch die
einzige Stelle, an der kurz, aber unübersehbar aufblitzt, was das Magazin vom
US-Präsidenten hält. Donald Trump zu fragen, ob etwas "huge" (riesig)
werde, ist die kürzeste denkbare Methode, sich über dessen sprachliche
Manierismen lustig zu machen, spätestens seit den zahllosen Satirevideos, in
denen Länder und Regionen Trump bitten, doch ihr Land bitte schön als Nummer
zwei hinter Amerika zu akzeptieren.
[….] Sonst
ist nirgendwo in dem langen Transkript zu erkennen, ob und wie oft sich der
Journalist im Laufe des Gesprächs das Lachen verbeißen musste oder ungläubig
den Kopf schüttelte. Einmal mehr zeigt sich, wenn man den ganzen Text liest: Sooft
man Donald Trump mittlerweile reden gehört hat, man kann sich nicht daran
gewöhnen, wie der Mann spricht, was er sagt. Schlimmer noch: Was er nicht sagt.
[….]
Wieder und wieder
gerät Trump in Situationen, in denen seine umfassende Unkenntnis elementarer
Fakten und Zusammenhänge so deutlich zutage tritt, dass die meisten anderen
Menschen vor Scham im Boden versinken würden. Trump aber scheint all das nicht
einmal zu bemerken. Der Kaiser ist nackt, aber es ist ihm egal.[…..]
Trumps
Doofheit bleibt aber bedauerlicherweise nicht nur Objekt der satirischen
Betrachtung, sondern hat praktische Auswirkungen auf die Politik.
Trump,
der nie ein Buch gelesen hat, ist nicht in der Lage Akten zu studieren. Das
liegt einerseits daran, daß er kompliziertere Sätze gar nicht erfassen kann und
anderseits an seiner extrem limitierten Aufmerksamkeitsspanne.
Die
Staffer des Weißen Hauses mußten sich inzwischen spezielle Methoden ausdenken,
um Trump überhaupt briefen zu können:
Ihm vorgelegte Texte dürfen grundsätzlich nicht länger als eine Seite sein, müssen in großer Schrift verfasst sein und möglichst auch noch Bilder und Graphiken enthalten.
Ihm vorgelegte Texte dürfen grundsätzlich nicht länger als eine Seite sein, müssen in großer Schrift verfasst sein und möglichst auch noch Bilder und Graphiken enthalten.
Da sich
Trump nicht länger als zwei Minuten auf ein Thema konzentrieren kann, sind
seine Mitarbeiter dazu übergegangen in jedem Absatz einmal das Wort „Trump“
unterzubringen.
[….] “It’s kind of ridiculous how they are
preparing to deal with Trump,” said one source briefed extensively on the
meeting’s preparations. “It’s like they’re preparing to deal with a child —
someone with a short attention span and mood who has no knowledge of NATO, no
interest in in-depth policy issues, nothing,” said the source, who spoke on
condition of anonymity. “They’re freaking out.” […..]
Ein
genialer Trick, um ihn bei der Stange zu halten. Für sich selbst interessiert
sich Trump am meisten und so kann man etwas mehr Aufmerksamkeit generieren,
bevor die wirren Gedanken des Golf-Greises wieder abschweifen.
Es ist
ohnehin schwer einem Deppen Dinge zu erklären.
Einem
extrem mächtigen Deppen aber die ganze Welt zu erklären, muß scheitern. Um mit
Trump zu reden, muß man sich extrem vereinfachter Kindersprache bedienen,
darf nur kurze Sätze verwenden und muß ihn minütlich loben.
NATO und
G7 müssen aber mit Trump zu Recht kommen.
Um zu
vermeiden, daß der Doofe aus Washington ausflippt, hält sich das größte und
mächtigste Militärbündnis der Erde nun ebenfalls an die speziellen
Trump-Regeln.
[….] Speeches at President Trump’s first Nato
summit next week will be limited to four minutes, in order to keep him engaged.
Nato officials may also adopt tactics from the White House, such as
repeating the president’s name and using maps and graphs, to keep him
interested in proceedings. Mr Trump asks his staff to restrict memos to one
page and few of his meetings last more than 15 minutes.
The National Security Council officials have taken to including Mr
Trump’s name in “as many paragraphs as we can because he keeps reading if he’s
mentioned”, a source said yesterday. [….]
Dabei
mag Trump das Militär sehr. Beim G7-Treffen mit so vielen Europäern wird es
noch schwerer, weil der geriatrische Geisteszwerg dafür noch weniger Interesse
aufbringen kann.
Um Doofi
nicht aufzuregen, müssen alle anderen Regierungschefs noch einmal geistig
abrüsten.
[….] Donald
Trump startet zu seiner ersten Auslandsreise. Naher Osten und Europa, neun
Tage, ein Kraftakt. Er will zeigen, dass er die Welt im Griff hat. Die
Erwartungen sind so niedrig wie an keinen anderen Präsidenten zuvor.
[….]
Seine heute beginnende Reise in den Nahen
Osten wird die Reise eines Mannes, der sich für die Welt nie interessiert hat.
[….]
Die Nato hat deshalb schon vor Trumps
Landung am kommenden Donnerstag beschlossen, während des Treffens die Redezeit pro Staatschef auf zwei Minuten zu
begrenzen. Der Mann aus Washington soll sich nicht langweilen. Trumps
Herausforderung unterwegs wird sein, sich die Gleichgültigkeit gegenüber seinen
Gesprächspartnern nicht allzu sehr anmerken zu lassen. [….]
Ob die
Trump-Maßnahmen der G7 ausreichen steht in den Sternen, da seine „attention span“ womöglich noch viel kürzer
ist als zwei Minuten.
Lange
Sitzungen und Diskussionen mit so vielen verschiedenen fremden Leuten aus
Ländern, von denen er noch nie gehört hat, dürften Donald Doof völlig
überfordern. Man kann nur hoffen, daß Melania ihm genügend Ritalin ins Essen
rührt.
[….] Politico Magazine reported Friday that a
former senior official claimed Secretary General Jens Stoltenberg criticized
Trump's attention bandwidth.
“The president of the United States has a 12-second attention span,”
Stoltenberg reportedly said, Politico reported.
The senior official, according to the report, added that the president
appeared unprepared for his meeting with the Norwegian Stoltenberg. He
reportedly brought up recent events surrounding North Korea, which does not
involve NATO. [….]
Die Welt
ist kompliziert.
Man darf
gespannt sein wie die internationale Kommunikation funktioniert, wenn durch
Twitter-Trump alle Redebeiträge auf 12 Sekunden verkürzt werden müssen.
kein Wunder, daß Fidel Castro am Tag der Wahl Trumps starb.
kein Wunder, daß Fidel Castro am Tag der Wahl Trumps starb.