Ohne die
Vegetarier-versus-Fleischesser-Pandorabüchse wieder zu öffnen, unterstelle ich
den Fleischessern unter uns, daß viele von ihnen kein Interesse an unnötiger
Tier-Qual haben.
Sicher,
auch Fleischesser könnten mehr Druck auf die Mastbetriebe und Schlachthöfe
ausüben, indem sie höherpreisiges Biofleisch kaufen würden.
Nie war
Fleisch so billig und nie aßen Deutsche so viel Fleisch. Daran sind Verbraucher
und Anbieter gleichermaßen beteiligt.
Würde
das ganz billige Zeug nicht wie verrückt gekauft, könnten sich die Produzenten
auch umstellen, um Kühen und Schweinen ein etwas artgerechteres Leben zu
bieten.
Wenige
Menschen haben viel Appetit auf ein Grillhuhn während sie die unfassbar grausamen
Bilder aus den Hühnerfabriken sehen.
Aber man
muss kein schlechter Mensch sein, um diese Schockbilder auch ganz schnell
wieder zu vergessen und am nächsten Morgen doch wieder gegrillte Hähnchenbrust
zum Frühstück zu bestellen.
Wir
Menschen sind Verdränger; weltmeisterliche.
Ja, es
gibt immer wieder die Horrorvideos aus der Schweinemast, aber nur
wenige reagieren konsequent darauf.
Wenn auf
die Vernunft der Verbraucher kein Verlass ist, kann man immerhin noch auf die
Politik hoffen, die manchmal das Volk in die richtige Richtung zwingen muß.
Welcher
Normalverbraucher kann schon die Zustände in den Tiermastbetrieben überprüfen?
Dafür
gibt es Behörden und eine politische Führung in den jeweiligen
Landwirtschaftsministerien.
So ein
Landwirtschaftsminister hat dafür zu sorgen, daß Profitgier nicht die Gesundheit
der Menschen und das Tierwohl völlig überlagert.
Die
Politik erfüllt also in diesen Fällen eine den reinen Markt bremsende Funktion.
In einer
idealen Welt müssten einen also auch Schockbilder aus Schweinemastbetrieben
nicht in Panik versetzen, weil man wüßte, daß mit dem Bekanntwerden solcher
Zustände das zuständige Ministerium einschreitet und die Verantwortlichen zur
Raison bringt.
In
Nordrhein-Westfahlen allerdings haben die Verbraucher gerade erst die rotgrüne
Regierung davon gejagt und sich mit Herrn Laschet Schwarz-Gelb installiert.
Wie so
oft in der CDU praktiziert auch Laschet eine extreme Bock-zu-Gärtner-Politik
und machte die Betreiberin eines großen Tierqualbetriebes gleich selbst zur
Landwirtschaftsministerin.
[….]
Die frisch gekürte nordrhein-westfälische
Landwirtschaftsministerin Christina Schulze Föcking (CDU) ist nach einem
Fernsehbericht über Haltungsbedingungen im familiären Schweinemastbetrieb
politisch unter Druck geraten. SPD und Grüne im Düsseldorfer Landtag forderten
am Donnerstag eine parlamentarische Aufarbeitung - Tierschutzorganisationen
verlangten bereits ihren Rauswurf. Die Ministerin aus der erst seit zwei Wochen
amtierenden Regierung von Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) wollte sich
persönlich nicht äußern. [….]
Kann man
sich nicht ausdenken.
Das ist
ein typischer Fall von „deswegen wähle ich nicht CDU oder FDP“.
Die Albert-Schweitzer-Stiftung sammelt unterdessen Unterschriften
zur Entlassung der CDU-Landwirtschaftsministerin.
Nordrhein-Westfalens
neue Landwirtschaftsministerin Christina Schulze Föcking (CDU) ist in ihrem Amt
absolut untragbar. Aufnahmen aus den Schweineställen ihres Familienbetriebs
zeigen schwer verletzte Tiere mit klaffenden Wunden, die ohne ausreichend
Wasser im Dreck vor sich hin vegetieren. Auch Fachleute sind von den
dokumentierten Zuständen entsetzt. Am 12. Juli 2017 hatte stern TV die von
Tierschützern gedrehten Aufnahmen veröffentlicht. Diese waren kurz vor der
Amtsübernahme von Schulze Föcking entstanden.
Wir haben Strafanzeige
gegen die Ministerin Schulze Föcking gestellt. Zudem fordern wir vom
nordrhein-westfälischen Ministerpräsidenten Armin Laschet ihre sofortige
Entlassung. Unterstützen Sie unsere Forderung!
(Petition)