Bischof Franz-Peter Tebartz-van Elst –
man muß ihn einfach lieben!
Zuverlässig wie ein
Uhrwerk schaufelt er das Loch, in dem er
sitzt kontinuierlich immer tiefer.
Nach einer Kaskade von
Lügen und Unverschämtheiten hat er immer noch nicht auch nur
ansatzweise verstanden was er angerichtet hat.
Vielleicht wird er zur
Kenntnis genommen haben, daß er sich weltweit zum Witzbischof gemacht hat, der
rund um den Globus für seine Prunksucht ausgelacht wird.
Ich bin ja so gespannt,
ich bin ja so gespannt was wohl alles in dem Tebartz-van-Elst-Bericht steht,
der übermorgen nun endlich fertig werden soll. Franzi und Zollitsch werden ihn
am gleichen Tag vorgelegt bekommen und dann wird entschieden.
Im Bistum Limburg ist man entsprechend
nervös. Zwar befürchtet man wohl eher nicht, daß der Papst den unbeliebtesten
Bischof Europas zurück an die Lahn schickt, weil er damit seine Glaubwürdigkeit
endgültig ruiniert hätte, aber ob Transparenz hergestellt wird, ist sehr
fraglich. In Limburg fordert man schon mal vorsorglich die Veröffentlichung des
vollständigen Ergebnisses im Internet.
Heutzutage klappt
Geheimhaltung allerdings immer schlechter, wie die causa Edathy beweist.
So haben schon vor Fertigstellung des
TVE-Berichts viele Journalisten Hinweise auf die Ergebnisse. Ergebnisse, welche
es in sich haben.
Die Bude soll eher 40 Millionen
Euro gekostet haben und nicht nur die Verschleierung der durch des Bischofs
unablässigen Extrawünsche explodierenden Kosten ist ein Untreue-Skandalon. Noch
schlimmer ist das moralische Desaster, denn Tebartz-van-Elst hatte seine
millionenschweren Luxuswünsche ausgerechnet aus einer gemeinnützigen Stiftung
zu Gunsten von Armen und Bedürftigen abgegriffen.
Millionen Euro soll der beurlaubte
Limburger Bischof Franz-Peter Tebartz-van Elst einem Medienbericht zufolge für
den Bau seines Bischofssitzes zweckentfremdet haben. […] Tebartz-van Elst und sein Generalvikar Franz
Kaspar [hätten laut Zeitungsberichten] Rechnungen
für den Bau mit Stiftungsgeld des St. Georgswerkes bezahlt, das für arme,
kinderreiche Familien bestimmt sei. Hintergrund sei gewesen, dass außerhalb
eines Kreises von Eingeweihten niemand habe erfahren sollen, dass das Vorhaben
viel teurer wurde als geplant.
Die Erträge des 1949 gegründeten St.
Georgswerkes sollen dem Bericht zufolge eigentlich für bedürftige Familien mit
vielen Kindern verwendet werden. Jeder katholische Arbeitnehmer des Bistums war
damals aufgerufen, den Lohn einer Arbeitsstunde für das Georgswerk zu spenden.
Ähnlich wie Edathy ahnt
wohl sogar der selbstverliebteste Bischof Deutschlands, daß es nach dem
Strafbefehl über 20.000 Euro, den er wegen der Falschaussagen über seinen
First-Class-Flug berappen mußte, nun so dicke kommen wird, daß er wirklich gute
Anwälte braucht.
Informationen aus dem Staatssekretariat
des Vatikans zufolge werde der Papst die Angelegenheit nicht lange liegen
lassen, sondern möglichst rasch über die weitere Zukunft des Bischofs
entscheiden, schreibt der "Spiegel". Tebartz-van Elst habe mit seinem
Anwalt umfangreiche Stellungnahmen zu den Vorwürfen ausgearbeitet.
Man fragt sich wirklich
wie solche Gottesmänner ticken.
Nimmt er etwa ausgerechnet
das katholische Suizidverbot so ernst? Bei den Todsünden der Völlerei/Prasserei,
des Hochmuts und der Habgier geht TVE es offensichtlich ähnlich locker an wie
bei dem göttlichen Gebot nicht falsch Zeugnis abzulegen.
Gefangen im System der Lüge
[….] Limburgs Bischof Franz-Peter Tebartz-van Elst [….]
hat ein Problem mit seinem Hirtenamt, wenn die
Angst vor den Gläubigen im Bistum so groß ist, dass er ein System der
Vertuschung und Einschüchterung errichten lässt und mitträgt, statt sich der
Diskussion und auch kritischen Fragen der ihm anvertrauten Menschen zu stellen.
[….] Hier ist jemand, auch tragisch, in einem
System aus Täuschung, Selbsttäuschung und Lüge gefangen, das Glaube, Hoffnung
und Menschenliebe zerstört. Mit dem Amt des Bischofs ist das unvereinbar.
(Matthias
Drobinski, SZ vom 17.02.2014)
TVE sitzt aber immer noch
auf so hohem Ross, daß er gar nicht daran denkt seine Gläubigen durch seinen
Rückzug zu schonen. Er hört noch nicht mal auf seine frommen Mitbrüder. Die
Unterstützung der ultrakonservativen Kurien-Erzbischöfen Müller und Gänswein,
die beide an den Schlüsselstellen der Macht sitzen, ist mehr wert, als
Ehrlichkeit und Anstand.
Zu Weihnachten hatte der Münsteraner
Bischof Felix Genn Tebartz-van Elst in seinem Rückzugsort im bayerischen
Kloster Metten besucht und vergebens versucht, ihn zum freiwilligen
Amtsverzicht zu bewegen. Tebartz stammt aus dem Bistum Münster; Genn ist
Mitglied der Bischofskongregation in Rom, die den Papst in seinen
Personalentscheidungen berät, und gut mit dem Vorsitzenden bekannt, dem kanadischen
Kurienkardinal Marc Ouellet. Von den deutschen Bischöfen heißt es, sie gingen
davon aus, dass ihr Mitbruder nicht mehr nach Limburg zurückkehren kann.