Dienstag, 4. August 2015

In geistige Gaga-Gefilde.



Erinnert sich noch jemand an den Film „Birdy“ von 1984?
Das ist dieser psychologisch hochinteressante Antikriegsfilm von Alan Parker mit Matthew Modine und Nicolas Cage in ganz jung und dem sensationellen Soundtrack von Peter Gabriel.
Habe ich damals mehrfach gesehen und war schwer beeindruckt.
Der in Vietnam schwer traumatisierte Modine driftet mental immer mehr in seine Phantasiewelt ab.
Es beginnt mit Träumen, die schließlich so intensiv werden, daß er sie nicht mehr von der Realität unterscheiden kann.
Als Teeni faszinierte mich dieses psychologische Abdriften, das Verschwimmen der Realität über alle Maßen. Vermutlich lag das unter anderen daran, daß ich (zumindest damals noch) selbst geistig sehr normal war.

Inzwischen kann ich das alles besser nachvollziehen.

Zum Beispiel heute Morgen:
Ich habe eine ganz leichte Fehlstellung der kleinen Zehen. Die sind etwas verdreht von Geburt an.
Nun wurde das aber plötzlich wesentlich schlimmer. Die drei äußeren Zehen beider Füße biegen sich im 90°-Winkel nach innen. Sieht übel aus. Wie kommt sowas? Mutationen? Knochenkrebs?
Ich wollte das noch mal genau ansehen und dann eine Termin beim Orthopäden machen.
Dabei stellte ich fest, daß ich mir die Aktion sparen kann.
Ich hatte diese Rapid-Zehenverdrehung offensichtlich geträumt. Meine Füße sind ganz normal. Allerdings scheint mein Hirn nicht gründlich die Traumrudimente aus meinem Bewusstsein geräumt zu haben.
Mir geht es fast wie Matthew Modine in Birdy.

Es geht offenbar los.
Ich kann meinem eigenen Verstand nicht mehr trauen.

Noch so ein bizarrer Traum heute:

Harald Range, der senile und überforderte Generalbundesanwalt ist heute Morgen durchgedreht, hat sich vor die Presse gestellt und seinen ihm gegenüber weisungsbefugten Dienstherren zur Schnecke gemacht. Behauptete der Justizminister dürfe ihm nicht reinreden und jammerte Maas hätte das getan.
Ist RANGE verrückt geworden? Und dann auch noch in offensichtlicher Unkenntnis der Verfassung. NATÜRLICH ist der Justizminister weisungsbefugt gegenüber dem Generalbundesanwalt. Maas darf nur nicht die Richter beeinflussen. Wieso sind ausgerechnet die Juristen im Bundesjustizministerium und der Bundesanwaltschaft juristisch noch unbedarfter als ich, der nicht eine Minute Jura studiert habe? Range scheint begeistert in den Karrieresuizid gegangen zu sein. Wer so rumpöbelt, muß doch wissen, daß er noch am selben Tag entlassen wird. Was für ein irrer Traum. Range, der von allen Parteien und Journalisten unter Beschuss steht, kommt auf die Idee öffentlich seinem Chef aufs Pult zu kacken.

Und stimmt es, daß Killer-König Salman ganz begeistert ist von Maaßens und Ranges Vorgehen?


Diese Namen, die phonetisch wie Maas und Maaßen klingen, verwirren mich.

Daher träumte ich auch noch, es gäbe diesen Euskirchener Landratskandidaten MAASSEN von der SPD, der gerade behauptete sich selbst anzuzünden zu wollen.
Verrückt, was mein Hirn während der REM-Phasen anstellt.

Er will seiner Wählerschaft in Nordrhein-Westfalen zeigen, dass er "Feuer und Flamme" ist. Deswegen will er sich bei einer Wahlkampf-Tour vor den Augen der Zuschauer anzünden - ohne feuerfesten Schutzanzug. Das kündigt der SPD-Landratskandidat in Euskirchen Guido Maassen auf seiner Homepage an.

Hoffentlich wache ich bald auf.

Ich habe nämlich noch etwas vollkommen Irres geträumt, das unmöglich real sein kann.
Da ging es um die US-Wahl. Bisher dachte ich nämlich, Trump wäre der Bekloppteste von allen. Trump ist der Typ, der Latinos als Mörder und Vergewaltiger bezeichnete und nun behauptet Hispanics stünden genau wie Schwarze hinter ihm, weil Obama auch den Schwarzen so geschadet hätte.
In meinem Traum nun wollte der erste GOP-Kandidat, der Immigrantenhasser Ted Cruz (in Kanada geboren, Vater Kubaner) Gaga-Trump auf der nach oben offenen Wahnsinnsskala übertreffen, indem er ein Video machte, mit dem er für automatische Waffen und Bacon warb.

Cruz wickelte die in den Vereinigten Staaten so beliebten Schweinefleisch-Streifen liebevoll um den Lauf eines Maschinengewehrs und ummantelte die merkwürdige Konstruktion mit Alufolie. Er arrangiere einfach so gerne für seine Familie am Wochenende das Frühstück, sagt er in dem Clip grinsend in die Kamera: "Aber in Texas bereiten wir Bacon natürlich ein bisschen anders zu als es andere Leute tun."
Mit Schutzbrille und Ohrstöpseln ausgestattet geht er mit seiner mit Fleisch umwickelten Waffe an den Schießstand und feuert immer wieder auf die Zielscheibe - so lange, bis vom Gewehrlauf das Fett auf den Boden tropft.
Der grinsende Cruz entfernt daraufhin die Alufolie, wickelt mit einer Plastikgabel genüsslich den Speck von der Waffe und beißt schließlich beherzt hinein. Zum Schluss des rund einminütigen Clips sagt Cruz nur noch: "Hmmm, Maschinengewehr-Bacon" - und bricht in schallendes Gelächter aus.

Ich glaube, ich brauche jetzt dringend starke Neuroleptika, die verhindern, daß ich so einen Schwachsinn träume.
Sonst halte ich das alles am Ende noch für real und muß in die Klapsmühle.