Man stelle sich Folgendes vor: Als Ende September 2024
Christian Lindner, Johannes Vogel, Bijan Djir-Sarai, Bettina Stark-Watzinger,
Volker Wissing und Marco Buschmann ihr berüchtigtes „D-Day-Konzept“ zur Destabilisierung der Koalition
besprachen, hätte einen Tick weniger
Wahnsinn bei der hepatitisgelben Pest geherrscht.
Wissing hätte sich mit seiner Ansicht durchgesetzt, daß gezielte
Provokationen gegenüber Grünen und SPD und aktives Auslösen des
Koalitionsbruchs, um die Zusammenarbeit zu beenden, indem jede
Gesetzesinitiative der beiden Koalitionspartner blockiert werden sollte, um
deren Frust zu erhöhen, KEINE seriöse Politik sind. Er hätte die anderen überzeugen
können, wie schädlich ein Regierungscrash für Deutschland sei und daß die FDP
dafür aus dem Bundestag in die außerparlamentarische Bedeutungslosigkeit
geschickt würde. Man hätte eingesehen, die Dauer-Sabotage der Ampel verantwortlich
für den Rücksturz auf 5% sei und würde im letzten Jahr vor der Bundestagswahl
doch konstruktiv mit den Koalitionspartnern zusammenarbeiten.
Dann befände sich Deutschland jetzt in der heißen Phase
des Wahlkampfes. Vizekanzler Habeck, Kanzler Scholz und Finanzminister Lindner
wären wahlkämpfend auf den Marktplätzen unterwegs.
Das wäre ein Spaß für Spitzenkandidat Merz!
Er könnte nach Herzenslust höhnen und pöbeln. Der Ampel
völligi Unfähigkeit vorwerfen. Ich sehe es regelrecht vor mir, wie der CDU-Kanzlerkandidat
geifernd die Meldungen aus dem August 2025 verwenden würde, um die Ampel in der
Luft zu zerreißen:
1.000 Milliarden neue Schulden.
Waffenlieferstopp nach Israel.
[…..] Gasspeicher nicht
ausreichend gefüllt
[…..] Viele Gasspeicher in
Deutschland sind zurzeit deutlich leerer als in den Vorjahren. […..] Das
zuständige Bundesministerium weist die Bedenken zurück.
Mitten in Niedersachsen
befindet sich der größte Gasspeicher in Deutschland. Doch die Anlage in Rehden
ist zurzeit kaum befüllt. Gut 80 Prozent der Kapazitäten sind bislang ungenutzt
- der Speicher ist zu einem Großteil leer.
[…..] In den Vorjahren war
es zum gleichen Zeitpunkt deutlich mehr. So registrierten die Behörden 2022
einen Füllstand von 75 Prozent, 2023 lag die Auslastung bei 90 Prozent und 2024
waren es sogar knapp 92 Prozent.
Gleichzeitig sind viele
Nachbarländer deutlich besser vorbereitet. So sind die Anlagen in Frankreich
und Polen zu etwa 80 Prozent ausgelastet, Österreich kommt auf 77 Prozent,
Belgien sogar auf 92 Prozent. [….]
(Tagesschau, 22.08.2025)
[….] Die Zahl der
Firmenpleiten in Deutschland ist zu Beginn der zweiten Jahreshälfte deutlich
gestiegen. Bei den Regelinsolvenzen gab es im Juli einen Anstieg um 19,2
Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat, wie das Statistische Bundesamt am
Montag mitteilte. »Das ist die höchste Zuwachsrate seit Oktober 2024«, hieß es.
Damals lag das Plus bei 22,9 Prozent. Der Schnellindikator greift Meldungen der
Plattform Insolvenzbekanntmachungen.de auf. Für die amtliche Statistik werden
dann Daten der Gerichte verwendet, die nicht so schnell zur Verfügung stehen.
»Die Wirtschaftskrise
dauert an – und deshalb wächst die Welle der Unternehmensinsolvenzen weiter«,
sagte der Konjunkturexperte der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK),
Jupp Zenzen. […..]
(SPON, 11.08.2025)
[….] „Die Arbeitslosigkeit
ist aufgrund der beginnenden Sommerpause gestiegen. Die Unternehmen sind weiter
sehr zurückhaltend bei der Meldung neuer Stellen und die
sozialversicherungspflichtige Beschäftigung nimmt kaum noch zu“, sagte die
Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur für Arbeit (BA), Andrea Nahles, heute
anlässlich der monatlichen Pressekonferenz in Nürnberg.
Arbeitslosenzahl im
Juli: +65.000 auf 2.979.000
Arbeitslosenzahl im
Vorjahresvergleich: +171.000
Arbeitslosenquote gegenüber
Vormonat: +0,1 Prozentpunkte auf 6,3 Prozent […..]
(BA, 31.07.2025)
[….] Deutschland fällt im
EU-Vergleich zurück
Im Vergleich zum zweiten
Quartal 2024 war das preisbereinigte BIP nahezu unverändert. Während die
Konsumausgaben der privaten Haushalte um 1,2 Prozent stiegen, sanken die
Investitionen deutlich. Besonders betroffen war das Baugewerbe, wo die
Wertschöpfung um fast sieben Prozent zurückging.
Die Zahl der Erwerbstätigen
blieb mit rund 46 Millionen Personen nahezu konstant. Pro Kopf wurden
allerdings etwas weniger Arbeitsstunden geleistet. Insgesamt stieg die
Produktivität je Stunde leicht um 0,3 Prozent.
Im EU-Vergleich fällt
Deutschland zurück: Während die Wirtschaftsleistung in Spanien (+0,7 Prozent)
und Frankreich (+ 0,3 Prozent) wuchs, schrumpfte sie in Deutschland. In den USA
legte das BIP sogar um 0,7 Prozent zu. […..]
(T-online.de, 22.08.2025)
[….] Auswertung des
Statistischen Bundesamtes Deutschlands Exportüberschuss schrumpft deutlich
Die Ausfuhren bleiben
stabil, doch steigende Importe drücken die Handelsbilanz. Vor allem China
liefert immer mehr nach Deutschland. [….]
(SPON, 20.08.2025)
[….] Produktion im
Produzierenden Gewerbe
Juni 2025 (real,
vorläufig):
-1,9 % zum Vormonat
(saison- und kalenderbereinigt)
-3,6 % zum Vorjahresmonat
(kalenderbereinigt)
Mai 2025 (real, revidiert):
-0,1 % zum Vormonat
(saison- und kalenderbereinigt)
-0,2 % zum Vorjahresmonat
(kalenderbereinigt)
Die reale (preisbereinigte)
Produktion im Produzierenden Gewerbe ist nach vorläufigen Angaben des
Statistischen Bundesamtes (Destatis) im Juni 2025 gegenüber Mai 2025 saison-
und kalenderbereinigt um 1,9 % gesunken. Damit erreichte die Produktion im Produzierenden
Gewerbe den niedrigsten Stand seit Mai 2020, als die Produktion infolge der
Corona-Pandemie eingebrochen war. Im weniger volatilen Dreimonatsvergleich nahm
die Produktion im 2. Quartal 2025 um 1,0 % ab und sank damit ebenfalls auf ein
so niedriges Niveau wie zuletzt in der ersten Jahreshälfte 2020. […..]
(Destatis, 07.08.2025)
[….] Die öffentliche Kreditaufnahme nimmt rasch
zu. Auf künftige Steuerzahler kommen dadurch noch schwerere Lasten zu. Damit
wir uns die zusätzliche Verschuldung leisten können, muss sich in diesem Land
einiges ändern. [….]
(Henrik Müller 17.08.2025)
[….] Das deutsche
Gastgewerbe hat im ersten Halbjahr weniger eingenommen. Restaurants, Kneipen,
Hotels und Pensionen verbuchten laut Statistischem Bundesamt ein Umsatzminus
von 0,1 Prozent. Inflationsbereinigt fiel der Rückgang mit 3,7 Prozent noch
deutlicher aus. Besonders schwach lief der Juni: Im Vergleich zum
Vorjahresmonat schrumpfte der reale Umsatz um 5,9 Prozent.
Hotels und andere
Beherbergungsbetriebe setzten im ersten Halbjahr 2,6 Prozent weniger um. Die
Gastronomie verlor sogar 4,1 Prozent.
Dehoga-Präsident Guido
Zöllick sieht die Gäste zunehmend sparen. »Preissensibilität und
Konsumzurückhaltung nehmen spürbar zu«, sagte er. Viele Menschen gingen
seltener essen, bestellten günstigere Gerichte und verzichteten auf Extras wie
Vorspeisen oder ein zweites Getränk. Zöllick betonte, steigende Kosten
belasteten nicht nur die Betriebe, sondern auch die Gäste. Besonders kleine und
mittlere Familienbetriebe spürten den Druck. »Die Lage der Branche ist
angespannt, die Aussichten für das zweite Halbjahr sind gedämpft.« […..]
(SPON, 20.08.2025)
[…..] Wirtschaft schrumpft
stärker als angenommen
In einer ersten Schätzung
war das Statistische Bundesamt noch von einem minimalen Rückgang ausgegangen.
Nun heißt es: Die Deutsche Wirtschaft ist im zweiten Quartal um 0,3 Prozent
geschrumpft. Grund sei vor allem die Industrieproduktion.
Die deutsche Wirtschaft ist
im zweiten Quartal 2025 stärker geschrumpft als ursprünglich prognostiziert.
Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) sank um 0,3 Prozent im Vergleich zum Vorquartal,
wie das Statistische Bundesamt mitteilte und damit eine erste Schätzung
korrigierte. Diese hatte zuvor lediglich ein Mini-Minus von 0,1 Prozent für den
Zeitraum April bis einschließlich Juni ergeben.
"Vor allem die
Industrieproduktion entwickelte sich schlechter als zunächst angenommen",
wurde die Korrektur begründet. Während sowohl der private als auch der
staatliche Konsum zulegten, gingen die Investitionen in Bauten, Maschinen und
Fahrzeuge deutlich zurück. Auch vom Außenhandel blieben positive Impulse aus.
Die erratische Handelspolitik der USA bremst die exportorientierte deutsche
Industrie. [….]
(Tagesschau, 22.08.2025)
[….] Nur der Frust wächst
noch in Deutschland
[….] Die Wirtschaft lahmt
weiter, die Arbeitslosigkeit steigt, dafür explodieren die Kosten für Rente,
Soziales und Krankenversorgung. Doch strukturelle Reformen wird es erst mal
nicht geben. […..]
(Mathis Neuburger, 22.08.2025)
Ich sehe es regelrecht vor mir. Kann es hören, riechen,
fühlen, wie sich die vier rechtsapokalyptischen Reiter Merz, Spahn, Linnemann,
Klöcker das Maul über „die schlimmste Regierung aller Zeiten“ zerreißen würden.
Söder, Huber und Dobrindt würden toben, Habeck die Pest an den Hals wünschen
und antigrüne Hasskampagnen lancieren. Wie Rumpelstilzchen würden die
C-Parteien vor Empörung bebend ihre eigenen Beine ausreißen. Nius, BILD, WELT,
FAZ und Co kennten kein anderes Thema mehr als den dramatischen
wirtschaftlichen Niedergang Deutschlands.

Aber kontrafaktische, hypothetische Geschichte ist recht
sinnlos. Hätte die gelbe Pest die Ampel doch nicht platzen lassen und sich auf regiereneingelassen, wären die Zahlen heute nicht so desaströs, wie sie sind. Im
Gegensatz zu Reiche und Merz, verstehen Habeck und Scholz eine Menge von
Finanzen und Wirtschaft. Sie hätten inzwischen die Weichen richtig gestellt.
Auf erneuerbare Zukunftstechnologien, Nachhaltigkeit, Elektromobilität. Es gäbe
Planungssicherheit für die Unternehmen und keine kontraproduktiven Bremsklötze,
wie die Schließung der Grenzen.
[….] Die deutsche Wirtschaft ist im zweiten
Quartal stärker geschrumpft als erwartet. Hat das Genderverbot, Abschiebungen
und Grenzkontrollen etwa nicht die Wirtschaft angekurbelt?? Grenzkontrollen
könnten wirklich auch einen wesentlichen Anteil daran gehabt haben, dass die
Wirtschaft schrumpfte. Prognosen aus dem letzten Jahr schaden Grenzkontrollen
der Wirtschaft ca so viel wie groß jetzt das Minus war... [….]
(Volksverpetzer, 22.08.2025)
[….] Die temporär eingeführten,
stichprobenartigen deutschen Grenzkontrollen, um die illegale Einwanderung in
die Bundesrepublik zu begrenzen, könnten im Gegenzug die deutsche Wirtschaft
weiter schwächen. Zu diesem Ergebnis kommt die aktuelle Analyse des weltweit
führenden Kreditversicherers Allianz Trade. Durch die erwarteten Wartezeiten
und Staus dürften sie zu erheblichen Verzögerungen im innereuropäischen Verkehr
führen, zu teureren Waren, gestörten Lieferketten und letztlich zu Einbußen für
die deutschen Unternehmen und die Wirtschaft. Zudem sind sie mit
Einschränkungen und zusätzlichen Kosten für den Personenverkehr verbunden, was
sich negativ auf den Tourismus in Deutschland sowie auf die Mobilität von
Grenzpendlern auswirken könnte.
„Die zusätzlichen
Wartezeiten an den Grenzen dürfte die Transport- und Warenkosten für Importe um
rund 1,7 % erhöhen (Dienstleistungen: 1,5 %) und damit sowohl das
Handelsvolumen insgesamt als auch die Wettbewerbsfähigkeit verringern, die bei
deutschen Herstellern aktuell bereits auf einem niedrigen Niveau liegt“, sagt
Dr. Jasmin Gröschl, Senior Volkswirtin bei Allianz Trade. „Die temporären
Grenzkontrollen ziehen eine Kettenreaktion nach sich: Der Handel könnte bis zu
1,1 Mrd. Euro pro Jahr verlieren. In der Folge könnten sich Rezessionsrisiken
weiter verstärken und möglicherweise zu wirtschaftlichen Einbußen beim
Bruttoinlandsprodukt (BIP) von bis zu rund 11,5 Mrd. EUR führen.“ [….]
(Allianz Trade, 20.09.2024)
Es tritt also haargenau das ein, was ich vor der Wahl
lange predigte: CDUCSU können keine Wirtschafts- und Finanzpolitik. Konnten sie
auch noch nie. Aber Fritze and his lil‘ Amthors, stellen in Punkto ökonomische
Ahnungslosigkeit alles in den Schatten. So schiebt man Deutschland aufs
Abstellgleis.
[….] Es war eine negative
Überraschung zum Wochenschluss: Die deutsche Wirtschaft schrumpfte im zweiten
Quartal, also von April bis Juni 2025, um 0,3 Prozent [….] Die Lage ist
schlecht, die deutsche Wirtschaft kommt einfach nicht aus ihrem Tief heraus.
Die Bundesbank erwartet auch für das laufende dritte Quartal nur eine
Stagnation. Schon 2023 und 2024 ist die Wirtschaftsleistung hierzulande
geschrumpft. Eine so lange Durststrecke ist selten und alarmierend für
Deutschland.
Da helfen auch noch so
prominent besetzte Treffen von führenden Managern (es waren fast nur Männer)
bei Friedrich Merz im Bundeskanzleramt nichts. Mitte Juli versuchte die
Initiative „Made for Germany“ für bessere Stimmung zu sorgen. [….] Es
braucht dringend positive Signale für einen Stimmungsumschwung. Denn es stimmt,
dass Wirtschaft zu 50 Prozent auch Psychologie ist. Wenn die Stimmung also gut
ist, läuft es besser, dann konsumieren die Menschen, dann investieren die
Unternehmen und stellen wieder ein, was wiederum den Konsum ankurbelt, dann
kommen ausländische Investoren. Wie gefährlich dagegen eine Abwärtsspirale in
die andere Richtung sein kann, hat sich in der Endphase der Ampelkoalition
gezeigt. [….] Aber viele Probleme sind nach wie vor ungelöst. Wann wird
endlich die überbordende Bürokratie abgebaut? Wann geht es mit der
Digitalisierung auch in der Verwaltung voran? Wie kann dem Fachkräftemangel
entgegengewirkt werden? Wo genau sollen die Gelder aus dem Infrastrukturfonds
hinfließen, und wie wird verhindert, dass damit nur anderswo Löcher gestopft
werden?
Mehr Klarheit und
Schnelligkeit wären gut. [….]
(Caspar Busse, 22.08.2025)