Donnerstag, 26. Januar 2023

Römische Kirchenaustrittsbeschleunigung.

Einige verwirrte deutsche Kirchenjournalisten prognostizierten, bzw erhofften oder befürchteten, mit der Abreise des sittenstrengen ultra-homophoben Ratzingers am 31.12.2022, könne der liberalere Bergoglio befreiter durchregieren.

Nun müsse er keine Querschüsse des anderen Papstes aus dem Kloster Mater Ecclesiae befürchten und könne endlich ungestört inhaltliche Korrekturen am Kirchenkurs vornehmen. Die Einfältigen vom „Synodalen Weg“ wünschten sich das, die rechtsradikalen David-Berger-Dunkelkatholiban verwünschten den derzeit einzigen Papst dafür.

In Wahrheit ist aber beides Unsinn. Es stimmt zwar, daß es erhebliche Spannungen zwischen den beiden Papst-Lagern gab und sich der angeblich so freundliche Jorge immer wieder mit harten Tritten ins Gemächt bei Ratzis Jungs rächte, indem er beispielsweise Hardcore-Gänsi gegen dessen Willen kaltstellte.

Aber dabei handelt es sich viel weniger, als allgemein berichtet, um grundsätzlich unterschiedliche theologische Auffassungen, sondern um Karriere-Eifersüchteleien und persönliche Abneigungen.

Franzi konnte Ratzi mit seiner enormen Prunksucht einfach nicht leiden. Gänswein und Müller hingegen konnten dem Neuen nie den Verlust ihrer Machtposten verzeihen.

  Sicher, es gibt punktuelle Unterschiede. So reagiert Bergoglio als Heterosexueller weniger hysterisch auf Schwule, als sein Vorgänger und kann durchaus mal einen Satz über sie sagen, ohne pawlowsch sabbernd Verfluchungen hinterher zu schleudern.

Aber das Konklave, aus dem Bergoglio als Vizegott hervorging, war fast ausschließlich von alten ultrakonservativen Kardinälen besetzt, die von Ratzinger (entweder als Präfekt unter JP-II, oder als Benedikt) ausgesucht wurden.

Wenig überraschenderweise wählten sie dann auch einen konservativen Geronten zum Chef. Inhaltlich herrscht fast vollkommene Kontinuität: Keine Anerkennung der Protestanten als ebenbürtige Kirche, keine weiblichen Priester, kein Ende des Zölibats und selbstverständlich auch keine Anerkennung der gleichgeschlechtlichen Ehe.

Die römisch-katholische Kirche unter Bergoglio verdammte 2020 den viel zu liberalen Biden und forderte von den 70 Millionen US-Katholiken, ihre Stimme für den 30.000-fach lügenden kriminellen Todesstrafe-begeisterten, Vergewaltiger zu obersten Richtern ernennenden, Pädophile unterstützenden, homophoben, frauenverachtenden, sexuell übergriffigen, ehebrechenden Rassisten Trump abzugeben.

Ja, Bergoglio mag gelegentlich ganz locker über Schwule daher plaudern und nicht von dem manischen Wunsch beseelt zu sein, sie alle in einem Gulag verrotten zu lassen. Aber für Sünder hält er sie absolut. So großzügig er darüber hinwegsieht, wenn seine Priester Messdiener vergewaltigen, so pingelig wird er beim freiwilligen Sex unter Erwachsenen.

[….] Papst: Homosexualität "kein Verbrechen, aber eine Sünde"   Franziskus will Schwule und Lesben zwar nicht hinter Gittern sehen. Die homosexuelle Orientierung mache Menschen aber grundsätzlich zu Sünder*innen.

[….] "Homosexuell zu sein, ist kein Verbrechen", so Franziskus gegenüber der Nachrichtenagentur AP. "Es ist kein Verbrechen. Ja, aber es ist eine Sünde. Gut, aber lasst uns zuerst zwischen einer Sünde und einem Verbrechen unterscheiden." Auch fehlende Nächstenliebe sei eine Sünde. Der 86-Jährige zitierte dabei den Katechismus der katholischen Kirche.

Im Katechismus, einer Art Regelbuch der katholischen Kirche, wird Homosexualität als "schlimme Abirrung" bezeichnet, die "in keinem Fall" zu billigen sei. Schwulen und Lesben solle mit "Achtung, Mitleid und Takt" begegnet werden. Anders als Heterosexuelle werden Homosexuelle pauschal zur "Keuschheit" aufgerufen.  Trotz der Äußerungen des Papstes setzt sich die katholische Kirche in mehreren Verfolgerstaaten für die Kriminalisierung von Homosexualität ein. So sprach sich die nationale Bischofskonferenz etwa 2020 in Gabun dafür aus, Homosexuelle weiter ins Gefängnis zu schicken.  [….]

(Queer.de, 25.01.2023)

Renitente deutsche Synodale, die immer noch von Frauenpriestertum und Segnung Homosexueller träumen, versetzt Franzi Kinnhaken um Kinnhaken. Wieder und wieder stellt er sich demonstrativ an die Seite der Kinderfick**beschützer Woelki und Müller.

[….]  Fünf konservative deutsche Bischöfe haben sich in Rom über den Synodalen Weg beschwert - und eine klare Antwort erhalten. [….]  Absender des Briefes sind Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin, nach Papst Franziskus der zweite Mann im Vatikan, und die Kurienkardinäle Marc Ouellet (zuständig für den Klerus) und Luis Ladaria (zuständig für die Glaubenslehre). In dem Brief lehnen die drei Kurialen sogenannte "Synodale Ausschüsse" klar ab. Diese Gremien hatte die Synodalversammlung im vergangenen September beschlossen. Darin sollen Bischöfe, kirchliche Mitarbeiter und Laien künftig regelmäßig miteinander über wichtige kirchliche Fragen beraten. In den Synodalen Ausschüssen soll außerdem ein sogenannter dauerhafter Synodaler Rat vorbereitet werden. Klingt bürokratisch, im Kern geht es aber um mehr Mitbestimmung des Gottesvolks.

Doch Mitbestimmung kommt im Machtzentrum Rom nicht gut an: "Weder der Synodale Weg noch ein von ihm eingesetztes Organ noch eine nationale Bischofskonferenz" seien befugt, ein solches Gremium einzurichten, heißt es nun in dem auf den 16. Januar datierten Schreiben. Der Rat würde, so die Warnung aus Rom, "eine neue Leitungsstruktur der Kirche in Deutschland bilden, die sich über die Autorität der Bischofskonferenz zu stellen und diese faktisch zu ersetzen scheint".

Der Brief ist eine Antwort auf eine Beschwerde von bayerischen Bischöfen und eines Kardinals aus Nordrhein-Westfalen in Rom. Offensichtlich hinter dem Rücken Bätzings und der anderen Mitbrüder hatten die Bischöfe Rudolf Voderholzer (Regensburg), Stefan Oster (Passau), Gregor Maria Hanke (Eichstätt), Bertram Meier (Augsburg) und Erzbischof Rainer Maria Woelki (Köln) beim Heiligen Stuhl nachgefragt, ob sie wirklich an solchen Ausschüssen teilnehmen müssten.

Die Klarstellung aus Rom lässt an Deutlichkeit nichts vermissen. Besonderen Wert legen die Verfasser darauf, dass Papst Franziskus inhaltlich dahinterstehe und das Schreiben "in forma specifica" approbiert habe - ein Fachterminus aus dem Kirchenrecht. Übersetzt heiße dies, "dass der Papst sich etwas zu eigen macht, es in seine Hand nimmt", sagte der Kirchenrechtler Norbert Lüdecke der Katholischen Nachrichten-Agentur. "Es ist damit kein behördlicher Akt der Kurie mehr, sondern einer des Papstes. Gegen Kurienentscheidungen kann man immer noch den Papst anrufen. Gegen den Papst geht gar nichts." [….]

(Annette Zoch, 24.01.2023)

Franzi verfügt über eine weniger abstoßenden Physiognomie als Ratzi und kann der peinlichen Protzerei seines Vorgängers widerstehen. Dadurch wirkt er sympathischer, wenn er bei Audienzen lächelnd dazu rät Kinder zu verprügeln.

Aber er ist weder moderat, noch ist er zu Mitleid gegenüber den Opfern der Kirche fähig. Dadurch trägt er ebenfalls effizient zum radikalen Ansehensverlust seines Päderastenvereins bei und sorgt für stabile Austrittszahlen.

  [….] Das Vertrauen zu den großen Religionsgemeinschaften in Deutschland ist einer Umfrage zufolge im vergangenen Jahr leicht gesunken. Nach der am Dienstag in Köln veröffentlichten Umfrage des Instituts Forsa für das RTL/ntv-Trendbarometer haben nur noch acht Prozent der Bundesbürger Vertrauen in die katholische Kirche, ein Rückgang um vier Prozentpunkte gegenüber dem Vorjahr. Ähnlich geringes Vertrauen äußerten die Befragten ansonsten lediglich noch im Blick auf den Islam: Hier lag der Wert Ende Dezember bei sechs Prozent (minus zwei Punkte). Das Vertrauen in die Institution Papst ging den Angaben zufolge im Jahresvergleich um zehn Punkte auf 16 Prozent zurück. Zur evangelischen Kirche hat knapp jeder dritte Bundesbürger (31 Prozent) Vertrauen, zwei Prozentpunkte weniger als ein Jahr zuvor.  [….]

(Pro Medienmagazin, 25.01.2023)

Acht Prozent sind eine gute Leistung, lieber Bergoglio. 92% der Deutschen können der RKK nicht vertrauen.

Aber ich bin zuversichtlich. Da geht doch noch mehr! Vielleicht schafft es dieser Papst noch, den Wert unter die 5%-Hürde zu drücken.