Für die Nazi-Schwurbler à la David Berger ist es auch nicht leicht. Da wettert er drei Jahre lang mit den abstrusesten antisemitischen Aluhut-Theorien gehen die Ampel, freut sich wie ein Meth-König, als diese endlich platzt und muss entsetzt feststellen, daß mutmaßlich doch nicht sein Held Bernd Höcke Reichskanzler des Vierten Reiches wird. Als zweitschönste Zukunft hatte er sich den grünophoben Antiausländerhetzer Merz als Bundeskanzler vorgestellt. Das wird mit hoher Wahrscheinlichkeit tatsächlich so eintreten, aber mit minimaler Wahrscheinlichkeit für eine CDUCSU-Alleinregierung oder einer AfD-Koalition.
Sogar Merz begreift, daß er wohl mit Sozis oder Grünen an seiner Seite regieren muss und blinkt daher neuerdings grün. Die braun-alternativen Hetzblogs sind schwer genervt.
[……] „Merz schließt Habeck als Wirtschaftsminister nicht aus“, titelt die „Bild“. [….] Auch jene, die angesichts halbstarker Ankündigungen von Söder noch auf das Veto aus Bayern hoffen, desillusionierte Merz mit einigen wenigen Worten: Söder „habe sich in den vergangenen Tagen sehr viel differenzierter geäußert“, so Merz. Was ganz konkret heißt, dass auch er auf den Kurs von Merz einschwenken wird und alles andere derzeit nur Wahlkampfgetöse für die klassischen CSU-Wähler ist. Die sollen treudoof glauben, dass die Partei, die sie wählen, noch irgendetwas mit den goldenen Zeiten eines Franz Josef Strauß zu tun hat. Auch inhaltlich zeigt sich Merz ganz d’accord mit den verhängnisvollen Entscheidungen eines Robert Habeck. So etwa bei dessen Zerstörungsplänen für Hauseigentümer über völlig sinnbefreite Klimaschutzmaßnahmen: Auch eine Regierung mit ihm als Bundeskanzler „wird das Aus für Öl- und Gasheizungen bedeuten“, versicherte er. […..]
(David Berger, PP, 05.12.2024)
Fast unnötig zu erwähnen: Der PP-Text ist gespickt mit Lügen. Natürlich zetert und pöbelt Markus Söder vor Entsetzen. Das angeblich nie erfolgende Veto aus Bayern, kam umgehend.
[…..] Angesprochen auf Söder erklärte Merz, dass dieser sich zuletzt ja deutlich differenzierter ausgesprochen habe. Es also auch für Söder gar nicht ausgeschlossen ist, mit den Grünen zu koalieren? Da hat Merz den Plan scheinbar ohne den CSU-Chef gemacht, denn der feuerte am Donnerstag, 5. Dezember, dagegen. In einem Video auf Instagram erklärte er: „Robert Habeck kann keine Wirtschaftspolitik. Warum sollen die Grünen, warum soll Robert Habeck weiter in der Regierung bleiben? Mit der CSU gibt's kein Schwarz-Grün, kein Robert Habeck mehr als Wirtschaftsminister.“
Merz spricht Söder in dem Video mit keinem Wort an. Doch die Botschaft ist klar: Sagte der CDU-Kanzlerkandidat am Vorabend noch, dass Schwarz-Grün als Koalition und Habeck als Wirtschaftsminister nicht ausgeschlossen seien, gab Söder das Gegenteil für die CSU vor. Wer setzt sich da durch? Vor Kurzem war Söder bei der ARD-Sendung Caren Miosga und stellte nüchtern fest: „Ohne mich gibt es keine Regierung.“ [….]
Ich frage mich, ob die infinitesimal winzige Chance für Olaf Scholz, Merz doch noch zu schlagen, gerade etwas realer wird.
Der CDUCSU-Kanzlerkandidat laschetet sich genauso verblödet durch den Wahlkampf, wie ich es gestern an einem halben Dutzend Beispielen zeigte.
Es ist DER Signature-Move des Friedrich Merz, irgendetwas öffentlich in großer Emphase zu behaupten, nur um anschließend viel Zeit darauf zu verwenden, alles umzuinterpretieren. Hinterher will er es immer nicht so gemeint haben, wie er es alle verstanden haben.
· Die Grünen ließ er erst als „Hauptgegner“ verdammen; nun sind sie seine Wunschkoalitionspartner.
· Er bauschte die Schuldenbremse zum unantastbaren Popanz auf, verklagte die Bundesregierung, dagegen zu verstoßen, nur um sie jetzt beiläufig „reformieren“ zu wollen.
· Vor 25 Jahren kämpfte er für die Straffreiheit von Vergewaltigung in der Ehe; jetzt läßt er verkünden, ganz anders abzustimmen.
· Vor einem Jahr lehnte er Wärmepumpen in Bausch und Bogen ab; mutierte über Nacht zum Fan und beklagte im Juni 2024 urplötzlich, es würden viel zu wenig Wärmepumpen eingebaut.
· Zeit seines Lebens lehnte er die „Homo-Ehe“ ab, stimmte immer dagegen; nun will er sie bestehen lassen.
Seine Unverlässlichkeit ist ein Merzsches Muster.
Merz hat keine Kontrolle über sein Mundwerk; ist unfähig sich klar auszudrücken. Nach jedem TV-Auftritt müssen seine CDU-Unterlinge ausschwärmen, um den Merzschen Unsinn wieder einzufangen.
Tags zuvor war es noch Merzens Lüge über das Ultimatum an Putin, das er nie gestellt haben will, obwohl er genau das sehr wohl nachdrücklich zweimal im Bundestag tat.
Keine 24 Stunden später verkündete er, Habeck könne sein Wirtschaftsminister werden, nur um kurz danach, genau das wieder dementieren zu lassen. Sein Homunculus Carsten Lügemann wird den Tag verfluchen, als er zustimmte, CDU-Generalsekretär zu werden.
[…] Der CDU ist in einem Wahlkampfspot zur anstehenden Bundestagswahl offenbar eine Panne unterlaufen. Unter dem Slogan "Deutschland wieder nach vorne" veröffentlichte die Partei am Dienstag auf ihrem Youtube-Kanal einen Clip, in dem neben deutschen Landschaften auch ein dänischer See zu sehen ist. Auch bei den gezeigten Komparsen handelt es sich laut Recherchen der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (FAZ) um ausländische Darsteller.
Zu Beginn des Clips sieht man neben Kanzlerkandidat Friedrich Merz und Generalsekretär Carsten Linnemann Landschaften in Sachsen und westdeutsche Städte. Auch der Berliner Reichstag ist zu sehen. Bei Sekunde 53 fliegt die Kamera über den Boden einer Holzterrasse auf einen See zu - doch dieser liegt nicht in Deutschland. Nach Angaben der FAZ ist die Szene seit Längerem auf einer dänischen Webseite zur Eigentumsteilung von Ferienhäusern zu sehen. […] Zudem sollen zwei der in dem CDU-Video gezeigten Komparsen, ein Junge mit dicker Randbrille und eine Frau mit Mond-Tattoo, aus den USA sein. […] Es ist nicht das erste Mal, dass der CDU in einem Video ein Fauxpas unterläuft. Im September vergangenen Jahres veröffentlichten die Christdemokraten einen Clip, in dem statt des Reichstagsgebäudes der ehemalige georgische Präsidentenpalast in Tiflis zu sehen ist. […]
Wenn er nicht gerade Pannenvideos mit georgischen Palastkuppeln oder dänischen Landschaften verzapft, die er als Deutschland ausgibt, muss er regelrecht rotieren, um all das richtigzustellen, was sein plappermäuliger Chef wieder einmal rausgehauen hat.
[….] CDU-Wackelkurs: Linnemann relativiert erneut Merz-Aussagen über Zusammenarbeit mit den Grünen[…] CDU-Chef Friedrich Merz zeigte sich neulich im Hinblick auf die Schuldenbremse gesprächsbereit und schloss sogar nicht aus, dass Robert Habeck (Grüne) in einer künftigen Koalition unter Beteiligung der Union wieder als Wirtschaftsminister fungieren könnte. Nun hat CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann die Aussagen des Parteichefs relativiert. »Mit diesen Grünen können wir gar nicht regieren«, antwortete er auf eine Frage des Senders Welt TV über Merz’ Aussagen. »Und das sagt auch Friedrich Merz«, fügte er hinzu. […] Bemerkenswert waren auch Merz’ Aussagen über Wirtschaftsminister und Grünen-Kanzlerkandidat Habeck. »Wir brauchen vor allem in der Wirtschaftspolitik einen Politikwechsel, mit oder ohne Habeck«, hatte Merz gesagt. Ob das mit dem derzeitigen Minister möglich sei, müsse »Habeck entscheiden, wenn er noch dabei ist«.
Linnemann griff Habeck dagegen scharf an: »Die Wirtschaftspolitik von Robert Habeck führt dazu, dass niemand in Deutschland mehr investiert«, sagte er. »Es ist ein ziemlicher Wahnsinn, was Habeck angerichtet hat«, fügte Linnemann hinzu. Habeck sei dafür verantwortlich, dass Deutschland in der Rezession stecke. Es ist nicht das erste Mal, dass Merz sich rhetorisch den Grünen annähert und Linnemann die Aussagen relativiert. Bereits im Mai hatte der Generalsekretär eine künftige Koalition mit den Grünen ausgeschlossen, nachdem Parteichef Merz dies ins Spiel gebracht hatte. […]
Ich finde es sehr nett von Friedrich Merz, daß er unfreiwillig Olaf Scholz so eifrig hilft, Bundeskanzler zu bleiben.
Im Konrad-Adenauerhaus finden sie es nicht so lustig und basteln vermutlich schon an einem Maulkorb für ihren Kandidaten. Man darf Merz einfach nicht allein rauslassen.