Gelegentlich
gelingt es den Trump-Surrogates ihn tatsächlich einzunorden und dazu zu zwingen
etwas vom Teleprompter abzulesen, so daß er nicht mit rassistischer Hetze
Entsetzen verursacht. Seine sogenannten „Grundsatzreden“ zur Außenpolitik und
in der letzten Woche zur Wirtschaftspolitik, waren solche eher ruhigen
Teleprompter-Events.
Wieso
verlässt sich in Umfragen trudelnde Kandidat also nicht öfter auf den
Teleprompter?
Der
Grund ist denkbar simpel: Trump mit Teleprompter ist unbelievable boring.
Nur wenn
er ganz ohne Skript frei spricht haut er ungefiltert den abgründigen Mist raus, den
seine Fans offenbar so unterhaltsam finden.
Selbst
professionelle Kabarettisten werden für das Publikum langweilig, wenn man alle
ihre Sprüche das dritte mal gehört hat.
Aber
nach über einem Jahr multimedialer Dauerbetrumpung entfaltet Clintons Rivale
noch enorme Entertainmentqualitäten, weil es ihm gelingt sein im allertiefsten
Kellergeschoss beheimatetes Niveau immer wieder zu unterbieten.
Trump
lügt dermaßen dreist und widerspricht sich selbst so sagenhaft ungeniert,
daß man gar nicht anders kann, als ihm wieder zuzuhören.
Diese
Woche erklärte er beispielsweise Barack Obama und Hillary Clinton zu "foundern
of ISIS."
Selbst
stramme Teebeutler, die Obama und Clinton wie die Pest hassen, müssen da etwas
schlucken.
Aber
tatsächlich, vor zwei Tagen, am Mittwoch in Florida sagte Trump:
"He's the founder of ISIS. He's the founder of ISIS. He's the founder. He founded ISIS. I would say the co-founder would be crooked Hillary Clinton. If they gave a trophy for most valuable player, the winner of the trophy for ISIS would probably have to be Hillary Clinton.”
(D.T.)
Der
US-Präsident soll die weltmächtigste Terrororganisation geründet haben?
Der stramm konservative Radiohost Hugh Hewitt,
der Clinton und Obama ebenso hasst, wollte Trump einen Tag später eine Brücke
bauen.
Liebesdienerisch
bot Hewitt als Erklärung an, daß Trump sicher im übertragenen Sinne gemeint
habe, daß die Obama-Administration ein Machtvakuum im Irak geschaffen habe,
welches die Gründung der Kalifats erst ermöglichte.
Aber
Trump dachte gar nicht dran sich entsprechend zurück zu nehmen, sondern
hämmerte seine vollkommen haltlosen und schwachsinnig-bösartigen Unterstellungen
in die Mikrophone der Welt.
HH: I’ve got two more questions. Last night, you
said the President was the founder of ISIS. I know what you meant. You meant
that he created the vacuum, he lost the peace.
DT: No, I meant he’s the founder of ISIS. I do.
He was the most valuable player. I give him the most valuable player award. I
give her, too, by the way, Hillary Clinton.
HH: But he’s not sympathetic to them. He hates
them. He’s trying to kill them.
DT: I don’t care. He was the founder. His, the
way he got out of Iraq was that that was the founding of ISIS, okay?
Im Telefoninterview mit CNBC log Trump erneut,
daß sich die Balken bogen.
Ja,
natürlich habe den IS gegründet.
Sich selbst beschrieb Trump ebenfalls klar:
„ Is
there something wrong with saying that? Are people complaining that I said he
was the founder of ISIS?
All I do is
tell the truth, I am a truth teller.”
(Donald
Trump 11.08.2016)
Daß er
die Wahl auch verlieren könnte, schließt der pathologische Lügner und “bullshit artist” immerhin auch nicht mehr
aus.
Der
größte Lügner der US-Politik, dessen Aussagen zu weniger als 5% wahr sind,
ist mit sich im Reinen.
[…..] Die Umfragewerte sinken, die Kritik wächst,
sogar Trump selbst spricht von "gewaltigen Problemen". An seinem Stil
werde er aber nichts ändern, kündigt er an. Sollte er gegen Clinton verlieren,
hat er schon einen Plan.
"Schauen Sie, ich
mache nichts anderes, als die Wahrheit zu sagen. Ich bin ein Wahrheiten-Sager.
Ich mache nichts anderes, als die Wahrheit zu sagen." […..] Er sage also die Wahrheit, behauptete Trump während des
Telefoninterviews gleich dreimal kurz hintereinander. Aber wenn das nicht
reichen sollte - und er in drei Monaten nicht als Sieger aus der
Präsidentschaftswahl hervorgehen sollte, weil er eben nicht zu den politisch
Korrekten zähle - "dann ist das ok". Er würde dann in ein sehr
angenehmes Leben zurückkehren. Er hoffe zwar nicht, dass es so weit komme,
"ich glaube, wir werden einen Sieg einfahren", sagte Trump,
"aber wir werden sehen".[…..]