Mittwoch, 7. August 2024

Im braunen Sumpf

Zweimeter-Mann-Müller, *1947, erlebte schon Höhen und Tiefen. Stieg zum Bischof von Regensburg auf. Galt als unbeliebtester Bischof Europas, weil er eisern pädosexuelle Geistliche förderte und brutal gegen die Missbrauchsopfer seiner Pfaffen vorging.

Allein Wikipedia beschreibt 15 Großskandale um seine Person.

Müller war der Abschaum in Soutane, selbst seiner Brüder im Bischofsamte gruselten sich vor ihm, weil er auf persönlicher und charakterlicher Ebene spielend den Woelki-Unsympathen-Level unterschritt, so daß jeder in seiner Diözese versuchte, ihm aus dem Weg zu gehen. Ein derartig gehasster und menschlich abstoßender Mann, erregte natürlich Aufmerksamkeit in Rom. Der mächtigste Pädophilen-Beschützer der Welt persönlich schritt ein und ernannte ihn zum Leiter der Inquisitionsbehörde. Als frisch gebackener Kurienerzbischof war Gerhard Ludwig Müller ab 2012 nicht nur Präfekt der Kongregation für die Glaubenslehre, Präsident der Päpstlichen Kommission Ecclesia Dei, der Päpstlichen Bibelkommission und der Internationalen Theologenkommission, sondern gehörte zusammen mit Benedictus PP. XVI und Kardinalstaatssekretär Tarcisio Bertone zum mächtigsten Trio der 1,4 Milliarden Katholiken.

Ratzis Nachfolger Franzi wollte nach seiner Machtübernahme im März 2013 Kontinuität mit dem noch lebenden Nebenpapst demonstrieren und erhob Müller im Februar 2014 zum Kardinaldiakon mit der Titeldiakonie Sant’Agnese in Agone.

Allerdings bemerkte der argentinische Einlunger recht schnell die toxische Persönlichkeit seines Glaubenspräfekten. Entlassen konnte er ihn nicht, ohne einen Ratzi-Gänsi-Aufstand nebenan im Kloster Mater Ecclesiae zu provozieren.

Seit 2017 ging es wieder stetig bergab. Die erste fünfjährige Amtszeit als Leiter der weltweiten Inquisitionsbehörde war abgelaufen und Bergoglio dachte gar nicht daran, ihn länger als irgendwie nötig in seiner Nähe zu behalten.

Müller mutierte endgültig zum rechtsextreme, Nazi-affinen Verschwörungstheoretiker, Covidioten und radikalen Schwulenhasser.

Insbesondere seit Razi passenderweise an Müllers Geburtstag, dem 31.12.2022 starb.

[…..] Die völlig entmenschten Posen, mit denen bei der Inaugurationsfeier der Olympischen Spiele LGBT-Ideologen nicht nur das Letze Abendmahl Jesu, sondern auch ihre eigene Menschenwürde verhöhnten, knüpfen offensichtlich an die Kampagne der Jabobiner zur Entchristlichung Frankreichs an. Auf dem Zenit dieser anti-kirchlichen Raserei ließen am 10. November 1793 die Französischen Revolutionäre eine nackte Frau als Göttin Vernunft in die Pariser Kathedrale Notre Dame einziehen und auf dem Altar ihre sexuellen Perversionen demonstrieren. Blasphemische Obszönitäten gegen die Religion sind untrennbar verbunden mit der physischen und psychischen Gewalt gegen die Christgläubigen. […..] Die Woke-Ideologie im Westen hat ausdrücklich atheistische Wurzeln, ist durch und durch vom Hass auf Jesus Christus geprägt und übelster Hetze gegen die katholische Kirche zerfressen. Sie äußert sich in der Diskriminierung der Christen in gewalttätigen Worten und Handlungen bis zu den Justiz-Verbrechen gegen die Menschlichkeit, wenn z.B. durch Gerichtsbeschluss den Eltern ihre eigenen Kinder weggenommen werden, wenn diese die Verstümmelung der Genitalien ihrer Kinder nicht zulassen – alles unter dem Euphemismus „Selbstbestimmung des eigenen Geschlechts“. […..] Sie merken nicht, dass sie die Ehre Frankreichs, das als Land und Kultur alles dem Christentum verdankt, in dem Schmutz haben ziehen lassen und selbst noch in einem Anfall geistiger Umnachtung daran mitwirkten. Die Verachtung der Religion und des Gewissens führt notwendig in Psychoterror und Gewalt. […..] Die Verhöhnung des Abendmahls durch geistig entwurzelte und psychisch schwer gestörte Akteure, ihre Anstifter und Geldgeber war ein Akt des geistigenTerrorismus, der auf ihre Urheber zurückschlägt. „Die Revolution ist wie Saturn, sie frisst ihre eigenen Kinder und gebiert am Ende mit all seinem Unheil den Despotismus“ , waren die letzten Worte Pierre Verniauds, des Führer der Girondisten auf dem Schafott. […..]

(Gerhard Ludwig Kardinal Müller, 29.07.2024)

Müller mag auch in der katholischen Welt für Kopfschütteln sorgen und gilt in der Kurie als ungefähr genauso beliebt wie Fußpilz oder Mundfäule.

Aber in einem Punkt bleibt er ein klassischer Kleriker mit denselben Vorlieben, wie seine Amtsbrüder: Die Raffgier.

[….] Doch nun legt ein Bericht des US-Portals "The Pillar" nahe: Die Unstimmigkeiten könnten weniger mit Glauben zu tun gehabt haben - dafür umso mehr mit Geld.

Müller soll einen Tisch bestellt haben für mehrere Zehntausend Euro - und den alten, an dem schon Joseph Ratzinger Konferenzen geleitet haben soll, im Gegenzug an einen befreundeten, in Bayern ansässigen Möbelbauer und Antiquitätenhändler verkauft haben. Doch in dieser Geschichte geht es um mehr als die Frage, inwiefern ein Kurienkardinal über das Mobiliar seiner Behörde verfügen kann. Bereits 2015 hatte die "Bild"-Zeitung von einer Razzia im Vatikan berichtet, bei der Fahnder des Wirtschaftssekretariats im Schreibtisch von Müllers Verwaltungsleiter Monsignore Mauro Ugolini 20.000 Euro Bargeld gefunden hätten, versteckt hinter einer alten Dose für Wiener Würstchen.

Laut "The Pillar" war damals deutlich mehr Bargeld im Umlauf oder landete auf Privatkonten. Von "surrealen" Szenen ist dort zu lesen. So sollen Beamte des Glaubensdikasteriums versucht haben, Tausende Euro Bargeld in Plastiktüten aus dem Büro verschwinden zu lassen, als die Prüfer des vatikanischen Wirtschaftssekretariats kamen.

Insgesamt spricht der Bericht von Hunderttausenden Euro, die "entweder veruntreut, nicht ordnungsgemäß dokumentiert oder anderweitig nicht verbucht worden waren". Allein 200.000 Euro sollen demnach auf Kardinal Müllers Privatkonto gelandet sein. Der soll das dem Bericht zufolge mit einem "Schreibfehler" bei den Kontonummern erklärt haben.

Woher das Geld stammt, ist unklar. Der Bericht bezieht sich auf mehrere informierte Quellen, die davon ausgehen, dass es sich dabei nicht um großzügige Geldspenden handelte, sogenannte Bustarella, sondern um einen Teil der Verwaltungseinnahmen aus kanonischen Fällen, also auch aus einer Art Bearbeitungsgebühr für Fälle von klerikalem sexuellem Missbrauch von Minderjährigen oder aus kanonischen Eheschließungsfällen.  [….]

(BR, 03.08.2024)