Oh Mann,
da konnte sich Kardinal Marx aber mal richtig drüber aufregen.
Seine
Schäfchen engagieren sich für die Flüchtlinge in Not, geben ihnen Unterkunft,
sammeln Kleiderspenden und dann nörgeln die bösen linken Atheisten auch noch
rum.
Nur weil
sich die bayerische katholische Kirche die Flüchtlingsunterkünfte von den
kommunalen Behörden bezahlen lässt.
Umsonst
ist nur der Tod. In der Kirche zahlt man für Trauungen und Beerdigungen. Wer
seinen Mitgliedsbeitrag nicht überweisen will, wird automatisch mit der
härtesten denkbaren Kirchenstrafe – dem Ausschluss – gemaßregelt.
Auf die
Flüchtlings-freundlichen Sonntagsreden-Appelle Bergoglios reagiert die deutsche
katholische Kirche wie sie es immer tut: Sie versucht sich auf Kosten der
Allgemeinheit weiter zu bereichern.
Kardinal Marx,
der mächtige Vorsitzende der deutschen Bischofskonferenz und noch mächtigere
Papst-Berater gibt den Takt vor: Sein Bistum läßt sich fürstlich entlohnen
für jedes Engagement.
[….] Die bayerischen Bistümer lassen sich die
Kosten für die Unterbringung von Flüchtlingen in kirchlichen Einrichtungen
erstatten. Die Mietkosten für Wohnungen und Häuser zahle in der Regel der
Landkreis, bestätigte eine Sprecherin des Erzbistums München und Freising
unserer Zeitung. „Bei Häusern und Wohnungen, die man sonst auch vermietet
hätte, ist das der Regelfall“, sagte die Sprecherin weiter.
[….] Eine kostenfreie Unterbringung sei indes
rechtlich schwierig, „weil die Wohnungen meist kirchlichen Stiftungen gehören“.
Papst Franziskus hatte Anfang September alle Pfarreien aufgerufen, eine
Flüchtlingsfamilie aufzunehmen. Die Unterbringung von Flüchtlingen sei aber in
erster Linie eine staatliche Aufgabe, sagte die Bistumssprecherin. „Wir sehen
uns in der Verantwortung, dabei zu helfen. Aber zu den üblichen Konditionen.“ [….]
Kardinal
Marx, der wegen seines ultraprächtigen Bischofsitzes,
dem Rokoko-Palais Holnstein ohnehin schon eine 12 auf der Tebartz-Skala ist,
braucht als ranghöchster Bischof in Deutschland eben einen gewissen Standard.
Für Luxus-Marx,
der offenbar auf einem gewaltigen Geldspeicher sitzt und die Millionen nur so
um sich wirft, kommt ein FIAT Panda jedenfalls nicht in Frage.
Just zum
Rücktritt Ratzingers hatte der Münchner Erzbischof noch demonstriert, wie
wichtig ihm sein persönliches Wohl ist.
Die Lage ist erstklassig, der Preis auch: Für 9,7
Millionen Euro hat das Erzbistum München-Freising in Rom ein neues Gästehaus
gekauft. Böse Zungen haben der Immobilien auch schon einen Spitznamen verpasst:
„Palazzo Marx“. [….] Nach vier Jahren im „Schwabinger Asyl“
kehrt Erzbischof Reinhard Marx in dieser Woche wieder in sein traditionelles
Quartier im Palais Holnstein in der Kardinal-Faulhaber-Straße im Stadtzentrum
zurück. Das Gebäude, das 1733 bis 1737 im Auftrag des Kurfürsten Karl Albrecht
als Rokoko-Adelspalais erbaut wurde, war seit Oktober 2008 vom Staatlichen
Bauamt saniert worden. Marx war deshalb vorübergehend ins Schloss Suresnes in
Alt-Schwabing gezogen.
[….] Die
Sanierung des Palais kostete 8,1 Millionen Euro, davon trägt die Kirche 1,56
Millionen.
Würden die
Bischöfe Franzis bescheidenheits-Demonstrationen ernst nehmen, könnten sie sich
nicht für Marx als Vorsitzenden entscheiden.
Daß sie es
heute dennoch taten, hat einen Grund:
Sie wissen, daß der Papst Marx toll findet, weil er schon mit neuen Ehrungen und Ämtern aus Rom überhäuft wurde.
Sie wissen, daß der Papst Marx toll findet, weil er schon mit neuen Ehrungen und Ämtern aus Rom überhäuft wurde.
[….]
Ich
finde es völlig verständlich, daß Reinhard Kardinal Marx mit seinem mageren
fünfstelligen Monatsgehalt (Besoldungsgruppe: B10 = €12.004,68 + mietfrei wohnen,
Personal, Versicherungen, …) wenigstens eine Wohnung gestellt bekommen muß.
Wie
sollte er sich ein Dach über Kopf leisten, wenn er das auch noch selbst
bezahlen müßte?
Als
Bischof wohnt man mietfrei. Mietzahlungen sind was für Arme.
Das
verlangt die bayerische katholische Kirche von Flüchtlingen.
Äußerst
gemein, wenn man das kritisiert, empört sich Kardinal Marx.
Bayerns Bischöfe
wehren sich gegen Kritik am Umgang mit Flüchtlingen
[….]
Einzelne Medien [hatten] in der vergangenen Woche berichtet, die
Kirche verlange für ihre Flüchtlingsunterkünfte Mieten von den zuständigen
Landratsämtern. Der kaum verhohlene Vorwurf: Die Kirche verdiene Geld an der
Not der Menschen. Markus Söder (CSU), der für Flüchtlingsfragen an sich gar
nicht zuständige bayerische Finanzminister, hatte sich am Mittwoch mit dem Satz
zitieren lassen: "Barmherzigkeit braucht keine Miete." Die Kirche
solle mehr in Hilfe und Unterbringung investieren.
Marx ärgern all diese
Vorwürfe. [….] "Barmherzigkeit braucht keine Miete - da
weiß ich gar nicht, was ich davon halten soll. Die Miete dient ja der
Barmherzigkeit!", ruft der Kardinal, und schon ist er in Fahrt. Die
Mieteinnahmen kämen doch auch der Flüchtlingshilfe zugute, sagt er. Die 60
Immobilien im Erzbistum München und Freising, in denen derzeit etwa 1000
Flüchtlinge leben würden, seien außerdem meistens in Stiftungsbesitz, und
Stiftungen müssten sich erhalten. "Man kann doch nicht sagen: Die Kirche
hat's ja, und deshalb den Stiftungszweck vernachlässigen!" [….] Er verstehe sowieso nicht, sagt Reinhard
Marx weiter, warum man versuche, jene Institutionen, die etwas für Flüchtlinge
tun, in ein schlechtes Licht zu rücken: "Dann heißt es, es sei doch
unvernünftig, alle willkommen zu heißen. Man müsse doch die Folgen abschätzen.
Ja, natürlich! Aber doch nicht nur die Folgen für mich, sondern auch die für
die anderen! Was wird denn aus denen, wenn wir ihnen nicht helfen?"
Genau! Bayerns
Bischöfe sind verpflichtet auf ihre Einnahmen zu achten.
Die
meisten Bistümer haben schließlich nicht mehr als ein einstelliges Milliardenvermögen
mit wenigen Immobilien.
In
seinem eigenen Bistum München und Freising verfügt der arme Kardinal Marx gerade mal über 7.000 Gebäude und 5.000 Hektar Land,
die der Kirche gehören.
Sie
dürfen gar nichts umsonst hergeben, denn schließlich müssen sie mit ihrem Geld
auch noch die elementarsten Dinge der armen Bedürftigen finanzieren.
Einer
dieser Hungerhaken ist Konrad Z., wohnhaft ins Augsburg.
Der
bescheidene Mann, der gerade eben noch voller Empörung die unwürdigen
Flüchtlingsunterkünfte kritisiert hatte, lebt privat so gut wie bedürfnislos.
Nur
einen ganz kleinen Altar gönnte er sich.
Aber das
war ein echtes Schnäppchen. Und der alte Altar, aus massiver Bronze, stammte
immerhin schon aus dem Jahr 1995. Ein so altes Ding ist doch für Konrad Z. nun
wirklich nicht mehr zumutbar. Immerhin ist er ja bayerischer Bischof und für so
einen sind 20-Jährige generell zu alt, um noch attraktiv zu wirken.
[….]
Die zwei Gebäude könnten
unterschiedlicher nicht sein. Hier der Dom mit seinen zwei stattlichen Türmen,
die Augsburgs Altstadt überragen. Dort die Gemeinschaftsunterkunft für
Asylbewerber an einer Ausfallstraße, roter Backsteinbau, eine ehemalige
Kaserne, sie gilt als schlimmstes Asylheim Deutschlands und sollte längst
zugesperrt ein. [….]
100 Männer aus 20
Nationen hausen hier, die Farbe blättert von den Wänden, kaputte
Fensterscheiben sind notdürftig durch Bretter ersetzt. Die Zustände sind
menschenunwürdig. Augsburgs Bischof Konrad Zdarsa hat die Unterkunft besucht.
Immerhin. Danach sagte er: "Ich bin einigermaßen entsetzt, solche Zustände
wie hier vorzufinden." Ein katholischer Geistlicher geht auf die
Außenseiter der Gesellschaft zu und steht ihnen verbal bei. [….] Doch auf den zweiten Blick muss man leider von halbherziger
Barmherzigkeit sprechen. Denn wenige Tage nach seinem Schock-Besuch ließ Zdarsa
gut gelaunt verkünden, im Dom werde nun ein neuer Altar für 300 000 Euro
errichtet. [….] 300 000 Euro für
repräsentative Zwecke, mit diesem Geld hätte man in der maroden
Flüchtlingsunterkunft viele Dinge verbessern können. Es wäre ein vorbildliches
Signal gewesen, ein echter Akt der Barmherzigkeit. [….] In seiner ganzen Pracht beweist der
Luxus-Altar, dass die viel zitierte "Belastungsgrenze" mancherorts
noch lange nicht erreicht ist.