Vielleicht bin ich doch falsch auf diesem Planeten.
Was ist
das mit diesem Mohammad Ali?
OK,
weltbekannter Boxer und so. Klar, daß der Tod gemeldet wird.
Aber muß
das tagelang in der gesamten Weltpresse die Schlagzeilen dominieren?
Das war ein Typ, der anderen auf die Nase gehauen hat und nicht der Erfinder eines Krebsmittels.
Das war ein Typ, der anderen auf die Nase gehauen hat und nicht der Erfinder eines Krebsmittels.
Während
die Welt zusieht, wie in Syrien Zehntausende dem Hungertod ausgeliefert sind und
sich niemand in der hochgerüsteten westlichen Welt technisch in der Lage sieht wenigstens
Lebensmittel abzuwerfen („Fluchtursachen bekämpfen und so…“), läuft die Olympia-Logistik
wie am Schnürchen.
38 deutsche Pferde wurden für die Reiterei in Rio mit einer gecharterten Boeing 777
nach Südamerika geflogen.
Die teuren
Rosse kennen das schon, sie fliegen durchschnittlich einmal im Monat.
Geld spielt
keine Rolle.
Zunächst
steht aber eine EM in Frankreich an.
Ausrichter
sind diese Fifa-Jungs, die sich tagtäglich mit neuen Korruptionsgeschichten in
die Nachrichten beamen.
Der langjährige
Präsident Sepp Blatter, der frühere Generalsekretär Jérôme Valcke sowie der
erst vor zwei Wochen fristlos entlassene Finanzchef Markus Kattner sollen
zusammen allein in den vergangenen fünf Jahren mindestens 79 Millionen
Schweizer Franken (80 Millionen Dollar) an Gehältern und Boni erhalten haben.
Die Zahlungen beruhten weitgehend auf diskreten Vereinbarungen, die nur
Blatter, Valcke sowie der im Juli 2014 verstorbene, langjährige
Blatter-Stellvertreter Julio Grondona (Argentinien) unterzeichnet hatten.
Diese
Multimillionäre richten nun ein Gathering für einige Dutzend weitere
leichtbekleidete Multimillionäre aus, die dann anderthalb Stunden auf einem
Rasenplatz einem Ballspiel nachgehen.
Die
Multimillionäre sind allerdings ob ihrer randvollen, teilweise in Panama
beheimateten Bankkonten so träge, daß sie nicht etwa von allein oder wegen der
patriotischen Ehre spielen, sondern noch zusätzlich mit sechsstelligen Prämien
gelockt werden müssen.
Das ist
ein derart gefährliches Vorhaben, daß allein in Frankreich 90.000 bis 100.000 Bewaffnete „die Spiele“
sichern müssen.
Myriaden
Paramilitärs kommen in den Zuschauernationen hinzu, denn auch die Deutschen
gucken nicht gern in ihren bequemen und sicheren Wohnzimmern zu, sondern rotten
sich ebenfalls zum Entzücken und IS und Al Kaida zu Hunderttausenden dicht auf
öffentlichen Plätzen zusammen.
Europa,
das leider, leider kein Personal hatte, um die rund 2.500 dieses Jahr im Mittelmeer krepierten Frauen und
Kinder zu retten, kann also zum reinen Vergnügen
scheinbar mühelos Hunderttausende Soldaten und Polizisten aufbieten.
Fußball
erfordert eine derartige Armee, daß man damit Irak und Syrien vom IS befreien
könnte, um Frieden zu erlangen.
Aber
daran würden Fifa, Medien und Boateng* nichts verdienen.
*Ich weiß übrigens gar nicht, daß der Deutscher, Schwarzer und Christ ist.
*Ich weiß übrigens gar nicht, daß der Deutscher, Schwarzer und Christ ist.