Beate
Uhse war eine tolle Frau, die der Gesellschaft einen enormen Dienst erwies.
Es kann
gar nicht hoch genug geschätzt werden, wie wertvoll nach dem Krieg ihre
Aufklärungsarbeit war, indem sie Schriften über Verhütung unter das Volk
brachte.
Ihr ist
außerdem zu verdanken, daß in Deutschland erstmals in Betracht gezogen wurde,
daß auch FRAUEN Vergnügen am Koitus empfinden könnten und daß sie nicht
lediglich als Triebbefriedigungsobjekt des Ehemannes angesehen wurde.
Tatsächlich
wurde ihr allerdings über Dekaden nicht etwa mit Bundesverdienstkreuzen oder
Denkmälern gedankt, sondern sie wurde beschimpft, bedroht und vor Gericht
gezerrt.
Konservative
Politiker sperrten sich noch bis in die 1990er Jahre hinein Vergewaltigung in
der Ehe unter Strafe zu stellen.
Unser
Grundgesetz sah nach dem Krieg auch vor, daß Frauen, die einer Beschäftigung
nachgehen wollten, dafür die schriftliche Genehmigung ihres Ehemannes
benötigten.
Beate
Uhse hatte allerdings weitere Ideen, um ihre Auskommen zu finanzieren.
Jahrzehnte
vor der Erfindung des Internets zog sie ihren „Ehehygiene“-Versandhandel auf
und entwickelte die geniale Idee ihre berühmte „Pakete aus Flensburg“ stets in
neutraler Verpackung ohne Absender zu verschicken.
Schon
bald fand sie heraus: Je konservativer und christlicher die Gegend, desto
begehrter war ihr Sexspielzeug.
Als die
Menschen in aufgeklärteren, nördlicheren, säkulareren Städten kaum noch Bedarf
an Beate Uhse-Paketen hatten, orderten die moralinstrengen katholischen Bayern
so viele Dildos, Erektionscremes und nuttige Dessous, daß Frau Uhse zur
Multimillionärin wurde.
Das
Phänomen ist inzwischen weltweit bekannt.
In den
US-Staaten, in denen besonders prüde agiert wird, man Verhütungsmaterialien und
Aufklärungsunterricht verbannt, gibt es die meisten Geschlechtskrankheiten und
die meisten Teenagerschwangerschaften.
Im
stramm katholischen Polen gab es die meisten Abtreibungen und während Franz
Josef Strauß auf der Bühne mit katholischer Emphase die sittenlosen Sozis
verdammte, waren seine Adlaten Tandler und Stoiber unterwegs, um für ihn Nutten
zu besorgen. Der Mann ließ sich abends „sandwichen“, trieb es also stets mit
zwei Prostituierten gleichzeitig.
Der
Mann, der 1982 die „geistig-moralische Wende“ verkündete, leitete nicht nur ein
illegales Schwarzgeld- und Bestechungsimperium, sondern brachte auch die
katholische Moral zurück ins TV, nachdem der „Rotfunk“ (=WDR laut Helmut Kohl)
und die „linke Kampfpresse“ (=SPIEGEL und Stern laut Helmut Kohl) zu amoralisch
für den frommen Kanzler aus der Pfalz wurden.
Ach
ja - 1982!
Das
waren noch Zeiten, als der Katholik Kohl sich anschickte Deutschland
umzukrempeln, nachdem die verräterische FDP ihn Bundeskanzler Helmut Schmidt
vorzog!
Kohl,
der sich unablässig die Taschen mit Schwarzgeld vollstopfte, ein vorbestrafter
Wirtschaftsminister Lambsdorff und Nepotismus in Reinkultur.
Nicht
zu vergessen, daß der Kanzler seinem Kumpel Kirch dazu anhielt Privatsender zu
schaffen, die dann das geistig-moralische gewendete Deutschland mit Filmtiteln,
wie den folgenden zusendete;
„Es
jodelt in der Lederhose“
„Wenn
die prallen Möpse hüpfen“
„Drüber,
drunter und rauf“
„Fun
- süße Früchtchen zum Vernaschen“
„Mutti,
Mutti, er hat doch gebohrt“
„Ach
jodel mir doch einen - Stoßtrupp Venus bläst zum Angriff“
„Dirndljagd
am Kilimandscharo“
„Urlaubsgrüße
aus dem Unterhöschen“
„Wenn
Frauen Ding Dong spielen“
„Der
Mann mit dem goldenen Pinsel“
„Drei
Schwedinnen auf der Reeperbahn“
„Im
Gasthaus zum scharfen Hirschen“
„Robin
Hood und seine lüsternen Mädchen“
„Rasputin
- Orgien am Zarenhof“
„Graf
Porno bläst zum Zapfenstreich“
„Das
turboscharfe Spannermotel“
„Auf
der Alm, da gibt’s koa Sünd“
„Nackt
und kess am Königssee“
„Das
Lustschloss im Spesshart“
„Alpenglühn
im Dirndlrock“
etc
pp
Endlich
MORAL im Deutschen Fernsehen - Kohls Plan ein Gegengewicht zu den
Öffentlich-Rechtlichen zu schaffen, hat bekanntlich nachhaltig funktioniert.
Noch
heute ist die Moral ausschließlich bei konservativen C-Politikern in Bayern zu
Hause.
Seehofer
und Söder wissen eben, daß Ehe und Familie heilig sind!
Daher
haben sie auch gleich mit mehreren Frauen gleichzeitig Kinder gezeugt. Man kann
ja nie wissen, wann die schlimmen Roten die Zwangshomoehe einführen.
Seehofers
Kronprinzesschen Ilse Aigner kümmert sich als Wirtschaftsministerin fürsorglich
um die heimische Wirtschaft, indem sie den Hardcore-Porno-Vertrieb Larotica.de mit € 18.000 unterstützte.
Beate
Uhse steckt schließlich heutzutage in großen Schwierigkeiten und als
C-Politikerin weiß Aigner offensichtlich wie dringend ihr Volk Beihilfe beim
Rammeln benötigt.
Das Bayerische
Wirtschaftsministerium subventioniert einen Vertrieb für Hardcore-Pornos. […] Der Porno-Vertrieb Larotica.de erhielt Zuschüsse in fünfstelliger Höhe
durch die Vergabe eines so genannten Innovationsgutscheins – das geht aus einer
Recherche des Bayerischen Rundfunks hervor. Dieses Geld half dabei, den
Porno-Vertrieb aufzubauen. Es stammt aus den Fördermitteln des
Wirtschaftsministeriums.
[…]
Im Jahr 2012 erhielt der Familienbetrieb
Jakob aus Bayreuth den höchstdotierten Innovationsgutschein, der vergeben wird,
im Wert von 18 000 Euro für seine neue Porno-Plattform. Larotica.de
funktioniert so: Erwachsene, die ihre Pornofilme loswerden wollen, können diese
online und anonym verkaufen. Ähnlich also wie die Portale Rebuy oder Momox –
nur, dass es nicht um Bücher oder Computerspiele geht, sondern um Pornos. Und
zwar ausschließlich um Pornos der härteren Art. […]
(Dario
Nassal und Mike Szymanski, SZ vom 14.11.2014)