Als unverbesserlicher Multikulti-Anhänger mag ich natürlich Menschen, die irgendwelche zusätzlichen kulturellen Inputs haben.
So wie Mischlingshunde gesünder und klüger als Reinrassige
sind, werden Menschen ebenfalls schöner und intelligenter mit einer
ordentlichen Gendurchmischung.
Insbesondere finde ich aber Menschen interessanter, die nicht
nur ihr eigenes Nest kennen, in dem sich seit Jahrhunderten die Cousins
gegenseitig geheiratet haben.
Zusätzliche Perspektiven schärfen das Urteilsvermögen.
Statt also immer nur über
Flüchtlinge zu sprechen, sollte die deutsche Mehrheitsgesellschaft endlich auch
mit ihnen sprechen, ihnen zuhören.
Glücklicherweise gibt es durchaus deutsche Journalisten, die
arabisch sprechen und sich unter Heimatvertriebenen umhören.
Constantin Schreiber (*1979 in Cuxhaven), das ist der Hübsche
von ntv, lebte als Jugendlicher einige Zeit in Syrien, so daß er fließend
arabisch lernte und später als Journalist unter anderem im Libanon, Dubai, Ägypten,
Sudan und dem Tschad arbeitete. Später fungierte er bei Minister Steinmeier als
Medienberater für Projekte in Saudi-Arabien.
Für die Video-Reportagereihe Marhaba – Ankommen in Deutschland wurde er 2016
mit dem Grimme-Preis ausgezeichnet.
Ein anderer arabisch sprechender Journalist ist der ebenfalls
in Berlin lebende Jaafar Abdul Karim (* 1981 in Monrovia), der im Libanon und
in der Schweiz aufwuchs und seit 2001 in Deutschland lebt.
[…] Jaafar Abdul Karim
moderiert den bei jungen Arabern beliebten "Shababtalk" der Deutschen
Welle. Einer seiner größten Quotenerfolge war eine Sendung über Homosexualität
in muslimischen Gesellschaften.
[…] Kurz vor der
Sendung wirkt Abdul Karim wie unter Strom, während der Sendung ist er die
Gelassenheit in Person. Er trägt ein weißes Hemd, die Ärmel hochgekrempelt, und
wenn er mit seinen Gästen redet, gestikuliert er wie ein Dirigent mit den
Armen. In deutschen Talkshows schielen Moderatoren oft auf Karteikarten, um sich
zu erinnern, was sie fragen wollen. Bei Shababtalk wirkt es, als habe sich in
Abdul Karims Wohnzimmer gerade eine heiße Debatte unter Freunden entspannt.
[…] Richtig berühmt
geworden aber ist der 34-jährige Deutsch-Araber mit Shababtalk: Mehr als 8,5
Millionen Araber in aller Welt schauen sich die Talkshow der Deutschen Welle
online oder via Satellit an und auch immer mehr Flüchtlinge in Deutschland.
[…] Es ist kein Zufall,
dass Jaafar Abdul Karim von Berlin aus für die arabische Welt produziert, fern
von Autokraten und Zensoren. In manchen Staaten stünde seine Sendung längst auf
dem Index. Die Idee entstand nach dem Arabischen Frühling. Bei der Deutschen
Welle waren sie sicher, es gebe großen Diskussionsbedarf unter der Jugend des
Nahen Ostens. Mehr als 60 Prozent dort sind jünger als 25 Jahre. Und sie
sollten sich nicht irren. Jaafar Abdul Karim hat der Sendung sein Lebensmotto
übergestülpt: "Jeder hat das Recht, so zu sein, wie er ist." Das
kommt an bei jenen, die in Ländern leben, in denen Frauen nicht Auto fahren und
Männer nicht schwul sein dürfen. […]
Wie immer sind Themen rund um die sexuelle Freizügig ein
großes Thema auch in deutschen Medien.
Man robbt sich leicht und ohne politische Kosten an den
AfD-Stammtisch heran, wenn man Kinderehen verdammt.
Natürlich nur bei Arabern. Daß der Vatikan das Kinderschutzalter bei 12 Jahren. ansetzt
und somit sexueller Verkehr mit 13-Jährigen für bedenkenlos hält, ist für uns
christliche Abendländer völlig in Ordnung.
Kein vernünftiger Mensch plädiert heute für die Legalität von
Ehen mit Minderjährigen.
Ein Sonderproblem ist aber die Frage wie man mit bestehenden,
also in anderen Ländern geschlossenen derartigen Ehen umgeht. Es ist sicher
nicht sinnvoll diese in jedem Fall zwangsweise zu lösen, damit die
minderjährige Frau auf sich allein zu stellen und womöglich von ihren bereits
vorhandenen eigenen Kindern zu trennen.
Sexuelle Beziehungen haben freiwillig zu sein. Freiwillig in dem
Sinne, daß man im Vollbegriff seiner geistigen Kräfte, also auch erwachsen,
zustimmt.
Wie und in welchen Konstellationen Erwachsene kopulieren,
geht den Staat aber nichts an.
Jaafar Abdul Karims neuester
Videoblog für SpiegelTV beschäftigt sich mit dem Thema
Polygamie. Er besucht einen Syrer, der mit zwei Frauen verheiratet ist und die
Kommentarspalte explodiert.
Die Empörung ist universell. Wie kann man nur?
Ich verstehe immer noch nicht wieso die Leute sich so über
Polygamie aufregen. Die religiöse Indoktrination unserer Gesellschaft ist
enorm, daß wir es nicht als persönliche Freiheit ansehen die Ehe zu
handhaben wie man will – sofern niemand zu Schaden kommt und niemand gezwungen
wird.
Ich bin ausdrücklich dafür allen die Vielehe zu erlauben - das bedeutet SELBSTVERSTÄNDLICH, daß auch eine Frau mehrere Männer haben kann.
Es ist nicht anders als bei der Homo-Ehe: Wem das nicht gefällt, der muß es auch nicht tun.
Ich bin ausdrücklich dafür allen die Vielehe zu erlauben - das bedeutet SELBSTVERSTÄNDLICH, daß auch eine Frau mehrere Männer haben kann.
Es ist nicht anders als bei der Homo-Ehe: Wem das nicht gefällt, der muß es auch nicht tun.
Das Thema wurde von Jim Jefferies erschöpfend behandelt.
Wer meint, nur Monogamie sei richtig, soll monogam leben. Simple as that.
Deswegen müssen doch aber nicht ALLE ANDEREN Menschen auch unbedingt monogam heterosexuell leben.
Beim
Sex moralisch zu argumentieren, funktioniert nicht.
Nehmen wir an
eine bestimmte Droge sei höchst ungesund.
(Was bei vielen heute verbotenen Drogen
fraglich ist). Nehmen wir an, die Substanz sei so gefährlich, daß sie binnen
kurzer Zeit zu totaler Abhängigkeit und unentrinnbarem Organversagen führen
würde.
Ich neige dazu
auch solche Substanzen erlauben zu wollen.
Wenn ein
erwachsener Mensch im Vollbegriff seiner geistigen Kräfte gerne ein Pfund Arsen
essen möchte – warum nicht?
Wer ist der Staat ihm das zu verbieten?
Wer ist der Staat ihm das zu verbieten?
Andere
Ansatzpunkte für die moralische Keule sind Inzest und Vielweiberei, bzw Vielmännerei.
Wenn Bruder und
Schwester ein Kind zeugen, ist das womöglich genetisch ungünstig für den
Nachwuchs.
Ich sehe das
Problem.
Aber es gibt
auch andere Konstellationen, in denen Kinder größere Risiken haben behindert zu
sein – zum Beispiel Schwangerschaften über 40-Jähriger.
Wo kämen wir
dahin, wenn wir das alles verbieten würden?
Darf dann auch keiner mehr ein Kind bekommen, in dessen Familie überdurchschnittlich viel Brustkrebs oder viele Herzinfarkte vorkommen?
Darf dann auch keiner mehr ein Kind bekommen, in dessen Familie überdurchschnittlich viel Brustkrebs oder viele Herzinfarkte vorkommen?
Außerdem gibt
es bekanntlich Verhütungsmethoden.
Bruder und
Schwester können auch einfach so zum Vergnügen Sex miteinander haben!
Ich finde es
absurd, daß dies verboten ist. Zumal Sex zwischen zwei Brüdern oder Sex
zwischen zwei Schwestern erlaubt ist.
Die Ehe zu
dritt, also die Lieblingsdrohkulisse der Religioten im Kampf gegen die Homoehe
(„Wo kämen wir da hin….“), ist das Paradebeispiel falscher Moral. Dabei wird
niemand geschädigt und niemand wird dazu gezwungen.
Wenn aber zwei
Männer und eine Frau sich heiraten möchten – warum zum Teufel nicht?
Das ist
moralisch nicht vom Staat zu bewerten, sondern deren Angelegenheit.
Ich halte das
für wesentlich unproblematischer als beispielsweise meinen Nachbarn, der gerne
abends seine volle stinkende Mülltüte vor der Wohnungstür stehen läßt, weil er
keinen Bock mehr hat runter zur Mülltonne zu gehen.
DAS belästigt
mich! Das stinkt, das steht im Weg, das ist eine Beleidigung für die Augen
aller, die durch das Treppenhaus gehen müssen, das wertet die ganze Immobilie
ab (Broken Windows Theorie!).
Das sollte
verboten sein, weil es andere tangiert.
Sollte mein
Nachbar hingegen den dringenden Wunsch verspüren seine drei Brüder und eine
Cousine zu heiraten – bitte; ich habe nichts dagegen. Das geht nur ihn was an.
(….)