Montag, 25. Februar 2013

Und die Himbeere geht an….


Also manchmal fällt bei mir der Groschen recht spät.
Ich weiß was die Oscars sind und daß einen Tag vorher die „Himbeeren“ für die schlechtesten Performances verteilt werden.
Elfmal nominiert, siebenmal abgeräumt - das "Twilight"-Finale ist der große "Gewinner" der diesjährigen Razzie Awards. Dabei erhielt "Breaking Dawn - Bis(s) zum Ende der Nacht - Teil 2" auch den Preis in der Hauptkategorie Schlechtester Film des vergangenen Jahres.

Kristen Stewart bekam die Goldene Himbeere als schlechteste Hauptdarstellerin - und zwar nicht nur für ihre Rolle als Bella Swan in der "Twilight"-Verfilmung, sondern auch für die Darstellung des Schneewittchens in "Snow White and the Huntsman". Taylor Lautner wurde für seine Nebenrolle als Werwolf Jacob Black "ausgezeichnet", Bill Condon für die schlechteste Regie. […]

Der Schauspieler Adam Sandler bekam zum zweiten Mal in Folge den Anti-Oscar in der Kategorie schlechtester Schauspieler - diesmal für "That's My Boy" (deutscher Titel: "Der Chaos-Dad"), der auch den Preis für das schlechteste Drehbuch bekam. Im vergangenen Jahr hatte Sandler bereits mit seiner Komödie "Jack und Jill" einen zweifelhaften Rekord erzielt und gleich zehn Goldene Himbeeren bekommen.
Im Gegensatz zu den Oscars, scheinen mir  die Himbeeren auch immer sehr verdient zu sein.
Was mir aber erst dieses Jahr auffiel:
Die Himbeeren, von engl. RASPBERRY, Razzi-Awards, klingen eingedeutscht aber verdammt nach RATZI-Award.
Wie passend.
So wie Ratzi der schlechteste Papst seit Julius II, dem sadistischen „Blutsäufer“ (Luther) ist, verweisen die Ratzi-Awards auf unterirdische Schauspielperformances.

Die Inszenierung des nächsten Konklave-Blockbusters läuft auch nicht eben anders.

Die Gerüchteküche brodelt so laut, daß Ratzis angeblich rein gesundheitliche Rücktrittsgründe längst nicht mehr geglaubt werden.
'Der Herr ruft mich, auf den Berg zu steigen, um mich noch mehr dem Gebet und der Meditation zu widmen' lautet die umjubelte, aber nichtssagende Erklärung für seine Flucht vor der Verantwortung.

Und dabei hatte er alles so schön ausgeheckt.
 Er würde sich einen schicken Wohnsitz im Vatikan (also außer Reichweite der weltlichen Justiz und in direkter Nähe zu seinem Nachfolger) bauen lassen, noch schnell seine Getreuen mit Pöstchen versorgen und die Konklaven-Höchstzahl von 120 Personen durch Erhebungen von Erzkonservativen voll ausnutzen.
Aber es wird nun doch etwas holperig.
Dadurch, daß die Wahlberechtigten in den Purpur-Kleidern schon drei Wochen vor der Sedivakanz vom Konklave wissen, bleibt ihnen umso mehr Zeit sich zu sortieren und Koalitionen zu schmieden. 
Das ist den bisher herrschenden Europäern gar nicht recht und so mußte Ratzi heute noch schnell die vorgeschriebene Wartezeit nach dem Tod, bzw der Abdankung des Papstes verkürzen. Nicht daß die Schwarzen oder Afrikaner noch auf dumme Ideen kommen.
Das Konklave zur Wahl des neuen Papstes kann früher beginnen. Benedikt XVI. erließ dafür ein entsprechendes Dekret. "Ich gebe dem Kardinalskollegium die Möglichkeit, den Beginn des Konklaves vorzuziehen, wenn alle Kardinäle anwesend sind."

Benedikt XVI. will das Papstamt am Donnerstagabend niederlegen. Nach den bisherigen Regeln hätte das Konklave frühestens am 15. März beginnen dürfen. Mit einer Vorverlegung will der Vatikan offenkundig sicherstellen, dass bis zu den Osterfeierlichkeiten ein neues Kirchenoberhaupt bestimmt ist.

 Das Kardinalskollegium könne den Beginn der Papst-Wahl vorziehen, sofern alle Kardinäle in Rom anwesend seien, teilte der Vatikan mit, ohne einen möglichen Termin zu nennen. Es sei wahrscheinlich, dass das Kardinalskollegium in den ersten Märztagen eine formale Entscheidung dazu treffe.
Ein weiterer Nachteil einer langen präkonklavigen Zeitspanne sind die ausführlicheren Recherchen der Presse zu den Papabili.
Einige Kardinäle der ultrakonservativen Front, die Ratzi und die Mehrheit der Kurialen durchaus gern als Papst sähen, werden schon a priori weidwund geschossen.

Der angebliche Hoffnungsträger Peter Turkson ist quasi schon diskreditiert, weil alle Welt vorgeführt bekam, daß er der Todesstrafe für Homosexuelle nicht gerade ablehnend gegenüber steht.
Und auch die Kinderfickerfreunde in den roten Roben geraten unter Druck. Ihre Schäfchen würden sie am liebsten gar nicht in die Sixtina lassen.
Im Vatikan sorgt die Initiative einer Vereinigung von US-Katholiken für Aufsehen. Sie wollen verhindern, dass der frühere Erzbischof von Los Angeles, Kardinal Roger Mahony, am Konklave teilnimmt. "Lieber Kardinal Mahony, bleiben Sie zu Hause", hieß es am Montag in einer im Internet einsehbaren Petition der Organisation Catholics United. "Ihre Verwicklung in den Missbrauchsskandal der Kirche und das vom Erzbischof von Los Angeles verhängte Verbot der Ausübung öffentlicher Ämter sollten Ihnen Hinweis darauf sein, dass sie nicht am nächsten Papstkonklave teilnehmen sollten."

In seinem Blog erklärte der US-Kardinal, er sei "gedemütigt worden". Menschen hätten ihn öffentlich angegriffen. "Ich bitte um die Gnade, die Demütigung zu ertragen, die ich jetzt erleide", schrieb der Kardinal.
Vermutlich wäre das Konklave ziemlich leer, wenn alle Geronten zu Hause blieben, die in der Vergangenheit missbrauchte und vergewaltigte Kinder im Stich gelassen, bzw sogar unter Druck gesetzt haben, damit sie schweigen.

Mahony, der nun all das Mitleid für sich selbst entwickelt, das er über Dekaden für keins von seinen Priestern vergewaltigten Opfer aufbringen konnte, wird natürlich doch nach Rom fahren.
Im Vatikan sind Kinderfickerfreunde nach wie vor genauso hoch angesehen, wie im Bundestag.
Aber dennoch dürften seine eigenen Chancen Benedikts Nachfolger zu werden, pulverisiert sein.

Unterdessen hat es schon den Dritten erwischt. 
Heute wurde der Rücktritt des bekannten Irischen Kinderfickervertuschers Kardinal O’Brian bekannt.
Auch er könnte dennoch zum Konklave reisen, da der Heilige Geist sich auch in der Hand von Päderastophilen einfindet, wenn die Stimmzettel ausgeschrieben werden.
Ein Papst O’Brian ist allerdings unwahrscheinlich. Vermutlich bleibt der ultrakonservative Brite ohnehin schmollend zu Hause.
Kardinal Keith O'Brien, einer der führenden katholischen Geistlichen in Großbritannien, ist zurückgetreten. Vier Priester hatten sich über ihn beschwert. Er habe sich "unangemessen" verhalten, heißt es. […]  Jetzt ist der 74-Jährige von seinem Amt als Erzbischof von St. Andrew's und Edinburgh zurückgetreten. Der Grund: Er soll sich "unangemessen" verhalten haben. Ein ehemaliger und drei aktive Priester aus seiner Diözese hatten sich beim Apostolischen Nuntius in Großbritannien über den Geistlichen beschwert und seine Entlassung gefordert. […] Einer der Priester war dem Bericht zufolge 20 Jahre alt und Seminarist im St. Andrew's College im schottischen Drygrange, als ihm O'Brien nach dem Nachtgebet Avancen machte. Ähnlich soll es einem anderen Geistlichen nach einem Trinkgelage in der Residenz des Erzbischofs ergangen sein.

[…]   Nur wenige Tage vor seinem Rücktritt muss sich Benedikt XVI. also erneut mit einem Problem befassen, das ihn während seines Pontifikats nicht losgelassen hat. O'Brien hat laut BBC bereits erklärt, dass er nicht wie geplant am Konklave in Rom teilnehmen wird. "Ich möchte nicht, dass sich die Medienaufmerksamkeit in Rom auf mich konzentriert, sondern auf Papst Benedikt XVI. und seinen Nachfolger", so O'Brien. […] O'Brien galt in der Vergangenheit nicht gerade als Liberaler, sein Vorstoß in Sachen Zölibat kam unerwartet. Bisher hatte er Homosexualität stets als moralisch verwerflich verdammt, sich gegen Adoptionsrechte für Schwule ausgesprochen und noch vor kurzem behauptet, die gleichgeschlechtliche Ehe sei "grotesker Irrsinn". Im vergangenen Jahr verlieh ihm die Organisation Stonewall, die Schwulen- und Lesbenrechte vertritt, dafür den Titel "Betbruder des Jahres".   […]  Die römische "Repubblica" [witterete] eine mächtige "Gay-Lobby" im Vatikan. Am 17. Dezember sollen drei mit den Vatileaks-Ermittlungen beauftragte Kardinäle dem Papst zwei Aktenbände mit fast 300 Seiten Untersuchungsergebnissen übergeben haben. Angeblich mit brisantem Inhalt. Der Zeitung zufolge enthält das Dossier Informationen zu einem geheimen, sehr einflussreichen Schwulennetzwerk im Vatikan. Dessen Mitglieder sollen wegen ihrer sexuellen Orientierung zunächst Vorteile, später allerdings auch Nachteile gehabt haben, weil Kontaktpersonen jenseits des Vatikans versucht haben sollen, sie zu erpressen.
Tja Razzi, Dein Timing ist nicht gerade optimal. 

Die große Papstwahlshow verkommt immer mehr zu einem Homothriller.

Daß Ratzis bevorzugte Oberhirten ganz gerne Seminaristen hinterhersteigen, ist so neu nicht:

Wir erinnern uns an Bischof Mixa und seine "Lustmolche" (=Kaplane und Priester)

Brisant ist vor allem ein wiedergegebener Dialog aus einem Urlaub des Bischofs, unter anderem mit einem jungen Priester.
Das Gespräch soll so verlaufen sein:

Mixa: 'Bleib hier, ich brauche deine Liebe.'

Priester: 'Ich bin doch nicht schwul.'

Mixa: 'Ich doch auch nicht.'

Priester: 'Und was war gestern Abend?'
Daraufhin habe der Bischof geantwortet, dies sei im Überschwang der Gefühle geschehen.

Er, Mixa, habe es gebeichtet. Den ganzen Urlaub über soll es immer wieder Streit gegeben haben, weil der Mann sich von Mixa bedrängt fühlte.