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Samstag, 15. November 2025

Was wurde eigentlich aus… - Teil II

An 1997, als Friedrich Merz im Bundestag dafür stimmte, Ehefrauen straflos vergewaltigen zu dürfen, wird immer mal wieder erinnert, weil es perfekt das Weltbild des Fritzekanzlers illustriert. Ein etwas weniger beschissener Charakter würde sich, 20 oder 25 Jahre später, wenigstens etwas geläutert geben und Besserung geloben. Nicht so Merz, der wütend abstreitet, lügt, und wie ein garstiges Kind lospoltert, er könne gar nicht frauenfeindlich sein, weil er mit einer Frau verheiratet sei.

Arne Semsrott lenkt heute auf Bluesky die Aufmerksamkeit auf eine andere spannende Bundestagsabstimmung; 20 Jahre nach dem Ja zur Vergewaltigung in der Ehe aus CDUCSU.

[….]  Wenn man verstehen will, welche Gruppe in der Union jetzt das Sagen hat, reicht es sich anzuschauen, wer 2017 in der Gewissensentscheidung im Bundestag gegen die "Ehe für alle" gestimmt hat: Bär, Bilger, Brinkhaus, Dobrindt, Frei, Kretschmer, Krings, Linnemann, Warken, alle dabei. […..]

(@arnesemsrott.bsky.social, 15.11.2025)

So waren konservative Christen immer, so sind sie, so werden sie bleiben: Sie haben das „wir sind besser als die“ so extrem verinnerlicht, daß sie sich bis zuletzt sträuben, anderen Menschen Rechte einzuräumen.

Sie waren die letzten, die Sklaverei abschaffen wollten, die letzten, die Kindern eigene Rechte zubilligten, die letzten, die sich gegen Frauenwahlrecht und Frauenrechte allgemein stellten und sind selbstverständlich auch die letzten, die an der Diskriminierung anderen Minderheiten, wie Queeren, festhalten wollen. Das Herabsetzen anderer, gehört zu ihrer DNA und erstreckt sich entsprechend auch auf Tiere oder Umweltschutz.

Ein höchst unangenehmer Menschenschlag.

Aber Konservative sind kein monolithischer Block. Sie können mehr oder weniger verbohrt, mehr oder weniger menschenfeindlich sein. Sich hier und da einsichtig zeigen. Es gibt verschiedene Strömungen und Semsrott legt hier den Finger in die Wunde, indem er anhand des Abstimmungsprotokolls von 2017 nachweist, wer in der CDUCSU aufstieg, von wem die 226 Nein-Stimmen und die 4 Enthaltungen stammten:

·        Dorothee Bär – heute Ministerin

·        Thomas Bareiß – stieg 2018 zum parlamentarischen Staatssekretär auf

·        Norbert Barthle – stieg 2018 zum parlamentarischen Staatssekretär auf

·        Steffen Bilger - stieg 2018 zum parlamentarischen Staatssekretär auf, heute Stellvertretender Fraktionsvorsitzender.

·        Reinhard Brandl -seit Mai 2025 parlamentarischer Geschäftsführer der CSU-Landesgruppe.

·        Helge Braun – wurde Minister

·        Ralph Brinkhaus – wurde Fraktionsvorsitzender

·        Alexander Dobrindt – Minister

·        Dr Maria Flachsbarth - parlamentarische Staatssekretärin

·        Thorsten Frei - Minister

·        Dr Hans-Peter Friedrich - Minister

·        Herrmann Gröhe – Minister

·        Dr Stephan Harbarth -Präsident des Bundesverfassungsgerichts

·        Jürgen Hardt - außenpolitischer Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion und gehört dem Fraktionsvorstand an

·        Gerda Hasselfeldt Ministerin

·        Christian Hirte - Parlamentarischer Staatssekretär bei dem Bundesminister für Verkehr

·        Michael Grosse-Brömer - Erster Parlamentarischer Geschäftsführer der dortigen CDU/CSU-Fraktion

·        Markus Grübel – stieg 2018 zum parlamentarischen Staatssekretär auf

·        Manfred Grund - Parlamentarischen Geschäftsführer

·        Gerda Hasselfeldt -Ministerin

·        Thomas Jarzombek - seit 2025 Parlamentarischer Staatssekretär

·        Dr Franz Josef Jung - Ministern

·        Anja Karliczek – Ministerin

·        Volker Kauder - Fraktionsvorsitzender

·        Michael Kretschmer - Ministerpräsident

·        Dr Günter Krings - Seit 2025 stellvertretender Fraktionsvorsitzender

·        Dr Norbert Lammert - Bundestagspräsident

·        Andrea Lindholz – Bundestagsvizepräsidentin

·        Dr Carsten Linnemann – CDU-Generalsekretär

·        Daniela Ludwig -Prominente Rechtsaußen

·        Yvonne Magwas – Bundestagsvizepräsidentin

·        Dr Thomas de Maizière - Minister

·        Dr Michael Meister – Staatsminister bei Merz

·        Dr Angela Merkel – Kanzlerin

·        Dr Georg Nüßlein – CSU-Maskenraffke-Millionär

·        Sylvia Pantel -Prominente Rechtsaußen

·        Alois Rainer - Minister

·        Dr Peter Ramsauer - Minister

·        Dr Heinz Riesenhuber - Minister

·        Dr Norbert Röttgen - Minister

·        Dr Wolfgang Schäuble – Bundestagspräsident

·        Andreas Scheuer - Minister

·        Christian Schmidt (Fürth) - Minister

·        Patrick Schnieder – Minister

·        Dr Patrick Sensburg – Doktortitel-Schummler, wegen Köperverletzung von seiner Freundin angezeigt.

·        Johannes Singhammer - Vizepräsident des Deutschen Bundestages.

·        Dr Frank Steffel – Doktortitel-Schummler

·        Dr Hans-Peter Uhl - Justiziar seiner Fraktion.

·        Nina Warken - Ministerin

·        Dr Anja Weisgerber - stellvertretende Fraktionsvorsitzende.

·        Annette Widmann-Mauz - Staatsministerin bei der Bundeskanzlerin

·        Erika Steinbach – AfD-Ikone

Das ist schon mehr als ein Zufall. Mit Homophobie macht man Karriere in der CDUCSU-Bundestagsfraktion

[….]  Von der "Ja"-Seite sind die mächtigsten Vertreter nicht mehr im Bundestag. Einzige Ausnahmen: Jens Spahn – und Johann Wadephul. […..]

(@arnesemsrott.bsky.social, 15.11.2025)

Neben den beiden Genannten, sieht man insbesondere Abgänge unter den Ja-Stimmern. Viele damals bekannte Namen, die in der Merz-Union keinen Platz mehr haben und aus der Politik verschwunden sind. Oder noch geduldet, aber gemobbt werden:

·        Peter Altmaier

·        Dr Maria Böhmer

·        Alexandra Dinges-Dierig

·        Monika Grütters

·        Dr Herlind Gundelach

·        Bettina Hornhues

·        Anette Hübinger

·        Dr Stefan Kaufmann

·        Roderich Kiesewetter

·        Jürgen Klimke

·        Dr Ursula von der Leyen

·        Dr Ole Schröder

·        Johannes Steiniger

·        Michael Stübgen

·        Dr Sabine Sütterlin-Waack

·        Dr Peter Tauber

·        Kai Whittaker

·        Dagmar G Wöhrl

Es kann keinen Zweifel geben; in welche braune Richtung die Merz-Union marschiert.

Montag, 10. November 2025

Erotiker im Vatikan

Prevost ist schon ein bißchen öde. Ich vermisse den schrillen misogynen Ratzi, in seinen abgefahren goldenen CSD-Fummeln.

Da war immer was los, wenn er seine homophoben Tiraden losließ und gegen andere Menschen hetzte.

Außer den strammen jungen Schweizer Gardisten und natürlich seinem geliebten sexy Georgio, mochte er vermutlich niemanden wirklich. Vielleicht noch den Orgel-Ratz. Er fand alles scheiße und konnte richtig garstig werden.

Toleranz ließ er nur gegenüber Nazis, Holocaustleugnern und Kinderfic**rn walten.

Priester, die Messdiener vergewaltigten, schützte Ratzinger und wenn das aufzufliegen drohte, log er ungeniert.

[…] Vatikandokument belastet den Ex-Papst im Fall H.

Nach Recherchen von CORRECTIV und BR lagen Kardinal Joseph Ratzinger als Chef der Glaubenskongregation bereits 1986 Informationen über Sexualstraftaten des Priesters Peter H. an Kindern vor. Das geht aus einem bisher unbekannten Dokument des Vatikan hervor, das CORRECTIV und der Bayerische Rundfunk einsehen konnten. Der ehemalige Papst stritt immer ab, den Fall gekannt zu haben.

Aus einem Briefwechsel aus dem Jahr 1986 geht hervor, dass dem damaligen Kardinal Joseph Ratzinger Informationen über den sexuellen Missbrauch des ehemaligen Priesters H. vorlagen.

Damals hatte der stellvertretende Generalvikar des Erzbistums München und Freising, Bernhard Egger, in einem Brief im August 1986 an den Vatikan um Erlaubnis für den damaligen Priester H. gebeten, dass dieser wegen „absoluter Alkoholunverträglichkeit“ die Messfeiern mit Traubensaft statt mit Wein feiern dürfe. Das Erzbistum München und Freising sagte auf Anfrage von CORRECTIV und BR, das Schreiben aus dem Erzbistum München erwähne auch die Sexualstraftaten an Kindern, „die in alkoholisiertem Zustand begangen wurden.“ Kurz zuvor war H. wegen mehrfachen Kindesmissbrauch vor dem Amtsgericht Ebersberg zu einer Bewährungsstrafe verurteilt worden. 

Ratzinger, der damals Chef der Glaubenskongregation im Vatikan war, erlaubte H., den Traubensaft statt Wein für die heilige Messe zu trinken und unterschrieb den Antwortbrief persönlich. Diesen Brief konnten CORRECTIV und BR einsehen. In dem Antwortschreiben ging er nicht auf die Sexualstraftaten des Priesters H. ein.

Damit ist belegt, dass Ratzinger damals zumindest Informationen über den mehrfachen sexuellen Missbrauch des verurteilten Täters H. vorlagen, der damals weiterhin in der Gemeindeseelsorge eingesetzt werden sollte.  [….]

(Marcus Bensmann, Justus von Daniels, 21. Februar 2023)

Streng verurteilte er hingegen Frauen, die sich durch Kondome vor AIDS-Infektionen schützen wollten. Das wäre eine Sünde.  Kondome verschlimmerten die HIV-Epidemie.

Man wird wohl nie erfahren, wie vielen Menschen Ratzinger dadurch den Tod brachte. Daß HIV tödlich ist (war), wußte er. Denn in einer, speziell den Vatikan betreffenden Variante, gab Ratzi eine Kondom-Erlaubnis: Wenn Männer Sex mit Callboys haben.

Käuflichen Sex mit weiblichen Prostituierten, berücksichtigte er hingegen nicht. Vermutlich kam ihm, dem alten Vatikan-Insider, Heterosexualität gar nicht mehr in den Sinn.

[….] Wer als Katholik ein Kondom benutzt, muss nicht mehr zwingend ein schlechtes Gewissen haben: Papst Benedikt XVI. hat einen eingeschränkten Gebrauch erlaubt. Die neue Linie des Vatikan gilt allerdings nicht für die normale Empfängnisverhütung, sondern nur in Ausnahmefällen, etwa um die Verbreitung von Aids durch homosexuelle Prostituierte zu verhindern. [….] Die katholische Kirche war stets für ihre kompromisslose Haltung gegenüber Kondomen kritisiert worden, die vielen Kritikern besonders angesichts der Aids-Epidemie in Afrika als unhaltbar galt. Die katholische Lehre verbietet Kondome, weil sie als Form künstlicher Empfängnisverhütung gelten.   […..]

(SPIEGEL, 20.11.2010)

Die rechtsradikal-schwulistische Show war bedauerlicherweise erst einmal vorbei, als mit Bergoglio ein mutmaßlich Heterosexueller Papst wurde. Er sprach zwar auch die „gay Mafia“ in der Kurie an, war aber offenkundig (anders als viele traditionelle Dunkelkatholiken), desinteressiert am Analsex unter Männern. Jorge empfand es nicht als das enorme Faszinosum, welches es für seine Vorgänger darstellte.

Beim Thema Kondome dachte der joviale Einlunger tatsächlich an eine heterosexuelle Variante und empfahl seinen traditionell rammelfreudigen Katholiken, nicht ganz so viele Schäfchen zu produzieren.

[….] Katholische Eltern müssen sich nach Ansicht von Papst Franziskus nicht unkontrolliert fortpflanzen. „Einige glauben, dass wir, um gute Katholiken zu sein, wie die Kaninchen sein müssen“, sagte er. Diese Ansicht teile er nicht.  [….]

(DLF, 20.01.2015)

Ob die dubiose Vatikan-Phase mit einem heterosexuellen Papst jetzt vorbei ist, vermag ich nicht zu sagen. Bob gibt bisher keine eindeutigen Signale.

Aber in einem bleibt er der Tradition mächtiger zölibatärer Männer im Kleid, treu: Er fühlt ebenfalls seine Zuständigkeit für die erotischen Vorlieben anderer Menschen.

[…]  Pornografie und Wetten: Papst warnt vor digitalen Süchten

Papst Leo XIV. hat vor neuen Formen der Sucht durch das Internet gewarnt. Die übermäßige Nutzung von Smartphones führe häufig zu Abhängigkeiten mit negativen Folgen für die Gesundheit, so der Papst am Freitag in einer Videobotschaft an eine Suchtkonferenz in Rom.  Die negativen Folgen äußerten sich etwa in Wettsucht oder übermäßigem Konsum von Pornografie. „Das Objekt der Abhängigkeit wird zur Obsession“, so der Papst. Solche Verhaltensweisen seien ein Symptom innerer oder psychischer Not und Ausdruck eines sozialen und moralischen Verfalls, der besonders Jugendliche betreffe.  [….]

(ORF, 07.11.2025)

Was will uns Prevost bloß damit sagen? Nicht so viel Pornos glotzen und an sich rumspielen, weil man davon blind wird und Rückenmarksschwund bekommt? Kommt lieber in die Beichtstühle; da ist es viel geiler?

Sonntag, 2. November 2025

Die Schande des Mariendoms

Übrigens, nur weil Merz, Trump, Putin und Bibi die Menschheit kontinuierlich weiter in den Abgrund ziehen, haben die Kirchen nicht aufgehört, amoralische antihumanistische Organisationen zum Schutz von Pädosexualtätern zu sein.

Beide Konfessionen weigern sich hartnäckig weiterhin, ihre Strukturen zu ändern, um Kinder zu schützen.

Sie sind raffgierige Täterorganisationen mit einer weltweit nie dagewesenen Kriminalgeschichte. Kirchisten sind von Raub über Kindersex bis Genozid stets führend gewesen und daher ganz selbstverständlich die engsten Unterstützer und Enabler der toxischsten Herrscher der Menschheitsgeschichte: Kreuzfahrer, Inquisitoren, Conquistadoren, Völkermörder, Hitler, Franco, Mussolini, südamerikanische Faschistenregime, Putin, Orban, Trump.

Wenn deutsche Kleriker allzu lange damit konfrontiert werden, wie sie Kindervergewaltiger schützen und mit erheblichen Aufwand deren Opfer darüber hinaus drangsalieren und quälen, entscheiden einige sich dafür, öffentlich etwas zerknirscht zu sein. 20 Jahre später.

[….] Missbrauch im Bistum Trier: Neue Studie beleuchtet Amtszeiten von Marx und Ackermann

Es geht um sexuellen Missbrauch an Kindern und Jugendlichen im Bistum Trier. Teilweise um Kinderpornographie. Historiker der Uni Trier haben dafür tausende Akten ausgewertet. [….] Unter Reinhard Marx, der von 2002 bis 2008 Bischof in Trier war, ermitteln die Historiker 21 Täter. Betroffen von den sexuellen Übergriffen waren 35 Minderjährige, die meisten davon Jungen.

Doch für die Beschuldigten hatten ihre Verfehlungen oft keine Folgen. Der damalige Bischof Reinhard Marx bestand zwar auf neuen Leitlinien im Umgang mit sexuellem Missbrauch. Er vertraute dabei aber auf das Personal seines Amtsvorgängers Hermann Josef Spital.

Dabei gab es Interessenskonflikte: Zum Beispiel, wenn der Personalchef gleichzeitig Missbrauchsbeauftragter war. Außerdem hatte der damalige Weihbischof Leo Schwarz schon in früheren Fällen viel zu nachsichtig mit Beschuldigten agiert.

Das führte dazu, dass Beschuldigte kaum mit Sanktionen rechnen mussten. Das Bistum ließ Milde walten. Für die Betroffenen von sexuellem Missbrauch dagegen gab es keine oder kaum Fürsorge. [….] Weiteres Problem war, dass der damalige Bischof Marx bei seinem Amtsantritt gar nicht über alle bekannten Missbrauchsfälle informiert wurde, obwohl sein Vorgänger im Bilde war. Das Bistum informierte auch in keinem einzigen neuen Vergehen die Staatsanwaltschaft. [….] Die Wissenschaftler der Universität Trier kommen zu dem Schluss, dass es in der Amtszeit von Stephan Ackermann, seit 2009 Bischof in Trier, teilweise besser geworden ist. In der Zeit bis 2021 gehen die Historiker von 16 Beschuldigten aus, wobei sich ein Fall für sie nicht bestätigen ließ. [….] Auch in der Amtszeit von Bischof Hermann Josef Spital missbauchten Priester Kinder. Darunter viele Wiederholungstäter. Harte Sanktionen gegen sie gab es kaum.

[….] Die Kommunikation mit Pfarreien ließ oft zu wünschen übrig. Die Gemeinden wurden häufig zu spät oder gar nicht über Missbrauchsvorwürfe informiert. Häufig hätten Journalisten die Rolle der Aufklärer übernommen. [….] Dazu kommt, dass die vielen neu gemeldeten Altfälle nicht proaktiv aufgeklärt wurden. Das Bistum setzte sich bis 2021 nicht systematisch mit den Amtszeiten früherer Bischöfe und deren Versäumnissen auseinander. Dabei war das Ausmaß des sexuellen Missbrauchs Minderjähriger seit der MHG-Studie 2018 bekannt. [….] Die Opferinitiative MissBit kritisiert, dass die Forscher in ihrer Studie den Ausdruck "Vertuschung" vermeiden. Stattdessen umschrieben sie die Tatbestände "betont nüchtern". Die Studie spreche da von Verfahrenslücken, oder dass Akten nicht weitergegeben wurden. Dabei sei das doch Vertuschung. [….].

Nach Ansicht von MissBit fehlt in der Studie eine detaillierte, neutrale Darstellung. So seien auch nur wenige Fälle genannt. Eine wirkliche Übersicht sei durch die Studie nicht zu gewinnen. [….]

(SWR, 30.10.2025)

Auch im Jahr 2025 kommen die meisten Bischöfe also nicht von allein auf die Idee, es könnte etwas Schlechtes sein, eine Ideologie zu vertreten, nach der Frauen minderwertig sind, Kinder geschlagen werden sollen, Homosexuelle diskriminiert werden, Sexualität verdrängt werden muss und sich Geistliche ganz selbstverständlich an Schutzbefohlenen vergreifen, ihnen lebenslang Schuldgefühle einreden, sie mit Höllenstrafen bedrohen.

[….] Der katholische Bischof Stephan Ackermann hat die Opfer von sexualisierter Gewalt in seinem Trierer Bistum um Verzeihung gebeten. Auch sein Vorgänger, der heutige Erzbischof von München und Freising, Kardinal Reinhard Marx, hat Fehler eingeräumt. Es sei ihm immer deutlicher geworden, »dass ich in meiner Zeit als Bischof von Trier die Thematik sexualisierter Gewalt und sexuellen Missbrauchs nicht so umfassend und klar wahrgenommen habe, wie das angemessen gewesen wäre«, schrieb Marx in einer Stellungnahme. Er bitte die Menschen um Verzeihung, »denen ich nicht gerecht geworden bin«.[….]

(SPON, 30.10.2025)

Im Grunde muss man nur wissen, daß die Bischöfe nicht im Knast sitzen und die Kirchen weiterhin mit Milliarden vom Staat versorgt werden.

Kardinal Marx, einer der prunksüchtigsten Prasser-Bischöfe Deutschlands, bemüht sich seit einigen Jahren darum, sein öffentliches Image aufzubessern, indem er sich als bescheiden und reuig inszeniert, wenn auch immer nur symbolisch. Es gibt nie ernsthafte Konsequenzen für ihn.

Eine andere, auf gewisse Weise ehrlichere, Bischofs-Fraktion; vornehmlich aus dem Meisner-Stall; bleibt offensiv und trotzig bei ihrer Verweigerungshaltung. Keine Aufklärung und stattdessen volle Attacke auf alle, die aufklären wollen. Der kirchliche Mittelfinger für jedes von Priestern vergewaltigte Kind.

Dafür steht in erster Linie Meisners ehemaliger Weihbischof Woelki; heute mächtiger und märchenhaft reicher Metropolit von Köln, Kardinal und Herrscher über die Suffraganbistümer Aachen, Essen, Limburg, Münster und Trier.

Woelkis zehn Jahre jüngerer Kollege Stefan Heße, 59, Meisners Generalvikar;

Kaplan Seiner Heiligkeit und Päpstlicher Ehrenprälat, brachte es 2015 zum Erzbischof des Erzbistums Hamburg. Hier herrscht er als Metropolit auch über die Suffraganbistümer Hildesheim und Osnabrück. Sein Erzbistum ist das flächenmäßig Größte in Deutschland, aber letztlich nur Diaspora. Heße ist kein Kardinal und herrscht nur über gut 600 Pfarreien, gerade mal 1,6 Millionen Katholiken unter den 14 Millionen Bewohnern.

Woelki ist eine ganz andere Nummer; steht an der Spitze des zweitreichsten Erzbistums der Welt (nach Rom). Ihm, dem mächtigen Kardinalpriester, unterstehen 3.300 Pfarreien und neun Millionen Katholiken.

Für den jüngeren Heße gibt es also noch Luft nach oben und so inszeniert er sich als gern als Hardliner.

[….] Missbrauch in der Kirche: Erzbistum verweigert Herausgabe von Daten

[….] Es gibt sichtbare Fortschritte, aber auch Hindernisse. Zu diesem Ergebnis kommt der Zwischenbericht der gemeinsamen Aufarbeitungskommission bezüglich sexuellen Missbrauchs in der Metropolie Hamburg (UAK Nord) für 2024/2025. Die Bistümer Hamburg, Hildesheim und Osnabrück hatten wissenschaftliche Untersuchungen in Auftrag gegeben. Vor drei Jahren hat die Kommission damit begonnen, Gewalt und Sexualdelikte innerhalb der katholischen Kirche, darunter auch im Erzbistum Hamburg, aufzuklären und aufzuarbeiten. [….] Eines der großen Hindernisse ist der Zugang zu Unterlagen und Daten, kritisiert die UAK. Vor allem das Erzbistum Hamburg verweigere bislang die Herausgabe relevanter Daten mit Hinweis auf Datenschutz, beklagt die Kommission. Diese Argumentation sei nicht tragfähig, heißt es. [….] Die UAK fordert, dass das Erzbistum Hamburg Daten zu sexuellen Übergriffen, Sexualstraftaten, Beschuldigten und Verdächtigen sowie zu Betroffenen und Verletzten zur Verfügung stellt. Seit Gründung vor drei Jahren ist dies noch nicht geschehen. Die Aufarbeitung sexuellen Missbrauchs werde durch die „datenschutzrechtliche Praxis im Erzbistum Hamburg erheblich erschwert“ und sogar „vollständig gehemmt“, so die Kommission.

Betroffen seien auch Fälle mit schwerwiegenden Vorwürfen, heißt es im Bericht, der auch als vorläufiger Abschlussbericht der ersten Amtspersiode der UAK Nord gilt. Diese Vorgehensweise schütze nicht die Betroffenen, sondern trage dazu bei, „ein System fortzuschreiben, das über Jahrzehnte Täter begünstigt und Transparenz verhindert hat“.

Wegen dieser „Weigerungshaltung“ könnten offene Punkte, die von der Osnabrücker Studie bereits benannt wurden, nicht weiter geprüft werden, heißt es. Einer von ihnen umfasst Vorwürfe, die gegen 44 Geistliche mit engerem Bezug zum Erzbistum Hamburg wegen sexualisierter Gewalt erhoben wurden. Es geht um 159 Betroffene, von denen 50 auf einen seriell handelnden Exhibitionisten entfielen. [….]

(Hamburger Abendblatt, 01.11.2025)

 

 

Dienstag, 14. Oktober 2025

Trixi und der UD haben einen Sohn

Er ist 35 Jahre alt, Podcaster, blond, Maler, deutscher MAGA, moderiert die Radiosendung „Mann und Frau“ bei Kontrafunk, ist Autor, überzeugter Katholik und er hasst Minderheiten WIE DIE PEST! 

Der im Saarland geborene Julian B. Adrat lebt und hetzt in Berlin.

Insbesondere Queere haben es ihm angetan. Gegen Schwule und Transsexuelle kübelt er regelmäßig einen derartig volksverhetzerischen Hass aus, daß er kontinuierlich angezeigt wird.

[….] Die Berliner Polizei hat Ermittlungen wegen Volksverhetzung gegen den queerfeindlichen Podcaster Julian B. Adrat aufgenommen. Der gläubige Katholik machte die Ermittlungen am Montag selbst öffentlich, in dem er seine "Vorladung als Beschuldigter" auf Twitter postete. Am Donnerstag, den 20. April 2023 um 10 Uhr soll er auf dem Berliner Landeskriminalamt 535 erscheinen.

In "Adrats Podcast" macht der 32-Jährige schon seit Längerem Stimmung gegen queere Menschen. Im März brachte er jedoch das Fass zum Überlaufen: "Transgenderismus gehört ausgerottet. Wie der Kommunismus. Wie der Nationalsozialismus. Mit Haut und Haar", lautete sein Resümee der 187. Folge. [….]

Auf Twitter erklärten mehrere Personen, sie hätten Anzeige wegen Volksverhetzung gestellt. Auch Sven Lehmann, der Queerbeauftragte der Bundesregierung, schaltete sich ein und kritisierte auf Twitter den Audio-Streamingdienst Spotify: "Das hier ist Volksverhetzung!", schrieb der grüne Bundestagsabgeordnete. "Warum bekommt so jemand eine Plattform bei Euch?!" Der Podcast wird auch von anderen Portalen wie Apple oder Amazon Music verbreitet.  In seiner 187. Folge bezog sich Adrat auf die Forderung des US-Kommentators Michael Knowles, den "Transgenderismus" zum "Wohle der Gesellschaft" auszurotten (queer.de berichtete). Adrat stimmte in seinem Podcast Knowles, den er als "großartig" und "ein Mensch mit Herz" beschrieb, vollständig zu. Er selbst habe erfahren müssen, dass "Transgenderismus" in der Grundschule seiner Töchter "fester Bestandteil jeder Konversation" sei. Es bräuchte "eine Menge Mut", sich dagegen zu stellen.  [….]

(Queer.de, 10.04.2023)

 Auf die Anzeigen gemäß Strafgesetzbuch (StGB) § 130 Volksverhetzung, ist er so stolz, daß er sich wie Trophäen auf seinem Musk-Profil teilt.

§ 130  Volksverhetzung

(1) Wer in einer Weise, die geeignet ist, den öffentlichen Frieden zu stören,

1.       gegen eine nationale, rassische, religiöse oder durch ihre ethnische Herkunft bestimmte Gruppe, gegen Teile der Bevölkerung oder gegen einen Einzelnen wegen dessen Zugehörigkeit zu einer vorbezeichneten Gruppe oder zu einem Teil der Bevölkerung zum Hass aufstachelt, zu Gewalt- oder Willkürmaßnahmen auffordert oder

2.       die Menschenwürde anderer dadurch angreift, dass er eine vorbezeichnete Gruppe, Teile der Bevölkerung oder einen Einzelnen wegen dessen Zugehörigkeit zu einer vorbezeichneten Gruppe oder zu einem Teil der Bevölkerung beschimpft, böswillig verächtlich macht oder verleumdet, 

wird mit Freiheitsstrafe von drei Monaten bis zu fünf Jahren bestraft. 

Das ist sein großes Hobby und so zeigt er umgekehrt auch dauernd jemanden an.


 

Den Rechtsstaat hält er offenbar für einen Witz, dem man auf der Nase herumtrampeln sollte.


Mit den vielen Anzeigen (andere anzeigen, selbst angezeigt werden) erreicht der Schmalspur-Breker mehrere Ziele gleichzeitig: Er überlastet den deutschen Rechtsstaat, verschafft sich braune Street-credibility, geriert in der Naziszene Aufmerksamkeit für sich und versucht die Prozesse gegen ihn selbst ad absurdum zu führen.

[…] „Ausrottung“ gefordert: Podcaster aus Riegelsberg wegen Volksverhetzung verurteilt – verbale Attacken gegen Homosexuelle

Immer wieder schockiert Julian Adrat aus Riegelsberg mit verbalen Entgleisungen hauptsächlich im sozialen Netzwerken. Diesmal nahmen es Richter in Berlin zum Anlass, ihn wegen Volksverhetzung zu verurteilen. Warum der Podcaster und Autor jetzt eine Geldstrafe zahlen soll. […] Wegen Volksverhetzung hat der Buchautor und Podcaster Julian Adrat vor Gericht gestanden. Dabei handelte es sich um ein Berufungsverfahren. Bereits im Vorjahr hatte das selbe Amtsgericht in Berlin-Tiergarten gegen den Mann aus dem Saarland einen Strafbefehl verhängt. Diese Summe senkte das Gericht nun, nachdem der 33-Jährige den Strafbefehl nicht akzeptieren wollte. Mit dem Urteil gilt der Mann aus Riegelsberg vorbestraft, wenn das Urteil rechtskräftig wird.  [….]

(Matthias Zimmermann, Saarbrücker Zeitung, 07.04.2024)

Nazis sind nie sympathisch. Aber Adrat erkämpfte sich einen Paltz im Olymp der braunen Scheiße.

[….]  In einem Tweet beklagte er sich etwa darüber, dass die katholische Synodalversammlung gleichgeschlechtliche Paare segnen will – darin setzte er Homosexuelle mit Missbrauchspriestern gleich und bezeichnete sie als pervers ("Perverse waren und sind am Missbrauch schuld. Jetzt wollen sie Perverse segnen. Das ist die Logik derer, die an mehr als zwei Geschlechter glauben und dass Männer schwanger werden").

In anderen Tweets schimpfte Adrat, dass der "Homo-Kult" die katholische Kirche zerstören werde, oder polemisierte gegen die angeblich um sich greifende "Regenbogenideologie". Er sieht er sich auch in anderen Themen als Kämpfer gegen "säkularen Extremismus" – besonders oft schimpft er bis heute über die Corona-Politik der letzten Jahre oder auch Maßnahmen gegen den Klimawandel. Dabei verbindet er gerne die verschiedenen Themen miteinander ("ein Genderstern macht mehr kaputt als eine Tonne CO2"). [….]

(Queer.de, 10.04.2023)

Adrats HassHetze-Schlacht befördert nun auch seinen Aufstieg bei der Nazi-Partei. AfD, Katholisch, Covidiot und radikaler Homohass; das sind gleich vier Haupttrigger für den bereits vor zehn Jahren nach ganz weit Rechtsaußen gerückten „Urinduscher.“

Erst von ganz rechts nach ganz links und nun wieder zurück nach ganz rechts.

Einen besonderen Twist gibt es dabei, da er sich als Schwulensprecher empfindet, aber wie einst Otto Weininger (* 1880; † 1903) als Schwuler hauptsächlich gegen Schwule agitiert.

Der Superhomosexuelle, der stolze Vielficker, strammschwänzige Muskelfetischist und Sneakerschnüffler, der Promiske und Pornophile mit dem mikroskopischen Gemächt sieht seine engsten Alliierten in den bekanntesten klerikalen Homophoben Deutschlands.

Dazu braucht es schon besondere Schaltungen in den Synapsen seiner Großhirnrinde.

David Berger, einst ganz stramm Tradi-katholisch, zwischen Piusbruderschaft und Kreuznet mäandernd, später zum Star der linken antiklerikalen Szene avanciert, der Kreuznet zu Fall brachte, sich dann aber mit seinem schwulen Verlag anlegte und seitdem konsequent immer weiter nach rechts rückte, sich an die fanatisch-katholischen Homohass-Frauen Beverfoerde, Kuby und Kelle heranrobbte, bis er sich für Akif Pirinçci einsetzte, hat inzwischen eine neue Freundin.

Tatjana Festerling, PEGIDA-Ikone, die im Juni 2015 bei der Dresdner Oberbürgermeisterwahl 10% holte.[…..]

(Extrem-Parteihopping, 18.02.2016)

David Berger, 14.10.2025

Adrat, ein Mann nach dem Geschmack der Storchen-Trixi und des Urinduschers, der mittlerweile weit in den Nazi-Verschwörungstheoretiker-Raum abgedriftet ist.

Donnerstag, 9. Oktober 2025

Lüsterne Lust-Feinde

US-Amerikaner sind über alle Maßen begeistert von Flatulenzen. Youtube quillt über vor „fart-pranks“.

Das liegt einerseits an dem kindlich-analen Gemütszustand, den man in Deutschland aus der Grundschule kennt, wenn lachende Kinderstimmchen „wer’s zuerst gerochen, dem ist auch rausgekrochen“ skandieren. „Erbsen, Bohnen, Linsen bringen den Arsch zum Grinsen.“ Andererseits wird die schlechte Ernährung aus Fastfood eine Rolle spielen.

Die Strategie, bei einer selbstverursachten olfaktorischen Attacke von sich abzulenken, indem man als erstes und am lautesten protestiert und andere beschuldigt, findet vielfach Anwendung.

Der aggressivste Ankläger wird am wenigsten selbst verdächtigt; so zumindest die Hoffnung.

Das Prinzip war mir als Teenager in der Schule schon voll bewußt.

Es gab diese vorlauten Typen, die vorzugsweise in der Sportumkleide mit ihren sexuellen Taten prahlten und uns andere bezichtigten, noch Jungfrauen zu sein.

Klar; das waren die, die selbst noch nie mit einem Mädchen sexuell aktiv waren.

Ähnlich verhielt es sich mit den auffällig Homophoben, die ständig andere verdächtigten, schwul zu sein und sich pikiert von den (wenigen) offen Schwulen der Schule fernhielten. Diese Bullys waren mit hoher Wahrscheinlichkeit selbst erotisch vielseitiger interessiert, als sie zugeben wollten. Das ist einfache Küchenpsychologie. Welchen anderen Grund sollte es geben, ständig über Homosexualität nachzudenken? Sollte das einem wirklich Heterosexuellen nicht gedanklich eher fremd sein und wenig Interesse wecken?

Schon in meiner Teenagerzeit begann ich damit, mich intensiv mit Religionen und der christlichen Kriminalgeschichte zu beschäftigen. Aus einem atheistischen Elternhaus kommend, war das eine große neue Welt für mich, deren Mechanismen aber verblüffend wenig geheimnisvoll, sondern leicht zu entschlüsseln waren.

Spätestens mit Eunuchen für das Himmelreich von Uta Ranke-Heinemann, 1988 erschienen, wußte ich welche Rolle die unterdrückten Gelüste der Kleriker spielten. Mindestens 50% der Männer im Vatikan sind schwul. Sie alle bewegen sich unter chronisch untervögelten Männern, die bunte Kleidchen und Schmuck tragen, sich streng von Frauen fernhalten und rund um die Uhr sexualmoralische Fragen besprachen. Der enorm hohe Schwulenanteil unter katholischen Geistlichen erklärt sich durch die Anziehungskraft des Berufsbildes auf Klemmschwestern, die sich nicht fragen lassen möchten, wieso sie keine Frauen und Kinder haben. Der Kurie kommt das nur gelegen, da man wirklich fromme, sündenfreie Männer nicht zu Gehorsam erpressen kann. Wissen die Bischöfe aber darüber Bescheid, wer im Priesterseminar durch welche Bettchen huschte, haben sie immer ein Druckmittel zur Hand.

Besonders aufschlussreich diesbezüglich war von 2004 bis Dezember 2012 die deutschsprachige, katholisch-traditionalistische, rechtskatholische, rechtsextreme, antisemitische, frauenfeindliche, homophobe, diffamierende, rassistische und islamfeindliche Plattform „Kreuznet“. Hier drehte sich fast alles um das ewige katholische Faszinosum Analverkehr.

(….)  Die unverkennbar Süddeutsch/Österreichisch/Schweizerischen Kreuznet-Macher blieben im Verborgenen. Bis heute weiß man nicht wie viele Autoren es gab und wer sie waren. Sicher ist aber, daß sie allesamt einer tiefen Faszination für den homosexuellen Analverkehr frönten und über eine groteske Form des Humors verfügten. Immer neue und abstrusere pseudo-vereinfachte Beschimpfungen ließen sie sich einfallen. Ob es ihre Absicht war, oder nicht; zumindest unfreiwillig zogen sie damit auch ein Publikum an, das der Wortschöpfungs-Komik frönte. Einige Kreuznet-Neologismen sind bis heute unvergessen: Gomorrhisten = Homoperverse = Kotstecher (Schwule), Urinduscher (David Berger), Bundestagsschwuchtel (Volker Beck), Blut- und Homopartei (CDU), Gummi-Isolatoren (Kondome), Brechreiz-Turnübungen (schwuler Sex). (…)

(Ein Urinator nässt sich ein, 27.06.2019)

So wie der extrem hohe Schwulenanteil die Schwulenfeindlichkeit der Kurie erklärt, kann man auch die republikanische Homo-Aversion sehen. Sie wollen nun sogar die bestialische Konversionstherapie wieder erlauben.


Die Verve in der eigenen Homophobie entsteht, weil so viele GOPer fromme Christen sind, die nicht mit ihrem eigenen unterdrückten Schwulsein klarkommen.

Wann immer sich in den USA Republikaner, konservative Christen, Trumpanzees zu Massenveranstaltungen treffen – seien es Nominierungsparteitage, Trump-Rallys oder das Kirk-Memorial, brechen die Grindr-Server zusammen, weil so viele lüsterne rechte Christenmänner miteinander Sex haben wollen, nachdem sie öffentlich Schwule verdammten.

[…] Grindr Dating App Crashes in Milwaukee During RNC: Everything We Know

Love – or at least a spike of users on the gay dating app Grindr – was reportedly in the Milwaukee air this week while the Republican National Convention was in town.

Over 1,000 users reported a Grindr outage in the Milwaukee area around 4 p.m. on Tuesday, according to Downdetector, a website that collects online service status information.

The Grindr app also allegedly experienced problems in the Cream City on Thursday— the fourth and final day of the RNC — as well as in Chicago, Los Angeles, and New York. However, Grindr's official status updates show there hasn't been an outage since May. [….]

(Newsweek, 19.07.2024)

Das betrifft aber nicht nur Homosexuelle.

Ganz allgemein kompensieren Christen ihre Nymphomanie mit öffentlicher Sexualfeindlichkeit. Obwohl das große Hobby fundamentalistischer und rechtsextremer Christen – von Amisch bis FSSPX – durch ihren enormen Kinderreichtum für jedermann sichtbar ist.

Die haben nichts als Poppen im Sinn!

[…] Studie: Christen haben überdurchschnittlich viel Sex.

Christinnen und Christen in festen Beziehungen haben in Deutschland häufiger Geschlechtsverkehr als der Durchschnitt der Bevölkerung: Das ist das Ergebnis einer neuen Sexualitätsstudie des Forschungsinstituts empirica für Jugend, Kultur & Religion im deutschen Kassel.

Für die Untersuchung befragten die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler mehr als 10.000 nach eigener Aussage gläubige Personen online. Laut Umfrage gaben 26 Prozent der befragten Frauen und 21 Prozent der Männer an, in den vergangenen vier Wochen mehr als zehnmal Sex gehabt zu haben – deutlich mehr als in der Gesamtbevölkerung, wo dies nur acht Prozent der Frauen und zehn Prozent der Männer angaben. [….]

(ORF, 09.10.2025)

Dienstag, 7. Oktober 2025

Geistige und geistliche Führung

Es ist schon an sich ein schlimmes Schicksal, so ein Polit- und News-Nerd, wie ich zu sein. Es kommt kein Tag, der nicht noch schlimmer, als der vorherige ist.

Mich trifft es besonders hart, weil einer meiner Interessensschwerpunkte die US-Politik ist. Da gibt es nicht nur nichts zu lachen, sondern einen derartig konzentrierten Kotstrom, daß selbst mir Ironie und Sarkasmus ausgehen.

Was gibt einem in so schweren, deprimierend aussichtslosen Zeiten noch Orientierung? Wie entgeht man, vor lauter Ausweglosigkeit suizidaler Gedanken, wenn man nicht das Glück hat, dumm und/oder desinteressiert zu sein?

Während der Corona-Shutdowns, haderten weltweit Gläubige mit ihren Kirchen. Wären die nicht für das Metaphysische, für das Seelenheil zuständig? Hätten sie nicht Antworten für die Abermillionen Menschen finden müssen, deren Seelen durch die Isolation in größte Not geriet? Wo waren denn die Seelen-Experten, als Zig Millionen Angehörige um die 7,1 Millionen Covid-Toten trauerten? Was war die Liebe Gottes wert, als Priester ihre Kirchen verrammelten, niemanden mehr rein ließen und viele Millionen Menschen nicht zu ihren Freunden und Familienangehörigen durften, während diese isoliert in Kliniken mit dem Tode rangen? Einsam litten, allein starben?

Offenbar liebt der allmächtige Jesus seine Menschen doch nicht so sehr.

Aber glücklicherweise konnte die katholische Kirche die Corona-Kommunikationskatastrophe inzwischen wett machen.

Nun findet sie ihre Worte wieder.

Endlich hilft mir ein katholischer Bischof bei meiner alltäglichen medialen Verzweiflung.

Bischof Antonio Suetta von Ventimiglia-Sanremo (* 25. November 1962) kennt sich nämlich wirklich aus und weiß, wieso gerade so viel Böses über uns hereinprasselt.

Der Mann mit dem Hund und der Palme im Wappen, weiß wem er glaubt: „Scio cui crededi“ lautet sein Motto.

[….] Der Bischof des italienischen Bistums Ventimiglia-Sanremo, Antonio Suetta, hat in einem Hirtenbrief eindringlich vor "den Risiken magischer und abergläubischer Praktiken" gewarnt; diese seien Einfallstore für den Teufel. In dem auf das Erzengelfest am 29. September datierten Schreiben, das nachträglich auch auf der Internetseite der Diözese veröffentlicht wurde, ruft Suetta die Gläubigen dazu auf, sich stattdessen neu der kirchlichen Lehre über das Wirken des Bösen zuzuwenden.

Der Teufel sei "eine reale Person", die in der Welt aktiv sei, so der Bischof. Wie böse Menschen versuche er, andere zu verführen und zu beherrschen. Wer sich auf Praktiken einlasse, in denen von Energien, Chakren oder spirituellen Führern die Rede sei, lade den Dämon bewusst oder unbewusst in sein Leben ein, so Suetta. Zu solchen Praktiken zählt der Bischof Wahrsagerei, Horoskope, spiritistische Sitzungen oder das Wiederaufleben heidnischer Kulte. Auch Yoga könne "gefährlich und kontaminiert" sein.

Stattdessen ruft Suetta dazu auf, das Gebet, den Empfang der Sakramente und das Leben in der Gnade Gottes zu pflegen. "Wer in der Gnade lebt, hat nichts vom Teufel zu fürchten", heißt es in dem Brief wörtlich. Wer sich von dämonischen Kräften bedrängt fühle, solle sich ausschließlich an seinen Bischof oder einen von diesem beauftragten Exorzisten wenden. Die Hilfe von nicht autorisierten Personen oder Magiern könne die Situation dagegen "nur verschlimmern". [….]

(Katholisch, 06.10.2025)

Verdammt! Es liegt also am Yoga! Deswegen geht die Welt vor die Hunde.

Aber sowas habe ich mir schon immer gedacht, wenn ich Szenen von flatulierenden Heiden in unzüchtiger Kleidung sah.

Das kann Jesus nicht gewollt haben.