Also das geht ja schon viele Jahre so, daß sich die US-Republikaner kontinuierlich radikalisieren und von Comedy nicht mehr zu unterscheiden sind.
Von
blankem Hass auf den schwarzen Präsidenten getrieben, besteht GOP-Politik nur noch
aus bösartiger Obstruktion. Ohne zu zögern nehmen sie den Zusammenbruch der
US-Wirtschaft oder das Ausbrechen von Kriegen in Kauf – wenn es Obama schadet.
Die
letzte Umdrehung in der GOP-Spirale des Irrsinns ist nun John Boehners Absicht
den Präsidenten mit allen juristischen Mitteln zu verklagen, da er mit
präsidentiellen Erlassen regiere.
Der Potus
hatte nämlich unter anderem die Deportationen von Kindern, die illegal in die
USA gekommen sind, per Erlass stoppen lassen.
Ein
regierender Präsident der Demokraten? Das ist zu viel für den Chef-GOPer im „House“.
Diese
gewaltverherrlichenden intellektuellen Untermenschen der Bachmann-Ausprägung
treiben inzwischen sogar gelegentlich Moderatoren des stramm rechten Anti-Obama-Sender „FOX“ Zornesfalten auf die Stirn.
Neil
Patrick Cavuto, 55, Gastgeber der Sendungen Your
World with Neil Cavuto und Cavuto on
Business im Programm von Fox News hatte diese Woche in seiner werktäglichen
Sendung eine
Schalte zur Ikone der Dummheit im US-Kongress und verlor - verständlicherweise - die Nerven.
Die
Vorstellung, daß Fanatiker des Schlages Bachmann eines Tages US-Außenpolitik
und damit Weltpolitik betreiben, ist angesichts der Megakrisen in Afrika, im
Nahen Osten und Osteuropa so erschreckend, daß jeder halbwegs denkende
Amerikaner demokratisch wählen wird.
Selbst
wenn statt Hillary Clinton ein Hydrant als Präsidentschaftskandidat aufgestellt
würde.
Verglichen
mit den bellizistisch-irrsinnigen Ausfällen des GOP-Außenpolitik-„Experten“ John
McCain ist das Wirken des US-State Departments brillant.
Objektiv
betrachtet ist es hingegen überhaupt nicht überzeugend was Drohnenkrieger Obama
anstellt.
Es ist
zwar verständlich, daß er nach den mehrfachen Welt-Debakeln, die sein Vorgänger
anzettelte aus dem Billionen- und Soldatengrab Irak und Afghanistan raus will.
Aber nachdem das Desaster nun mal angerichtet ist, trägt man Verantwortung.
Obamas
Putin-Bashing ist genauso wie sein erbärmliches Einknicken vor
Ministerpräsident Netanjahu ein albernes Anbiedern an den Fox-Geist in Amerika.
Aber
wozu tut er das?
Die Leute, die außenpolitisch wie FOX und McCain denken, hassen Obama sowieso und würden ihn niemals wählen. Es gibt also keinen Grund außenpolitischen Schaden anzurichten, um einigen Rechten zu Hause zu gefallen.
Die Leute, die außenpolitisch wie FOX und McCain denken, hassen Obama sowieso und würden ihn niemals wählen. Es gibt also keinen Grund außenpolitischen Schaden anzurichten, um einigen Rechten zu Hause zu gefallen.
Drei
Jahre zuzusehen wie Syrien auseinanderfällt und Hunderttausende massakriert
werden ist keine Politik.
Die USA
hätte sich schon vor Jahren mit dem Iran und Russland verständigen müssen, um
gemeinsam auf Syrien einzuwirken.
Stattdessen hockte Obama beleidigt zu Hause,
ließ crazy Bibi machen und beschränkte sich darauf NICHT mit Teheran und Moskau
zu reden, weil die doof sind.
Jetzt
fliegt ihm die ganze Gegend um die Ohren, weil ISIS den halben Irak und Syrien
unter Kontrolle hat.
(Möglich
wurde das natürlich in erster Linie durch die katastrophale Irak-Politik von
Obamas Vorgänger. Aber daß Obama tumb zusah, wie Maliki Kurden und Sunniten
gegen die Irakische Regierung aufbrachte, ist ebenso fahrlässig.)
Obamas
neuestes Nichthandeln, das wie entschlossenes Handeln aussieht, ist die 500
Mio-Dollar-Spritze an die gemäßigten Anti-Assad-Kräfte in Syrien.
Ein
Placebo, das mit richtiger Politik nichts zu tun hat.
Ich
frage mich, wie die USA überhaupt Adressaten für das Geld finden wollen.
Es gibt
keine Anti-Assad-Koalition mit Geschäftsstelle und einem Direktor für „gemäßigten
Bürgerkrieg“.
Dort
ist die katholische
Kirche eine der letzten und wichtigsten Stützen des Assad-Regimes.
Daß Hunderttausende gekillt werden, teilweise sogar vergast wurden, stört nicht
weiter.
Oberin Agnes-Mariam vom Kreuz erhebt ihre Stimme,
sie will versöhnen in einem Krieg, 'der Syrien ausbluten lässt'. Und doch
klingt sie nur wie der Lautsprecher des Regimes. Für die Rebellen ist die
Ordensfrau denn auch 'Assads Nonne'. Sie behauptet etwa, die Opferzahlen beim
Damaszener Giftgasangriff seien übertrieben gewesen - Russlands Außenminister
Sergej Lawrow zitierte sie sogar als Kronzeugin. Sie erklärt, die Rebellen
töteten Babys, um ihre Leichen als Kriegsopfer auf der Internetplattform
YouTube zu zeigen: Die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch nannte den
Vorwurf 'bizarr'.
Die Gegner des
Aufstands hingegen sehen in der 61-Jährigen eine Stimme der Wahrheit. [….] Als Christin steht Agnes-Mariam
Präsident Baschar al-Assad zwangsläufig näher als den Aufständischen. […] Sie
sagt, unter den Assads sei Syrien ein 'liberaler, säkularer Staat' gewesen, in
dem die Frauen Rechte hatten.
Im
Syrischen Bürgerkrieg kämpfen lauter
Gruppen, die untereinander verhasst sind und laufend Alliierte wechseln. Mittendrin
die ISIS, die mit vielen dieser Anti-Assad-Gruppen verquickt ist, einige davon
sogar komplett aufsaugt.
Ziemlich
fest verortet sind eigentlich nur die Syrischen Christen, die auf der Seite des
Alawiten Baschar Hafiz al-Assad stehen. Toller Plan.
Dagegen
will Obama nun also die Sunniten aufrüsten und so zusätzlich den Iran
verärgern.
US-Präsident Barack
Obama will Aufständische im syrischen Bürgerkrieg finanziell unterstützen und
ausbilden lassen. Er hat den Kongress um 500 Millionen Dollar (367 Millionen
Euro) für Ausstattung und Training der "gemäßigten Rebellen" in
Syrien gebeten. "Diese Mittel würden helfen, das syrische Volk zu
verteidigen", sagte die Sprecherin des Nationalen Sicherheitsrates,
Caitlin Hayden. [….]
Der russische
UN-Botschafter Witali Tschurkin sagte, er halte Obamas Entscheidung für ein
"extrem großes Risiko und, offen gesagt, eine Verschwendung". Waffen
und Geld würden letztendlich in die Hände von Isis fallen. Tschurkin begründete
Russlands Unterstützung für Assad mit dem Vormarsch der radikalislamischen
Gruppe. Es bestehe die Gefahr, dass von Aleppo in Nordsyrien bis Bagdad ein
terroristischer Staat entstehe.
Tja,
sorry, Obama, aber Tschurkin hat natürlich Recht.
Du
solltest auf die Russen hören.
Beim
Thema Ukraine scheint der US-Administration auch der Durchblick zu fehlen.
Obama verlangt von den Europäischen NATO-Staaten erheblich mehr Geld in die
Aufrüstung zu stecken, alle Wirtschaftsbeziehungen mit Russland abzubrechen,
neue Militärbasen an der NATO-Ostgrenze
aufzubauen und die Ukraine in die EU aufzunehmen.
Der
US-Präsident tut also alles, um Öl ins Feuer zu gießen und Russland vor den
Kopf zu stoßen.
Das
Motto seiner wichtigsten Europa-politischen Beraterin Victoria Nuland, FUCK THE
EU!“ scheint der Mann, der durch grotesken Abhörwahn ohnehin schon den europäischen Antiamerikanismus
angekurbelt hat, sehr ernst zu nehmen.
Lustig
auch, was die Regierung in Oslo gerade für eine Behandlung aus dem Weißen Haus
erfährt.
Obama
teilt Norwegen mit, daß er es für irrelevant hält und daher auch einen
Volldeppen auf den Botschafterposten schicken kann.
Er war noch nie in
Norwegen und weiß nicht, dass das Land eine Monarchie ist - trotzdem soll
George Tsunis US-Botschafter in Oslo werden. […]
Bei einer Anhörung vor
dem Rat für Auswärtige Beziehungen im US-Kongress blamierte sich Tsunis nach
Kräften. Er sprach unter anderem von Norwegens Präsidenten - ihm war offenbar
entgangen, dass das skandinavische Land eine konstitutionelle Monarchie ist.
Zudem brachte er die norwegischen Parteien durcheinander und bezeichnete eine
der Regierungsparteien als "Randgruppe, die Hass sät". Er konnte
außerdem nicht die Wirtschaftsbereiche benennen, in denen Washington und Oslo
besonders eng kooperieren.
Tsunis ist Chef der
Chartwells-Hotelgruppe und seit Jahren ein Großspender für die Demokraten von
US-Präsident Obama - war aber selbst noch nie in Norwegen. Für sein Engagement
soll er nun mit einem Botschafterposten belohnt werden - ein in den Vereinigten
Staaten durchaus üblicher Vorgang. Doch offenbar fehlen Tsunis selbst
Grundkenntnisse über sein künftiges Betätigungsfeld. […]
Obama
goes GWB?
Das ist nicht zu entschuldigen. Da kann man ja gleich Palin oder Cruz als Botschafter in die Welt schicken!
Das ist nicht zu entschuldigen. Da kann man ja gleich Palin oder Cruz als Botschafter in die Welt schicken!