Dienstag, 30. März 2021

Der christiotische Kampf um Bedeutung – Teil I

Das größte Verbrechen des Christentums ist die Mission. Jene Jahrtausende zurückreichende Hybris, mit der die „Wir-sind-besser-als-die“-Ideologen rechtfertigen alle Nichtchristen töten zu dürfen.

Die Mission rottete hunderte Kulturen und Sprachen aus, kostete hunderte Millionen Menschenleben.

Noch im Jahr 2018 stürzte sich ein christlicher Missionar in der Andamanensee auf die letzten etwa 50 im Einklang mit der Natur lebenden Menschen, um auch ihre Kultur auszuradieren, sie zu Christen zu machen.

Glücklicherweise gelang es den Einwohnern von North Sentinel Island den

US-amerikanischen Missionar John Allen Chau aus Alabama zu töten, bevor er sie verseuchen konnte.

Auch als Pazifist kann ich eine gewisse klammheimliche Mescalero-Freude nicht verhehlen, wenn ich vom Tod eines Missionars lese.

 [….] Wie aus den Statistiken des Fidesdienstes hervorgeht, wurden im Jahr 2020 weltweit insgesamt 20 Missionare ermordet, darunter 8 Priester, 1 Laienbruder, 3 Ordensfrauen und 6 Gläubige im Laienstand. Nach Kontinenten, wurden die meisten Missionare in Amerika ermordet, wo 5 Priester und drei katholische Laien (insgesamt 8 Missionare) ermordet wurden. Gefolgt von Afrika, wo 2020 insgesamt 1 Priester, drei Ordensfrauen, 1 Seminarist und 1 katholischer Laie ermordet wurden (insgesamt 7). In Europa kamen ein Priester und ein Laienbruder gewaltsam ums Leben. In Asien wurden ein Priester, ein Seminarist, ein Ordensmann und 4 Laien ermordet (insgesamt 12). In den vergangenen 20 Jahren, von 2000 bis 2020, wurden weltweit 535 Mitarbeiter im kirchlichen Dienst (einschließlich fünf Bischöfe) ermordet. [….]

(Fides/Vatikan)

Christen messen ihren Erfolg an der Anzahl der ihrer gläubigen Köpfe.

Es ist besser 100 Ungläubige zu töten und dafür 2 neue Christen zu gewinnen, statt nur einen Neuen zu rekrutieren und dafür 100 Unschuldige weiterleben zu lassen.

[…..] "Ich sage immer, eine Familie von euch ersetzt mir drei muslimische Familien." [….]

(Kardinal Meisner 2014)

Der Vatikan denkt auch 2021 noch in solchen quantitativen Kategorien und vermeldet stolz einen neuen weltweiten Mitgliederrekord.

[…..] Die Zahl der Katholikinnen und Katholiken weltweit ist auf 1,345 Milliarden gestiegen. Das geht aus Daten des zentralen kirchlichen Statistikbüros für das Jahr 2019 hervor, die der Vatikan am Donnerstag veröffentlichte. [….]

(ORF, 26. März 2021)

Gott mag alle Katholiken gleich lieben. Gleiche Rechte gesteht er ihnen deswegen noch lange nicht zu.

Nicht nur dürfen Frauen nicht Priester werden; es gab in 2.000 Jahren auch noch nie einen schwarzen Papst. Auch keinen Roten oder Gelben. Gottes Stellvertreter auf Erden muss schon ein weißer Mann sein.

Das ist in sich logisch, da die Bibel, da Gott schließlich auch Sklavenhaltung preist und die Sklaven ermahnt sich ihren Herrn unterzuordnen.

"Ihr Sklaven, ordnet euch in aller Furcht den Herren unter, nicht allein den gütigen und freundlichen, sondern auch den zornigen."

(1. Petr 2,18)

Der positive Saldo der weltweit steigenden RKK-Zahlen beinhaltet daher auch einen Wermutstropfen für die Kurie.

In Nordamerika und insbesondere Europa sank die Zahl der Katholiken zuletzt. Ja, die Zuwächse in Asien und Afrika konnten das überkompensieren, aber das sind eben nicht die guten weißen Papst-tauglichen Christen.

Die wichtigsten Länder für den Vatikan sind eindeutig die USA, Italien und Deutschland und nicht etwa die nach Zahlen größten Episkopate in Brasilien, Mexiko und den Philippinen. Deutschland kommt in der Länderliste nach der Anzahl der Katholiken gar erst auf Platz 14; hinter Venezuela  und Peru.

In den 27 deutschen Bistümern gibt es über 60 Bischöfe.

Der Kongo, Platz 11, mit sechs Millionen mehr Katholiken als Deutschland gliedert sich in drei Erzbistümer und sechs Suffraganbistümer. Es gibt einen kongolesischen Kardinal, auch jeweils nur einen in Venezuela und Peru, obwohl es dort mehr Katholiken als in Deutschland gibt. In Deutschland gibt es neun Kardinäle und 45 in Italien.

Die Masse der Katholiken lebt, anders als vor 100 Jahren, außerhalb Europas.

Die Macht haben die Weißen behalten.

Fair Share? Darüber können die beiden weißen Päpste nur lachen.

Niemand sollte so naiv sein zu glauben, daß der „Argentinier“ Bergoglio Papst geworden wäre, wenn er nicht auch die italienische Staatsbürgerschaft hätte, seine beiden Eltern José Mario Francisco Bergoglio (1908–1959) und  Regina Maria Sivori (1911–1981) nicht ebenfalls Italiener wären.

Was nützt schon eine große Masse Katholiken, wenn es sich dabei nur um „arme Kirchenmäuse“ aus dem Kongo handelt?

So denkt die Kurie offenbar bis heute, gewährt zwar einigen, sehr wenigen Alibi-Dunkelhäutigen Zutritt, sorgt aber streng dafür auf der CEO-Ebene nicht die Multikulti-Kirche der Basis abzubilden.

Die italienische, deutsche und US-amerikanische RKK ist nämlich nicht nur so schön weiß, sondern vor allem reich.

Daher kommt das Geld, womit sich die römischen Prälaten ihre 700qm-Luxusappartments in den Adelspalazzi finanzieren.

Was nützen dabei schon fromme Kongolesen oder Venezolaner?