Der HSV-Großzampano Klaus-Michael Kühne war jahrelang einer dieser Milliardäre an der Schwelle zur Elf-Stelligkeit, kratze also an der 10-Milliarden-Euro-Marke. Elf-Stelligkeit ist eine feine Sache, denn dann ist man so reich und so unabhängig und so international, daß man sich nicht mehr wie gewöhnliche Millionäre mit Einkommen- oder gar Erbschaftssteuern herumplagen muss.
Der Hamburger Klaus-Michael Kühne hat seine Gelddruckmaschine „Kühne und Nagel“ längst in das Steuerparadies Schweiz verlegt und investiert die nun übrigen Milliarden gezielt in den Branchen, in denen man als Besitzer nur Däumchen dreht, abkassiert und dem Staat nichts abgibt.
(….) Daher werden zukünftig die Familien Hertz, Kühne, Quandt, Klatten, Schwarz, Albrecht, Porsche, Otto und Co weiterhin ihre Geldspeicher mit Milliarden volllaufen lassen. Das war schon 2020/2021 so und der Trend verschärft sich.
Der olle Kühne hat mal eben 13,4 Milliarden Dollar in einem Jahr dazu "verdient". Das sind 1,12 Milliarden pro Monat. Das sind 248 Millionen Dollar mehr pro Woche, oder 37 Millionen Dollar mehr PRO TAG.
Herr Schwarz nahm um 14,4 Milliarden Dollar zu. Das sind 1,2 Milliarden pro Monat. Das sind 275 Millionen Dollar mehr pro Woche, oder 39 Millionen Dollar mehr PRO TAG.
Menschen mit lumpigen 20 oder 30 Milliarden Euro Privatvermögen darf man natürlich nicht mit ketzerischen Gedanken wie MINDESTSSTEUER oder VERMÖGENSSTEUER erschrecken.
Über Einkommenssteuer und Erbschaftssteuer lachen die Herrschaften dieser Größenordnung ohnehin sehr herzlich. Diese Steuern werden nur von der Mittelschicht bezahlt, die ein Haus oder drei vermietete Ferienwohnungen vererben. Wer aber Milliarden sein Eigen nennt, entzieht sich diesen Steuerpflichten durch Doppelstiftungsmodelle, Scheinfirmen in Steueroasen und findige Steuerberater. Dennoch achten Katten und Co darauf, daß sie auch weiterhin genügend Millionen an die INSM spenden, um zu verhindern, daß der Urnenpöbel auf dumme Ideen am 26.09.2021 kommt. (….)
(Über das Wahlvolk kann ich mich nur wundern, 14.06.2021)
Wenn man jeden Tag (sic!) um 30 oder 40 Millionen Euro reicher wird, hat man ein echtes Problem. Ein Problem, die Phantasie dafür aufzubringen, was man mit den unfassbaren Geldbergen anfangen soll. Kein Wunder eigentlich, daß Leute wie Branson, Bezos (200 Milliarden Dollar) oder Musk (300 Milliarden Dollar) damit begannen ihr Geld buchstäblich in den Weltraum zu schießen - während immer mehr Menschen in Armut fallen, in den USA obdachlos in Zelten leben oder zu Hunderttausenden in Afrika verhungern. (….)
(Wohin mit der Kohle? 18.01.12022)
Inzwischen steuert Kühne auf 40 Milliarden Euro Privatvermögen zu. Allein durch sein Engagement bei Hapag-Lloyd wurden just weitere zwei Milliarden an ihn überwiesen. Die Containerreederei schüttete im vergangenen Geschäftsjahr über neun Milliarden Euro Dividende an die Aktionäre aus und zahlte insgesamt 61 Millionen Steuern. Ein Steuersatz von etwa 0,5%.
[…] Hapag-Lloyd hat 2021 auf Basis vorläufiger Zahlen mit einem Gewinn vor Steuern und Zinsen (Ebit) von 9,4 Milliarden Euro abgeschlossen, nach 1,3 Milliarden Euro im Jahr zuvor. Die vollständigen Jahreszahlen sollen am 10. März veröffentlicht werden. Wesentlicher Treibstoff für die Gewinnexplosion 2021 sind die enorm gestiegenen Preise – im Branchenjargon Frachtraten – für Transporte auf See, die angesichts knapper Kapazitäten und gestörter Lieferketten die Gewinne aller Container-Reedereien in diesem Jahr durch die Decke gehen lassen. [….]
Der Altenpfleger, die Krankenschwester, der Rettungssanitäter zahlen also einen zigfach höheren Steuersatz als Kühne, weil sie eben zu arm sind, um sich über die Caymans, die Schweiz oder Liechtenstein Konstruktionen zu basteln, in denen ihre Einkünfte steuerfrei bleiben. Diese Möglichkeiten haben nur Superreiche, die dadurch superschnell noch superreicher werden.
[…] Am 10. März hat die Hapag Lloyd AG ihre Bilanz für 2021 vorgelegt. Diese Zahlen offenbaren einen „himmelschreienden Skandal“, so Norbert Hackbusch, hafenpolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft: „Es ist obszön, dass Hapag Lloyd bei einem Vorsteuergewinn von 9,4 Milliarden Euro nur ganze 61,3 Millionen Euro Steuern bezahlt. Das sind lächerliche 0,65 Prozent.“ Hapag Lloyd hat seinen Umsatz von 12,8 Milliarden in 2020 auf 22,3 Milliarden Euro in 2021 erhöht. Dabei lagen die von Hapag Lloyd genannten Transportvolumen praktisch auf dem Niveau des Vorjahres. Grund für die Umsatzsteigerung von fast 100 Prozent waren also ausschließlich gestiegene Preise. Während der Umsatz um knapp 100 Prozent wuchs, explodierte der Nettogewinn von 927 Millionen (2020) um fast 1000 Prozent auf 9 Milliarden Euro in 2021. […] Norbert Hackbusch: „Von der faktischen Null-Besteuerung auf Unternehmensebene profitiert auch einer der Haupteigner von Hapag Lloyd, Klaus-Michael Kühne. Von der Gesamtdividende von 6,3 Milliarden Euro erhält er allein 30 Prozent, also fast 1,9 Milliarden. Kein Wunder, dass sich das Vermögen von Herrn Kühne allein in den vergangenen zwei Jahren auf nunmehr 37 Milliarden Euro verdoppelt haben soll. Auch das ist obszön, wird aber durch die deutsche Steuerpolitik unterstützt.“ […]
(Norbert Hackbusch, Linke, Fachsprecher für Hafen, Kultur, Medien und öffentliche Unternehmen, 12.03.2022)
Nicht mehr transportiert, nicht mehr geleistet, nur die Preise erhöht, zehnfacher Gewinn, keine Steuern.
Wie das funktioniert? Das Zauberwort heißt „Tonnagesteuer“, die als eine der letzten Maßnahmen der schwarzgelben Kohl-Regierung 1998 eingeführt wurde. Die steinreichen Reeder jammerten FDP-Wirtschaftsminister Rexrodt und CDU-Verkehrsminister Wissmann (den späteren europäischen Superlobbyisten der Autoindustrie) voll, sie hätten es so fruchtbar schwer gegen die ausländische Konkurrenz mit deren niedrigen Lohnkosten und geringen Steuersätzen. Leider müssten sie alle ihre Schiffe auch ausflaggen, um konkurrenzfähig zu bleiben.
Für Milliardäre hatten CDU und FDP natürlich ein offenes Ohr. Also schenkten sie ihnen die Tonnagesteuer“, bei der unabhängig von Frachtraten und Verdienst ein minimaler Pauschalbeitrag pro Schiff gezahlt wird. Es muss nur einmal die Nettoraumzahl, also die Größe des Schiffes angegeben werden und darauf errechnet man einen Mikro-Steuersatz von weniger als einen Cent pro Tonne. Als Gegenleistung für diese gigantische Steuerbefreiung versprachen die Reeder künftig keine Schiffe mehr auszuflaggen.
Während aber bei Hartz-Empfängern genau kontrolliert wird, wie sie sich verhalten, verlässt sich die Politik bei Milliardären gern auf vage Ansichtserklärungen. Die Reeder hielten sich nie an ihr Versprechen. Heute fahren von 2044 Containerriesen im Besitz deutscher Reeder gerade mal noch 300 unter deutscher Flagge. In den folgenden 24 Jahren fiel allerdings keinem SPD-, CDU-, CSU- oder FDP-Bundesminister ein, an den Tonnagesteuerdeal von 1998 zu erinnern und die Reeder-Extrawürste zurück zu nehmen.
Stephanie Lamprecht rechnet in ihrem Mopo-Kommentar vom 12.03.2022 aus, daß der Allgemeinheit allein bei Hapag-Lloyd im Jahr 2021 drei Milliarden Euro Steuereinnahmen entgehen, die stattdessen bei Multimilliardär Kühne in der Schweiz landen. Davon könne Hamburg zwei Jahre alle seine Lehrer bezahlen.
Aber wozu Lehrer, wenn man die Milliarden doch viel lieber einem 84-Jährigen Hamburger Steuerflüchtling in der Schweiz schenken kann, der bisher nur 37 Milliarden hat? Der arme Mann soll ja nicht darben.
Was macht Kühne mit seinem Geld, außer immer schnell noch
mehr Geld zu generieren?
Nun, er hat zwei Hobbys. Zum einen liefert er sich mit ein paar weiteren Hamburger
Multimilliardären einen Wettkampf um das luxuriöseste Hotel der Stadt. Als
Kühnes FONTENAY wegen Corona schlecht gebucht war, hielt er sofort die Hand auf für STAATSHILFEN.
So läuft das. Er verabschiedet sich aus der Solidargemeinschaft, indem er sich
in die steuerfreie Schweiz absetzt, verlangt aber von der Solidargemeinschaft, ihm
zu helfen.
(…) Er lebt steuersparend in der Schweiz und zeigt dem Finanzminister seit Dekaden nur den Mittelfinger. Es lohnt sich; Kühne ist einer der zehn reichsten Deutschen, wird von Forbes mit 13 Milliarden Dollar Privatvermögen angegeben. Er scheißt als Großaktionär der HSV Fußball AG den Verein so mit Geld zu, daß er entscheiden kann wie er will. Es gibt noch etwas Eigenartiges in Hamburg, der Stadt, in der so viele Milliardäre leben wie nirgends sonst in Deutschland. Gleich drei Milliardär-Geronten spielen nicht „wer hat die größte Yacht?“, wie man es in einer Hafenstadt erwarten könnte, sondern „wer hat das edelste Hotel?“
[…..] Sie sind megareich, nicht mehr die jüngsten, verfügen über ein Riesen-Ego und liefern sich aktuell einen skurrilen Wettstreit: Wer hat in Hamburg das tollste Luxushotel? Die Rede ist von Klaus-Michael Kühne (79, „The Fontenay“), Kurt Dohle (80, „Vier Jahreszeiten“) und Bernard grosse Broermann (72, „Atlantic“). [….]
Broermann, der Krankenhaus-Milliardär ist auf diesem Blog ebenfalls sehr gut bekannt. Das sind alte Männer aus ganz anderen Branchen, die derartig viel Geld steuerfrei zusammengerafft haben, daß sie sich ihre bizarren Hobbys etwas kosten lassen können. 13 Milliarden sind 13.000 Millionen; dafür kann man schon eine Menge Hotel bauen. Kühnes „Fontenay“ läuft allerdings nicht wie geplant. Über nahezu unendliche Geldmittel zu verfügen reicht offenbar nicht aus, wenn man die Branche nicht kennt, oder wie zB Donald Trump einfach doof ist und reihenweise mit Spielcasino-Hotels pleitegeht. Mit Dreizehntausend Millionen auf der hohen Kante kann man sich ein kränkelndes Prestige-Hotel leisten. Sollte man meinen. Aber man rafft nicht so viel Geld zusammen, wenn man selbst für Verluste gerade steht. Nein, Kühne, der selbst unsolidarisch in der Schweiz lebt, will nun Solidarität von den deutschen Steuerzahlern. Sie sollen ihm die Verluste ersetzen.
[….] Staatshilfen für „The Fontenay“ in Hamburg Kühne will vom Steuerzahler gerettet werden
Milliardär und Unternehmer Klaus-Michael Kühne sieht die Corona-Hilfen des Bundes kritisch. Das Geld nimmt er aber trotzdem gerne: Wie der 82-Jährige in einem Interview verrät, sorgt er sich um die steigenden Schulden Deutschlands – und hofft trotzdem darauf, dass der Staat sein Luxushotel „The Fontenay“ in Hamburg rettet. Im Gespräch mit der „Welt“ verrät der HSV-Mäzen und Hotelier, dass es ihm Sorgen bereite, dass Deutschland zurzeit viele Milliarden Euro an Hilfen ausgibt. „Die Dimensionen schrecken mich schon, wenn Finanzminister Olaf Scholz von einer Bazooka spricht, ohne dies zu substantiieren. Seine Partei, die SPD, ist eher für das Schuldenmachen als für gutes Wirtschaften bekannt. Das macht mir große Sorgen“, sagt Kühne. [….] Nun hofft der Milliardär, dass er auch die Einbrüche des „Fontenay“ mittels Staatshilfen finanzieren kann. „Das Hotel war bis vor wenigen Tagen noch geschlossen und die Mitarbeiter befanden sich zu 90 Prozent in Kurzarbeit. Ich gehe davon aus, dass es direkte Staatshilfen für die Hotellerie geben wird. Das ist die von der Krise am stärksten gebeutelte Branche“, so der 82-Jährige. [….] er rechne bereits fest mit Hilfen aus der Bundeskasse. […..]
Die wenigen Deutschen, die sogar noch reicher als Kühne sind, sind sogar noch dreister. (…)
Kühnes zweites Hobby ist der HSV, der zwar sportlich chronisch schlecht ist, aber reiche Gönner hat. Fußball ist genau wie ein Luxushotel ein eher teures Hobby. Die Starkicker verdienen neunstellig im Jahr, fahren Ferrari oder Lamborghini und wollen darüber hinaus auch noch mit Luxusreisen und Aufmerksamkeiten wie Diamant-besetzten Rolex oder in Blattgold gegrillten Kobe-Steaks bei Laune gehalten werden.
Der Londoner Fußball-Verein FC Chelsea ist daher auch sehr geknickt vom Eigentümerwechsel, nachdem Noch-Eigentümer Roman Abramowitsch gezwungen wurde zu verkaufen. Die Gehaltszahlungen an die Profis, Trainer und Betreuer belaufen sich auf monatlich 33,5 Millionen Euro; fällig am 01.April 2022 das erste mal ohne Abramowitschs Milliarden im Rücken.
Auch in Deutschland müssen die Fußballvereine solche Summen für ihre empfindlichen Millionen-Euro-absaugenden Ballspieler aufbringen.
Sie sorgen sich allerdings nicht so wie in England. Nicht etwa, weil HSV-Freund Kühne noch reicher als Abramowitsch ist. Im Gegensatz zu dem bei Spielern und Fans extrem beliebten Russen, ist Kühne geizig und gibt seine Millionen nur ungern weg. Aber die fehlenden Millionen durch den Corona-bedingten Ticketausfall sind dennoch unproblematisch, weil der deutsche Fußball andere Möglichkeiten hat, an Geld zu kommen.
Natürlich nicht etwa dadurch, daß Spieler oder Trainer für die ein oder andere Million weniger auf den Platz rennen würden. Das kommt nicht in Frage.
Aber wir haben ja schließlich Vater Staat, der bei Millionären und Milliardären immer ein offenes Ohr hat und was dazulegt.
Die Merkel-Regierung wurde sofort aktiv, denn Fußball dürfte so ziemlich die einzige Zuständigkeit gewesen sein, für sie sich Superminister Seehofer tatsächlich interessierte. So schuf die Bundesverwaltung sofort ein Multimillionenprogramm zur Unterstützung des Profisports.
Wenn der Bund spendabel ist, wollen sich die Länder auch nicht lumpen lassen. So bekam allein Schalke 04 im Jahr 2020 eine Bürgschaft von der Laschet-Regierung in Höhe von 38 Millionen Euro. Die Armen aus dem Tönnies-Universum hatten ja sonst nichts.
Das Geld war auch schnell wieder weg, also sprang zuletzt Christian Lindner ein und verteilte noch mal großzügig sieben Millionen Euro an Schalke.
[…..] Fußball-Zweitligist FC Schalke 04 hat einen Bescheid erhalten, für die pandemiebedingten Umsatzverluste eine Überbrückungshilfe aus Bundesmitteln zu bekommen. Dies sagte der Vorstands-Vorsitzende Bernd Schröder in einem Interview mit den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. „Damit sind wir in der 1. und 2. Bundesliga übrigens kein Einzelfall“, betonte der 55-Jährige. „Es steht noch eine Abschlussprüfung aus, aber wir sind zuversichtlich, dass es ein mittlerer siebenstelliger Betrag sein wird, der bislang nicht in unserer Planung eingepreist war." [….]
Es ist erstaunlich schwierig, genaue Summen zu ergoogeln. Ich finde keine Liste, die aufzeigt, welche Profivereine, wann, wie viel staatliche Unterstützung bekommen haben.
Ein Verschwörungstheoretiker würde sich nun fragen, was da vertuscht werden soll. Ich halte mich aber an die vereinzelten Meldungen der Regionalpresse.
Sieben Millionen Euro Zuschuss scheint jedenfalls die Summe des Monats zu sein. Herta BSC zB erhielt auch sieben Millionen Euro Corona-Beihilfe vom Bund.
Sicherlich gut angelegtes Geld, denn der Goldpreis für das Blattgold auf den Steaks steigt und so ein Ferrari will bei den Spritpreisen auch erst mal vollgetankt sein!