Samstag, 5. Juli 2014

Der Christ des Tages Teil LXXVIII


Nur die Frommsten der Frommen werden in diesem Blog mehrfach ausgezeichnet.
Heute ist es soweit. Der Christ des Tages LXVI Erzbischof von St. Paul and Minneapolis John Clayton Nienstedt wird nun auch zum Christen des Tages LXXVIII erhoben.
Es folgt ein Rückblick, um in Erinnerung zu rufen wie Erzbischof Nienstedt seinen ersten Tammox-Titel verdiente.

Wie Gott funktioniert und wie seine Lehre zur Nächstenliebe zu verstehen ist, wissen wir religiöse Laien eigentlich gar nicht.

Damit wir nicht tumb und irregeleitet vor uns hin stolpern und dabei die Welt in ein amoralisches Chaos stürzen, hat der liebe Gott uns seine Hirten und Oberhirten geschickt. 
Christliche Geistliche erklären uns was Gott mag und was er nicht leiden kann. Daher wissen wir dann auch was richtig und was falsch ist.
Das ist wichtig. Denn sonst könnten womöglich „objektiv ungeordnete Verhältnisse“ eintreten, bei denen sich Menschen gegenseitig Liebe und Zuneigung zukommen lassen, die zwischen ihnen nichts, aber auch gar nichts zu suchen hat!

Besonders hervorgetan als Leuchtboje der moralischen Orientierung hat sich der Erzbischof von St. Paul and Minneapolis John Clayton Nienstedt.

Ihn möchte ich daher auch als Christen des Tages Nr. 66 ehren.

Nienstedt, 65, stammt aus Detroit und wurde dort 1996 Weibischof. Seine theologische Ausbildung machte ihn zum „Experten für das Leben“
(…..)
Nur konservativen Klerikern, die voll auf Papst-Kurs sind, überträgt Rom das Vertrauen anderen, vermeidlich zu laschen Bischöfen auf die Finger zu klopfen. 
Es sollte auch nur ein Jahr dauern, bis Nienstedt selbst Erzbischof von St. Paul and Minneapolis wurde und nun den Oberbefehl über 850.000 Katholiken erhielt.
 Er residiert nun in der prächtigen Cathedral of Saint Paul, ist Herr über 800 Priester und Dekane, sowie 2.000 Nonnen. 
Außerdem gebietet der Christ des Tages Nr. 66 über sage und schreibe neun Suffraganbistümer: Bistum Bismarck, Bistum Crookston, Bistum Duluth, Bistum Fargo, Bistum New Ulm, Bistum Rapid City, Bistum Saint Cloud, Bistum Sioux Falls und das Bistum Winona.

Zeit sich bei Rom erkenntlich zu zeigen. 
Und wie könnte man das besser, als durch rechte, extrem homophobe Sprüche, wie Ratzinger sie liebt?
Die nächste Wahl mit einer gesonderten Homo-Volksabstimmung bot sich an.
 Nienstedt überwies eine Million Dollar in die Wahlkampfkasse der Homo-Hasser.

Im Bundesstaat Minnesota wird Anfang November über ein Verbot der Homo-Ehe in der Verfassung abgestimmt. Zwar ist bereits jetzt die gleichgeschlechtliche Eheschließung per Gesetz verboten, allerdings argumentieren die Befürworter des Verfassungszusatzes, dass ein Gesetz zu leicht von Richtern ausgehebelt werden könnte. Das Referendum wurde nach dem Wahlsieg der von der Tea Party dominierten republikanischen Partei im Parlament beschlossen.

Schwule sind schlimm und ihnen zu erlauben zu heiraten, sei genauso schlimm wie MORD - erklärt der Erzbischof seinen Schafen.

„But the reality is that marriage is not ours to redefine,
 just as another human life is not ours to take.”

Eine Nummer kleiner hatte er es nicht.

 […] As archbishop, it is my solemn responsibility and duty to teach the truths of the faith. It is, as they say, my job. In fact, I cannot do anything other than pass on to the faithful these timeless truths — truths that have been revealed to us by Christ in Sacred Scripture, sacred tradition, and teachings of the Church for two millennia.
[…] I urge us all to stand up for the truth, always with love. I ask that you consider and pray about the following:
[…] the reality is that marriage is not ours to redefine, just as another human life is not ours to take. God is both the author of life and the author of marriage. It is this most fundamental understanding of the natural order that animates who we are as Catholics. It is why we fight so ardently to defend every human life, from conception to natural death. […]  It is also why we fight to defend God’s plan for marriage, because his providence is as clear for what marriage is as it is for the dignity of each human life.
When society says that the unborn, the weak and poor don’t matter, we as Catholics stand up for the truth. We cannot do any different for God’s timeless plan for marriage. […]


So weit, so gut. Der amerikanische Erzbischof zeigt den gelegentlich gegenüber den Evangelikalen Homohassern etwas lasch wirkenden US-Katholiken, daß sie sich im Kampf gegen Frauenrechte, Humanität und Toleranz nicht verstecken müssen!

Schwule sind die Pest und da ist es nur zu verständlich, daß der fromme Christ des Tages Nr. 66 Millionen Dollar aus den Taschen der Gläubigen ausgibt, um die Gomorrhisten-freundlichen Demokraten im Weißen Haus zur Raison zu bringen!

Wem wir die gay-marriage zu verdanken haben weiß Nienstedt ganz genau:
Der Teufel persönlich hat sie erfunden. So gibt es nur eine richtige Verwendung für das Geld der Gläubigen: Die satanischen Schwuchteln bekämpfen.

“Those who actively encourage or promote homosexual acts…formally cooperate in a grave evil and, if they do so knowingly and willingly, are guilty of mortal sin,” Nienstedt wrote late in 2007. That echoed a column he wrote the year before—while bishop of New Ulm—cautioning Catholics against watching Brokeback Mountain, a film about two married cowboys who fall for one another. He wondered whether Hollywood knew just how dangerous their “agenda” was: “Surely they must be aware that they have turned their backs on God and the standards of God in their quest to make evil look so attractive.”
Before the 2010 midterm elections, Nienstedt turned his attention to the burgeoning gay-marriage movement. He recorded an introduction on a DVD opposing gay marriage, which was sent to four hundred thousand Minnesota Catholics. The same year a Catholic mother wrote to him pleading for acceptance for her gay son. He recommended she consult the Catechism. “Your eternal salvation may well depend upon a conversation [sic] of heart on this topic,” he replied. And in 2012, Nienstedt led a coalition of religious leaders pushing for an amendment to the state constitution defining marriage as between one man and one woman. Reportedly, Nienstedt committed $650,000 to those efforts. The amendment failed.
But by the fall of 2013, Nienstedt’s focus would be pulled away from gay marriage to an issue of greater urgency: the sexual abuse of children by priests. In September of last year, Minnesota Public Radio reported that the archdiocese was aware of Fr. Curtis Wehmeyer’s history of misconduct when Nienstedt promoted him to pastor. He refused to inform the parish staff of Wehmeyer’s troubling past. The cleric eventually molested the children of a parish employee.

Erst jetzt wurde bekannt, was man sich eigentlich denken konnte.
Nienstedt kämpft nicht nur gegen das totale Tuntentum, weil er als guter Christ den Katechismus der Katholischen Kirche kennt.
Nein, er weiß noch aus einer direkteren Quelle wie widerlich die Schwulen sind:
Er ist selbst schwul.
Somit wird Erzbischof von St. Paul und Minneapolis John Clayton Nienstedt nun auch zum Christen des Tages LXXVIII erhoben.
An dieser Stelle noch einmal meinen Dank dafür, daß der völlig heterosexuelle Papst Ratzi so ein sicheres Gespür für Beförderungen hat.




Nienstedt, der Anfang des Jahres vor Gericht stand, weil er hartnäckig pädophile Priester seiner Diözesen schützte und weiter Kinder molestieren ließ, befummelte selbst lieber erwachsene Männer. Vorzugsweise Priester und Seminaristen.
Die RKK ermittelt inzwischen gegen den Christen des Tages 66 & 78.
Denn die Vorwürfe häufen sich. Im Dezember 2013 machten Anschuldigungen eines minderjährigen Jungen die Runde, den der Erzbischof wiederholt in den Schritt gefasst haben soll.
Im aktuellen Fall soll es sich um Sex Männern über 18 Jahren gehandelt haben, heißt es in den Berichten. Wie einst Kardinal Groer in Wien begrapschte Nienstedt scheinbar alles, das nicht bei drei auf dem Baum war.
Wenn seine Priester seine Befummelungen nicht über sich ergehen ließen, soll er sie Strafen belegt haben.

Now Nienstedt is accused, reports the magazine Commonweal, of “multiple allegations” of "inappropriate sexual conduct with seminarians, priests, and other men."
The magazine's source is a former church lawyer named Jennifer Haselberger, who resigned in 2013 to protest the decision—made by Nienstedt, among others—to allow a priest with known sexual inappropriateness issues to lead a parish. (That priest was subsequently arrested and jailed for child sexual abuse that occurred well after his past misbehavior had been made known to church officials.) Haselberger says she was recently contacted by outside lawyers contracted by the archdiocese to investigate Nienstedt, and that their investigation has turned up ten witnesses who accuse Nienstedt of inappropriate sexual behavior and of "retaliating against those who refused his advances or otherwise questioned his conduct."
In a separate case, Nienstedt has been acused of groping a boy during a group photo shoot in 2009.