Die gewählten Abgeordneten des Volkes arbeiten nun mehrheitlich daran, Verfassung und Demokratie zu zerstören, um eine Trump-Diktatur zu errichten, indem sie sich hinter einem ausgesprochenen Verschwörungstheoretiker versammeln.
Gute Nacht, Amerika. Die USA werden nun in eine sehr dunkle Phase eintreten, die sich womöglich nie mehr aufhellt.
Was das bedeutet, konnten wir heute beim 565. US-Mass Shooting des Jahres 2023 in Maine erleben. In Lewiston erschoss, wie üblich ein weißer Mann, Trump-Fan, mit einer AR15, mindestens 18 Menschen.
[…..] Bei einem Schusswaffenmassaker in einer Bowlingbahn und einer Billardkneipe kamen mindestens 18 Menschen ums Leben, 13 weitere wurden verletzt. Der mutmaßliche Schütze, ein Armeereservist aus der Gegend, tauchte in den umliegenden Wäldern unter und war an diesem Donnerstag weiter auf der Flucht, trotz großflächiger Fahndung. Laut Polizei trägt er ein halb automatisches AR-15-Gewehr mit sich. Der Amoklauf ist nach Angaben der Datenbank Gun Violence Archive bereits die 565. US-Massenschießerei in diesem Jahr, das sind fast zwei pro Tag, ohne Aussicht auf ein Ende. Die Zahl steigt jährlich, 2018 waren es noch 335. So weitverbreitet ist das Blutvergießen, dass viele US-Medien nur noch darüber berichten, wenn besonders viele Menschen sterben – oder Kinder, wie 2022 im texanischen Uvalde . Hier finden Sie eine grafische Übersicht über die Amokläufe in den USA . […..] Als Tatverdächtigen identifizierte die Polizei am Donnerstag den 40-jährigen Robert C., einen Armeereservisten aus dem Nachbarort Bowdoin. […..] Die Website »Heavy« analysierte C.s Profil auf der Plattform X, bevor es deaktiviert wurde. Demnach folgte er oder likte vor allem rechtskonservative Accounts, etwa von Donald Trump Jr., dem Sohn von Ex-Präsident Donald Trump, und Tucker Carlson, dem ehemaligen Fox-News-Propagandisten. So habe er einen Post geteilt, in dem sich Trump über »den unglaublichen Anstieg von trans/nonbinären Massenschützen« empörte – ein fiktiver Trend, den Trump nach dem Amoklauf einer als trans identifizierten Täterin im März dieses Jahres in Nashville politisch instrumentalisierte. Auch likete C. demzufolge einen Post des konservativen Kommentators Dinesh D’Souza, der gegen Waffenverbote polemisierte: »Autos töten mehr Menschen als Waffen.« Ähnliche Ausflüchte hört man immer wieder auch von der Waffenlobby NRA und den ihr dienlichen US-Politikern. Auch am Donnerstag war diese traurige Routine zu beobachten. Der frisch gewählte Sprecher des US-Repräsentantenhauses , der ultrakonservative Republikaner Mike Johnson, beklagte eine »dunkle Zeit in Amerika«, doch machte nicht die Verbreitung von Waffen dafür verantwortlich, sondern ein diffuses Übel: »Beten ist angemessen in Zeiten wie diesen, damit das Böse enden kann.« Viele andere beließen es bei schwammigen Appellen. […..]
Natürlich, wenn die US-Amerikaner wollten, könnten sie etwas dagegen tun. Verschärfungen des Waffenrechts helfen. Als Bill Clinton 1994 so einen Bann durchsetzte, sanken die Mass Shootings um 43%. Die Republikaner beendeten den Bann halbautomatischer Waffen im Jahr 2004 und bekamen sofort die gewünschte Steigerung der tödlichen Amokläufe um 239%.
Die Demokratischen Abgeordneten und Präsident Biden setzen sich vehement für mehr Waffenkontrollgesetze ein. Aber der US-Urnenpöbel will ganz offensichtlich unbedingt noch viele tausende von Maschinengewehren zerfetzte Kinder mehr.
Ihnen reichen 40.000 Tote jährlich durch US-Schusswaffen nicht aus. Sie wollen mehr Mord und Totschlag, mehr massakrierte Jugendliche. Mehr psychisch Labile, die an jeder Ecke mit Schnellfeuerwaffen ausgestattet werden. Deswegen GOP!
Die Mike Johnson/Donald Trump-Republikaner von 2023 stehen kilometerweit rechts der GWB-Republikaner von 2004.
Sie zeigen sofort nach diesen Mass-Shootings Solidarität.
Solidarität mit den Schützen.
Solidarität mit den Waffen.
Stolz stecken sie sich AR15-Badges ans Revers oder tragen AR15-Krawattennadeln.
Der neue GOP-Chef Mike Johnson hingegen greift hart durch gegen Waffengewalt. Er benutzt den radikalsten Weg der Einmischung, indem er mit seinen Waffenstarrenden GOPer Kollegen im Kongress auf die Knie sinkt und betet.
Denn laut des drittmächtigsten Mannes der USA sind nur Gebete die angemessene Antwort auf die Waffengewalt.
[….] Newly minted Republican House Speaker Mike Johnson responded to the horrific mass shooting in Lewiston, Maine – at least 18 dead and 13 injured – with the standard GOP pablum: “Prayer is appropriate in a time like this, that the evil can end and this senseless violence can stop.”
In the face of mass killings that occur with almost rhythmic frequency, prayer without action is as worthless as Johnson’s words. Moments later, the new speaker had the audacity to say: “Everyone wants this to end.” [….]
Naja, nicht nur Gebete.
Besser sind Gebete und viel mehr Waffen für alle!
Deswegen traf sich Johnson auch sofort mit Vertreterin der Waffenlobby. Amerika braucht mehr AR-15!
While action on the House Floor is stalled, constituent groups are still meeting on the Hill. It was great to catch up with the Women for Gun Rights representatives today to discuss the safeguarding of our Second Amendment rights.