Freitag, 22. August 2025

Unvorstellbarer CDU-Wahnsinn.

Man stelle sich Folgendes vor: Als Ende September 2024 Christian Lindner, Johannes Vogel, Bijan Djir-Sarai, Bettina Stark-Watzinger, Volker Wissing und Marco Buschmann ihr berüchtigtes „D-Day-Konzept“ zur Destabilisierung der Koalition  besprachen, hätte einen Tick weniger Wahnsinn bei der hepatitisgelben Pest geherrscht.

Wissing hätte sich mit seiner Ansicht durchgesetzt, daß gezielte Provokationen gegenüber Grünen und SPD und aktives Auslösen des Koalitionsbruchs, um die Zusammenarbeit zu beenden, indem jede Gesetzesinitiative der beiden Koalitionspartner blockiert werden sollte, um deren Frust zu erhöhen, KEINE seriöse Politik sind. Er hätte die anderen überzeugen können, wie schädlich ein Regierungscrash für Deutschland sei und daß die FDP dafür aus dem Bundestag in die außerparlamentarische Bedeutungslosigkeit geschickt würde. Man hätte eingesehen, die Dauer-Sabotage der Ampel verantwortlich für den Rücksturz auf 5% sei und würde im letzten Jahr vor der Bundestagswahl doch konstruktiv mit den Koalitionspartnern zusammenarbeiten.

Dann befände sich Deutschland jetzt in der heißen Phase des Wahlkampfes. Vizekanzler Habeck, Kanzler Scholz und Finanzminister Lindner wären wahlkämpfend auf den Marktplätzen unterwegs.

Das wäre ein Spaß für Spitzenkandidat Merz!

Er könnte nach Herzenslust höhnen und pöbeln. Der Ampel völligi Unfähigkeit vorwerfen. Ich sehe es regelrecht vor mir, wie der CDU-Kanzlerkandidat geifernd die Meldungen aus dem August 2025 verwenden würde, um die Ampel in der Luft zu zerreißen:


1.000 Milliarden neue Schulden.

Waffenlieferstopp nach Israel.

[…..] Gasspeicher nicht ausreichend gefüllt

[…..] Viele Gasspeicher in Deutschland sind zurzeit deutlich leerer als in den Vorjahren. […..] Das zuständige Bundesministerium weist die Bedenken zurück.

Mitten in Niedersachsen befindet sich der größte Gasspeicher in Deutschland. Doch die Anlage in Rehden ist zurzeit kaum befüllt. Gut 80 Prozent der Kapazitäten sind bislang ungenutzt - der Speicher ist zu einem Großteil leer.

[…..] In den Vorjahren war es zum gleichen Zeitpunkt deutlich mehr. So registrierten die Behörden 2022 einen Füllstand von 75 Prozent, 2023 lag die Auslastung bei 90 Prozent und 2024 waren es sogar knapp 92 Prozent.

Gleichzeitig sind viele Nachbarländer deutlich besser vorbereitet. So sind die Anlagen in Frankreich und Polen zu etwa 80 Prozent ausgelastet, Österreich kommt auf 77 Prozent, Belgien sogar auf 92 Prozent.  [….]

(Tagesschau, 22.08.2025)

[….] Die Zahl der Firmenpleiten in Deutschland ist zu Beginn der zweiten Jahreshälfte deutlich gestiegen. Bei den Regelinsolvenzen gab es im Juli einen Anstieg um 19,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat, wie das Statistische Bundesamt am Montag mitteilte. »Das ist die höchste Zuwachsrate seit Oktober 2024«, hieß es. Damals lag das Plus bei 22,9 Prozent. Der Schnellindikator greift Meldungen der Plattform Insolvenzbekanntmachungen.de auf. Für die amtliche Statistik werden dann Daten der Gerichte verwendet, die nicht so schnell zur Verfügung stehen.

»Die Wirtschaftskrise dauert an – und deshalb wächst die Welle der Unternehmensinsolvenzen weiter«, sagte der Konjunkturexperte der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK), Jupp Zenzen. […..]

(SPON, 11.08.2025)

[….] „Die Arbeitslosigkeit ist aufgrund der beginnenden Sommerpause gestiegen. Die Unternehmen sind weiter sehr zurückhaltend bei der Meldung neuer Stellen und die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung nimmt kaum noch zu“, sagte die Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur für Arbeit (BA), Andrea Nahles, heute anlässlich der monatlichen Pressekonferenz in Nürnberg.

Arbeitslosenzahl im Juli:   +65.000 auf 2.979.000

Arbeitslosenzahl im Vorjahresvergleich:     +171.000

Arbeitslosenquote gegenüber Vormonat: +0,1 Prozentpunkte auf 6,3 Prozent […..]

(BA, 31.07.2025)

[….] Deutschland fällt im EU-Vergleich zurück

Im Vergleich zum zweiten Quartal 2024 war das preisbereinigte BIP nahezu unverändert. Während die Konsumausgaben der privaten Haushalte um 1,2 Prozent stiegen, sanken die Investitionen deutlich. Besonders betroffen war das Baugewerbe, wo die Wertschöpfung um fast sieben Prozent zurückging.

Die Zahl der Erwerbstätigen blieb mit rund 46 Millionen Personen nahezu konstant. Pro Kopf wurden allerdings etwas weniger Arbeitsstunden geleistet. Insgesamt stieg die Produktivität je Stunde leicht um 0,3 Prozent.

Im EU-Vergleich fällt Deutschland zurück: Während die Wirtschaftsleistung in Spanien (+0,7 Prozent) und Frankreich (+ 0,3 Prozent) wuchs, schrumpfte sie in Deutschland. In den USA legte das BIP sogar um 0,7 Prozent zu.   […..]

(T-online.de, 22.08.2025)

[….] Auswertung des Statistischen Bundesamtes Deutschlands Exportüberschuss schrumpft deutlich

Die Ausfuhren bleiben stabil, doch steigende Importe drücken die Handelsbilanz. Vor allem China liefert immer mehr nach Deutschland.   [….]

(SPON, 20.08.2025)

[….] Produktion im Produzierenden Gewerbe

Juni 2025 (real, vorläufig):

-1,9 % zum Vormonat (saison- und kalenderbereinigt)

-3,6 % zum Vorjahresmonat (kalenderbereinigt)

Mai 2025 (real, revidiert):

-0,1 % zum Vormonat (saison- und kalenderbereinigt)

-0,2 % zum Vorjahresmonat (kalenderbereinigt)

Die reale (preisbereinigte) Produktion im Produzierenden Gewerbe ist nach vorläufigen Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) im Juni 2025 gegenüber Mai 2025 saison- und kalenderbereinigt um 1,9 % gesunken. Damit erreichte die Produktion im Produzierenden Gewerbe den niedrigsten Stand seit Mai 2020, als die Produktion infolge der Corona-Pandemie eingebrochen war. Im weniger volatilen Dreimonatsvergleich nahm die Produktion im 2. Quartal 2025 um 1,0 % ab und sank damit ebenfalls auf ein so niedriges Niveau wie zuletzt in der ersten Jahreshälfte 2020.  […..]

(Destatis, 07.08.2025)

[….]  Die öffentliche Kreditaufnahme nimmt rasch zu. Auf künftige Steuerzahler kommen dadurch noch schwerere Lasten zu. Damit wir uns die zusätzliche Verschuldung leisten können, muss sich in diesem Land einiges ändern.  [….]

(Henrik Müller 17.08.2025)

[….] Das deutsche Gastgewerbe hat im ersten Halbjahr weniger eingenommen. Restaurants, Kneipen, Hotels und Pensionen verbuchten laut Statistischem Bundesamt ein Umsatzminus von 0,1 Prozent. Inflationsbereinigt fiel der Rückgang mit 3,7 Prozent noch deutlicher aus. Besonders schwach lief der Juni: Im Vergleich zum Vorjahresmonat schrumpfte der reale Umsatz um 5,9 Prozent.

Hotels und andere Beherbergungsbetriebe setzten im ersten Halbjahr 2,6 Prozent weniger um. Die Gastronomie verlor sogar 4,1 Prozent.

Dehoga-Präsident Guido Zöllick sieht die Gäste zunehmend sparen. »Preissensibilität und Konsumzurückhaltung nehmen spürbar zu«, sagte er. Viele Menschen gingen seltener essen, bestellten günstigere Gerichte und verzichteten auf Extras wie Vorspeisen oder ein zweites Getränk. Zöllick betonte, steigende Kosten belasteten nicht nur die Betriebe, sondern auch die Gäste. Besonders kleine und mittlere Familienbetriebe spürten den Druck. »Die Lage der Branche ist angespannt, die Aussichten für das zweite Halbjahr sind gedämpft.«  […..]

(SPON, 20.08.2025)

[…..] Wirtschaft schrumpft stärker als angenommen

In einer ersten Schätzung war das Statistische Bundesamt noch von einem minimalen Rückgang ausgegangen. Nun heißt es: Die Deutsche Wirtschaft ist im zweiten Quartal um 0,3 Prozent geschrumpft. Grund sei vor allem die Industrieproduktion.

Die deutsche Wirtschaft ist im zweiten Quartal 2025 stärker geschrumpft als ursprünglich prognostiziert. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) sank um 0,3 Prozent im Vergleich zum Vorquartal, wie das Statistische Bundesamt mitteilte und damit eine erste Schätzung korrigierte. Diese hatte zuvor lediglich ein Mini-Minus von 0,1 Prozent für den Zeitraum April bis einschließlich Juni ergeben.

"Vor allem die Industrieproduktion entwickelte sich schlechter als zunächst angenommen", wurde die Korrektur begründet. Während sowohl der private als auch der staatliche Konsum zulegten, gingen die Investitionen in Bauten, Maschinen und Fahrzeuge deutlich zurück. Auch vom Außenhandel blieben positive Impulse aus. Die erratische Handelspolitik der USA bremst die exportorientierte deutsche Industrie.  [….]

(Tagesschau, 22.08.2025)

[….] Nur der Frust wächst noch in Deutschland

[….] Die Wirtschaft lahmt weiter, die Arbeitslosigkeit steigt, dafür explodieren die Kosten für Rente, Soziales und Krankenversorgung. Doch strukturelle Reformen wird es erst mal nicht geben.   […..]

(Mathis Neuburger, 22.08.2025)

Ich sehe es regelrecht vor mir. Kann es hören, riechen, fühlen, wie sich die vier rechtsapokalyptischen Reiter Merz, Spahn, Linnemann, Klöcker das Maul über „die schlimmste Regierung aller Zeiten“ zerreißen würden. Söder, Huber und Dobrindt würden toben, Habeck die Pest an den Hals wünschen und antigrüne Hasskampagnen lancieren. Wie Rumpelstilzchen würden die C-Parteien vor Empörung bebend ihre eigenen Beine ausreißen. Nius, BILD, WELT, FAZ und Co kennten kein anderes Thema mehr als den dramatischen wirtschaftlichen Niedergang Deutschlands.

Aber kontrafaktische, hypothetische Geschichte ist recht sinnlos. Hätte die gelbe Pest die Ampel doch nicht platzen lassen und sich auf regiereneingelassen, wären die Zahlen heute nicht so desaströs, wie sie sind. Im Gegensatz zu Reiche und Merz, verstehen Habeck und Scholz eine Menge von Finanzen und Wirtschaft. Sie hätten inzwischen die Weichen richtig gestellt. Auf erneuerbare Zukunftstechnologien, Nachhaltigkeit, Elektromobilität. Es gäbe Planungssicherheit für die Unternehmen und keine kontraproduktiven Bremsklötze, wie die Schließung der Grenzen.

[….]  Die deutsche Wirtschaft ist im zweiten Quartal stärker geschrumpft als erwartet. Hat das Genderverbot, Abschiebungen und Grenzkontrollen etwa nicht die Wirtschaft angekurbelt?? Grenzkontrollen könnten wirklich auch einen wesentlichen Anteil daran gehabt haben, dass die Wirtschaft schrumpfte. Prognosen aus dem letzten Jahr schaden Grenzkontrollen der Wirtschaft ca so viel wie groß jetzt das Minus war...  [….]

(Volksverpetzer, 22.08.2025)

[….]  Die temporär eingeführten, stichprobenartigen deutschen Grenzkontrollen, um die illegale Einwanderung in die Bundesrepublik zu begrenzen, könnten im Gegenzug die deutsche Wirtschaft weiter schwächen. Zu diesem Ergebnis kommt die aktuelle Analyse des weltweit führenden Kreditversicherers Allianz Trade. Durch die erwarteten Wartezeiten und Staus dürften sie zu erheblichen Verzögerungen im innereuropäischen Verkehr führen, zu teureren Waren, gestörten Lieferketten und letztlich zu Einbußen für die deutschen Unternehmen und die Wirtschaft. Zudem sind sie mit Einschränkungen und zusätzlichen Kosten für den Personenverkehr verbunden, was sich negativ auf den Tourismus in Deutschland sowie auf die Mobilität von Grenzpendlern auswirken könnte.

„Die zusätzlichen Wartezeiten an den Grenzen dürfte die Transport- und Warenkosten für Importe um rund 1,7 % erhöhen (Dienstleistungen: 1,5 %) und damit sowohl das Handelsvolumen insgesamt als auch die Wettbewerbsfähigkeit verringern, die bei deutschen Herstellern aktuell bereits auf einem niedrigen Niveau liegt“, sagt Dr. Jasmin Gröschl, Senior Volkswirtin bei Allianz Trade. „Die temporären Grenzkontrollen ziehen eine Kettenreaktion nach sich: Der Handel könnte bis zu 1,1 Mrd. Euro pro Jahr verlieren. In der Folge könnten sich Rezessionsrisiken weiter verstärken und möglicherweise zu wirtschaftlichen Einbußen beim Bruttoinlandsprodukt (BIP) von bis zu rund 11,5 Mrd. EUR führen.“ [….]

(Allianz Trade, 20.09.2024)

Es tritt also haargenau das ein, was ich vor der Wahl lange predigte: CDUCSU können keine Wirtschafts- und Finanzpolitik. Konnten sie auch noch nie. Aber Fritze and his lil‘ Amthors, stellen in Punkto ökonomische Ahnungslosigkeit alles in den Schatten. So schiebt man Deutschland aufs Abstellgleis.

[….] Es war eine negative Überraschung zum Wochenschluss: Die deutsche Wirtschaft schrumpfte im zweiten Quartal, also von April bis Juni 2025, um 0,3 Prozent [….] Die Lage ist schlecht, die deutsche Wirtschaft kommt einfach nicht aus ihrem Tief heraus. Die Bundesbank erwartet auch für das laufende dritte Quartal nur eine Stagnation. Schon 2023 und 2024 ist die Wirtschaftsleistung hierzulande geschrumpft. Eine so lange Durststrecke ist selten und alarmierend für Deutschland.

Da helfen auch noch so prominent besetzte Treffen von führenden Managern (es waren fast nur Männer) bei Friedrich Merz im Bundeskanzleramt nichts. Mitte Juli versuchte die Initiative „Made for Germany“ für bessere Stimmung zu sorgen. [….] Es braucht dringend positive Signale für einen Stimmungsumschwung. Denn es stimmt, dass Wirtschaft zu 50 Prozent auch Psychologie ist. Wenn die Stimmung also gut ist, läuft es besser, dann konsumieren die Menschen, dann investieren die Unternehmen und stellen wieder ein, was wiederum den Konsum ankurbelt, dann kommen ausländische Investoren. Wie gefährlich dagegen eine Abwärtsspirale in die andere Richtung sein kann, hat sich in der Endphase der Ampelkoalition gezeigt. [….] Aber viele Probleme sind nach wie vor ungelöst. Wann wird endlich die überbordende Bürokratie abgebaut? Wann geht es mit der Digitalisierung auch in der Verwaltung voran? Wie kann dem Fachkräftemangel entgegengewirkt werden? Wo genau sollen die Gelder aus dem Infrastrukturfonds hinfließen, und wie wird verhindert, dass damit nur anderswo Löcher gestopft werden?

Mehr Klarheit und Schnelligkeit wären gut. [….]

(Caspar Busse, 22.08.2025)