Im Stab des Präsidenten der USA arbeiten hunderte Leute.
Das gibt eine Menge neuer Jobs, wenn ein neuer Amtsinhaber
einzieht.
Die Gehälter sind verglichen mit denen in vergleichbar
anstrengenden Posten in der freien Wirtschaft eher mau und die Arbeitszeiten
brutal.
Dennoch sind Anstellungen im Herzen der größten Macht der
Welt natürlich außerordentlich begehrt, weil man ein Leben lang vom Prestige
zehrt. Neue Präsidenten ziehen
üblicherweise einen ganzen Schwarm enthusiastischer Mitarbeiter an, die aus
Überzeugung helfen wollen und bereit sind ihre gesamte Freizeit und ihr
soziales Leben für die vier oder acht Jahre der Präsidentschaft aufzugeben.
Redenschreiber der begnadeten Redner Clinton und Obama
hatten so gut wie gar keine Zeit zum Schlafen und Essen, mussten rund um die
Uhr an Entwürfen feilen, Quellen checken und hatten es mit Chefs zu tun, die
hochintelligent, hochbelesen, offensichtlich ohne Schlaf auskommend jederzeit
ins Büro platzen konnten, um in die Detailarbeit einzusteigen.
Und dann gab es noch die Obama-Transition von 2008/2009. George W. Bush hatte den Karren sowohl militärisch, als auch finanziell/wirtschaftlich in den Dreck gefahren, daß die meisten Top-Finanzexperten der USA sich regelrecht vor ihren Telefonen gefürchtet haben sollen. Bitte bloß keinen Anruf vom Team des President elect Obama mit Jobangeboten. Denn das drohte eine höllisch schwierige, anstrengende Aufgabe zu werden, die einem die Gesundheit ruinieren könnte. Sie befürchteten so einen Anruf zu bekommen, weil man zusagen musste. Das US-Präsidentenamt strahlte so viel Autorität und Würde aus, daß man einfach nicht ‚Nein‘ sagen konnte, wenn der Präsident in der Leitung war.
Und dann gab es noch die Obama-Transition von 2008/2009. George W. Bush hatte den Karren sowohl militärisch, als auch finanziell/wirtschaftlich in den Dreck gefahren, daß die meisten Top-Finanzexperten der USA sich regelrecht vor ihren Telefonen gefürchtet haben sollen. Bitte bloß keinen Anruf vom Team des President elect Obama mit Jobangeboten. Denn das drohte eine höllisch schwierige, anstrengende Aufgabe zu werden, die einem die Gesundheit ruinieren könnte. Sie befürchteten so einen Anruf zu bekommen, weil man zusagen musste. Das US-Präsidentenamt strahlte so viel Autorität und Würde aus, daß man einfach nicht ‚Nein‘ sagen konnte, wenn der Präsident in der Leitung war.
Im Jahr 2020 gilt alles, das Jahrhunderte für die
US-Regierung galt, nicht mehr.
Für die Trump-Regierung zu arbeiten gilt inzwischen als
toxisch für die berufliche Zukunft. Zu offensichtlich ist das Chaos, das
Nichtfunktionieren, die intellektuelle Wüste, der Misserfolg.
Trump ist abgesehen von seiner katastrophalen Politik auch
noch persönlich ein derart unangenehmer Chef, daß man mit 99 prozentiger Wahrscheinlichkeit
irgendwann in Schimpf und Schande vom Hof gejagt wird; auf Jahre die
nachtragenden garstigen Verfluchungen des weinerlichen Soziopathen mit dem
Atomkoffer ertragen muss.
Insbesondere der Verschleiß von Juristen ist legendär. Der
egomane Idiot mit den unbremsbaren Twitterdrang ist so ein unangenehmer
Mandant, daß tatsächlich Rudolph Giuliani der oberste Rechtsberater des
Präsidenten ist, obwohl der Rechtsaußen längst so senil ist, daß er den Chef in
Interviews meist unbeabsichtigt noch viel tiefer in Probleme reitet.
Fachliche Qualifikationen sind ohnehin völlig irrelevant für
eine Anstellung im Weißen Haus. Es zählt ausschließlich die Fähigkeit Trump bis
zu völligen Selbstaufgabe zu umschmeicheln und bei jeder Gelegenheit öffentlich
zu loben und zu preisen.
Dafür stellt IQ45 dann auch seine eigene Tochter, die sich
noch nie mit Politik beschäftigt hatte, als Chefberaterin ein, holte
Reality-Sternchen Omarosa Manigault, die er bei der Show „The Apprentice“
kennenlernte in seinen Stab und ließ Hope Hicks, das ehemalige Model für Ralph
Lauren und Laien-Schauspielerin als Kommunikationsdirektorin und nun Counselor
to the President in das mächtigste Amt der Welt.
Bei dem Personal wundert es nicht, daß die Regierung im
Chaos versinkt und daß so gut wie alle Mitarbeiter des Januars 2017 inzwischen
gefeuert wurden oder schreiend weggelaufen sind.
Abgesehen von der eigenen Familie waren Homohasser Mike
Pence, Neonazi Stephen Miller und Kellyann Conway, die bösartigste Lügnerin der
GOP die letzten drei Mohikaner, die es noch aushielten bei Trump.
Nun läuft IQ45 auch noch seine Wahlkampfmanagerin und
Topberaterin Conway weg – kurz vor der heißen Phase des Wahlkampfes.
Grund ist offensichtlich, daß sich ihre gesamte Familie von
ihr abwendete.
Ihr Ehemann George Conway ist Mitgründer
der republikanischen Anti-Trump-Werkstatt „The Lincoln Project“.
Auch Kellyannes Tochter Claudia wurde aus Verzweiflung über
die Schandtaten ihrer Mutter zur öffentlichen Anti-Trump-Aktivistin.
you know life isn’t fair when you
wake up to your own mother speaking aside a homophobe and a rapist https://t.co/mTQSMfVA3a
—
CLAUDIA CONWAY (@claudiamconwayy) August
17, 2020
[….] Einen Tag bevor Trump-Beraterin Kellyanne Conway ihre Kündigung
einreicht, eskaliert das Familiendrama auf Twitter. Ihre Tochter Claudia hat
ihrer Mutter da einiges mitzuteilen: "Der Job meiner Mutter hat mein Leben
ruiniert", schreibt die 15-Jährige am Samstagabend. Und dass es ihr das
Herz breche, dass ihre Mutter auf ihrem Weg bleibe, "nachdem sie über
Jahre gesehen hat, wie ihre Kinder leiden". Das sei
"egoistisch", es gehe nur um "Geld und Ruhm, meine Damen und
Herren". Der Text ist Teil einer Serie von sechs Tweets, die mit dem
Hinweis beginnt, sie sei am Boden zerstört, dass ihre Mutter auf dem an diesem
Montag beginnenden Parteitag der Republikaner sprechen werde. Derart zerstört,
dass es dafür keinen Vergleich gebe.
Womöglich waren diese Tweets der Weckruf für die Familie Conway, die
zumindest in politischer Hinsicht als heillos zerstritten gelten darf. […..]
[….] Die langjährige Mitarbeiterin von US-Präsident, Kellyanne Conway, hat
am Sonntag ihre Kündigung eingereicht. Als Grund nannte sie, dass ihr Mann und
sie sich mehr auf die Familie konzentrieren wollen. [….]