Ein
prominenter FDP-Politiker, den ich nicht unnötig ehren möchte, indem ich seinen
Namen erwähne, sagte vor einigen Jahren mal in einer Talkshow, Deutschland habe
nicht das Problem, daß es zu wenig Kinder gebe, sondern daß die falschen Leute
Kinder bekämen.
Die
obligatorische alleinerziehende Mutter ohne Schulabschluß und mit fünf Kindern
von fünf verschiedenen Männern war ebenfalls in der Runde zugegen und empörte
sich gar sehr.
Ob er
etwa entscheiden wolle, wer Kinder haben darf. Das erinnere aber an ganz dunkle
Zeiten. Außerdem liebe sie ihre Kinder und tue alles für sie.
Diese
moralische Debatte, wer „darf“, wer „soll“ Kinder haben, kann man nicht
gewinnen.
Wir leben
nun einmal mit dem Grundkonsens, daß alle Menschen die gleichen Rechte haben.
So
selbstverständlich wie man das Poppen und das anschließende Gebären bei Windsor-Prinzen
bejubelt, darf Chantalle aus Berlin-Neukölln auch fremde Penisse in ihre Vagina
einführen und dann Leibesfrüchte ausbrüten.
Argumentiert
man biologistisch dagegen, ist man auf Sarrazin-Niveau und verkennt, daß
bekanntlich auch sehr Arme gelegentlich etwas aus sich machen. Gerd
Schröders Mutter war Putzfrau und sein Vater Hilfsarbeiter auf dem Rummel.
Demographen
argumentieren an dieser Stelle ökonomisch.
Wenn
bildungsferne Menschen ohne sozialversicherungspflichtigen Job jung selbst
Kinder bekommen, geraten sie in eine Transfer-Spirale.
So werden
dann in immer schnellerer Generationsfolge reine HartzIV-Familien generiert,
die dem Staat nur zur Last fallen.
Die
Argumentation hinkt aber. Natürlich.
Es
stimmt zwar, daß in keinem Land der Erde die Bildung und der berufliche Erfolg
so sehr vom Portemonnaie der Eltern abhängen wie in Deutschland.
Aber das
ist kein individuelles Versagen der weniger Begüterten, sondern ein
Staatsversagen. Ein Demokratieversagen sogar – denn alle Studien zeigen, daß
Transferempfänger nicht nur bildungsferner als wohlhabendere Altersgenossen
sind, nein, sie gehen auch nicht wählen und befördern damit die
Nicht-Vertretung ihrer Anliegen in den Parlamenten.
Es läge
aber umso mehr am Staat durch Betreuung, frühkindliche Förderung und ein
gerechtes und finanziell gut ausgestattetes Schulwesen zu schaffen, welches ALLEN
Kindern die gleichen Chancen bietet.
Bekanntlich
steuern die Regierungen unter Merkel in die entgegengesetzte Richtung. Durch
Studiengebühren und Herdprämie werden Arme regelrecht aus dem Bildungssystem
herausgedrängt.
In den
endlosen Schavan-Jahren wurde alles liegengelassen und ein Grundstock von 10%
funktionalen Analphabeten in Deutschland generiert.
Klassisches
Politikversagen, das der Urnenpöbel mit Rekordzustimmungswerten für Merkel und
auch Schavan persönlich (2013 hatte sie im Wahlkreis Ulm ihre bestes
Stimmenergebnis!) honoriert.
That
said, möchte ich aber schon noch anschließen, daß die jungen alleinerziehenden
Mütter NERVEN!
Ich kann sie nicht ausstehen.
Ich kann sie nicht ausstehen.
Gerade
heute drängelte sich so ein untersetztes Hipster-Muttertier an der Käsetheke
vor und ließ die empörten Wartenden wissen „sie sehen doch, daß ich zwei
weinende Kinder dabei habe!“
Richtig
unverschämt wird es, wenn Mütter, die noch nie in ihrem Leben einen Euro
verdient haben, aber schon im Teenageralter mehrere Gören vorweisen können dann
auch noch triumphierend erklären, sie täten schließlich der Gesellschaft einen
Gefallen, indem sie dafür sorgen, daß jemand später die Renten bezahle.
Das
empfinde ich als richtiggehend unverschämt, denn gegenwärtig bin ich es als
Kinderloser, der die Schulen, Unis, Kitas, Kindergeldschecks etc durch meinen
höheren Steuersatz bezahlt.
Man kann
natürlich argumentieren, daß das auch so sein muß. Wer soll denn sonst die Bildung
bezahlen?
Es ist
aber lächerlich, die Argumentation einfach umzudrehen, indem man behauptet man
sei als Geldempfänger eigentlich ein (zukünftiger) Gelbgeber.
Hinzu
kommt; das ist jedenfalls meine subjektive Sicht, daß alleinerziehende Mütter
eine zunehmenden Mitteilungsdrang haben und in allen sozialen Netzwerken nach
Aufmerksamkeit und Belobigungen heischen.
Als ob
nicht zu allen Zeiten Frauen Kinder bekommen hätten. Und da gab es sicherlich
Zeiten, die weitaus ungemütlicher waren.
Meine
Oma hat von insgesamt fünf Kindern zwei in Kriegen verloren. Einen Sohn im
Alter von 10 Monaten 1918, weil sie in den Kriegswirren keine Medikamente
auftreiben konnte und einen zweiten Sohn 1944
im Alter von 20 Jahren.
Das war
hart. Und das war in ihrer Generation nicht selten.
Wieso
kommen Mütter, die selbst in den 1980ern und 1990ern geboren wurden auf die
Idee, sie hätten es schwerer als ihre Vorgängergenerationen?
Und hat
sie irgendjemand gezwungen Mütter zu werden?
Facebook-Schnipsel
von heute:
Michelle K. 19, hat schon zwei Kinder, am
09.04.14:
Ich hab mir jetzt eine Auszeit von meiner Beziehung genomem der ganze stress macht mir sehr zu Schafen ich kann einfach nicht mehr . !!!! Das hab ich getan . den ich bin heute echt fasst umgekippt. Mir war schlecht und Panik hatte ich auch . weis halt nur nicht wie es jetzt weiter gehen soll Ich muss ja auch auf das baby achgebben. bin anfang 3 monat Ich bin einfach nur traurig und verzfeifelt. die ewigen Streitereien ich kann das nicht . mein freunt nimmt keine Rücksicht brüllt mich an hat nur scheiss Ich hanbs ihm gestern gesagt . und heute das selbe ne ging nicht mehr . er fragte mich vorhin ob es aus ist . ähmm was heißt Auszeit richtig beziehungspause Seine Frage wie lange . meine Antwort keine Ahnung. Ich kann und will ihn nicht sehen er soll sich Überlegen was ihm wichtig ist was er will und er soll sich Gedanken machen wie es weiter gehen soll.
Ich hab mir jetzt eine Auszeit von meiner Beziehung genomem der ganze stress macht mir sehr zu Schafen ich kann einfach nicht mehr . !!!! Das hab ich getan . den ich bin heute echt fasst umgekippt. Mir war schlecht und Panik hatte ich auch . weis halt nur nicht wie es jetzt weiter gehen soll Ich muss ja auch auf das baby achgebben. bin anfang 3 monat Ich bin einfach nur traurig und verzfeifelt. die ewigen Streitereien ich kann das nicht . mein freunt nimmt keine Rücksicht brüllt mich an hat nur scheiss Ich hanbs ihm gestern gesagt . und heute das selbe ne ging nicht mehr . er fragte mich vorhin ob es aus ist . ähmm was heißt Auszeit richtig beziehungspause Seine Frage wie lange . meine Antwort keine Ahnung. Ich kann und will ihn nicht sehen er soll sich Überlegen was ihm wichtig ist was er will und er soll sich Gedanken machen wie es weiter gehen soll.
das ist er so wie so
nicht er hat nie schuld immer ich Das baby wahr echt nicht geplant . aber gut
nun ist es halt passiert . und ich glaube langsam das er damit total über
fordert ist . ich wahr es auch dachte echt an abtreibung aber nein ich wollte
es haben weil ich mir sage das kleine kann nichts dafür ich ziehe es auch zur
not alleine gros An mir soll es nicht liegen ich liebe ihn so wie er ist aber
so wie er mich in der letzten Zeit behandelt ne no go. Und da fragt er mich
noch warum ich nicht mehr zu ihm komme und ihn küsse oder warum wir keinen sex
mehr haben . usw Und ich werde nicht bei ihm bleiben wegen dem Kind den Fehler
mach ich nicht …..
Und so
geht es dann weiter. Es liegt mir fern, die persönlichen Umstände dieser Dame
zu be- oder verurteilen. Aber es erstaunt mich doch, daß sie sich einbildet etwas
FÜR das zukünftige Kind zu tun. Dabei wäre es wohl gerade für das Kind, welches
mit einer verarmten und völlig überforderten Mutter in wirren sozialen
Verhältnissen aufwachsen muß, besser wenn es nicht geboren würde.
Zweites Beispiel:
Janette, 26, am 09.04,14:
Ich kann nicht mehr!!!! Es ist 7.25 und ich habe schon ein valium,eine flasche sekt und ein redbull intus...plus die medikamente...ich mag nicht mehr und weiss nicht weiter....in die klinik kann ich nicht habe 2 kinder und 3 hunde....mir ist sowiso nicht mehr zu helfen will nur noch weg...leg mich jetzt hin Meine kidds sind 5,5j und 4j und in der klinik war ich vor einem jahr....ich halte das nicht nochmals aus...hatte heute gespräch und es geht nun etwas besser....wurde verarztet und muss den rausch ausschlafen
Poppen, saufen,
rauchen. Das geht aber immer noch.
(Hach
ist das schön, mal so richtig politisch unkorrekt und nicht repräsentativ zu
sein!)
Tatsache
ist aber, daß Kinder immer mehr zur sozialen Absicherung bei immer jüngeren
Frauen werden, die anders keine Chance auf ein geregeltes Einkommen haben.
In der
Tat sind die Aussichten für unqualifizierte Teenager zumindest in einigen Gegenden
absolut miserabel.
Allein
80.000 Jugendliche Schulabgänger ohne Abschluß produziert Deutschland jedes
Jahr. Dazu kommen noch ungezählte Teenies mit Hauptschulabschluß, mit dem man
natürlich auch so gut wie keinen Job findet.
Und
wenn, dann ist es ein so gering bezahlter Job (beispielsweise in der
Pflegebranche), so daß man sicher weiß, daß man sich sein Leben lang nie den
geringsten Luxus leisten können wird.
Dann
lieber ein paar Blagen ausbrüten und man wird so schnell nicht mehr gefragt,
bzw muß sich so schnell nicht mehr Gedanken über die eigene Zukunft machen. Man
ist ja Mutter.
In Ostdeutschland
häufen sich Schwangerschaften bei Teenagern
[….] Dass in Sachen Babybäuche Ost und West
immer noch nicht zusammengewachsen sind, legt jedenfalls eine Analyse des
Bundesinstituts für Bevölkerungsforschung (BiB) nahe: Im Osten bekommen doppelt
so viele Teenager Babys wie im Westen.
In Ostdeutschland
stellten die Forscher seit Mitte der 1990er-Jahre einen Anstieg von
Teenager-Schwangerschaften fest. Von 1996 bis 2010 ist dort die Zahl der
Geburten pro 1000 Frauen zwischen 15 und 19 Jahren gewachsen – von acht auf
stattliche 13,9. Im gleichen Zeitraum sank die Geburtenziffer in
Westdeutschland von zehn auf sechs Babys von Frauen in dieser Altersgruppe. [….] Wenn Kinder Kinder kriegen, liegt das nicht nur an mangelhafter
Aufklärung. Den rasanten Anstieg im Osten kann sich Dorbritz nur so erklären:
„Es lag an fehlenden Zukunftsaussichten.“ Beim BiB vermutet man, dass
schlechtere Chancen auf eine gute Ausbildung in den neuen Ländern junge Frauen
verstärkt zum Kinderkriegen bewogen haben. „Wer auf dem Arbeitsmarkt weniger
Möglichkeiten sieht, Fuß zu fassen, wählt den Rückzugsraum Familie.“ Jürgen
Dorbritz nennt das eine „Flucht in die Mutterschaft“ mangels anderer
Perspektiven.
(Ulrike
Heidenreich, SZ vom 10.04.2014)