Ich trete stets für möglichst qualifizierte Wähler ein
und wende mich daher auch gegen mehr plebiszitäre Elemente: Volksabstimmungen stellen
eine Diktatur der Unqualifiziertesten dar.
Repräsentative, parlamentarische Entscheidungsfindung ist qualifizierter, weil
die Abgeordneten bei allen unterschiedlichen Meinungen, in Vollzeit mit den
Themen befasst sind und Zugang zu allen Informationen haben. Während Wahlberechtigte
den ganzen Tag saufen, Reality-TV und Tiktok glotzen, aber noch nicht mal
wissen, welche Bundesländer es gibt oder wie die Minister heißen.
Je jünger, je doofer.
[….] Zum ersten Mal konnten 16-Jährige in diesem Jahr an der Europawahl teilnehmen. Ihre Stimme nutzen sie – und die übrigen Jungwählerinnen und Jungwähler bis 24 – vor allem für Parteien rechts der Mitte. Oder für Kleinstparteien. Die Stimmanteile zeigen, dass auch junge Menschen alles andere als zufrieden sind mit den Ampelparteien – und mit dem klassischen deutschen Parteiensystem nur wenig anfangen können.
Wie die Jungen gewählt haben
Laut einer Analyse der ARD hat die AfD zwölf Prozent bei dieser Altersgruppe dazu gewonnen und kommt damit auf 17 Prozent.
17 Prozent erhält auch die Union von den jungen Leuten – ein Zugewinn von fünf Prozent.
Die Grünen haben in dieser Altersgruppe dagegen 23 Prozent verloren und landen bei elf Prozent.
Während die FDP bei der jüngsten Bundestagswahl gerade unter den Erstwählern und Erstwählerinnen absahnte, verliert sie bei der Europawahl bei den 16- bis 24-Jährigen zwei Punkte und landet bei sechs Prozent. [….]
Die TikTok-Dominanz der rechtsextremen Europafeinde ist offensichtlich. Anders ist nicht zu erklären, daß eine zutiefst korrupte und kriminelle Faschistenpartei, die von China und Russland gekauft wurde, satte 12 Prozentpunkte in der Greta-Generation zulegt.
Ich behaupte, die Entscheidung zwischen dem Kreuz bei der AfD und dem Kreuz bei der SPD, ist keine Frage der Meinung, sondern eine Frage des Intellekts.
Es ist in diesem Fall nämlich absolut erwiesen, bei allen Experten völlig unstrittig, daß die AfD-Forderungen zum Thema Europa eine massive ökonomische Depression, den Verlust von drei Millionen Arbeitsplätzen, die Zerstörung der demokratischen Ordnung und Putin-Priapismus verursachen würden.
Die AfD-Absage an jede Klimapolitik, gar die Leugnung der Tatsache, daß es überhaupt menschengemachten Klimawandel gibt, führt zur Vernichtung aller unserer Lebensgrundlagen. Wer dafür stimmt, vertritt nicht im Sinne des Pluralismus, eine Meinung, die zufällig meiner Meinung widerspricht, sondern wird entweder von psychopathischen Todessehnsucht getrieben, oder ist sagenhaft verblödet. Das wird böse ausgehen mit Deutschland.
[…..] Wie haben die Parteien in den Bundesländern abgeschnitten?
Die Bundeswahlleiterin stellt ab 23 Uhr bundesweit Daten auf Landkreis-Ebene zur Verfügung. Hochrechnungen der Forschungsgruppe Wahlen zeigen schon jetzt einen deutlichen Unterschied zwischen West- und Ostdeutschland (zweite Zahl):
CDU/CSU: 32,4 Prozent | 20,0 Prozent
Grüne: 13,2 Prozent | 6,3 Prozent
SPD: 14,9 Prozent | 10,0 Prozent
AfD: 13,2 Prozent | 28,5 Prozent
BSW: 4,3 Prozent | 13,9 Prozent
FDP: 5,5 Prozent | 2,6 Prozent
Linke: 2,1 Prozent | 5,3 Prozent
Andere: 14,4 Prozent | 13,4 Prozent […..]
Die Nazis sind stärkste Partei in der DDR und bekamen den stärksten Zuwachs bei den Erstwählern.
Jugend, mir graut’s vor dir.
Daß die Lügenparteien CDUCSU in Deutschland mit einem reinen Anti-Programm, bar jeder konstruktiven Lösungsvorschläge, mit irrer Voodoo-Finanzpolitik mit gut 30% mit Abstand stärkste Kraft in Deutschland wird, ist kaum weniger gruselig, als der Durchmarsch der Ossi-Faschisten, der Fran-Faschisten und der Ösi-Faschisten.
Dazu passen die Horrormeldungen aus Frankreich und Österreich – in beiden Ländern wurden die Nazis deutlich stärkste Kraft.
[…..] Prognosen aus Frankreich: Rechtspopulisten stärkste Kraft
In Frankreich sind die Wahllokale geschlossen, nun werden erste Zahlen bekannt: Es ist ein überwältigender Sieg für Jordan Bardella vom Rassemblement National (32,4 Prozent). Die Rechtsaußenpartei Reconquête erzielt 5,1 Prozent. Das bedeutet: 37,5 Prozent der Franzosen und Französinnen haben für die extreme Rechte gestimmt. Das ist eine historische Premiere, schreibt SPIEGEL-Korrespondentin Britta Sandberg.
Die Regierungspartei kommt auf nur 15,2 Prozent. Die Sozialisten mit dem erfolgreichen Kandidaten Raphaël Glucksmann schließen ganz dicht zur Regierungspartei auf (14,3 Prozent). Die konservativen Republikaner kommen auf sieben Prozent, die Grünen, 2019 noch Überraschungssieger der Europawahl, müssen Verluste hinnehmen und erreichen nur 5,6 Prozent. […..]
[…..] Die österreichischen Rechtspopulisten ziehen der politischen Konkurrenz davon. Die Kanzlerpartei ÖVP stürzt ab – keine vier Monate vor der Nationalratswahl.
Es ist ein Sieg, der allseits erwartet worden war, und doch ist der Schrecken im Regierungslager und bei den Sozialdemokraten groß. Die in Teilen rechtsextreme FPÖ unter ihrem Parteichef Herbert Kickl, die seit vielen Monaten die Umfragen anführt, liegt tatsächlich erstmals in ganz Österreich bei einer bundesweiten Wahl vor der gesamten politischen Konkurrenz. 27 Prozent holten die Freiheitlichen; aber das allein ist nicht die Sensation. Schon früher hatte die FPÖ 27 Prozent geschafft, aber damit war sie noch nie auf Platz eins gelegen.
Nun aber stürzte die ÖVP unter Kanzler Karl Nehammer um satte elf Punkte ab auf 23,5 Prozent. Der grüne Koalitionspartner, der von einer Chat-Affäre um die junge Spitzenkandidatin Lena Schilling gebeutelt worden war, verlor 3,6 Punkte und landete bei etwas mehr zehn Prozent. […..]
Im Kreml knallen heute die Sektkorken. Das ist ein Ergebnis ganz nach dem Geschmack Putins. Die ihm zugeneigten Parteien haben deutlich zugelegt.
Nun noch Trump in den USA und der Weg für die russische
Armee ist frei, um bis nach Berlin durchzumarschieren.
Argumentativ kann man nicht mehr gegen die Nazis vorgehen, sie sind zu weit in ihren von socialmediotischen und russischen Bots generierten Braunblasen versunken.
[….] Die extremen Rechten von der AfD erzielen dieses Ergebnis, obwohl sie seit Monaten mit Skandalen zu kämpfen haben. Da waren die Berichte über die Teilnahme von AfD-Politikern am rechtsextremen Geheimtreffen von Potsdam. Der Schmiergeldverdacht gegen Petr Bystron, Platz zwei auf der Europawahlliste der AfD. Der Spionageverdacht gegen einen Mitarbeiter von Maximilian Krah, den Europaspitzenkandidaten. Krah bescherte der AfD mit seinen Äußerungen zur SS auf den letzten Metern zudem den Rauswurf aus der ID-Fraktion im Europaparlament.
All das mag der Partei zwar geschadet haben, aber das Wahlergebnis zeigt: Die AfD verfügt mittlerweile über ein großes Reservoir an Wählerinnen und Wählern, die aus Überzeugung für sie stimmen. […..]