Es gibt keine politische Dummheit, die zu absurd wäre, um
von Donald Trump vorgetragen zu werden.
Demonstranten als „übergewichtig“ zu verhöhnen, Grönland mitsamt
seiner seiner 55.000 Menschen zu kaufen, anderen Ländern vorschreiben, ob sie
seine politische Opposition einreisen lassen dürfen – jede Woche bettelt IQ45
darum endlich von den Leute im Weißen Kittel abgeholt und für immer in eine
Gummizelle gesperrt zu werden.
Bedauerlicherweise haben sich inzwischen eine gesamte Partei,
weite Teile der Medien und die Hälfte der US-Bevölkerung mit Trumps
pathologischer Persönlichkeitsstörung angesteckt, kotzen ihren Rassismus hinaus
und werfen mit ihrer braunen Scheiße um sich.
Was auf der menschlichen Ebene funktioniert, scheint aber
auch unter Staaten zu funktionieren.
Erschreckenderweise scheinen sich große Teile der Welt
zurück zu entwickeln, gesellschaftlich zu retardieren.
Ende des vorherigen Jahrtausends waren wir schon einmal viel
weiter.
In Afghanistan und dem Irak sah man wenige Kopftücher auf
der Straße, Frauen und kurzen Hosen studierten, die Länder waren so säkular,
daß religiöse Kleidung sogar in öffentlichen Gebäuden (Schulen, Universitäten)
verboten waren, im Irak war ein Christ Außenminister.
Im islamischen Staat Pakistan regierte Benazir Bhutto als
Regierungschefin. Lange vor Merkel in Berlin wurde in der islamischen Türkei Tansu Çiller
Ministerpräsidentin.
Die Säkularisierung wäre in Afghanistan sicherlich weiter
fortgeschritten, wenn die auf Wunsch der Regierung in Kabul einrückende
sowjetische Armee in den 1980er Jahren erfolgreich gewesen wäre.
Dem standen aber die USA im Weg. Washington rüstete massiv
die radikal islamischen Kräfte auf, die CIA schickte religiöse Fanatiker wie den
Saudi Osama bin Laden nach Kabul, setzte Milliarden dafür ein die säkulare,
vergleichsweise offene und fortschrittliche Gesellschaft Afghanistans in das
Taliban-Zeitalter zu bomben.
2003 gelang Washington und London das Kunststück noch einmal
im Irak: Eine säkulare Gesellschaft mit garantierten Rechten für Frauen und
alle anderen Religionen wurde mit Gewalt in einen schiitischen Gottesstaat
umgewandelt, in dem nun die Mullahs das Sagen haben und keine einzige Frau mehr
öffentlich ohne Niqab oder zumindest Taschador zu sehen sein darf.
Im Westen sahen wir diese vermeintlichen Rückentwicklungen
in kalifatische Strukturen mit Entsetzten.
Dabei ist „Rückentwicklung“ der falsche Begriff, daß die
ursprünglichen islamischen Kalifate kulturell, wissenschaftlich und gesellschaftlich
sehr viel fortschrittlicher als das christliche Mittelalter
waren.
Das was uns im 21. Jahrhundert als wahabitisches Königreich
(Riad) oder schiitischer Gottesstaat (Teheran) erschien, liegt gesellschaftlich
1000 Jahre hinter den eigentlichen Mittelalter, in dem die Mauren den
Fortschritt nach Europa brachten, zurück.
(…..) Das Christentum ist eine derart destruktive Religion, daß es
über 1000 Jahre alles zerstörte, was unsere Wurzeln ausmacht.
Wie verdanken das Wissen um
unsere eigene Geschichte und unser geistiges Fundament ausdrücklich dem Islam,
der rettete, als das Christentum nur zerschlug und vernichtete.
Zum Glück gibt's den Islam
[…] Das echte "finstere Mittelalter"
Europas lag etwa zwischen dem vierten und dem achten Jahrhundert nach Christus.
Damals hatte das Christentum sich in weiten Teilen Europas verbreitet, und
seine Verfechter und Verteidiger begannen mit etwas, das man heute eher mit den
Taliban assoziieren würde als mit dem christlichen Abendland: der
systematischen Vernichtung von Kulturgütern.
Christliche Herrscher und Kirchenführer sorgten beispielsweise dafür,
dass in West- und Osteuropa massenweise Bücher verbrannt wurden, ganze
Bibliotheken opferte man der höheren Ehre Gottes. Alles Wissen jenseits der
Bibel und theologischer Abhandlungen galt als gefährlich, weil es den Glauben
hätte in Frage stellen können. Viele Schriften griechischer Philosophen und
Dramatiker, natur- und geisteswissenschaftliche Abhandlungen konnten nur
überleben, weil Gelehrte in den Osten flohen, Wissen und Bücher mitnahmen.
"Über diese verschlungenen Pfade sollten also Araber Aristoteles und all
die Schätze der griechischen Wissenschaft erben", schreibt Peter Watson in
seiner grandiosen Welt-Kulturgeschichte "Ideen".
Aristoteles' Dialektik etwa sei im christlichen Denken geächtet worden,
"weil ein Dialog mit Gott schlicht als unvorstellbar empfunden
wurde". So kam es, "dass Aristoteles' Werke - mit Ausnahme von zwei
seiner Abhandlungen über die Logik - aus dem Abendland verschwanden und uns nur
erhalten blieben, weil sie von arabischen Übersetzern gehortet wurden".
Andere Werke verschwanden vollständig. Sophokles etwa hat wohl mindestens 123
Dramen geschrieben - ganz erhalten sind gerade einmal sieben davon, ebenso
wenige von Aischylos.
Die christlichen Kulturvernichter leisteten ganze Arbeit, auch später
noch einmal, als im Zuge des byzantinischen Bilderstreits im achten und neunten
Jahrhundert massenweise Kunstwerke zerstört wurden, weil die aktuelle religiöse
Doktrin sie als Götzenbilder verdammte. […] Hätten Araber und Perser nicht viele antike Schriften gerettet, noch
weit mehr von der Geistesgeschichte des Abendlandes wäre verlorengegangen. Zu
unserem Glück flossen die Ideen und das Wissen schließlich aus dem
arabisch-persischen Raum zurück nach Europa. […] Anders als im christlichen Abendland herrschte in der arabischen Welt
damals nämlich vergleichsweise weitgehende religiöse Toleranz. […]
Nichtmuslime standen sogar unter dem Schutz der jeweiligen Herrscher,
solange sie sich an bestimmte Regeln hielten. […]
(…..) „Der Islam“ war tolerant und
duldete nicht nur Andersgläubige, sondern fühlte sich verpflichtet sie aus
Gastfreundschaft zu schützen.
Das berühmteste Beispiel dafür
ist sicherlich die Maurische Hochkultur in Spanien, als unter Islamischer
Kontrolle Wissenschaft und Kunst aufblühten, weil Christen und Juden akzeptiert
waren. Dadurch konnten sich im schönsten Multikulti die Wissenschaften
gegenseitig befruchten. Daher waren Astronomie, Mathematik und Medizin in
Islamischen Herrschaftsbereich Jahrhunderte vor dem Christentum in Nordeuropa.
(…..)
Die konservative Aznar-Regierung in Spanien, Berlusconi,
Blair und GW Bush waren aktive (Mit-)Täter bei der Etablierung der Horrorregime
am Hindukusch und Golf.
Inzwischen greift der toxische Dummen-Virus auch auf die
westlichen Länder selbst über.
Großbritannien, Österreich und Italien leiden unter schwerem
Morbus-Trump-Befall, begeben sich auf die rechtspopulistisch-autokratische Bahn,
folgen Ungarn, Polen und Tschechien nach.
Die streng christlichen Nationen Brasilien und Philippinen
sind genau wie die Türkei ebenfalls „infested“; um Trumps Lieblingswort zu
verwenden.
Auch dort herrschen schwer kriminelle Antidemokraten, die
jede Vernunft und jeden demokratischen Anstand vermissen lassen.
Als Nächstes steht Israel auf der Kippe.
Ähnlich wie in den USA gibt es auch dort eine starke
säkulare, liberale Opposition, die allerdings keine Wahlen gewinnt und sich
immer wieder Trumps Busenfreund Bibi Netanjahu geschlagen geben muss.
Netanjahu ist tatsächlich ein Vor- und Wiedergänger Trumps.
Genau wie Boris Johnson (der kürzlich aus steuerlichen Gründen seinen US-Pass
abgab) regierte auch Bibi als amerikanischer Staatsbürger.
Johnson und Netanjahu sind zwar erheblich gebildeter und
intelligenter als Trump, aber das hält sie nicht davon ab ebenso viel zu lügen
und ihre Länder in den Abgrund zu stoßen.
In Israel gilt schon lange nur eingeschränkte Pressefreiheit,
Teile der eigenen Bevölkerung werden entrechtet und die Ultraorthodoxen
gewinnen auf gruselige Weise immer mehr politische Macht.
[….] Die
Charedim, wie sie auch bezeichnet werden, wollen durchsetzen, dass am Schabbat
Ruhe herrscht - am liebsten im ganzen Land. Dass am jüdischen Ruhetag, der mit
Sonnenuntergang am Freitag beginnt und bis Sonnenuntergang am Samstag dauert,
in Israel keine öffentlichen Verkehrsmittel fahren, haben sie schon
durchgesetzt. Es gibt auch nur wenige Geschäfte, die mit einer Ausnahmegenehmigung
geöffnet haben dürfen. [….] Viele
ultraorthodoxe Juden kämpfen nicht nur dafür, dass sie nach ihren eigenen
Regeln leben können, sondern sie wollen auch den anderen ihren strengen
Lebensstil aufzwingen. [….] Pünktlich
zur Ferienzeit haben Rabbiner außerdem Baderegeln aufgestellt, die wie
Sicherheitsanweisungen klingen: "Stellen Sie sicher, dass der Pool
ordentlich von einem Zaun in der Höhe von mindestens 1,10 Metern umgeben ist und
über ein Tor verfügt, das nicht von Kindern geöffnet werden kann." Strände
ohne Bademeister dürften nicht benutzt werden "und selbstverständlich
keine, die nicht von Rabbinern freigegeben wurden".
Das geht manchen streng religiösen Juden aber immer noch nicht weit
genug. Sie halten Badevergnügen für Frauen generell für moralisch nicht
vertretbar [….] In Bnei Brak, einer
vor allem von Ultraorthodoxen bewohnten Stadt nahe Tel Aviv, hängen in diesem
Sommer Plakate, auf denen Frauen und Mädchen aufgefordert werden, Strände zu
vermeiden. [….] Geschlechtertrennungen
gibt es immer häufiger in Israel - sei es bei der Armee, an Universitäten oder
bei Veranstaltungen. Vergangenen Sonntag untersagte ein Gericht ein Konzert in
einer öffentlichen Halle in Afula. Die Organisatoren hatten die Aufteilung des
Zuschauerraums nach Geschlechtern vorbereitet. [….] Der religiöse Transportminister Bezalel Smotrich [….] kündigte an, nach der Parlamentswahl am 17.
September nur in eine Regierung einzutreten, "wenn Geschlechtertrennung
bei öffentlichen Veranstaltungen erlaubt wird". Sein Ziel: Ein
"jüdischer Gottesstaat". [….]