Das Faszinosum Helmut Schmidt, 1918-2015, speist sich aus vielen Aspekten. Seine Lebensgeschichte, sein legendäres Rede-Talent, das enzyklopädische Wissen über die Welt, Wirtschaft, Finanzen.
Als die NATO 2001 Kabul angriff, weil Osama bin Laden dort Zuflucht gefunden hatte, wußten die meisten von uns über Afghanistan nur, daß die Sowjetunion da jahrelang Krieg geführt hatte und daß die Taliban kuriose Steinzeit-Muslime waren, die Frauen das Autofahren verboten hatten und die uralten riesigen Buddha-Statuen sprengten.
Helmut Schmidt hingegen konnte im Alter von 92 Jahren aus dem Kopf sämtliche einzelnen Volksgruppen am Hindukusch und 2500 Jahre Geschichte der Weltregion rekapitulieren.
Was mich aber am meisten an Schmidt begeisterte, ist daß er sich immer weiter entwickelte. Er war nie religiös, weil er humanistisch gebildet war, sah aber bekanntlich nach der totalen Vernichtung Deutschlands 1945 in den Kirchen einen stabilisierenden Faktor, den es zu schützen gelte.
Er
schwor seine Eide „so wahr mir Gott helfe“, erlangte aber kontinuierlich zunehmend
so viel Wissen über andere Religionen, daß er das Christentum immer mehr
relativierte.
Hoch in den 80ern war er Zweifler, Agnostiker, ohne persönlichen Hang zur
Metaphysik. Mit über 90 hingegen bekannte er sich klar dazu, Atheist zu sein,
sah den überwiegend negativen Einfluss der Kirchen.
Der Mann, der als Kanzler, die sich gründenden Grünen kaum ernst nahm, ihre Anliegen für albern hielt, fand auf seine alten Tage lobende Worte für Joschka Fischer, erkannte den Klimawandel als riesiges Problem.
Als der finanzpolitische Welt-Experte des 20. Jahrhunderts warnte er früher und energischer als alle anderen vor den dramatischen Folgen des Turbo-Kapitalismus, den Machenschaften der Trader von Finanzprodukten.
Er lernte bis zu seinem Tod mit fast 97 Jahren stets dazu.
Das dramatischste Problem unserer Welt erkannte er in der galoppierenden Überbevölkerung und malte die schrecklichen Folgen der rasanten Vermehrung der Gattung Mensch in immer neuen Bildern aus, so beispielsweise im NZZ-Gespräch im Jahr 2009 mit fast 91 Jahren.
Das diametrale Gegenteil eines solchen wachen Geistes, der sich immer weiter entwickelt, findet man in Jorge Bergoglio, geboren 1936, der zurzeit als Papst jobbt.
Bergoglio
verfügt über einen gewaltigen diplomatischen Apparat, hat Zugang zu allen
Informationen und kann, mehr noch als Helmut Schmidt, mit jedem Regierungschef
der Welt, mit jeder Berühmtheit, jedem Wissenschaftler in Kontakt treten.
Es nützt nur nichts, da sein Geist beschränkt ist, er nicht fähig ist außerhalb
seiner festen Vorurteile zu denken.
Frauen findet er immer noch minderwertig, das Christentum als alleinseligmachend und nun empfiehlt er zu allem Übel auch noch zur alles zerstörenden katastrophalen Überbevölkerung, die Menschen sollten mehr Kinder bekommen.
Die einzige Möglichkeit unseren Planeten noch zu retten, ist auf Kinder zu verzichten. Und Bergoglio beschimpft Paare für ihre Kinderlosigkeit.
Kann man sich nicht ausdenken. Wie kann in einem Mann so viel Unsinn zusammen kommen? Ausgerechnet einer, der die Flüchtlingsströme anspricht, schon selbst Flüchtlingslager besuchte, in Italien lebt. Italien, das aufgrund seiner Lage nahe Afrika Hauptzielland verzweifelter Migranten ist, von denen im Jahr 2021 über 4.000 Menschen im Mittelmeer ertranken, weil kein europäisches Land noch mehr Menschen aufnehmen will.
[….] Generalaudienz: Papst ermuntert Paare zu Kindern
Vor einem „demografischen Winter“ in den überalterten Gesellschaften Europas hat Papst Franziskus an Weihnachten gewarnt. An diesem Mittwoch legte er nach: „Unsere Zivilisation ist ein wenig verwaist“, sagte er bei seiner Generalaudienz. [….] Für Gesellschaften, in denen Kinder fast gar nicht mehr vorkommen, hat Franziskus nicht viel übrig, das machte er in seiner Katechese klar. „Viele, viele Paare haben keine Kinder, weil sie nicht wollen, oder sie haben eines und nicht mehr - aber sie haben zwei Hunde, zwei Katzen ... Ja, Hunde und Katzen ersetzen Kinder. Das bringt einen zum Lachen, das verstehe ich, aber es ist die Realität!“ [….]
Wir kratzen an der 8 Milliarden Menschen-Marke und zerstören damit die gesamte Umwelt und ausgerechnet der Chef einer Armee von über 400.000 Zölibatären fordert, die Menschen sollten mehr Babys machen!
Wie viel Weihrauch muss man in seine Bong füllen, um auf solche Ideen zu kommen?
Aber Spaß bei Seite: Wozu sich katholische Geistliche dringend mehr kleine Jungs wünschen, wissen wir nur allzu gut.