Anders als beispielsweise die Generation der Parkland-Überlebenden,
Kinder wie David Hogg, Emma Gonzalez, Sarah
Chadwick, Jaclyn Corin, Ryan Deitsch, Aalayah Eastmond, Sam Fuentes, Cameron
Kasky, Delaney Tarr and Alex Wind, die von Waffen-fanatischen Republikanern bekämpft werden, habe ich keinerlei Hoffnung, daß sich an den
US-Waffengesetzen etwas ändert.
Zu tief stecken Trump und alle Republikaner im Arsch der
NRA.
Das US-Christentum ist eine zutiefst abstoßende Religion der Niedertracht,
das Donald Trump ins Amt half, ihn im Amt hält und möglicherweise 2020
wiederwählt.
Eins ihrer wichtigsten Argumente ist dabei sein radikaler
Einsatz für Schusswaffen, der amerikanische Massaker alltäglich macht.
(…..) Die phallischen Mord-Instrumente sind im Land der 30.000 Schusswaffentoten
den Rechten wichtiger als alles andere.
[….] Trump
signs bill reversing Obama rule to ban gun purchases by mentally ill
[….] President
Trump killed a regulation that would have tightened gun background checks
Tuesday, signing a bill to undo one of his predecessor's executive actions
following the San Bernardino shootings in 2015.
The Obama administration rule required the Social Security Administration
to submit records of mentally disabled people to the National Instant Criminal
Background Check System, the FBI database used to determine whether someone can
buy a firearm under the 1993 Brady Bill.
The rule would have applied to about 75,000 people who were “adjudicated as
a mental defective" and who had applied for Social Security benefits, and
had a mechanism to notify those affected so they could appeal. But
congressional Republicans said the rule could ensnare people who had mental
health issues but otherwise were competent to own a gun. [….] The
bill signing fulfills a campaign promise for Trump. Even before Obama announced
his executive actions before his State of the Union Address last year, Trump
said he would "un-sign that so fast" once he becomes president. [….]
Endlich können auch die psychisch Kranken ohne jede Einschränkung
vollautomatische Waffen bekommen, so viel sie wollen.
Das freut das Republikanerherz.
Denn gegen Schulschießereien helfen bekanntlich nur Globuli und Gebete,
nein, sorry, thoughts and prayers! Ich war kurz mit den evangelikalen Irren
in Deutschland durcheinander gekommen.
[….] Florida
State Senator Kelli Stargel votes against assault weapons ban, claims “thoughts
and prayers” are enough to stop school shootings.
In a despicable but not surprising development, Republican State
Senator Kelli Stargel voted against a moderate and sensible ban on assault
weapons after the recent school shooting at Marjory Stoneman Douglas High
School in Parkland, Florida, that left 17 dead and many more injured.
Adding insult to injury, the Florida lawmaker went on to suggest that
“thoughts and prayers” are enough to stop school shootings. Speaking on the
floor of the Florida Senate, Stargel said:
Thoughts and prayers are really the only
thing that’s going to stop the evil from within the individual that is taking
up their arms to do this type of massacre. [….]
Dank der
überzeugten Christen in Amerikas Parlamenten, werden die USA weiterhin extreme
Hochburg des hausgemachten Terrors mit bis zu 40.000 jährlichen Toten durch
Schusswaffen sein.
Es ist müßig
das nach jedem grausamen Massenmordlauf, wie den beiden vom Wochenende in Texas und Ohio mit 29 Toten, erneut zu
beklagen.
Die Trauer der Angehörigen ist natürlich echt, aber das
kollektive Entsetzen im Land wirkt schal, wenn man sich vergegenwärtigt, daß je
nach Gegenkandidat in den meisten Fällen eine absolute Mehrheit der Bürger Trump wiederwählen würde.
Die Parkland-Jugendlichen hatten sich an dem Gedanken
berauscht zwar nicht die Republikaner umstimmen zu können, aber im Herbst 2018
bei den Zwischenwahlen die bösartigen NRA-Epigonen aus den Ämtern zu jagen.
Stattdessen bauten die Republikaner ihre Senatsmehrheit
sogar aus und Moscow-Mitch blockiert hartnäckig jede Verbesserung für das
amerikanische Volk.
Viele Amerikaner lieben Trump aber auch gerade für seinen Rassismus.
Das bringt eine neue Qualität in die Diskussion über die
Mass-Shotings in den USA, da es sich bei den Tätern immer weniger um verrückte
Psychopathen handelt, sondern zuletzt die Täter meist radikalisierte glühende
Trump-Fans waren.
Menschen mit tiefsitzenden Komplexen, die von Rassismus
beseelt dem Hetzer im Oval Office zuhörten, bis sie sich eines Tages genötigt
sehen zu handeln.
Gun-Massaker sind typisch für die USA, aber inzwischen hat
eine Metamorphose zum „Weißen Terrorismus“ stattgefunden.
Der US-Präsident höchst selbst stiftet seine Follower zu
terroristischen Attacken gegen ihr eigene Bevölkerung an.
Al Kaida und IS können jetzt in Rente gehen; ihr Job wird
von den Amerikanern selbst viel effektiver erledigt.
[….] Die
demokratischen Herausforderer Donald Trumps machen den Präsidenten
mitverantwortlich für die Morde von El Paso und Dayton. Die Gewalttaten könnten
zu einem Wendepunkt im amerikanischen Wahlkampf werden.
Donald Trump ist nicht dafür bekannt, dass er um Worte verlegen ist.
Aber an diesem so furchtbaren Wochenende blieb der Präsident lange Zeit seltsam
still. Was die Amerikaner und die Welt von ihm hörten, waren ein paar dürre
Sätze auf Twitter: Dass seine Gedanken und Gebete bei den Bürgern von El Paso
seien. [….] Es waren Sätze, in die sich Trump schon so oft geflüchtet hat; Sätze,
die so oder so ähnlich immer fallen, wenn wieder einmal die Eilmeldung über die
Fernsehbildschirme jagt, dass ein Mann (und es sind fast immer Männer) mit
einem Sturmgewehr ein Massaker angerichtet hat. In der Regel reichen die immer
gleichen Phrasen aus, um zurückzukehren zur Normalität. [….] Nach
diesem Wochenende werden die Politiker in den USA nicht so schnell zur
Tagesordnung übergehen. Und der Grund ist nicht nur, dass Stunden nach dem
Terrorakt von El Paso ein bis an die Zähne bewaffneter Mann in Ohio ebenfalls
neun Menschen tötete. Es liegt auch daran, dass in den USA Wahlkampf ist und
die Demokraten keinen Zweifel daran lassen, wem sie eine Mitschuld geben für
das Verbrechen in Texas.
"Donald Trump trägt die Verantwortung", sagte Cory Booker am
Sonntag im Fernsehsender CNN. "Er benutzt selbst die Sprache des
Hasses", so der Demokrat, der für seine Partei 2020 als Präsidentschaftskandidat
antreten möchte.
So wie Booker, Senator in New Jersey, äußerten sich auch andere
Anwärter. "Wir haben einen Präsidenten, der Mexikaner dämonisiert",
sagte Pete Buttigieg, der Bürgermeister von South Bend, Indiana und fügte
hinzu: "Wir erleben eine Form des weißen Terrorismus, der hier in den USA
herangezüchtet wurde." Beto O'Rourke, der in El Paso geboren wurde, nannte
Trump einen Rassisten, der an die Überlegenheit der weißen Amerikaner glaube:
"Er befördert diese Gewalt." [….]
Trump äußert sich schließlich nicht gelegentlich rassistisch
oder setzt seinen Rassismus nur zu Wahlkampfzwecken ein.
Nein, die gesamte Familie Trump ist seit Generationen
rassistisch, Trump selbst führt seit den 1970er Jahren rassistische Kampagnen
und posaunt als Präsident beinahe täglich die übelsten
rassistischen Attacken hinaus.
Rassismus ist aber keine bloße Unhöflichkeit oder
Beleidigung, sondern führt zu Mord und Totschlag. Charles
Manson brachte seine Opfer auch nicht mit eigenen Händen um.
Jeder halbwegs anständige Menschen versteht das; dafür muss
man nichts selbst dunkelhäutig, schwul oder Ausländer sein.
Es gibt keine Rechtfertigung, um so ein mieses Stück Scheiße
wie Trump zu akzeptieren.
Wir alle, von den einzelnen privaten Postern in den sozialen
Medien bis hinaus zu den Regierungschefs müssen Trump und seinen ideologischen
Freunden Johnson, Duterte, Salvini und Bolsonaro jederzeit massiv entgegen
treten.
[….] Die
mexikanische Regierung spricht nach dem Terroranschlag im texanischen El Paso
von "fremdenfeindlicher Barbarei". Der Vize-Außenminister lässt
keinen Zweifel daran, wen er für den Anstifter hält.
[….] "Wir verurteilen diese barbarische Tat,
bei der unschuldige Mexikaner getötet wurden", sagte Außenminister Marcelo
Ebrard [….] Auch sein Vize, Jesús Seade, verurteilte den offenbar rassistisch
motivierten Angriff: "Solche mutwilligen Taten der fremdenfeindlichen
Barbarei haben keinen Platz in der heutigen Welt", schrieb er auf Twitter.
Und weiter: "Die Rhetorik, die sie anstachelt, muss komplett beendet
werden."
Eine deutliche Ansage an Donald Trump: War es doch der US-Präsident,
der sich in den vergangenen Wochen mehrfach massiv rassistisch geäußert hatte.
[….]
So wie Trump seit drei Jahren die Zahl der Hate-Crimes in
Amerika Monat für Monat ansteigen lässt führen auch die AfD und deutsche Hetzblogs zu einem kontinuierlichen Anstieg
der Gewalt gegen Minderheiten.
[…..] AfD schürt Furcht vor Zuwanderern
Die AfD rückt ausländische Tatverdächtige in den Mittelpunkt und
zeichnet im Vergleich zur Kriminalstatistik ein verzerrtes Bild. Das mache sie
"überraschend konsequent", sagen Forscher, die AfD-Pressemitteilungen
analysiert haben.
Eine Studie von Medienforschern über die AfD kommt zu dem Ergebnis,
dass die Partei systematisch Angst vor Zuwanderern schürt. Die Professoren
Thomas Hestermann (Hamburg) und Elisa Hoven (Leipzig) werteten dazu mehr als
240 Pressemitteilungen der AfD zum Thema Kriminalität auf Bundes- und
Länderebene aus dem Jahr 2018. […..]
Ob AfD, ob Weidel, ob Steinbach, ob Berger
oder ob Grenell, Trump, Johnson oder Salvini – diese Typen sind Abschaum.
Man muss sich ihrer Agenda 24/7 widersetzen.
[…..] Die EU täte gut daran, ihr eigenes außenpolitisches Profil zu
schärfen. Egozentrikern wie Trump und Johnson ist nicht beizukommen, indem
man sie einbindet, ihre Eskapaden herunterspielt. Gegen Populismus
helfen nur Haltung und Klarheit. Konkret bedeutet das, dass die EU mit
Johnson nicht über das Austrittsabkommen nachverhandeln und sich keinesfalls
Trumps Iranpolitik anschließen sollte. Stattdessen sollten sich die Europäer
um eine Schutzmission in der Straße von Hormus bemühen und gleichzeitig
nach diplomatischen Wegen suchen, das Abkommen zu retten. Während des
Irakkriegs 2003 gewann Europa an Statur, indem Frankreich und Deutschland
eng zusammenstanden. Es ist an der Zeit, dass beide Staaten diese Allianz
wiederbeleben. […..]
(Der Spiegel, M. Popp, Leitartikel
03.08.2019)