In
Hamburg ist die Kirche marginalisiert.
Katholiken
finden traditionell ohnehin kaum statt.
Gut so,
denn abgesehen davon, daß niemand mehr die Predigten der hanseatischen Pfaffen
hören will, sind sie auch noch unangenehm.
Was also
tun, wenn man kontinuierlich Kirchen schließen und/oder
umwidmen muß, weil sich kein Hamburger mehr dazu aufraffen kann zum
Gottesdienst zu erscheinen??
Hamburg-Ost der
größere der beiden Hamburger Kirchenkreise. In seinen 116 Gemeinden gibt es 160
Kirchen und 134 Kitas. Aufgrund der hohen Bauaktivität in den Nachkriegsjahren
und der demografischen Veränderungen in der Metropolregion gebe es in Hamburg
"eine besonders hohe Dichte an Kirchen". Das Thema
Kirchenschließungen habe daher in Hamburg eine 20-jährige Geschichte, sagte
Claussen, der auch Präsident des Evangelischen Kirchbautages ist: "Wir
sind da unfreiwillig in eine Vorreiterrolle geraten."
"Quer durchs
Land" werde oft die Zahl verbreitet, dass perspektivisch ein Drittel der Kirchengebäude aufgegeben
werden müssten, sagte der Propst weiter.
(epd,
24.06.2013)
278 Kirchen wurden
nach Angaben der EKD von 1990 bis Ende 2014 zu den verschiedensten Zwecken
umgenutzt, 16 davon sind im Eigentum der Kirche verblieben. [….]
Mit den zu erwartenden
demografischen Veränderungen dürfte sich das Problem der Kirchen, ihren
umfangreichen Immobilienbestand zu unterhalten, verschärfen. Die
Kirchenstatistik lässt nichts Gutes erwarten: Die durchschnittliche Zahl der
katholischen Gottesdienstbesucher sank von 11,7 Millionen im Jahr 1965 auf 2,6
Millionen 2014. Von 700 Gotteshäusern, deren Bedeutung und Verwendung sich in
den nächsten zehn Jahren ändern werde, geht die Deutsche Bischofskonferenz
allein für die katholische Kirche aus.
[….]
Die
Frage stellt sich nun, wieso eine ohnehin zur kleinen Minderheit degradierte Kirche
in Norddeutschland nicht den Ratschlägen der Hardliner beider Konfessionen
folgt und sich auf Christentum pur besinnt, wenn man ohnehin die große Mehrheit
der Bürger nicht mehr anspricht und dementsprechend keine Kompromisse mehr
machen muß.
Für die
RKK wies kein Geringerer als Joseph Ratzinger diesen Weg, aber auch auf
evangelischer Seite gibt es Evangelikale und Pietisten (wie die Rüß-Brüder), die darauf hoffen.
Man
könnte dann endlich ganz klar Position beziehen gegen all das was am Staat
Deutschland so schrecklich ist: Feminismus, Verhütung, Homoehe, Abtreibung und
Sexualkunde in der Schule.
Ich bin
sicher, daß dieser Weg, von dem schon Dyba und Mixa träumten, nie gegangen wird.
Stattdessen
werden beide deutsche Kirchen weiterhin mit den Regierungspitzen auf allen
Ebenen kuscheln, sich in Kommissionen und Rundfunkräte drängeln, im Bundestag Sonderrechte
genießen und ihre Gremien mit Politikern besetzen.
Der
Grund dafür ist einfach:
Mehr denn je zuvor scheißt der Staat die Kirchen mit Steuerzahlergeldern zu.
Mehr denn je zuvor scheißt der Staat die Kirchen mit Steuerzahlergeldern zu.
Das
korrumpiert jeden.
Steuereinnahmen
steigen – so reich sind die Nord-Kirchen
Der Kirchenkreis
Hamburg-Ost hat 67 Millionen Euro Rücklagen, das katholische Erzbistum ein
Vermögen von 200 Millionen Euro.
Volle Kassen bei
weniger Mitgliedern: Die Evangelisch-Lutherische Landeskirche in
Norddeutschland rechnet in diesem Jahr mit einem Rekordaufkommen bei der
Kirchensteuer. Erwartet werden Einnahmen von 467 Millionen Euro, sagte
Kirchensprecher Frank Zabel. 2013 waren es 431,4 Millionen Euro.
[….]
Auch das Erzbistum Hamburg (400.000
Mitglieder mit steigender Tendenz) rechnet mit einer "leicht positiven
Entwicklung" der Kirchensteuer. "Für das Jahr 2016 sind es 91,9
Millionen Euro", sagte Erzbistums-Sprecher Manfred Nielen. Zu diesen
Einnahmen kommen die sogenannten Staatsleistungen. So erhält die Nordkirche in
diesem Jahr mehr als 28 Millionen Euro, das Erzbistum bekommt 400.000 Euro.
Der Kirchenkreis
Hamburg-Ost hat 67 Millionen Euro Rücklagen, das katholische Erzbistum ein
Vermögen von 200 Millionen Euro.
[….]
Zum finanziellen Polster tragen auch
Zinsen bei. Die Landeskirche rechnet in ihrem Haushalt 2016 mit 1,9 Millionen
Euro. Die Zinsen der 1000 Kirchengemeinden sind darin nicht enthalten, sie
werden nicht zentral erfasst. Beim Erzbistum waren es 2014 rund 7,5 Millionen
Euro Zinsen.* [….]
*Während
es im Islam heute noch Zakat und Zinsverbot gibt, ist völlig
in Vergessenheit geraten, daß die
Katholische Kirche die längste Zeit ihrer Existenz kein Herz für
Kredithaie und Wuchergeschäfte hatte.
Im Gegenteil; die Bibel verbietet dies.
Im Gegenteil; die Bibel verbietet dies.
35 Wenn dein Bruder verarmt und sich neben dir nicht halten kann, sollst du ihn, auch einen Fremden oder Halbbürger, unterstützen, damit er neben dir leben kann. 36 Nimm von ihm keinen Zins und Wucher! Fürchte deinen Gott und dein Bruder soll neben dir leben können. 37 Du sollst ihm weder dein Geld noch deine Nahrung gegen Zins und Wucher geben.
(Levitikus 25)
20 Einen Fremden sollst du nicht ausnützen oder ausbeuten, denn ihr selbst seid in Ägypten Fremde gewesen. 21 Ihr sollt keine Witwe oder Waise ausnützen. 22 Wenn du sie ausnützt und sie zu mir schreit, werde ich auf ihren Klageschrei hören. 23 Mein Zorn wird entbrennen und ich werde euch mit dem Schwert umbringen, sodass eure Frauen zu Witwen und eure Söhne zu Waisen werden. 24 Leihst du einem aus meinem Volk, einem Armen, der neben dir wohnt, Geld, dann sollst du dich gegen ihn nicht wie ein Wucherer benehmen. Ihr sollt von ihm keinen Wucherzins fordern.
(Exodus 22)
20 Du darfst von deinem Bruder keine Zinsen nehmen: weder Zinsen für Geld noch Zinsen für Getreide noch Zinsen für sonst etwas, wofür man Zinsen nimmt. 21 Von einem Ausländer darfst du Zinsen nehmen, von deinem Bruder darfst du keine Zinsen nehmen, damit der Herr, dein Gott, dich segnet in allem, was deine Hände schaffen, in dem Land, in das du hineinziehst, um es in Besitz zu nehmen
(Deuteronium 23)
Insbesondere
ab dem 12. Jahrhundert hat eine Vielzahl unfehlbarer Päpste das Zinsverbot als
„unveränderliches kirchliches Gebot“ bestätigt.
Seinen Ausgangspunkt nahm das schon altkirchliche Zinsverbot im Mittelalter mit dem Zweiten Laterankonzil von 1139, dem Decretum Gratiani, einem ausdrücklichen Zinsnahmeverbot durch Papst Innozenz III. von 1215 und dem Konzil von Vienne von 1311. Danach war es verboten, Zinsen auf geliehenes Geld zu verlangen.
[…] Noch 1745 wandte sich Papst Benedikt XIV. in der an die hohe Geistlichkeit Italiens adressierte Enzyklika Vix pervenit entschieden gegen den Zins. In § 3, Absatz I heißt es: Die Sünde, die usura heißt und im Darlehensvertrag ihren eigentlichen Sitz und Ursprung hat, beruht darin, dass jemand aus dem Darlehen selbst für sich mehr zurückverlangt, als der andere von ihm empfangen hat […] Jeder Gewinn, der die geliehene Summe übersteigt, ist deshalb unerlaubt und wucherisch.
(Wiki)
In den nächsten Jahrhunderten fand man allerdings auch im Vatikan heraus wie wunderbar einfach man sich mit Geldverleih eine goldene Nase verdienen kann.
Insbesondere katholische Ritterorden waren extrem kreativ dabei die biblischen und Vatikanischen Regeln zu umgehen.
Im 19. Jahrhundert waren Zinsen dann inzwischen so alltäglich geworden, daß es überhaupt keinem mehr auffiel als Papst Pius VIII. am 18. August 1830 alle vorherigen Zins-Gesetze aufhob.
(…………….)
Das Zins- und Wucherverbot hat man ganz vergessen. Scheiß auf die Bibel. Was kümmert
die Kirchen schon Gottes Wort.
Nun
beklagt man Zinsen nicht mehr, sondern besitzt selbst Banken und erhebt Zinsen.
Höhere
Moral à la Christentum.
Auch
in Deutschland existieren mehrere kircheneigene Banken.
Zum Beispiel die „Pax-Bank“ der Caritas , die „Bank für Kirche und Diakonie“ (KD Bank) und die „Bank für Kirche und Caritas“.
Zum Beispiel die „Pax-Bank“ der Caritas , die „Bank für Kirche und Diakonie“ (KD Bank) und die „Bank für Kirche und Caritas“.