Dienstag, 13. Januar 2015

CSU goes Kreuznet.



Für die beliebte Reihe „Schlimmer geht immer“ drehten heute die Bayern mal wieder die Kurbel.

Sie schließen sich jetzt den kläglichen Kreuz.net-Nachahmern von Kreuznet.info an, die gegen Charlie Hebdo hetzen und wider unsere demokratischen Werte kämpfen.

Ungeniert geben die selbsternannten Verteidiger der christlichen Werte den Mördern Recht und schieben die Schuld den ermordeten Karikaturisten zu.
Auch sie halten ihren eigenen Gott für so ein kleines schwächliches Ding, daß er/sie/es des Schutzes deutscher Gesetze bedarf.

Muslime, Juden und Christen sind meines Erachtens allesamt schizophren.
Sie betonen bei jeder Gelegenheit wie groß, liebend, allwissend und allmächtig ihr jeweiliger Gott ist, aber gleichzeitig benehmen sie sich ihm gegenüber wie eine Nanny. Sie pampern ihren Gott, als wäre er weniger allmächtig, sondern in Wahrheit hilflos und verletzlich.
Er ist so klein, daß er auf niederste menschliche Instinkthandlungen konditioniert ist. Man gibt ihm kleine Geschenke. Mal ein Kerzchen, oder einen hübschen goldenen Hut. Er läßt sich sehr billig kaufen.
Und ständig muß man ihn streicheln, weil er potentiell an Hospitalismus leidet und immer wieder an das erinnert werden muß, was er doch ohnehin weiß.
Gotteslästerung war auch immer strafbar, als ob der Allmächtige einen Schutz gegen Beleidigungen bräuchte, als ob er zu schwach wäre ohne die Hilfe der weltlichen Justiz zu bestehen.
Noch heute haben wir den Gummi-Blasphemie-Paragraphen im Strafgesetzbuch, der nach Ansicht katholischer Bischöfe und CSU-Politiker sogar verschärft werden sollte. (…….)

Die Dunkelkatholen schreiben über das antikatholische Hetzblatt „Charlie Hebdo“:

Früchte der Blasphemie
Islamische Terroranschläge — eine Strafe Gottes?
[….]  Im Falle dieses Terroranschlags wird allerdings ein Defizit der französischen Gesetzgebung sichtbar, nämlich der fehlende Schutz vor religiösen Überzeugungen. Damit ist jeder Art von „Verhetzung“ — und nichts anderes betrieben die Herausgeber von „Charlie Hebdo“ — Tür und Tor geöffnet.
[….] Selbst wenn man sich daher von islamischen Terroranschlägen und Racheakten, ja selbst von den Inhalten des Islam distanziert, muß man eines zugeben: rechtgläubige Moslems schützen das, was ihnen heilig ist, wenn nötig auch mit Gewalt, wenn die staatliche Gesetzgebung wie etwa in Frankreich versagt.
Der französische Staat, sofern er weiterhin die Immigration von Moslems zuläßt und fördert, wird sich etwas zum Schutz religiöser Gefühle einfallen lassen müssen und nicht die Entgleisungen von „Charlie Hebdo“ unter Berufung auf eine selektiv gestattete „Meinungsfreiheit“ verteidigen.
[….]  Man darf sich daher ruhig fragen, ob Gewaltakte extremer Moslems gegen die religionsfeindliche Zeitschriften nicht auch eine Zulassung, ja eine Strafe Gottes für blasphemische Entartungen auch gegen das Christentum sind. Ein Blick in die Heilige Schrift des Alten und des Neuen Testaments wird dies bestätigen: Wenn das Volk Gottes vom rechten Weg abgewichen war, gab es der Herr der Gewalt seiner Feinde preis.

(Äh… Huch??
"Im Falle dieses Terroranschlags wird allerdings ein Defizit der französischen Gesetzgebung sichtbar, nämlich der fehlende Schutz vor religiösen Überzeugungen."
Ist denen ein sinnvoller Satz rausgerutscht?
Ich will auch VOR religiösen Überzeugungen geschützt sein!
Hier sehen wir den seltenen Fall eines Freudschen Verschreibers.)

Es ist also dringend an der Zeit sich diesem Zusammenschluss aus fundamentalistischen Christen und extremistischen Muslims politisch entgegen zu stellen und klipp und klar einen Riegel vorzuschieben:

Eure ultraorthodox-religiösen Befindlichkeiten werden nicht die demokratischen Regeln im Europa das 21. Jahrhunderts auf das Niveau des 12. Jahrhunderts zurückschrauben!

Wieso sind es wieder einmal nur der einsame hpd zusammen mit einigen atheistischen Gruppen, die eine Abschaffung des Einfallstors für religiöse Gewalt, den Gotteslästerungsparagraphen fordern?
Mit dem §166 StGB wird die Schwere einer Tat in Abhängigkeit von dem Erregungspotential eines Religioten bestimmt.
Jemand kann für eine Meinungsäußerung bis zu drei Jahre in Haft kommen, wenn sich nur ein Inselverdummter findet, der sich genügend dadurch beleidigt fühlt.
Es ist ein Willkür-Paragraph, der jeder Objektivität abschwört.
Der Mist gehört SOFORT abgeschafft, wenn wir es tatsächlich ernst nehmen mit unseren westlichen Werten.

Es sind aber gerade auch Christen, die in unserer Gesellschaft wider die Meinungsfreiheit kämpfen und die gestern Ermordeten nun noch bespucken.

Nach Meinung der US-amerikanischen Lobbyorganisation «Catholic League» ist der Chefredakteur der französischen Satirezeitschrift «Charlie Hebdo», Stephane Charbonnier, nicht schuldlos an seiner Ermordung. «Wäre er nicht so narzisstisch gewesen, könnte er noch leben», erklärte der Vorsitzende der rechtskonservativen «Catholic League», Bill Donohue, am Mittwoch (Ortszeit) in New York. Das Magazin habe eine «lange und abstoßende Tradition», insbesonders religiöse Figuren zu verspotten. «Wir sollten aufhören, diese Art von Intoleranz zu tolerieren, die diese gewalttätige Reaktion hervorgerufen hat», so Donohue. […]

Nun ja, die katholische Kirche hat gerade im 21. Jahrhundert eine beachtliche Fähigkeit erlernt Täter in Opfer und Opfer in Täter umzudichten.

Und mit diesem dreckigen Extremisten macht sich nun die CSU gemein und will die Gefühle religiotischer Irrer noch mehr zum Maßstab juristischer Regelungen zu deren Gunsten machen.

[…] Die CSU plädiert für härtere Strafen für Blasphemie. Die nach dem Terroranschlag auf die französische Satirezeitschrift «Charlie Hebdo» geforderte Streichung des Paragrafen 166 im Strafgesetzbuch stehe nicht zur Debatte, sagte der innenpolitische Sprecher der Unionsfraktion, Stephan Mayer (CSU), der «Welt» (Dienstagsausgabe): «Eher sollte über die Anhebung des Strafrahmens gesprochen werden als über eine Abschaffung des Paragrafen 166 Strafgesetzbuch.»
Das Beschimpfen religiöser oder weltanschaulicher Bekenntnisse müsse «selbstverständlich unter Strafe gestellt bleiben», sagte Mayer. «Wenn der öffentliche Friede auf diese Weise gestört wird, muss der Rechtsstaat dagegen vorgehen können.»
[…] Der Vorsitzende des Bundestags-Innenausschusses, Wolfgang Bosbach (CDU), wies die von FDP und Grünen verlangte Streichung der Norm ebenfalls zurück. […] Er halte die früher von der Union verlangte Verschärfung des Paragrafen durch Streichung der Formulierung «die geeignet ist, den öffentlichen Frieden zu stören» nach wie vor für richtig, ergänzte Bosbach. […]

Und solche Politiker werden in Deutschland mit großen Mehrheiten gewählt.