Die Hamburger
Morgenpost erscheint heute unter der Überschrift „Hamburg schämt sich fremd“ mit
einem ganzseitigen Nacktbild von Ronald
Schill, der in der RTL-Kuppelshow „Adam such Eva“ seine Nudel in die Kamera
hält und 30 Jahre jüngere Frauen befummelt.
Für
Menschen, die eine RTL-Reality-Show mit Nackten sehen, ist das Auftreten Ronald
Schills keine Überraschung; er hatte schon zuvor stolz seine Penis in
Reality-Shows vorgezeigt.
Noch vor dem ersten
Kontakt zu den anderen Bewohnern haut Schill dann auch schon einen raus: „Die
Merkmale einer Traumfrau – es sind nur vier. Erstens: Sie hat immer Lust auf
Sex. Zweitens: Sie liebt Fellatio. Drittens: Sie kann ein Stöhnen/Schreien beim
Sex nicht unterdrücken. Und viertens: Sie gibt dem Mann das Gefühl, dass sie
gerade auf ihn besonders abfährt.“
[….]
Die Mopo
spricht über den „gnadenlos peinlichen Auftritt“ des früheren Hamburger
Bürgermeisters, als ob es eine totale Überraschung wäre; fühlt mit seinen
früheren Wählern mit.
Mit baumelnder
Skandalnudel schreitet er den Strand entlang, hochbeinig, die Schultern straff
zurückgezogen, den Kopf seltsam vorgereckt. Das Gesicht scheint immer
echsenartiger zu werden.
Was haben die Damen
der Hamburger High Society für ihn geschwärmt, 2001, als der Richter so
schneidig ins Rathaus einzog. Ob die jetzt in ihrer Blankeneser Villa sitzen
und zugucken? Heimlich, damit der Gatte nicht meckert ("Du hast damals
gesagt, dass wir dem spenden sollen! Das war deine Idee!"). [….]
Nein,
man muß sich nicht für Schill schämen.
Ronald Schill
war schon vor 2001 genauso schrill, genauso unwählbar und politisch sogar noch
schlimmer, weil er damals rechtsextrem plapperte, während er heute nur ein erbärmlicher Sexist ist.
Wer sich
schämen sollte, sind die 19,1%-Schill-Wähler von 2001, die SPRINGER-Presse, die
ihn auf den Schild hob und insbesondere Ole von Beust, der aus purer
Machtgeilheit so eine grauenvolle Flitzpiepe zum Bürgermeister der ehrwürdigen
alten Hansestadt Hamburg machte.
Ich
schäme mich auch nicht mit für das
neue Sextape Donald Trumps, der 2005 darüber fabulierte, wie
er Frauen sexuell belästigt.
Schämen
müssen sich in diesem Fall die Republikanische Partei, die Trump zu ihrem
Kandidaten gemacht haben und die Medien, die ihn mit einer nie dagewesenen
kostenlosen Aufmerksamkeitskampagne beinahe bis ins Weiße Haus geschoben haben.
Jetzt
ist es ihnen auf einmal peinlich, jetzt, gerade mal einen Monat vor der Wahl
sprechen sie sich alle für Hillary Clinton aus.
Und noch
immer lassen die TV-Anstalten Trumps Bewunderer rund um die Uhr auftreten und
für ihn werben.
Trump,
der nicht nur so über Frauen redet, sondern sie auch so behandelt, ist für
seine Surrogates immer noch der ideale Präsident, wegen….. weil…. Äh, wegen….,
ach ja: BENGHAZI!
Scottie Nell Hughes tried to spin to blaming Hillary Clinton for
Benghazi instead of talking about Trump’s words and the way he has historically
treated women.
Es
bleibt an den wenigen ohnehin Trump-kritischen Republikanern wie Ana Navarro, massiv
zu fordern, daß er sofort aus dem Rennen aussteigen sollte, weil es eben keine
neue Erkenntnis ist, wie Trump 2005 redete, sondern weil er immer so redet.
Die unfassbar dämliche Kayleigh McEnany beruft sich darauf eine gute
Christin zu sein und Gott vergebe schließlich alles. Also ist Trump reingewaschen.
Nein, es
ist nicht die Zeit für Scham; es ist Zeit für alle auch nur halbwegs
zurechnungsfähigen Köpfe Amerikas ihre Mitbürger zur Raison zu bringen und den
irren Trump, wenn schon nicht aus dem Rennen zu nehmen, so doch wenigstens
nicht zu wählen.