Die rechts-apokalyptischen Vier; Linnemann, Spahn, Klöckner, Merz; gingen schon lange vor der Bundestagswahl im Februar 2025 genauso selbstbewußt, wie verantwortungslos, auf AfD-Kurs. Sie übernahmen die faschistischen Talkingpoints, machten im Parlament gemeinsame Sache mit den Nazis.
Das Scharnier zwischen dem rechten CDU-Flügel und den schwurbelnden Rechtsextremen war und ist Frank Gotthardt, der 75-Jährige Überreiche, der mit seiner CompuGroup Medical (CGM) so irrsinnig viel Geld erwirtschaftet, daß er jährlich deutlich zweistellige Millionen-Beträge für die chronisch defizitären rechtsextremen Fakenews-Schleudern Nius und exxpress, sowie die Fernsehsender DRF1, TV Mittelrhein und Westerwald-Wied TV ausgibt.
So erkauft er sich medialen und politischen Einfluss. Die
ganz rechte Szene der C-Parteien wertet die demokratiefeindliche Gotthardt-Presse
immer wieder durch Studiobesuche und Interviews auf, um AfD-Narrative unter das Volk zu bringen.
Christoph Ploß, Markus Söder, CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann,
NRW-Innenminister Herbert Reul, Julia Klöckner, Gitta Connemann, Frank
Schäffler (FDP), Hans-Georg Maaßen, Michael Kretschmer.
Insbesondere die ekelerregende Nazi-Nähe der Nummer Zwei im Staat fällt immer wieder auf: Jule Klöckner („CDU ist die demokratische Alternative zur AfD“) hofiert Frank Gotthardt ungeniert. Sie pflegt engte Verbindungen zum rechtsradikalen CGM-Chef. Mit dreisten Vergleichen und frechen Lügen wirbt sie für Nius.
„Julian Reichelts Kanäle verbreiten AfD-Narrative ohne AfD-Logo. Das neue Portal ,Nius‘ ist als Nachrichten getarnter Kulturkampf von rechts. Es wundert mich, wie bereitwillig Politiker demokratischer Parteien diese Kanäle als Interviewpartner aufwerten.“
Obwohl wir wissen, wie demokratiezersetzend es sich auswirkt, wenn rechtspopulistische Superreiche sich der Medien bemächtigen – Musk, Bezos, Murdoch, Thiel, Döpfner, Ellison – gucken wir Gotthardts Treiben apathisch zu.
Sein Gift wirkt schon: Die Parteien, die rechtsradikale Politik, die er fördert, bekommt in allen Umfragen, auf allen Ebenen (außer Bremen und Hamburg) breite absolute Mehrheiten. Der Urnenpöbel ist angefixt.
Es gibt rechtsradikale Milliardäre, die als AfD-Unterstützer bekannt sind und durch Kundenboykotte am Geldbeutel getroffen werden.
[…] Molkereiriese Müller leidet unter AfD-Nähe des Inhabers
Die Unternehmensgruppe Theo Müller ist mit Slogans wie „Alles Müller oder was?“ bekannt geworden. Nun machen Aktivisten mit der Botschaft „Alles AfD oder was“ gegen die Nähe von Inhaber Theo Müller zur rechtsextremen Partei Front. Dabei leidet das Image des Müllermilch-Herstellers schon jetzt. [….]
(Martin Mehringer, 18.11.2025)
Auch das Büroartikel-Versandhaus „Böttcher AG“ ist ein AfD-Großspender und bekam es empfindlich zu spüren, als das bekannt wurde.
Wie kam aber eigentlich Herr Gotthardt zu seinen mindestens 0,8 Milliarden Euro, wie das aktuelle Managermagazin-Sonderheft betont konservativ schätzt?
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| mm, OKT 2025 |
Laut Eigenauskunft ist Gotthardt ein IT-Nerd und Altruist, der in der Gesundheitsbranche hilft:
[….] Von nun an stellte sich Gotthardt ganz in den Dienst der Ärzte, Zahnärzte, Krankenhäuser, Apotheker und weiterer Leistungserbringer. Seine Vision: Ihre Arbeit immer mehr zu erleichtern und zu bereichern. Von der Erfassung der Patientendaten und der Steuerung der Behandlungswege, der elektronischen Dokumentation und Abrechnung, der besseren Organisation der Praxis – bis weit in die Künstliche Intelligenz in der Medizin. Angefangen bei Praxissystemen für Zahnärzte in Deutschland führte der Weg bis hin zu den heute einzigartigen, weltweiten Kundenbeziehungen der CompuGroup Medical von Koblenz bis Kuala Lumpur, von Kiruna bis Kapstadt und von Lublin bis Los Angeles. [….]
(CGM)
Er verkauft also Krankenhäusern und Praxen Software.
Dafür bin ich wirklich kein Experte und werde mich hüten, ein eigenes Urteil abzugeben. Aber ich entnehme den Zeitungen, wie frustriert Mitarbeiter in Krankenhäusern von der miesen Gotthardt-Software sind.
[….] Das ambitionierte IT-Projekt im Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) droht zu scheitern. Die neue Software der CompuGroup Medical (CGM) funktioniert dort nicht wie gewünscht und das Projekt läuft weit hinter Plan. Die teils gravierenden Fehler haben dazu geführt, dass das UKE rechtliche Schritte gegen die CompuGroup eingeleitet hat. [….] Im Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) findet aktuell eins der ambitioniertesten IT-Projekte im deutschen Gesundheitswesen statt: Die renommierte Uniklinik tauscht ihr altes Krankenhausinformationssystem (KIS) aus. Das neue System, das über 15.000 Mitarbeitern nutzen sollen, wird von Frank Gotthardts CompuGroup Medical (CGM) geliefert. Der Koblenzer IT-Konzern gewann 2021 die Ausschreibung.
Für die CompuGroup ist es eins der wohl wichtigsten Projekte aller Zeiten. Denn in Hamburg soll erstmals das neu entwickelte Krankenhausinformationssystem „G3“ zum Einsatz kommen. Für die kriselnde CGM ist G3 ein Hoffnungsträger, mit dem das Unternehmen den europäischen Krankenhaus-Markt erobern will. Außerdem ist das Projekt auch wirtschaftlich wichtig, laut Insidern kostet es bis zu 28 Millionen Euro.
Doch Recherchen von Business Insider zeigen: Das CGM-Vorhaben in Hamburg droht krachend zu scheitern. Trotz jahrelanger Arbeit funktioniert die Software noch immer nicht, wie gewünscht. Das Projekt befindet sich weit hinter Plan. [….]
(Business Insider, 09.12.2024)
Die aktuelle Ausgabe der „Hamburger Morgenpost“ berichtet über Wut und Ärger der der Belegschaft im Umgang mit dem rechten CGM-Murx an den Hamburger Krankenhäusern „UKE“ und „Altonaer Kinderkrankenhaus.“
Als Nächstes will der christliche Träger, die Evangelische Stiftung Alsterdorf, der EKA Millionen an den NIUS-Mann überweisen.
[….] „Die politische Haltung von Gesellschaftern stellt keinen Sachverhalt dar, der nach deutschem Recht eine Vertragskündigung erlaubt“, so die AKK-Sprecherin. Sie betont: „Dessen ungeachtet steht das AKK für einen respektvollen Umgang mit Mitarbeitern, Patienten und Partnern. Vielfalt ist für uns eine gelebte Selbstverständlichkeit.“
Zur Höhe der Kosten für die Software will das Krankenhaus sich nicht äußern. Branchen-Insider sprechen von 28 Millionen Euro. Das AKK bestätigte, dass die Software nach der Pilotphase am AKK auch am UKE zum Einsatz kommen soll.
Nach MOPO-Informationen wird die Software derzeit auch am Evangelischen Krankenhaus Alsterdorf (EKA) getestet, das mit dem UKE kooperiert. Dort sollte die Pilotphase eigentlich zum 30. September beendet werden und direkt im Anschluss der Echtzeitbetrieb beginnen. Wegen der zahlreichen Probleme wurde die Einführung nun auf den 1. April 2026 verschoben. [….]
(HH Mopo, 21.11.2025)
Der Vorläufer des EKA waren die „Alsterdorfer Anstalten“, 1863 von Pastor Heinrich Matthias Sengelmann, als "Asyl für schwach- und blödsinnige Kinder" gegründet.
Man war moralisch schon seit 150 Jahren auf Gotthardt-Linie:
[….] Durch einen Zaun und Mauern abgeriegelt waren die einstigen Alsterdorfer Anstalten vor allem während des Nationalsozialismus ein Ort des Schreckens. Der Autor und die Autorin beschreiben die Entwicklung der Anstalten zum nationalsozialistischen Musterbetrieb. 630 Menschen mit Behinderungen und psychischen Erkrankungen wurden aus den Alsterdorfer Anstalten in Tötungsanstalten deportiert. Die meisten von ihnen wurden nachweislich ermordet.
Menschenunwürdige Zustände bis weit in die 70er-Jahre
In dem Buch geht es aber auch um die menschenunwürdigen Zustände in der Hamburger Einrichtung weit nach 1945. Erst Ende der 1970er-Jahre löste ein kritischer Artikel in der "Zeit" einen öffentlichen Skandal aus, erzählt Historiker Schmuhl. [….]
Jetzt wächst zusammen, was zusammen gehört. In der Nazizeit waren die Christen Täter bei den „Euthanasiemorden“, heute Finanzier von Gotthardt.
[….] Unter der Leitung des Pators Friedrich Lensch wurden die Alstersdorfer Anstalten zu einer Heil- und Pflegeanstalt. Die meisten Mitarbeiter traten in die NSDAP oder eine ihrer Gliederungen ein. Auf eigene Initiative der Anstaltsleitung wurden ab Januar 1938 die jüdischen Patienten aus den Alstersdorfer Anstalten entfernt. Sechs Bewohner wurden an verschiedene Orte gebracht; die Meisten starben im Holocaust. Am 31. Oktober 1938 wurden 15 jüdische Bewohner zunächst in das Verorgungsheim Oberaltenallee, dann in die Zwischenanstalt Langenhorn und von dort am 23. September 1940 in die T4-Tötungsanstalt Brandenburg/Havel deportiert. Später wurden noch drei weitere jüdische Patienten deportiert.
Im Juli 1940 sandte die Zentrale der Aktion T4 Meldebögen an die Alstersdorfer Anstalten, mit denen Patienten erfasst werden sollten. Diese sandten im Februar 1941 an die 730 Meldebögen zurück nach Berlin. Am 28. Juli 1941 wurden fünfzig Männer, drei Tage später zwanzig Frauen mit Bussen der GEKRAT aus den Anstalten nach Langenhorn weggebracht. Vier der Siebzig verstarben dort, die 66 anderen wurden mit Ransporten am 14.,20., 22., 26., un 27. November 1941 in die Gau-Heilanstalt Tiegenhof deportiert. Einzig Harald Laist überlebte und wurde 1948 entlassen. Alle anderen starben in Tiegenhof an bewusst herbeigeführter Unterernährung und der Überdosierung von Medikamenten. [….]
Carsten Linnemann knüpfte schon mal wieder an und forderte das Erstellen von „Listen für Psychisch Kranke“.
[….] Sehr geehrter Herr Linnemann, mit Ihrer Forderung scheren Sie alle psychisch Kranken (die im Übrigen nicht freiwillig krank geworden sind) über einen Kamm und vorverurteilen sie. Das ist grober Unfug.
Psychisch krank zu sein bedeutet nicht, per se anderen Menschen schaden zu wollen oder straffällig zu werden.
Wenn wir Ihre Denkweise weiterspinnen, „müssten“ beispielsweise dann alle Männer in einer Liste aufgeführt werden, weil sie potenzielle Gefährder ihrer Ehefrauen oder Partnerinnen sind?
Die Erfahrung zeigt, dass in der Politik gerne mal über das Ziel hinausgeschossen wird, um Gehör zu finden. Mit Ihrem Vorschlag jedoch, Herr Linnemann, stigmatisieren und vorverurteilen Sie jeden Menschen, der von psychischer Krankheit betroffen ist – welcher Ausprägung auch immer. Das geht so nicht! Wohin soll das führen?
Mit freundlichen Grüßen.
Dr. Claudia Kociucki
(Vorstandvorsitzende der DeutschenDepressionsLiga e.V.) [….]



