Das war völlig unerwartet für Jens Spahns Sprecher.
Wie viele Impfzentren gegenwärtig geöffnet sind? Woher sollte er das denn wissen?
[…..] [Das Gesundheits-]Ministerium weiß gar nicht, wie viele [Impfzentren] derzeit in Betrieb sind. Die Bundesregierung hat keinen Überblick über die Zahl der noch betriebenen Impfzentren in Deutschland. "Dazu liegen mir keine Zahlen vor, da die Bundesländer die Impfzentren in eigener Zuständigkeit betreiben", sagte ein Sprecher des Gesundheitsministeriums. Einige Länder hätten ihre Impfzentren weiter in Betrieb, andere hätten sie auf Standby geschaltet. "Wie viele jetzt in Betrieb sind, kann ich nicht sagen", so der Sprecher. [….]
Dabei war die Frage zu erwarten.
Noch-Minister Spahn hatte nämlich plötzlich gefordert, die Impfzentren der Länder wieder zu eröffnen, nachdem er kurz zuvor die Mittel für die Einrichtungen strich, um sie zu schließen.
[….] Aus Niedersachsen kam Kritik an Spahns Vorschlag: Gesundheitsministerin Daniela Behrens sagte gegenüber tagesschau.de: "Die neuesten, unabgestimmten Vorschläge des geschäftsführenden Bundesgesundheitsministers zu einer Wiedereröffnung der stationären Impfzentren empfinde ich als höchst irritierend." Es sei Spahn gewesen, der die Finanzierung der Impfzentren und die Belieferung der Länder mit Impfstoff zum 30. September eingestellt habe. Niedersachsen habe sich "frühzeitig und sehr vehement dafür eingesetzt, dass es auch nach der Schließung der Impfzentren eine öffentliche Ergänzung zu den Impfungen im Regelsystem der Ärztinnen und Ärzte geben kann". Dafür seien mobile Impfteams in allen Landkreisen und kreisfreien Städten aufgebaut. […]
Wenn ein so unseriöser, verwirrter und geltungssüchtiger Blender wie Spahn, nach der Talibanisierung des Pandemie-Managements, ebenso effektiv die CDU herunterwirtschaften könnte, wünsche ich ihn mir als Laschet-Nachfolger.
Spahns kategorische Weigerung über so etwas wie partielle Impfpflichten auch nur nachzudenken, führte inzwischen zu vielen Toten.
(….) Noch immer laufen in Pflegeheimen und Krankenhäusern ungeimpfte Superspreader herum, die dann logischerweise alle vulnerablen Menschen infizieren.
[….] Corona-Ausbruch auf Palliativstation: Fast alle Patienten positiv getestet! Auf einer Schweriner Palliativstation infizierten sich fast alle Patienten und viele Mitarbeiter mit Corona. Zwei Menschen starben auf der Station seit Sonntag mit einer Corona-Infektion. Offenbar brachte eine ungeimpfte Mitarbeiterin das Virus in die Helios-Klinik. […..]
Natürlich, die menschliche Dummheit ist unendlich. Aber es fällt dennoch schwer zu begreifen, daß sich halbwegs vernünftige Menschen immer noch weigern impfen zu lassen. Daß Supermarktkassiererinnen und Bäckereiverkäufer immer noch Kunden darauf hinweisen müssen, ihre Kinnwärmer bitte auch über die Nase zu ziehen. Daß in Krankenhäuser und Altenheimen immer noch Ungeimpfte arbeiten. (….)
(Corona-Nervensägen, 24.10.2021)
Meldungen dieser Art wiederholen sich viel zu oft.
[….] Nach einem Corona-Ausbruch in einem Seniorenheim im brandenburgischen Schorfheide sind bislang elf Menschen gestorben. [….] Weiterhin sind laut Kreis 44 Bewohner und 15 Mitarbeitende der Einrichtung im Ortsteil Altenhof mit dem Virus infiziert. [….] Die Impfquote der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Einrichtung liege bei etwa 50 Prozent. [….] Gegen den Leiter des Seniorenheims wurde ein Bußgeldverfahren eingeleitet, weil er nach einem positiven Coronatest das Heim noch mal betreten haben soll. […..]
Verfügte der Mensch Jens Spahn über menschlichen Anstand und Schamgefühl, wäre er längst in den Erdboden versunken, hätte demütig sein Amt abgegeben.
Stattdessen hat der Mensch Oberwasser, lässt sich auf dem Deutschlandtag der JU feiern und bringt sich für die Kandidatur um den CDU-Vorsitz in Stellung.
[….] Hausärztechef für Impfpflicht beim Pflegepersonal Den kategorischen Ausschluss einer Impfpflicht hält Hausärztechef Weigeldt für den "größten Fehler in der Corona-Politik". Pflegekräfte sollten geimpft sein, fordert er. Der Sozialverband VdK drängt auf Tests in Kranken- und Pflegeeinrichtungen. Mit Blick auf neuerliche Corona-Ausbrüche in Alten- und Pflegeheimen hat sich Hausärztechef Ulrich Weigeldt für eine Impfpflicht bei den dortigen Fachkräften ausgesprochen. "Wer nicht geimpft ist, kann und sollte nicht in Alten- und Pflegeheimen arbeiten", sagte der Verbandschef der "Wirtschaftswoche". "Das sollte eigentlich vom Berufsbild her bereits eine Selbstverständlichkeit sein, wenn ich mich um schwerstkranke und besonders gefährdete Menschen kümmere." Die Regierung habe eine Impfpflicht aber kategorisch ausgeschlossen. "Das halte ich für ihren größten Fehler in der Corona-Politik neben den mangelnden Tests in den Heimen zu Beginn der Pandemie." [….]
Daß wir zehn Monate nach der ersten Verfügbarkeit von Corona-Impfstoffen immer noch alte Menschen ins Leichenschauhaus fahren, weil sie von Seuchenfreunden unter der Pflegerschaft angesteckt werden, ist ungeheuerlich.
Natürlich hat Herr Weigeldt völlig Recht.
Krankheitsminister Spahn will lieber immer wieder mal, ein paar Dutzend Leichen zusätzlich in den Pflegeheimen generieren.
[….] Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) schließt eine Impfpflicht für Ärzte und Pflegekräfte weiter aus. „Wir haben versprochen, dass es keine Impfpflicht geben wird, für wen auch immer“, sagte er dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ (Samstagausgaben).
Dabei bleibe es. Sich impfen zu lassen, bleibe eine freie Entscheidung. […..]