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Mittwoch, 27. August 2025

Perfidie in Habit und Kutte

OK, daß katholische UND protestantische Kirche weltweit hunderttausendfachen sexuellen Missbrauch an Kindern begehen, vertuschen und Myriaden geistliche Täter schützen, während sie die Opfer weiter drangsalieren, darf man als allgemein bekannt voraussetzen.

Deswegen erlitten die Kirchisten einen so erheblichen Imageverlust und einen Massenexodus der zahlenden Mitglieder. In Presse und Bundestag sind die Kirchenfürsten noch hochangesehen und bestens vernetzt. Daher sprudeln auch die Einnahmen der multimilliardenschweren Bistümer immer noch so erfreulich.

In der Masse der Bevölkerung kommen die alten Männer im Kleid aber nicht mehr so uneingeschränkt positiv konnotiert durch. Da werden auch schon mal unangenehme Fragen nach dem Signatur Move, dem Kinderfi**en, der Kleriker gestellt, Untersuchungen verlangt. Woelki und Co werden sogar vor den Kadi gezerrt, wenn sie sich allzu hartnäckig weigern, Schuld einzugestehen. 

Unter dem Radar fliegen aber viele andere kirchliche Institutionen: Schulen, Kitas, Klöster. Da wird noch eisern geschwiegen. Die Omertà hält. Bistümer setzen Kommissionen ein. Klöster blocken konsequent. Mönche sind zu 100% Team Täter.

[….] Gudrun Müller [….] sagt, sie sei Betroffene sexualisierter Gewalt in der katholischen Kirche. Der Mann, dem sie sexuellen und geistlichen Missbrauch vorwirft, war ein Ordensmann. Er ist längst tot. Aber sein Orden weigert sich bis heute, eine mögliche Mitverantwortung anzuerkennen. Während viele Diözesen die Taten ihrer Priester aufarbeiten lassen, halten sich viele Ordensgemeinschaften immer noch zurück. Nicht wenige von ihnen sind unabhängig und oft direkt dem Papst unterstellt. Deshalb liegen ihre Archive in Rom, unzugänglich für Betroffene aus Deutschland.

In Deutschland gibt es rund 400 Orden. 2020 hat der Dachverband der Ordensgemeinschaften, die Deutsche Ordensobernkonferenz (DOK), eine Mitgliederbefragung zu sexualisierter Gewalt durchgeführt. 100 Gemeinschaften berichteten von Vorwürfen gegen Angehörige des eigenen Ordens, 200 gaben an, es habe keine Vorwürfe gegeben, und von rund 100 Orden kam gar keine Antwort. In der Befragung waren 1412 Betroffene benannt worden. Von allen Betroffenen im Raum der Kirche sind etwa 20 Prozent aus dem Ordenskontext.

Die deutschen Diözesen hatten sich Ende 2010 auf ein Verfahren geeinigt, wie Betroffene sexualisierter Gewalt Zahlungen „in Anerkennung des erlittenen Leids“ erhalten können. Zugesprochen werden diese Summen von der Unabhängigen Anerkennungskommission (UKA). Aber nur 73 Ordensgemeinschaften haben sich dem Verfahren angeschlossen. Und die Summen, die von den Orden ausgezahlt werden, sind wesentlich geringer als die Leistungen der Bistümer. „Wer im Orden missbraucht wurde, hat Pech gehabt.“ So drückt es Wilfried Fesselmann aus. Er ist selbst Missbrauchsbetroffener und berät im Verein „Eckiger Tisch“ andere, die sein Schicksal teilen. [….] Auch die heute 62-jährige Heidi Schmidt erzählt, wie sie in die Fänge eines manipulativen Ordenspriesters geraten sei, [….] Schon im ersten Gespräch habe der Pater von dem jungen Mädchen gefordert, ihr Leben ganz Gott zu übergeben. „Ich fühlte mich davon aber sehr bedrängt“, erinnert sich Heidi Schmidt heute. „Er umarmte mich, eigentlich war es mehr ein Umklammern, dann küsste er mich auf den Mund und erzwang einen Zungenkuss. Dabei konnte ich deutlich spüren, dass er sexuell erregt war.“ Danach soll er zu ihr gesagt haben: „Damit will ich dir zeigen, wie sehr Jesus dich liebt.“ Heidi Schmidt empfindet Ekel und Scham. Doch zugleich hat die tief gläubige junge Frau Zweifel: Er ist doch ein Mann Gottes. Kann das, was er tut, Unrecht sein? Und so tut sie, was von außen nur schwer nachvollziehbar erscheint: Sie geht auch zum nächsten Treffen. Und zu dem danach. Immer habe der Pater Gelegenheiten gefunden, mit ihr allein zu sein, auch wenn Schmidt versucht, diese Situationen zu vermeiden, sagt sie. Die Übergriffe hätten an Intensität zugenommen, der Pater habe seine Hand in ihre Unterwäsche geschoben, sich an ihr gerieben, sie geküsst. Irgendwann sei es ihm gelungen, sie zum Geschlechtsverkehr zu zwingen. [….]

(Annette Zoch, 17.08.2025)

Da ist noch viel öffentliche Konnotations-Arbeit zu tun. Noch begreift die breite Masse nicht, daß freundlich lächelnde Nonnen und bodenständige Mönche als Kolumnisten der TV-Zeitschriften keine netten Menschen sind, sondern für ein sehr perverses sadistisches Unrechtssystem stehen. Das so kuschelige Kirchentags-Christentum des Frère Roger, gewaltige Jugendtreffen in Taizé sind eine Farce. Von den Typen muss man sich fernhalten.

[….] Am 16. August 2005 hat eine psychisch kranke Frau den 90-jährigen Ordensgründer Frère Roger Schutz während des Abendgebets in Taizé, einem Dorf im französischen Département Saône-et-Loire, erstochen. Tausende weltweit trauerten um einen Mann, der für ein glaubwürdiges, menschenfreundliches Christentum stand, gerade aus der Sicht von Jugendlichen. Die kommen seit den 70er Jahren zu großen internationalen Treffen nach Taizé. [….] Dass in den Würdigungen die sexualisierte Gewalt nicht zur Sprache kam, die Taizé-Brüder begingen, als Schutz die Gemeinschaft leitete, kritisieren nun Betroffene. [….] Erst im Juni hatte ein ausgetretenes Mitglied der Taizé-Gemeinschaft Anzeige gegen zwei Brüder erstattet, wegen Vorfällen 1970 und 1971. „Wenn ich mich nicht verteidigt hätte, ich wäre vergewaltigt worden“, zitiert die Lokalzeitung Le Journal de Saône-et-Loire den Mann, [….] 2019 hatte die Taizé-Gemeinschaft von sich aus erste Fälle sexualisierter Gewalt durch Brüder der Gemeinschaft öffentlich gemacht, es folgten weitere Meldungen. Von 14 beschuldigten Brüdern spricht die Gemeinschaft heute, sechs von ihnen seien tot.

2024 wurde ein von der Gemeinschaft ausgeschlossener Bruder von einem französischen Gericht wegen des massenhaften „Erwerbs von Missbrauchsdarstellungen“ schuldig gesprochen. [….] Die taz hat zwei ehemalige Brüder zur Leitungsrolle von Schutz angefragt, aber keine Antwort erhalten. Im Buch „Danke, Freré Roger“ des ausgetretenen Bruders Klaus Hamburger aber findet sich folgende Passage: „Frère Roger konnte mit nichts alles sagen. Er sah Grenzen, die er nicht überschritt, schon gar nicht in der Öffentlichkeit. Er hatte Takt, konnte verschwiegen sein, zurückhaltend und rücksichtsvoll.“

Für Betroffene sexualisierter Gewalt klingt das wie Hohn. Eine von ihnen, die anonym bleiben möchte, sagt: „Das gefährliche Harmoniebedürfnis von Frère Roger ist nicht ansatzweise aufgearbeitet. Für mich als Betroffene ist das eine Farce.“ [….]

(taz, 27.08.2025)

In welcher Form auch immer sie daher kommen – christliche Institutionen gehören persönlich gemieden und politisch geächtet.

Ich bin tolerant genug, um Gläubige glauben zu lassen und würde jederzeit ihr Recht verteidigen, sich zu Gottesdiensten zusammenzurotten.  

Aber natürlich erst ab 18 Jahren. Kinder haben in Kirchen nichts zu suchen.

Donnerstag, 14. August 2025

Meine katholische Erlahmung

Als Karol Józef Wojtyła Papst wurde, war ich wirklich noch zu jung, um etwas über die katholische Kirche zu wissen. Insbesondere mit zwei Atheisten als Eltern.

Da aber mein amerikanischer Familienzweig ursprünglich aus Polen stammt und meine Eltern in Deutschland einen großen Freundeskreis aus Exilpolen unterhielten, die ständig bei uns feierten und kochten, nahm ich durchaus wahr, was für eine enorme Sensation, ein slawischer, ein polnischer Papst darstellte. Ein Typ, der sich klar auf die Seite von Solidarność stellte und sich so unprätentiös, wie kein Papst vor ihm benahm. Der angeschossen wurde und sich später mit dem Attentäter zum Gebet traf. Zweifellos ein großer Kommunikator und Charismatiker, dessen Rezeption sich aber über das endlose 27-Jährige Pontifikat extrem veränderte. Erst der Hoffnungsträger, der für Aufbruch stand und am Ende der erzkonservative homophobe Knochen, der unbarmherzig jeden absägte, der nicht auf Linie war.

Als Wojtyła schließlich 2005 final die Hühner sattelte, war ich im Gegensatz zu seiner Thronbesteigung, eine Art autodidaktischer Theologe, der als radikaler Atheist argwöhnisch alles unter die Lupe nahm, das aus dem Vatikan kam. Mein ganzes erwachsenes Leben hatte es nur diesen einen Papst gegeben. Dieser eine alte Mann bestimmte als absolutistischer Herrscher beinahe 30 Jahre alles allein.

Roma locuta, causa finita. Es gab zwar einzelne sehr bekannte Kritiker, Drewermann, Gaillot, Kamphaus, Boff, Küng, Ranke-Heinemann. Aber niemand gab ihnen auch nur den geringsten Hauch einer Chance, sich gegen Wojtyła durchzusetzen. Natürlich drang während des zweitlängsten Pontifikats in 2.000 Jahren weniger durch die Vatikanmauern nach außen, als 2025 im Internetzeitalter, aber man nahm nie eine Opposition in der Kurie wahr. Der Pole war exzentrisch und manche hätten ihn gern prunkvoller, verschlossener und theologischer gesehen, aber er war unter den Bischöfen unumstritten. Niemand bezweifelte seine Intelligenz; im Gegenteil, er galt allgemein als weise.

Wenn er keine Homoehe, keine Aufweichung des Zölibats und kein Frauenpriestertum wollte, war das eben so. Basta.

Daß auch mal ein anderer Mann Papst sein könnte, blieb merkwürdig unvorstellbar, obwohl er in den letzten Jahren vor den Augen der Welt gar fürchterlich siechte.

Als der 79-Jährige Ratzinger 2005 als offensichtlicher Übergangspapst die römische Bumsbude übernahm, wußte zwar jeder interessierte Laie, daß nun ein noch konservativerer Wind einzog, aber dennoch wurde er vor 20 Jahren als Hoffnungsträger geframt. Der beim Weltjungendtag in Köln millionenfach gefeierte Neu-Papst war vielleicht gar nicht so ein knochentrockener Rechtsaußen, wie alle vermuteten. Seine ihm intellektuell weit überlegenen Studienfreunde Küng und Ranke-Heinemann traten wieder ins Rampenlicht. Würde Ratzi sie rehabilitieren? Küng reiste sogar mehrfach nach Rom, um sich privat mit ihm zu treffen.

Aber nein, da kam gar nichts. Im Gegenteil. Ratzinger begrub die Ökumene, reaktivierte die tridentinische Messe, verbannte die verhassten Schwulen aus den Priesterseminaren, ätzte öffentlich gegen Mohammed und rehabilitierte, statt Küng, lieber die FSSPX, samt des Holocaustleugners Bischof Williamson.

Nach 27 Jahren Wojtyła-Stillstand, folgten acht Jahre Rückwärts mit Ratzinger.

Kurioserweise wurden die intrakatholischen Rebellen in Deutschland immer stärker. Die vom Papst am meisten verachteten Menschen – Frauen und Schwule – meldeten sich immer lauter zu Wort. Unfähig zu erkennen, daß sie ein nicht reformierbares Unrechtssystem durch ihre Mitgliedschaft stützten. Daß sie das Grundübel, nämlich das Primat des Papstes stärkten, indem sie sich freiwillig unterordneten und um seine Gnade winselten, den größten transnationalen Kinderfi**erverein durch ihre Mitgliedschaft und finanziellen Zuwendungen am Leben erhielten.

Wie doof kann man sein? Dabei sagt Jesus in der Bibel doch sehr deutlich, was er von Homos und Menschen ohne Penis hält; nämlich nichts. Das sind für ihn keine gleichwertigen Personen, sondern sie gehören wie Juden und Sklaven unterdrückt.

Darüber bestand 2.000 Jahre Klarheit. Wer die Menschenrechte und allgemeine Menschenwürde wollte, konnte das nur durch Austritt aus der katholischen Kirche erreichen. Stattdessen bleiben hunderte Millionen Frauen und Millionen Queere Katholiken und jammern, daß sie nicht anerkannt werden.

Mitleid ist nicht angebracht, denn die RKK-Mitglieder sind freiwillig zahlende Stützen eines homophoben, misogynen absolutistischem Systems.

(……)  Verschiedentlich arbeitete ich mich an der deutschen HUK ab. Gern verwende ich den Vergleich mit einer „kommunistischen Plattform“ in der FDP; das bringt nichts. Bis heute hat sich an meinem Vorurteil wenig geändert. Ich halte die Jungs und Mädels für naiv, gaga und überflüssig.

Doch, daß sich nicht alle Schwulen outen mögen, halte ich für absolut verständlich, wenn auch bedauerlich.

Das mag für mich eher eine theoretische Frage sein, aber ich kann mir nur sehr schwer vorstellen mich für einen Verein, wie zum Beispiel die Katholische Kirche oder die Fußballbundesliga, zu engagieren, der mich grundsätzlich ablehnt.

Im Falle der RKK werfe ich das auch allen Frauen vor: Wieso engagiert ihr euch ausgerechnet für einen Laden, der euch für so minderwertig hält, daß ihr noch nicht mal niederste Ämter selbst übernehmen dürft?

Wie erbärmlich es ist, wenn die 2000 Jahre lang Unterdrückten bei den ersten Brotkrumen, die sie zugeteilt bekommen, gleich vor Dankbarkeit in Verzückung geraten!

Über viele Jahrhunderte haben katholische Offizielle Schwule, Gottlose, Hexen, Ehebrecherinnen und viele andere mehr gefoltert und umgebracht und nur weil sie das nun seltener tun, ist alles verziehen?

Ebenso gut könnte Kenan Kolat (Bundesvorsitzender der Türkischen Gemeinde in Deutschland e. V.; TGD) auf Knien zur NPD-Zentrale robben und sich dafür bedanken, daß heute kein von Migranten bewohntes Haus angezündet wurde.

Die Leute von der HUK möchte ich eigentlich zum Psychiater schicken und ihre Schizophrenie behandeln lassen.

Wir, die Ökumenische Arbeitsgruppe Homosexuelle und Kirche (kurz: „HuK”), wollen die volle Teilhabe von Lesben, Schwulen, Bisexuellen, Trans* und Queeren (LGBTQs) am kirchlichen und gesellschaftlichen Leben. Als Zeuginnen und Zeugen der befreienden Botschaft von Bibel und persönlicher Gotteserfahrung arbeiten wir

-      am Abbau von Vorurteilen gegenüber und Diskriminierung von LGBTQs innerhalb der Kirchen,

-      für die vollständige berufliche Gleichstellung mit heterosexuellen Biomännern und -frauen,

-      gegen die Diskriminierung von HIV-Positiven und an AIDS Erkrankten,

-      an der Schaffung von Räumen, um als LGBTQs Spiritualität zu teilen, und

-       an der Erkennbarkeit von uns als Christinnen und Christen innerhalb der LGBTQ-Gemeinschaft.

(HUK.org Was wir wollen)

Wenn man Teilhabe und Anerkennung möchte, sollte man sich dringend eine andere Ideologie suchen!
In der Bibel, die nur so strotzt von Strafandrohungen, dem Zorn und der Eifersucht Gottes, der Intoleranz und Brutalität ausgerechnet „die befreiende Botschaft“ zu erkennen, zeugt schon von schwerer geistiger Umnachtung.

(Verdammter Kleinmut, 19.12.13)

Es folgten 12 Jahre Bergoglio, der sofort wieder von Frauen und Schwulen in ihrer grenzenlosen Naivität als Hoffnungsträger angesehen wurde. Natürlich bekamen sie aber wieder einmal, wie seit 2.000 Jahren, nichts. Frauen werden auch 2025 als generell so minderwertig angesehen, daß sie noch nicht mal das niederste geistliche Amt übernehmen dürfen. Schwule dürfen nicht ins Priesterseminar und schon gar nicht ihre Liebe ausleben.

47 Jahre nachdem mein erster bewußt erlebte Papst gekrönt wurde, kann ich mich beim besten Willen nicht mehr über diese weißen, alten, konservativen, zölibatären Männer im Kleidchen echauffieren. Natürlich sind das erzkonservative Systemwahrer, die sich an ihre menschenrechtswidrige Bibel klammern.

Fassungslos hingegen bin ich mehr denn je über die immer neuen Generationen queerer Katholiken, die bei Prevost schon wieder voller Hoffnung sind. Voll mit devoter Hoffnung, ihr Peiniger möge ihnen verzeihen. Opfer, die vor Tätern kriechen, betteln, bitten und freiwillig Schutzgeld zahlen.

Erbärmlich.

[….]  Seit fast vier Monaten können sich schwule und lesbische Paare in

[….]  Franziskus selbst hat viele Jahre später in seinem Pontifikat vulgär über „Schwuchteleien“ unter Priestern hergezogen. Doch insgesamt ist die Kirche seit jenem Juli 2013 ein gutes Stück barmherziger geworden mit Schwulen und Lesben. [….]  seit fast vier Monaten können sich homosexuelle Paare in Deutschland sogar ganz offiziell in katholischen Kirchen segnen lassen – zumindest theoretisch. „Segen gibt der Liebe Kraft“ heißt der Titel der „Handreichung für Seelsorger*innen“, die die Deutsche Bischofskonferenz und das Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) am 4. April gemeinsam verabschiedet haben.

[….]  Ob ein schwules oder lesbisches Paar in Deutschland katholisch gesegnet werden kann, hängt vom Wohnort ab. Denn die gemeinsame Konferenz von ZdK und DBK ist kein offizielles Entscheidungsgremium, die Handreichung hat nur Empfehlungscharakter. Und generell gilt in der katholischen Kirche: Jeder Bischof ist am Ende allein dem Papst verpflichtet. [….]  Die Bistümer Regensburg, Augsburg, Passau und Eichstätt hingegen lehnen eine Umsetzung der Handreichung ab. [….]   kurz vor Weihnachten 2023 hatte die Glaubensbehörde den Segen für all diese Paare erlaubt. Ein katholischer Paukenschlag war das, der die Weltkirche erbeben ließ. Segen für Schwule und Lesben? In Afrika, Asien und Osteuropa war die Empörung riesig, die afrikanischen Bischofskonferenzen ließen sich von Rom sogar die Erlaubnis geben, das Papier nicht umsetzen zu müssen.

Bei liberalen Katholiken im Westen wurde das Papier zwar begrüßt, einen Wermutstropfen enthielt es aber doch: Ausdrücklich wird darin der Segen zwar als „spontane pastorale Geste“ erlaubt, nicht aber eine formell-liturgische Form. Wenn ein Paar zum Beispiel bei einer Pilgerreise oder beim Besuch eines Heiligtums einen Priester um den Segen bittet, dann darf gesegnet werden; ein Segen to go muss gewissermaßen genügen.

Und genau hier liegt der Knackpunkt zwischen Deutschland und Rom: Das deutsche Papier macht durchaus Vorschläge für einen feierlichen Rahmen, spricht von einer sorgfältigen Vorbereitung von Paar und Seelsorger, von „Worten aus der Heiligen Schrift“, von „situativ passenden biblischen Texten“. Zwar betont auch die deutsche Handreichung, es dürfe keine Verwechslung geben „mit der gottesdienstlichen Feier des Ehesakraments“. Doch da steht eben auch: „Die Art und Weise der Leitung der Segnung, der Ort, die gesamte Ästhetik, darunter auch Musik und Gesang, sollen von der Wertschätzung der Menschen, die um den Segen bitten, von ihrem Miteinander und ihrem Glauben künden.“

Hier sehen einige Bischöfe einen Dissens zwischen Rom und der deutschen Handreichung. Die Bischöfe von Augsburg, Passau, Eichstätt und Regensburg, aber auch der Erzbischof von Köln, setzen die Handreichung deshalb nicht um und verweisen auf die Vorgaben in „Fiducia supplicans“. [….] 

(Annette Zoch, 14.08.2025)

Wie kann man nur so servil und klein sein, nun wieder vor einem alten Mann der Täterorganisation zu kriechen? Wer Mitglied der Kirche ist, unterstützt ein Unterdrücker und Sexualtätersystem, macht sich mitschuldig.

Es gibt nur ein: Austreten. Das gilt angesichts er quantitativ größten Kriminalgeschichte der Milchstraße auf für den Fall, daß Bergoglio Frauen zu Bischöfinnen weiht und Schwule segnend zur Promiskuität auffordert.

Dienstag, 15. Juli 2025

Pech-Priester müssen putzen.

Der Zölibat ist eine geniale Erfindung der mittelalterlichen Kirche.

In erster Linie sollte damit verhindert werden, die beträchtlichen Vermögen der Bischöfe, Äbte und Priester zu verlieren, indem an Kinder und Ehefrauen vererbt wurde. Der eigentliche Geniestreich war aber, den Verzicht eines enorm starkes Triebes zu verlangen. Denn so gut wie keinem Geistlichen gelingt es, seine Sexualtriebe lebenslang zu unterdrücken. Auf diese Art wird ein permanent schlechtes Gewissen erzeugt, das die Kirche wunderbar nutzen kann, um die Kleidchenträger auf Linie zu bringen.

Idealerweise erfährt die Kirchenleitung von den amourösen Eskapaden ihres Bodenpersonals und kann es damit erpressen.

Durch den tausend Jahre währenden Frauenbann, wurde der Vatikan auf natürliche Weise immer homosexueller.

(….) Vatikanstadt, dieser Sehnsuchtsort für die Klemmschwestern der Welt: Frauenfrei, die Männer tragen bunte Kleider, sind zu mindestens 2/3 schwul und chronisch untervögelt. Es gibt eine über Jahrhunderte etablierte Callboyszene rund um die vatikanischen Mauern. Außerdem Prälaten, die Männer jedes erdenklichen Körperbaus offerieren und direkt in die kurialen Gemächer schicken.  […..]

Die moderne Zeit bringt aber drei strategische Probleme für die weltweit 400.000 Geistlichen und ihre Fürsten im Vatikan.

1.) Je mehr Schwulsein gesellschaftlich akzeptiert wird, desto weniger fühlen sich junge homosexuelle Männer, die keine Frau heiraten wollen, genötigt zwecks Vertuschung ins Priesterseminar zu gehen. Der Priesternachwuchs bleibt daher in den westlichen Demokratien zunehmend aus.

2.) Im Zeitalter des Internets und des Klugtelefons lässt sich schwuler käuflicher Sex schlechter verheimlichen. Jeder Stricher verfügt immer über die Mittel, seine Freier zu erpressen.

3.) Erhebliche Teile der westlichen Öffentlichkeit sind für die pädosexuelle Gewalt durch katholische Geistliche sensibilisiert. Messdiener oder Priesteramtskandidaten zum Sex zu nötigen, führt daher mit höherer Wahrscheinlichkeit dazu, daß die Opfer sich beschweren und Anzeige erstatten.

Zu allem Unglück für die Vergewaltiger und Kinderfi**er in den Soutanen, können sie sich weniger auf die Diskretion Bergoglios verlassen. Die beiden Vorgängerpäpste hatten sich noch kompromisslos an die Seite der Täter gestellt. (….)

(Römische Bestrafung 24.01.24)

Nur eine Minderheit des Kirchenvolkes war aber so naiv, tatsächlich zu glauben, Hochwürden gingen völlig jungfräulich durch ihr Leben, ohne jemals den kleinen Priester in der Hose zu verwenden. Dafür wurde der Berufsstand der Pfarrhaushälterin erfunden. Eine brave Frau, die mit Hochwürden unter einem Dach wohnt, nicht aber das Bett mit ihm teilt, sondern lediglich als Universal-Magd um ihn herumwuselt. Sie putzt, kocht, wäscht, bügelt, näht für ihn, während er sich fromm im Zwiegespräch mit Jesus befindet. 

Die Gemeindeschäfchen gönnten es ihrem Hirten und waren ihrerseits enger an ihre Kirche gebunden, wenn sie sich als Mitwisser einer heimlichen Bumsbeziehung im Pfarrhaus wähnten

Wenn diese Pfarrhaushälterinnen auf rätselhafte Weise, wie einst die heilige Maria, schwanger werden, übernimmt die Kirche die Zahlung der Alimente für die Kinder – allerdings nur unter der Voraussetzung, daß der Priester über die Vaterschaft lügt. Sobald er ehrlich zugibt, der Erzeuger der priesterlichen Leibesfrüchte zu sein, wendet sich Mutter Kirche von den Blagen ab und lässt sie hungern.

Seit ungefähr zwanzig Jahren begreifen allerdings immer mehr Schäfchen, daß Hochwürden womöglich tatsächlich nicht der Pfarrhaushälterin an die Wäsche will, sondern viel eher nach Priesterseminaristen und Messdienerchen lechzt.

Die Haushälterin sollte in vielen Fällen weniger zu einer unterm Tisch akzeptierten geistlichen Triebabfuhr nützlich sein, sondern die wahren Begierden der entweder homo-, ephebo- oder pädosexuell getriebenen Herren im Kleid dienen.

Zu viel Offenheit schadet da erheblich.

[….] Im Bonifatius-Kloster Hünfeld im Bistum Fulda sollen Tränen geflossen sein: Am 7. Mai war dort die allerletzte Mitgliederversammlung. Bei diesem Treffen hat sich der Bundesverband der Pfarrhaushälterinnen nach SZ-Informationen zum 1. Juli aufgelöst. Der was?

Ja, die Pfarrhaushälterin – in ländlichen und katholischen Gegenden war das vor ein paar Jahrzehnten noch ein ganz üblicher kirchlicher Beruf. Im Jahr 2025 allerdings muss man ihn erklären: Pfarrhaushälterinnen sind Frauen, die den zölibatär lebenden, also unverheirateten katholischen Priestern den Haushalt führen. Die einkaufen, kochen, bügeln – damit der Herr Pfarrer den Kopf frei hat für die Seelsorge. Manchmal sind Pfarrhaushälterinnen auch in Personalunion Sekretärin und gehen im Pfarrhaus ans Telefon. Oder sie üben die Funktion einer Mesnerin aus, die die Kirche für den Gottesdienst herrichtet. Es ist ein anachronistischer Beruf, und mittlerweile ist er akut vom Aussterben bedroht. [….] Pfarrhaushälterin war immer auch ein Beruf unter Generalverdacht. Verspottet als „Frau vom Pfarrer“ standen die Haushälterinnen nicht selten unter scharfer, manchmal gehässiger Beobachtung der Gemeindemitglieder. Immerhin wohnten sie mit dem Pfarrer unter einem Dach, in den großen Pfarrhäusern war ja Platz. In vergangenen Jahrhunderten waren es häufig weibliche Verwandte des Priesters, die bei ihm einzogen und ihm den Haushalt machten –  meist „für Gottes Lohn“, also unbezahlt. [….] Der Schwund der Haushälterinnen hängt direkt mit dem Priestermangel zusammen. Es gibt immer weniger junge Männer, die sich zu Priestern weihen lassen wollen. Und diejenigen, die den Beruf noch ergreifen, wollen oft nicht mehr mit einer Haushälterin im Pfarrhaus wohnen. [….] 

(Annette Zoch, 15.07.2025)

So ein Mist. Erst können die Messdienerchen nicht mehr die Klappe halten, so daß die Öffentlichkeit von den Bubenstreichen unter der Soutane erfährt und dann muss man auch noch selbst putzen! Kein Wunder, daß niemand mehr Priester werden will.

Montag, 30. Juni 2025

Was macht Prevost eigentlich?

Wie ich ihn denn inzwischen finde, fragte mich meine streng katholische Tante aus New York. Ein US-amerikanischer Papst sei doch schließlich etwas ganz besonderes. Gab es noch nie seit Petrus. Nun ja, so eine große Rolle spielt er nicht in der deutschen Presse. Bergoglio war präsenter. Ratzinger sowieso. Ich folge zwar zahlreichen dunkelkatholischen Social Media-Accounts, wie beispielsweise EWTN, aber da sieht man Prevost lediglich beim gewöhnlichen abpapsten: Singen, beten, segnen. Hier beschäftigt man sich mit seinem merkwürdigen Lächeln, welches man erst als warm und sympathisch deutete, nach einigen Wochen aber für zu unausgeprägt hielt. Er lache auch gar nicht richtig.

„Kann er auch gar nicht“, konterten seine Fans, er leide schließlich gar fürchterliche Schmerzen beim Lachen, weil er einst wie Supermann heldenhaft ein unschuldiges Mädchen vor dem sicheren Verkehrstod rettete und sich dabei einen Kieferbruch zuzog.


Außerdem lässt uns die katholische Nachrichtenagentur wissen, der Papst verspäte sich leider häufig, weil er so ungeheuer viel arbeite und daher einfach zu viele Termine am Tag habe.

„Wir haben hier drüben gar nichts mehr von ihm gehört seit seiner Wahl“ bedauerte meine Tante. Aber das weiß ich schon seit Jahrzehnten. Die Ortskirchen sind weit weg. Was die frommen einfachen Katholiken in den USA treiben, weiß der Vatikan nicht und umgekehrt weiß meine gläubige US-Familie, die mehrmals die Woche in die Kirchen geht und unablässig Bibelstunden abhält, rein gar nichts über den Katechismus, über die Kurie, die Vatikanpolitik oder gar Kirchengeschichte.

Die offizielle katholische Kirche in Deutschland hatte Papst Leo XIV am 08.Mai 2025 und den folgenden Tagen pflichtschuldig gelobt und gepriesen, wartet aber seither ab, wie Prevost sich eingroovt. Bisher kamen für die DBK keine wesentlichen Entscheidungen aus Rom.

Das Kinderfick*n, die Strukturen, die das ermöglichen, geradezu erzwingen; sowie die Lügenprälaten, die Kinderfi**er-Pfaffen schützen und die Opfer drangsalieren, indem sie die Aufklärung behindern; scheinen Prevost nicht weiter zu stören. Diese Themen können ihm nicht neu sein; schließlich ist er seit zweieinhalb Jahren im Vatikan und war genau damit beschäftigt.

Er verhandelte 2023 auf vatikanischer Seite mit den deutschen Bischöfen über den synodalen Weg. Frauenordination, Abschaffung des Pflichtzölibats, Akzeptanz homosexueller Priester? Nicht mit ihm, stellte Kardinal Kieferbruch schon vor Jahren ultimativ fest. Lieber weiter Triebunterdrückung, Misogynie und Heuchelei, um die idealen Brutbedingungen für pädokriminelle Umtriebe im Priesterseminar zu erhalten.

[….] Kardinal Robert Francis Prevost, der an der sich dem Ende zuneigenden Weltsynode zur Synodalität im Vatikan teilnimmt, hat in dieser Woche gesagt, eine "Klerikalisierung der Frauen" würde die Probleme in der katholischen Kirche nicht lösen. Auf einer Synoden-Pressekonferenz am 25. Oktober betonte der amerikanische Kardinal, dass "die apostolische Tradition etwas ist, das sehr klar dargelegt wurde, besonders wenn es um die Frage der Priesterweihe von Frauen geht".

"Etwas, das auch gesagt werden muss, ist, dass die Weihe von Frauen – und es gab einige Frauen, die das interessanterweise gesagt haben: 'Klerikalisierung von Frauen' – nicht unbedingt ein Problem löst, sondern vielleicht ein neues Problem schafft", sagte Prevost vor Journalisten. "Und vielleicht müssen wir ein neues Verständnis oder ein anderes Verständnis von Führung, Macht, Autorität und Dienst – vor allem Dienst – in der Kirche aus den verschiedenen Perspektiven betrachten, die, wenn Sie so wollen, von Frauen und Männern in das Leben der Kirche eingebracht werden können."

Der Kardinal, der als Präfekt des vatikanischen Dikasteriums für die Bischöfe fungiert, merkte an, dass die Kirche kein Spiegelbild der Gesellschaft sei, sondern "anders sein muss".[….]

(CNA, 27.10.23)

Gute Nachrichten also für den sympathischen Helden-Kardinal Woelki, der sich die lästigen, von seinen Priestern gequälten, vergewaltigten und gefolterten Kinder-Opfer vom Leib halten kann.

[….] Hans-Bernhard U. ließ es wie ein Spiel aussehen: „Wetten, dass du es nicht schaffst, eine ganze Flasche Cointreau auszutrinken?“ Das sagte der damals 28-jährige Pflegevater an einem Abend im Jahr 1979 zu seiner 13-jährigen Pflegetochter. Immer wieder flößte er ihr Alkohol ein, immer wieder sei er danach zu ihr ins Schlafzimmer gekommen, erzählte die heute 58 Jahre alte Frau viele Jahre später.

Hans-Bernhard U. führte ihr den Glaszylinder einer Lampe ein und eine Banane. Er wettete mit ihr: Wenn sie ihn in der Badewanne zehnmal manuell zum Höhepunkt bringe, dann bekomme sie Geld von ihm. Zweimal wurde das Mädchen von U. schwanger, zweimal organisierte U. eine Abtreibung. Doch erst beim zweiten Mal war der Pflegetochter auch bewusst, was da mit ihr geschah. Die erste Abtreibung hatte der Mann ihr noch als gynäkologische Untersuchung verkauft.

Nachzulesen sind viele dieser grausigen Details im Urteil des Landgerichts Köln von Februar 2022. Als Zeugin hatte die langjährige Pflegetochter im Prozess gegen ihren früheren Pflegevater ausgesagt. Nebenklägerinnen waren seine drei Nichten, die U. – neben vielen weiteren Mädchen – ebenfalls missbraucht hatte. 110 Taten sah das Gericht als erwiesen an, es verurteilte ihn wegen des sexuellen Missbrauchs von insgesamt neun Mädchen zu zwölf Jahren Haft.

Hans-Bernhard U. war nicht irgendjemand: Er war katholischer Priester im Erzbistum Köln. [….] Sein unheilvolles Wirken füllte viele Jahre später rund 20 Seiten im Kölner Missbrauchsgutachten, auch der Vatikan beschäftigte sich mit seinem Fall. [….] Strafrechtlich ist das, was U. seiner damaligen Pflegetochter angetan hat, allerdings längst verjährt. Deshalb versucht die heute 58-Jährige nun, auf zivilrechtlichem Wege vom Erzbistum Köln Schmerzensgeld zu erstreiten. Sie fordert 850 000 Euro. Für diesen Dienstag wird vom Landgericht Köln ein Urteil erwartet. [….] Bei der ehemaligen Pflegetochter des Priesters [….] argumentierte die Kirche [….]: Man sehe keine Ansprüche, schließlich habe der Priester die Kinder doch als Privatperson aufgenommen. [….] Die Anwälte der Klägerin berufen sich dabei auf Dokumente aus der Personalakte von U., die nach ihrer Ansicht belegten, dass das Erzbistum sehr wohl in die Entscheidung, Pflegekinder aufzunehmen, eingebunden war. 

 [….] Das Erzbistum Köln nannte die Anzeige „völlig haltlos“. [….] Woelki selbst war zuletzt in ein Meineid-Verfahren verwickelt. Im Prozess um die Berichterstattung der Bild-Zeitung über einen weiteren Missbrauchsfall in Köln und die Frage, wann Woelki davon wusste, hatte der Kardinal in einer eidesstattlichen Versicherung und unter Eid vor Gericht angegeben, er habe erst in der vierten Juni-Woche 2022 von dem Fall erfahren. Dann war aber ein Protokoll aus dem Jahr 2018 aufgetaucht, in dem bereits von dem Täter die Rede war. [….]

(SZ, 30.06.2025)

Prevost interessiert das offenkundig nicht. Lieber geht er auf die Hardcore-Fraktion zu, die entsprechend der Tradition US-amerikanischer Erzkonservativer, Myriaden Kinderfic**r in ihren Reihen schützt.

[….] Wohlhabende US-Konservative deuten an, dass sie bereit sind, die Katholische Kirche vor dem Bankrott zu retten – aber nur, wenn sie sich traditionalistischer ausrichtet.

[….] Papst Leo setzt auf amerikanische Spender zur Sanierung der Vatikan-Finanzen. Der neue amerikanische Papst will eine Liquiditätskrise des Heiligen Stuhls mit Hilfe traditionalistischer US-Katholiken überwinden. Er hofft auf dabei auch auf die MAGA-Bewegung von US-Präsident Donald Trump, die Finanzen des Vatikans nach Jahrzehnten der Skandale und Misswirtschaft zu sanieren. [….] Das Konklave wählte Leo auch wegen seiner amerikanischen Herkunft und erwarteten Fähigkeit, verlorene Spendengelder zurückzugewinnen. Konservative katholische Führer in den USA zeigen sich begeistert von seiner Wahl. „Ich habe mit einigen der größten Spender des Landes gesprochen und sie sind absolut begeistert“, sagte ein anonymer katholischer Führer dem US-Magazin Politico. [….]

Leo sicherte sich über 100 Stimmen im Konklave, auch von Franziskus-Kritikern wie Kardinal Raymond Burke. Seine Bereitschaft, traditionalistischen Prioritäten zu entsprechen, wurde gelobt – etwa durch den Umzug in die ursprüngliche päpstliche Residenz und lateinische Gesänge. [….]

(FR, 30.06.2025)

Dienstag, 27. Mai 2025

Der absolute Herrscher

Irgendwie amüsiert es mich als Atheisten, zu sehen, wie der anachronistisch-zentralistische Verein RKK sich auf Bob Prevost eingrooved. Noch kennt ihn die Weltöffentlichkeit nicht und so versuchen Linke, wie Rechte, ihn auf ihre Seite zu ziehen. Es ist furchtbar albern, weil er Bob natürlich der Kompromiss aus über 130 alten konservativen Religioten ist. Der Mann ist kein Gregor Gysi, oder Noam Chomsky, Slavoj Žižek oder Jean Ziegler. Sondern Kariere-Kardinal.
So einen als selbstlos und bescheiden zu framen, ist schon sportlich.

Der SPIEGEL schrieb eine Lobhudelei, bei der weltweit Bobs beste Freunde abgeklappert wurden, die ihn - ÜBERRASCHUNG – alle nett finden. Der Erkenntnisgewinn solcher Befragungen der Best Buddies liegt nahe Null; natürlich sagt keiner von ihnen „Prevost ist ein karrieregeiler Egomane, der mir seit 30 Jahren auf den Sack geht; ich habe gar keinen Bock mehr mit dem abzuhängen!“

Krähe, Auge.

Aber eine Kritik listet der Spiegel dann doch auf. Prevost habe gar nicht so bescheiden, wie einst Ratzinger, während des Konklaves zum Herrgott gebetet, „bitte tu mir das nicht an“; nein, der WOLLTE Papst werden. Schock, schwere Not.

[….] Mehr als 40 Jahre sind seit dem Besuch vergangen, Lenzi kümmert sich heute als Sakristan in einem Mailänder Kloster um die Messgewänder. Prevost machte in Peru und Rom Karriere. Aber ihre Freundschaft hat gehalten. Noch kurz vor dem Konklave hatten sie Kontakt. »Es gibt da ein Problem«, habe Bob zu ihm gesagt. »Machen sie dich zum Papst?«, fragte Lenzi.  Lenzi sagt, er habe seine Frage als Scherz gemeint. »Das ist kein Witz«, habe Prevost daraufhin gesagt. »Lass uns beten, dass es in eine bestimmte Richtung geht.« Aber in welche? Betete Bob etwa, dass es ihn nicht erwischen würde, wie manch einer vor ihm? Pater Lenzi zögert nicht mit seiner Antwort. »Nein, nein«, sagt der Mönch. Es sei ihm darum gegangen, »dass es passiert«.   [….]

(DER SPIEGEL, 27.05.2025)

Es ist eins der lächerlichsten Märchen überhaupt, daß Ratzi gar nicht Papst werden wollte. Tatsächlich hatte er 25 Jahre zielgerichtet die Fäden im Inneren der Macht geknüpft, die Papst-Wähler wesentlich mit ausgesucht und dafür gesorgt, daß ihm viele von ihnen einen Gefallen schulden. Er boxte sich sogar zum Kardinal-Dekan hoch, um sicher zu gehen, selbst das Konklave zu leiten.

Nur in Hollywood-Filmen wird man völlig überraschend und ganz gegen seine Natur Kardinal oder Papst, obwohl man doch viel lieber einfach Land-Pfarrer geblieben wäre, weil einem die Menschen so wichtig sind und man für die Seelsorge lebt.

Insofern ist es nicht völlig abwegig, wenn sich die Erzkonservativen Menschenhasser dieser Welt Hoffnungen machen, in Bob einen Unterstützer zu finden. Trump lud schon mal den rechtsradikalen Louis Prevost, Bobs älteren Bruder und Hardcore-Trumpanzee mit seiner Frau Debbie im verhudelten Freizeit-Look ins Weiße Haus.

[….]  Bekennender Fan des Präsidenten Papst-Bruder trifft Trump im Weißen Haus

Er wütete gegen Joe Biden und bezeichnete sich selbst als »MAGA«-Typen, nun hat Papst-Bruder Louis Prevost Donald Trump in Washington besucht. Die Regierung sprach von einem »großartigen Treffen«.  [….]

(SPON, 22.05.2025)

Der schwule rechtsradikale verschwörungstheoretische Dunkelkatholiban David Berger, der Franziskus wie die Pest hasste, versucht sich ebenfalls an Bob heran zu robben; will ihn für seine menschenfeindlichen FSSPX-Machenschaften einspannen.

[….] Heiliger Vater, Papst Leo, beenden Sie die Unterdrückung der katholischen Tradition! Unter Papst Benedikt XVI. wurde die katholische Kirche durch eine weltweite Wiederentdeckung der klassischen, lateinischen Liturgie in ihrer besonders feierlichen und erhebenden Tradition bereichert. Sein Nachfolger hat nach dem Tod vom Benedikt alles versucht, um diesen katholischen Frühling zu ersticken. Jetzt liegt es an Papst Leo XIV. der katholischen Tradition wieder alle Türen zu öffnen.

„Traditionis Custodes“ nennt sich das Schreiben, mit dem Papst Franziskus die Anweisung gab, die Form des Gottesdienstes, die einst als „das Schönste diesseits des Himmels“ bezeichnet wurde, die Liturgie, die Heerscharen von Heiligen geschaffen hat, aus dem öffentlichen kirchlichen eben weitgehend zu verdrängen. Stattdessen wollte er einen Zustand einfrieren, den der „Catholic Herald“ folgendermaßen beschreibt:  Wider die Banalität – für das Heilige

„Zu oft wirkt die katholische Messe im modernen römischen Ritus wie eine Versammlung. Eine wohlmeinende, vielleicht – aber horizontal, flach und erschreckend un-mysteriös. Es werden Hände geschüttelt. Volkstümliches Geplänkel vom Altar aus. Musik, die wie ein Überbleibsel einer Gitarrenfreizeit aus den 1970er Jahren klingt. Es soll „einnehmend“ sein. Am Ende ist es banal.

Und die Leute gehen weg. Nicht nur von den Kirchenbänken, sondern auch von dem Gefühl, dass das, was in der Messe geschieht, heilig ist – etwas Transzendentes, etwas Schönes, etwas Erschreckendes im bestmöglichen Sinne. Etwa ein Drittel der Katholiken, die regelmäßig an der Messe teilnehmen, glauben nicht an die wirkliche Gegenwart Jesu Christi in der Eucharistie – der „Quelle und dem Höhepunkt“ des Lebens der Kirche – ganz zu schweigen von der Mehrheit der Katholiken in den meisten Ländern, die nicht einmal die Messe besuchen.“

Die Kirche braucht euch!

Papst Leo XIV. scheint sich dieses Missstandes sehr bewusst. [….]

(Philosophia Phimosis, 27.05.2025)

MTG, Schwester im Geiste Trumps und des Urinduschers, ist da skeptischer. Klan Mum mit dem „jewish spacelaser“ hat schon auf den ersten Blick erkannt, wie Bob tickt. Und dabei hatte sie sich noch so gefreut, als Jorge den Löffel abgab.

[…]  U.S. Rep. Marjorie Taylor Greene said evil is "being defeated by the hand of God" in a Monday, April 21, social media post, published after Pope Francis' death.  “Today there were major shifts in global leaderships,” the Georgia Republican, 50, posted on X. “Evil is being defeated by the hand of God.” [….]

(People, 21.04.2025)

Freilich hoffte Cave Woman nun auf Burkes oder Dolans Aufstieg. Aber doch nicht Prevost, der es wagte öffentlich spanisch zu sprechen, obwohl doch jeder weiß, daß Jesus Amerikaner ist und Gott englisch spricht.

Daß der neue Papst ein US-Amerikaner ist, empfanden die Trumpanzees also als folgerichtig. Aber ausgerechnet Bob? Da setzte bei Trumps Lautsprechern gleich die Hirnschmelze ein.

[….] It didn’t take long for right-wing media figures and MAGA provocateurs to cry out in rage over the election of Robert Prevost as Pope Leo XIV after it was revealed that he’d publicly criticized Vice President JD Vance and expressed sympathy for immigrants and George Floyd.

Despite feeling national pride over the fact that the Chicago-born Prevost has become the first American pope in history, conservative pundits and Trump loyalists fumed over the “WOKE MARXIST POPE” and complained that he is “worse than Francis,” referencing the previous pontiff known for his progressive values.

Even before the “dark horse” American cardinal was elected the 267th pope, former Trump chief strategist Steve Bannon warned about Prevost’s views, claiming that he would be a poor choice for the MAGA movement.  “I do think one of the dark horses — and unfortunately one of the most progressive — is Cardinal Prevost... he's certainly on the shortlist,” Bannon told Piers Morgan last week about the prospect of the first American pope. [….]

(The Indepent, 08.05.2025)

Ist das also die Stunde der Linken, die auf einen liberalen Kapitalismuskritiker auf dem Stuhle Petri hoffen?

Wird Bob nun durchgreifen und die kinderfi**eraffinen Dunkelkatholiken-Lügenbolde, wie Woelki; oder die drastisch homophoben Kardinäle wie Turkson und Sarah alle entlassen und durch Franz Kamphause ersetzen?

[….] Kardinal Woelki sagt vor Jahren zu seiner Kenntnis von Missbrauchsvorwürfen gegen Priester aus. Das weckt Zweifel und zieht Ermittlungen nach sich. Die werden nach Zahlung einer Geldstrafe nun eingestellt. Sein Bistum sieht ihn vollständig rehabilitiert - die Staatsanwaltschaft nicht.

Die Staatsanwaltschaft Köln hat ihr Ermittlungsverfahren gegen den Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki endgültig eingestellt. Dieser hatte zuvor die ihm auferlegte Geldzahlung in Höhe von 26.000 Euro an eine gemeinnützige Einrichtung geleistet.

Zugleich hob die Staatsanwaltschaft hervor, dass die Ermittlungen durchaus den für eine Anklageerhebung erforderlichen Verdacht ergeben hätten, dass Woelki fahrlässig eine falsche Versicherung an Eides statt und einen fahrlässigen Falscheid abgelegt habe. "Insoweit wäre nach vorläufiger Bewertung der Beweislage durch Staatsanwaltschaft und Landgericht eine entsprechende strafrechtliche Verurteilung des Beschuldigten in einem gerichtlichen Verfahren wahrscheinlich gewesen", stellte Oberstaatsanwalt Ulrich Bremer klar. Maßgeblich für die Entscheidung, gleichwohl auf eine Anklage zu verzichten, war nach Darstellung der Staatsanwaltschaft unter anderem, dass Woelki bisher strafrechtlich nicht in Erscheinung getreten ist.  [….]

(NTV, 26.05.2025)

Nein, natürlich nicht. Bob wird sich mit den Rechtsradikalen in seinem Verein arrangieren, wird Trump nicht nach dem Mund reden und wird nicht alle deutsch-synodalen Wünsche erfüllen.

Rechte, wie linke Katholiken agieren naiv, wenn sie ihre Hoffnungen auf Provost projizieren. Er wird sie nicht erfüllen.

Und irgendwann wird sowohl David Berger, als auch Elisabeth Kötter und Andrea Voß-Frick („Maria 2.0“) wieder einfallen, daß Bob doch nur ein alter Mann ist, von dem man nicht so viel erwarten sollte.

Montag, 21. April 2025

Dunkelkatholiban glücklich.

Für einen so alten, so kranken und so mächtigen Staatschef liegen die Nachrufe weltweit schon lange in den Schubladen der Redaktionen und Staatskanzleien.

Er wird gelobt und gepriesen; seine Homophobie, Kinderfic**er-Toleranz und Misogynie verschwiegen.

Etwas aus dem Rahmen fällt ausgerechnet der Bundes-Frank-Walter, der allen Ernstes verkünden lässt: "Mit Franziskus verliert die Welt […..] einen überzeugenden Christen“ und dessen „spürbar tiefen Glaube“ hervorbebt.

Donnerschlach! Der Papst war Christ? Und auch noch gläubig? Damit konnte niemand rechnen! Danke Herr Bundespräsident Steinmeier für diese tiefe Erkenntnis. 


Wie Vorgänger Joseph R., der am Silvestertag den Löffel abgab, suchte sich auch Vizegott Jorge einen Feiertag, Ostermontag des Heiligen Jahres, aus. Ein Fest für esoterische, metaphysische Schwurbler, die weltweit dazu ihre Verschwörungstheorien ausbreiten. Ich musste hingegen an Steffen Lüdke vom SPIEGEL denken, der letzte Woche vom möglichen Rapid-Niedergang der Trump-Administration schrieb und dazu den Vergleich mit der britischen Premierministerin Truss zog.

[….] Zugegeben, Liz Truss ließ kein Pappschild anfertigen, um ihre waghalsige Wirtschaftspolitik zu erklären. Sie erhob auch keine Zölle, sondern verkündete radikale Steuersenkungen auf Pump. Dennoch fühlen sich viele Briten beim Blick in die USA gerade an die verhängnisvollen Tage im Herbst 2022 erinnert, in denen sie die britische Wirtschaft zum Absturz brachte.

Kaum hatte Truss damals ihre Möbel in die Downing Street geschafft, zwang sie ihrem Land ein ähnliches riskantes Experiment auf, wie es nun der US-Präsident mit seiner radikalen Zollpolitik wagt. Der Versuch endete im Desaster.  Die Märkte rebellierten. Truss entließ ihren Finanzminister und trat nach nur 45 Tagen im Amt schließlich selbst zurück. Die Boulevardzeitung »Daily Star« wettete auf dem Höhepunkt der Krise, dass Truss schneller zurücktrete, als ein Salatkopf welken würde. Der Spitzname »Lettuce Liz« war geboren.

Manche Beobachter in London fragen sich nun, welches Gemüse für Trump steht. Vielleicht ein Kürbis, witzelte Journalist Lewis Goodall in seinem Podcast.   Die Parallelen zum Drama in Washington sind frappierend. Donald Trump erlebt seinen Liz-Truss-Moment.  [….]

(Steffen Lüdke, SPON, 11.04.2025)

Nun schon wieder eine Truss-Parallele: Das hochbetagte Staatsoberhaupt Elisabeth-2 hatte im September 2022 ihren letzten öffentlichen Auftritt, als Liz Truss nach Balmoral reiste, um ihr die Hand zu schütteln. Das gab ihr den Rest. Die 96-Jährige Queen starb daraufhin. Genau wie Liz auf Elisabeth, scheint Präsident Trumps Vize J.D. Vance auf den Papst gewirkt zu haben: Ein Kurztrip nach Rom, ein Handschlag und prompt stirbt der Mann.

[….] Der Papst erklärte Homosexuellen als krank, blockierte die radikale Aufklärung der Verbrechen der Katholische Kirche an Hunderttausenden Kindern, verharmloste den Kolonialismus, schrieb die reaktionären Geschlechterbilder fort, stellte sich offensiv gegen Israel und forderte die Ukraine mehrfach auf, aufzugeben. Er war einer der mächtigsten Menschen der Welt - er war kein Opfer und nicht in Bedrängnis, er war vorbildlich was den Klimawandel oder die soziale Ungleichheit, die ungerechten Auswirkungen der Globalisierung anging und zugleich eine große Enttäuschung zum Beispiel bei den o.g. Themen. Wer etwa bagatellisiert, wie er die hunderttausendfachen Verbrechen an Kindern bagatellisierte, soll sich zum Teufel scheren!  […..]

(Ilko-Sascha Kowalczuk, 21.04.2025)

Amüsiert lese ich die globalen Lobhudeleien, die nun auf Bergoglio einprasseln. Kritik kommt heute ziemlich kurz. Da wird nur mal am Rande erwähnt, daß er Schwule für Menschen zweiter Klasse hielt, die „zum Psychiater gehen“ sollten. Oder die Amazonas-Synode maßregelte, als sie sogar Menschen ohne Penis ein bißchen weniger diskriminieren wollte.

[….] So geschehen nach der Amazonassynode in Rom. Drei Wochen lang hatten im Oktober 2019 Bischöfe und Ordensleute aus Lateinamerika leidenschaftlich diskutiert, wie sie sich die Kirche künftig vorstellten: Auch bewährte verheiratete Männer, sogenannte viri probati, sollten dort zum Priester geweiht werden und Gemeinden führen können. Frauen dürften als Diakoninnen (»Dienerinnnen«), so ihr Vorschlag, das Evangelium verkünden, predigen und taufen. [….]  Danach veröffentlichte Franziskus sein Apostolisches Schreiben »Querida Amazonia« (»Geliebtes Amazonien«). Es war eine Vollbremsung. Verheiratete Priester, zur Diakonin geweihte Frauen, nichts davon mochte der Papst erlauben. Die Konservativen waren begeistert, liberale Katholiken entsetzt.

Einen Schlingerkurs verfolgte er auch im Umgang mit Homosexuellen. Wenn einer schwul sei »und den Herrn sucht und guten Willen hat – wer bin dann ich, ihn zu verurteilen ?«, hatte er kurz nach seiner Wahl gesagt. [….] Doch auch bei diesem Thema blieb Bergoglio vorsichtig. Homosexualität nannte er eine »Modeerscheinung«. Über seine Glaubensbehörde untersagte er Geistlichen weltweit, gleichgeschlechtliche Paare zu segnen, obwohl sogar Tiere, Motorräder und Waffen regelmäßig den Segen der katholischen Kirche erhalten .

»Gott kann Sünde nicht segnen«, ließ er verkünden. Ende 2023 erlaubte er solche Segnungen dann doch – wenn sie nicht länger als 10 bis 15 Sekunden dauern und jeden Anschein einer katholischen Eheschließung vermeiden. [….] (SPIEGEL-Nachruf von Frank Hornig, 21.04.2025)

Aber fromme Schwule sind so froh, nun nur noch als zweitklassige Menschen, statt wie vorher, als Drittklassige angesehen zu werden, daß sie ihren Jorge preisen.

A propos schwule Katholiken: Die extremsten katholischen Kritiker von rechts finden sich im afrikanischen Klerus, unter katholischen US-Republikanern (Vance, Gingrich, William Barr, Rudy Giuliani, Kellyanne Conway, Elise Stefanik, Matt and Mercedes Schlapp, die Kardinäle Dolan und Burke, Hardcore-Nazi Bannon) und den deutschen Ratzingerianern. Müller, Gänsi, Taxis-Gloria und natürlich David „der Urinduscher“ Berger, hassen Bergoglio wie die Pest.

Man kann mir schwerlich übertriebene Freundlichkeit und Rücksichtnahme auf erzkonservative Kuriale vorwerfen, aber selbst ich bin erschrocken über den triefenden Hass, den Berger heute über seinem Papst  („diese dunklen Sümpfe des Bösen, in denen er sich politisch wohl fühlte") auskübelt.

D. Berger 21.04.2025

D. Berger, 21.04.2025 
 

Damit passt Berger sich perfekt in den Trumpismus ein. Trumps enthusiastische Jüngerin MTG jubilierte „das Böse wurde von der Hand Gottes besiegt“.

[….] Just hours after the death of Pope Francis, Republican Rep. Marjorie Taylor Greene of Georgia posted on X, formerly Twitter, "Today there were major shifts in global leaderships. Evil is being defeated by the hand of God." [….]

(Newsweek, 21.04.2025)

Die US-Dunkelkatholiken um Trump sehen es also genau, wie der von Hass zerfressene Urinduscher.

[….] SPIEGEL: Trump machte aus seiner Ablehnung gegenüber dem Papst keinen Hehl. Könnte Washington bei einem kommenden Konklave Einfluss nehmen?

Wolf: Trump dürfte froh sein, dass Franziskus weg ist. [….]

(Theologie-Professor Hubert Wolf)

Das bringt mich jetzt in eine einigermaßen groteske Lage. Obwohl Bergoglio ausgerechnet beim Ukraine-Krieg auf Trumps Linie war und Russland nicht als Aggressor benennen wollte, kämpft Washington nun für einen konservativeren Papst.

[….] Wolf:  Im Fall der Ukrainer war klar, wer der Aggressor ist: Russland. Doch statt dies klar zu benennen, fuhr Franziskus einen Tag nach dem russischen Angriff in einem Fiat Cinquecento zum russischen Botschafter in Rom, um ihn in seiner Residenz zu besuchen. Das hat noch nie ein Papst gemacht. [….] Es war das falsche Signal zur falschen Zeit. Sinnvoller wäre es gewesen, sich zuerst an die angegriffenen Ukrainer zu wenden. Er hätte den Ukrainern sagen sollen, dass die katholische Kirche sie in ihrem legitimen Verteidigungskampf unterstützt. Stattdessen vermittelte er den Eindruck, die Amerikaner seien an allem schuld, weil sich die Russen durch sie bedroht fühlten. Erinnern Sie sich an die Bilder vom orthodoxen Patriarch Kirill I., der russische Waffen segnete: Franziskus hat ihn als Bündnispartner in der Verteidigung der Werte des Abendlandes bezeichnet. Mich hat das alles reichlich sprachlos gemacht. [….]

(Theologie-Professor Hubert Wolf)

Als Humanist bin ich zutiefst abgestoßen vom Hass der deutsch-amerikanischen Dunkelkatholiken. Aber als Atheist hoffe ich, ihr Plan, ein echtes Ekelpaket als nächsten Pontifex Maximus zu installieren, möge gelingen.

Woelki for pope! Umso schneller würden die Gläubigen aus der katholischen Kirche getrieben. Das rechte Trump-Pack zieht alle Strippen, die es hat.

[….]  Francis Critics, Conservatives Among the Top Candidates to Be Next Pope[….] During his 12 years at the helm of the Church, Pope Francis placed a heavy focus on social justice issues, such as tolerance towards the so-called LGBTQ community, climate change, and mass migration, in what some regarded as a split from Church doctrine.

Francis also had a significant impact on the makeup of the College of Cardinals, having selected approximately 80 per cent of the cardinals who will be eligible to vote for the next Pope.

Rather than selecting from large archdioceses such as those in cities like Los Angeles and Milan, Pope Francis focused on selecting cardinals from the periphery of the church, particularly in Africa and Asia, with a focus on those with a “pastoral” background.

The extent of the lasting impact of such moves will be put to the test in the conclave, where cardinals will determine whether to select a successor in line with the progressive vision of Pope Francis or whether to return to a more conservative perspective, represented by some of the leading contenders to become his replacement. [….]

(Breitbart, 21.04.2025)

Möge das Vorhaben gelingen und sich zu einem gewaltigen Schuss in den eigenen Fuß entwickeln.