Das
Problem gibt es immer wieder und überall, wo Menschen lange Zeit mächtig und
erfolgreich waren: Es fällt schwer loszulassen, anderen das Ruder zu
überlassen.
Das ist
bei der kleinen Familienklempnerfirma nebenan genauso wie bei Staatschefs,
Parteiführern, Industriebossen oder Chefärzten.
Robert
Mugabe, Hillary Clinton, Helmut Kohl, Ferdinand Piëch, Sepp Blatter, Gaddafi,
Castro, Adenauer – sie alle hielten sich viel zu lange für unersetzlich.
Queen
Elisabeth II. passieren auf diplomatischen Parkett keine Fauxpas, weil sie den
Job schon seit über einhundert Jahren tagtäglich übt.
Es liegt
zum Teil in der Natur der Sache, denn mit zunehmender Erfahrung macht man
weniger Anfängerfehler und bekommt mehr Routine.
Außerdem
stellt sich bei öffentlichen Ämtern oft eine durch Gewöhnung generierte
allgemeine Beliebtheit ein. Wer mag die englische Königin nicht? Natürlich gönnt
man ihr weitere Regierungsrekorde aufzustellen.
Rational
und vernünftig ist dieses wohlwollende Mitfühlen aber nicht.
Monarchie
ist ohnehin irrational und der Nachfolger steht sowieso fest – insofern kann
Lizzy gern noch weitermachen.
Auf
politischem Parkett ist es aber problematisch, wenn einer nicht loslassen kann,
weil damit Nachfolger daran gehindert werden, eigene Erfahrungen zu machen.
Immer im
Amt zu bleiben birgt die Gefahr, daß Nachfolger verschlissen werden und
natürlich können Wähler auch überdrüssig werden.
Als der
einst so beliebte Helmut Kohl im Jahr 1998 nach 16 Jahren als Bundeskanzler beschloss,
er wolle auch noch bis zu seinem 20. Amtsjubiläum amtieren, zog der ihm einst
so treue Urnenpöbel die Reißleine.
Es
klammern sich übrigens nicht alle verzweifelt an ihren Chefsesseln fest.
Michael Otto,
Inhaber und Vorstandsvorsitzender des mächtigen gleichnamigen Konzerns, gab
2007 im Alter von 64 Jahren seinen Posten auf, obwohl damals sogar noch sein
Vater, der Konzerngründer Werner Otto (1909-2011) lebte und beruflich aktiv
war.
Dabei
managten Werner und Michael Otto ihr eigenes Vermögen, so daß sie weniger als
ein Volksvertreter der Öffentlichkeit verpflichtet waren.
An ihren
Posten klebende Politiker sind problematischer; insbesondere wenn sie selbst
beurteilen, ob sie unersetzlich sind.
Wolfgang
Schäuble, 74, sitzt seit 44 Jahren ununterbrochen im Bundestag und wird auch
dem nächsten Bundestag wieder angehören.
Seine
Finanzpolitik ist verheerend; die rücksichtslose Austeritätskeule ist meiner
Ansicht nach die Hauptursache für die EU-Wirtschaftsmisere, millionenfache
Jugendarbeitslosigkeit, zerbröckelnde Infrastruktur und letztendlich auch die
Wut der europafeindlichen „Abgehängten“.
Die
Banken- und Finanzinvestorenfreundliche Schäuble-Politik, die Millionen
Menschen direkt in Altersarmut führt, gehört dringend revidiert.
Schäuble
ist die Inkarnation des Reformstaus. Er verweigert hartnäckig eine Änderung des
Steuersystems, welches kontinuierlich Geld von unten nach oben umverteilt.
Schäuble
wird aber mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit auch bis 2021 Finanzminister
bleiben, weil niemand in der CDU die Courage hat ihn in Frage zu stellen und
weil er natürlich auch alle anderen Unionsfinanzpolitiker weggebissen hat.
Der
Schwiegervater des CDU-Vizebundesvorsitzenden und AfD-Wahlhelfers Thomas Strobl („der Grieche hat jetzt lang genug genervt“),
wird also weiterhin das Totenglöckchen der EU-Wirtschaft läuten.
Der
Wolfgang Schäuble der Grünen heißt Volker Beck.
Er gehörte
vor Äonen zu den ersten Grünen und sitzt bereits seit 22 Jahren ununterbrochen
im Bundestag.
Einen
politischen Betrieb ohne sich selbst im Zentrum kann sich der in den sozialen
Medien unfair und aggressiv auftretende Beck nicht vorstellen.
Daher will auch er 2017 erneut in den
Bundestag einziehen und damit weitere fünf Jahre Abgeordneter bleiben – damit hätte
er 27 Jahre voll.
Beck
greift in der persönlichen Auseinandersetzung zu perfiden Methoden.
Ich
habe das selbst erlebt, als er mich auf Facebook auf widerlichste Art angriff.
So
ein Verhalten mir gegenüber würde ich nicht zum generellen Kriterium gegen
einen Politiker machen, aber in dem Fall ging Beck anschließend vor die Presse
und an das Rednerpult des Bundestags um in unerträglicher Larmoyanz zu beklagen
wie gemein alle zu ihm im Netz wären, obwohl er derjenige war, der so austeilte,
daß ich fassungslos um einen Shitstorm gegen ihn
bitten mußte.
Verblüffenderweise
regt sich aber in seiner eigenen Partei Widerstand.
Nicht
jeder ist glücklich mit Becks erneuter Kandidatur, da er inzwischen eine Menge
Skandale ansammelte. Die Pädophiliedebatte von 2013, seine Crystal Meth-Affäre,
sein ostentatives Engagement für die Genitalverstümmelung führen dazu, daß er
keineswegs mehr sicher auf Platz 1 der NRW-Landesliste gesetzt wird.
[….]
Die Schauspielerin Hella von
Sinnen, der Enthüllungsjournalist Günter
Wallraff, der Präsident des Zentralrats der Juden, Josef Schuster,
oder Gewerkschaftsboss Frank Bsirske: sie und Dutzende andere
Unterstützer wollen Volker Beck weiter im Bundestag sehen. Seit
Monaten werben die Anhänger des Grünen-Politikers dafür, dass er einen sicheren
Listenplatz für die Bundestagswahl 2017 bekommt.
So ein Promi-Appell
ist ungewöhnlich, er macht Eindruck. Aber die Aktion zeigt auch, dass Beck auf
Beistand von außen angewiesen ist. Denn intern ist ihm der starke Rückhalt, auf
den er jahrzehntelang zählen konnte, weggebrochen.
[….]
"Viele Menschen setzen Vertrauen in
mich. Das ist mir eine Verpflichtung", sagte er am Dienstag SPIEGEL
ONLINE. "Meine Kandidatur ist ein Angebot an die Partei. Sie kann schief
gehen oder sie kann erfolgreich sein".[….] Seine Anhänger sagen: Wir brauchen ihn, damit die Interessen von
Benachteiligten oder Verfolgten auch im Parlament gehört werden.
Doch dann gibt es noch
die andere Seite des Politikers. Nicht wenige Grüne sind genervt und werfen
Beck ein Klammern am Mandat vor. Er hätte sich lieber "in Würde
verabschieden" sollen - das sind Worte, die in Gesprächen häufig fallen.
Er habe zu viele Negativschlagzeilen produziert und sei ein Risiko für die
Partei, heißt es. [….]
Um das
noch mal ganz klarzustellen in der heutigen Zeit:
Es stört mich nicht im Geringsten, daß Beck schwul ist und es stört mich auch nicht, daß er Drogen nahm oder nimmt.
Es stört mich nicht im Geringsten, daß Beck schwul ist und es stört mich auch nicht, daß er Drogen nahm oder nimmt.
Aber
nicht alles, das man als liberaler Mensch gern akzeptiert, ist dazu geeignet
auf dem Ticket eines Spitzenvertreters einer Partei im Bundestagswahlkampf zu
stehen.
Ob nun
gerechtfertigt, oder nicht – Crystal Meth und mutmaßliche frühere
Pädophilenfreundlichkeit in Kombination mit einem promisken schwulen Sexualleben
– sind im Wahlkampf für die ganze Partei nachteilig.
(………)
Das ist eben keine Frage der Moral, sondern eine Frage der elementaren
politischen Klugheit.
Dieser
Tage liest man viele Artikel über die Wirkung und Verbreitung von Crystal Meth.
Außerdem wird erklärt wieso Politiker anfällig für Drogen sind.
Der
Berliner Kurier listet unter dem Titel Politiker und die Sucht Kokser, Sniffer, Trinker in
Nadelstreifen auf welche Protagonisten außer Volker Beck
schon mit Drogenskandalen auffielen.
Das
ist alles ehrenhafte Pressearbeit, das ist alles interessant, geht aber meines
Erachtens nach am Thema Volker Beck und das Crystal Meth
vorbei.
Wie
kaum ein anderer Beruf ist der des Politikers von Macht, Aufmerksamkeit,
Öffentlichkeit und Stress gekennzeichnet. Ich halte es für völlig natürlich,
daß unter diesen Bedingungen Promiskuität und Drogen viel verbreiteter als
beispielsweise bei Förstern ist.
Glücklicherweise
sind Deutsche oder auch Franzosen weiter als Amerikaner und erachten eheliche
Treue kaum noch als Kriterium für die Wahl eines Politikers.
Bei
Drogen sind wir allerdings nicht weiter als Amerikaner. Ich glaube zwar
durchaus, daß auch in Deutschland trotz der weitgehenden Illegalität eine
Majorität der Bürger alle Augen inklusive Hühneraugen zukneifen würden, wenn es
um etwas Gras ginge, aber das ist bei Substanzen mit einem derart verheerenden
Image wie Crystal Meth anders.
Beck
ist ein Blödmann, wenn ihm nicht klar ist welches Risiko er eben nicht nur für
sich, sondern für die ganze Partei eingeht.
Er
ist einer der prominentesten Grünen überhaupt, er wird in Berlin überall
erkannt und er ist jemand, den alle Rechten ohnehin auf dem Kieker haben, weil
er a) nie ein Geheimnis daraus machte schwul zu sein und b) seit vielen Jahren
(berechtigt oder nicht) diese Kindersex-Befürworter-Gerüchte aus grauer grüner
Vorzeit an sich kleben hat.
Wenn
nun dieser Super-Promi Beck, den es seit Jahrzehnten in die Talkshows, auf die
Bühnen und in Zeitungen drängt, eine gute Woche vor für seine Partei extrem
wichtigen Wahlen in drei Bundesländern mitten in der deutschen Hauptstadt
persönlich zu einem Meth-Dealer spaziert, um sich dort Stoff zu kaufen, ist das
sagenhaft dumm.
Es
ist, genau wie bei Edwards damals sehr dumm und gefährlich.
So
ein Risiko kann sich keine Partei leisten und Beck verliert daher völlig zu
Recht seine Parteiposten; sollte sogar sein Bundestagsmandat zurückgeben. (…….)
Ich
fände es begrüßenswert, wenn ein Mann X, der vielleicht wegen Drogendelikten
lange im Gefängnis saß, als Pornodarsteller und Callboy arbeitete, öffentlich
Häschen-Kostüme trägt und in einer Gruppensexkommune lebt, als Fachpolitiker so
geschätzt würde, daß er im deutschen Volk die gleichen Wahlchancen wie jeder
andere hätte. Dem ist aber nun einmal nicht so.
Daher
muß ein hypothetischer Herr X überlegen, ob er nicht der Partei, die er
eigentlich unterstützen will, mit seiner Kandidatur eher Schaden zufügt.
Bei
Volker Beck kommt zu den ungerechtfertigten Gerüchten, die unfairerweise seine
Kandidatur belasten, aber noch eine gewisse Schlüpfrigkeit hinzu.
Als er
mit Crystal Meth erwischt wurde, sagte er eben nicht offen und ehrlich – ja,
ich ziehe mir eben ganz gern mal etwas Meth rein, sondern versuchte sich
herauszuwinden, indem er zunächst behauptete, er habe die Droge nur für einen
Freund besorgt.
Dasselbe
Bild bei der Pädo-Debatte.
Ja, am
Anfang der Schwulenbewegung der 1970er Jahre, als es um die überfällige
Entkriminalisierung ging, sprangen einige Kindersexfreunde mit auf diesen Zug
und so mancher Liberale setzte sich im damaligen Überschwang nichts Böses
ahnend gleich für alle kriminalisierten Minderheiten ein.
Man
sollte aber schnell erkannt haben, daß Sex mit Unmündigen natürlich niemals zu
rechtfertigen und auch niemals rechtlich mit Sex zwischen Erwachsenen zu
vergleichen ist.
Beck
hätte das inzwischen leicht erklären können und klarstellen müssen, daß er
damals völlig falsch lag.
Aber wie
beim Crystal Meth versuchte sich der Studien-Abbrecher durchzumogeln.
[….]
"Die Erinnerung an 2013 sitzt
tief", sagt ein Grüner, "das war furchtbar". Damit gemeint ist
das schlechte Wahlergebnis, der fatale Mix aus "Steuern, Pädo,
Veggie-Day" - für das Beck mitverantwortlich gemacht wird. Im Wahlkampf
war ein Buchbeitrag von ihm aus den Achtzigern in den Fokus geraten, darin eine
Forderung nach Entkriminalisierung von Pädosexualität. Der Text sei vom
Herausgeber inhaltlich verfälscht worden, behauptete Beck. Dabei gab es nur
marginale Änderungen, fand der
SPIEGEL heraus. [….]
Leider,
leider scheint Beck nach über 30 Jahren immer noch nicht begriffen zu haben wie
heikel das Thema Kinderrechte ist.
Er
scheint nicht zu spüren, daß man die physische und psychische Unversehrtheit
von Kindern als Politiker einer liberalen Partei niemals zur Debatte stellt.
Anderenfalls
hätte Beck als jemand, dem ohnehin schon von Konservativen der „Pädo-Stempel“
aufgedruckt wurde, sich nicht auch noch zum Vorkämpfer der Penisverstümmelung von
Säuglingen gemacht.
Kann man
Volker Beck einen 1988 erschienenen Text in dem Sammelwerk Der pädosexuelle Komplex für die Entkriminalisierung der
Pädosexualität verzeihen?
Ja, wenn man alle Augen, inklusive Hühneraugen zudrückt.
Ja, wenn man alle Augen, inklusive Hühneraugen zudrückt.
Kann man
Volker Beck verzeihen, daß er sich heute noch um diesen Fehler herumdrücken
will und die Schuld seinem Verleger in die Schuhe schiebt?
Eher
nein.
Kann man
Volker Beck verzeihen ab 2012 erneut strikt gegen Kinderrechtskonventionen zu
verstoßen und mit der Genesis in der Hand Mohels und Sünnetci dazu bevollmächtigt
Kindern am Penis herumzuschneiden, obwohl es dabei auch zu Todesfällen kommt?
Nein.
Einige
Menschen haben weniger Probleme damit ungerechtfertigt an Kinderpenissen
herumzuschlitzen.
Die Grünen sollten auf
Volker Beck nicht verzichten. Wenn sie ihn für eine Nervensäge halten, kann man
ihnen das nachsehen. Aber es gibt nicht viele so produktive, pronocierte und
provokante Nervensägen wie ihn. Beck ist eine wichtige Stimme für die Rechte
der Homosexuellen. Er ist ein entschlossener Kämpfer gegen den Antisemitismus.
Er gehört zu den wenigen, die das bürgerrechtliche Erbe der Grünen noch
glaubwürdig vertreten können.
Ich
denke, es geht Herrn Augstein mit Volker Beck ähnlich wie mir mit Alice
Schwarzer.
Sie ist
zweifellos intelligent, setzte sich mutig für viele gesellschaftliche
Liberalisierungen ein und ist in der Tat eine Ikone für die Frauenrechte.
So einer
Person begegne ich mit Respekt.
Aber
leider konnte sie sich auch nicht aus der Öffentlichkeit zurückziehen, bevor
sie selbstzufrieden und/oder irre geworden ist.
Ihre
Steuerhinterziehung, die sie nicht öffentlich diskutiert haben wollte und a
posteriori rechtfertigte, ihr Engagement für die BILD-Zeitung, ihre Werbung für
Angela Merkel und diverse Trash-Talkshowauftritte. Da ist langsam
offensichtlich der intellektuelle Lack ab.
Ich
verteidige Schwarzer immer noch, weil sie sehr bedeutende Texte verfasst hat
und ihre rechten, erzchristlichen Gegner aus einer noch unsympathischeren Ecke
kommen.
So ist
das auch bei Beck, wenn er sich in Osteuropa auf CSDs verprügeln lässt und sich
Katholiban darüber freuen.
Da
möchte man instinktiv zu Beck halten. So ergeht er vermutlich auch Rudolf
Augstein.
Wer wie
ich Beck kritisiert, generiert schnell Applaus von der falschen Seite.
(….)
Höcke-Fans, Storch-Verehrer, Homophobe, Ultrakonservative stehen mit ihrem
sprungbereiten Hass in den Startlöchern, um ihre negative Konnotations-Kanonade
abzufeuern. Der Kinderschänder, der Drogenabhängige, die Schwuchtel lädt ein
zum gebasht werden.
Claudia
Roth, die Volker Beck stets eine treue Freundin war und auch jetzt loyal zu ihm
steht, ist in den Augen der Markus Frohnmaiers dieser Welt dann nur noch
„Aische Roth“, jene frustrierte Lesbe, die sich natürlich nur deswegen für
Flüchtlinge einsetzt, weil sie insgeheim darauf hofft auch endlich mal
vergewaltigt zu werden – ein guter deutscher Mann würde es schließlich nicht
freiwillig mit ihr tun.
Da
tun sich Abgründe des Hasses in der rechten Szene auf. Schwul und grün, bzw. Feministin
und grün sind offensichtlich hochwirksame Trigger, um bei Teilen der
Bevölkerung maximale Abscheu auszulösen. Wenn auch noch der Super-Trigger Drogen in dem Zusammenhang aufleuchtet,
gibt es kein Halten mehr.
Von
jedem, der so denkt, möchte ich mich nachdrücklich distanzieren.
Für
mich sind das Eintreten für Frauenrechte, für LGBTI-Belange, Umweltschutz und
liberale Drogenpolitik immer noch sehr unterstützendwerte Taten!
Wer
Politikerinnen wegen ihrer Frisuren oder Garderoben* ablehnt, wer Politiker
wegen ihrer sexuellen Orientierung angreift, hat sich vollkommen diskreditiert.
Bei
den Grünen bieten sich so viele Kritikpunkte an, daß es schon wegen dieser
Fülle absurd ist darauf zurückzugreifen was einige ihrer Spitzenvertreter im
Schlafzimmer tun.
Was
ist überhaupt los mit diesen AfD-Typen, daß die Sexualität Roths oder Becks so
ein Faszinosum für sie darstellt?
Das
muß eine spezielle rechts-konservative Angelegenheit sein, die mit ihrer
eigenen verdrängten und verklemmten Sexualität zusammenhängt, daß sie sich so
brennend dafür interessieren, was in anderen Betten vorgeht.
Man
kennt das von Kreuznet, den Piusbrüdern und anderen Rechtskatholiken, die
offensichtlich den lieben langen Tag nichts anderes tun als über andere Leute
beim Analverkehr zu sinnieren.
Es
wäre mir neu, daß Liberale, Atheisten oder Linke umgekehrt mit derselben
Faszination konservative Politiker beim Vaginalverkehr vorstellen.
Grüne
Politik des Jahres 2016 ist aber bestimmt vom extrem kirchenfreundlichen Kurs
der strenggläubigen Fraktionsvorsitzenden Kathrin Göring-Kirchentag, welche die
verfassungswidrigen Kirchenprivilegien garantiert.
Diese
Woche lachte mich die grüne Hamburger Bürgermeisterin Fegebank aus der
Christenzeitungsbeilage „Himmel und Elbe“ an und jubilierte wie wichtig ihr der
christliche Glaube sei.
„Alles in der Welt ist
vergänglich - nur die Liebe ist ewig, denn sie tritt mit jedem neugeborenen
Menschen wieder in die Welt. Das verbinde ich mit meinem christlichen Glauben.“
(Katharina Fegebank, Zweite Bürgermeisterin
Hamburg, April 2016)
Grüne
Politik bedeutet heute geräuschloses Harmonieren mit Roland Kochs Hessen-CDU,
sukzessive Abschaffung des Asylrechts, Einführung „sicherer Drittstaaten“,
Umarmung der konservativen BW-CDU, Koalitionen der Hamburger und Saarländischen
CDU.
Grüne
Politik 2016 bedeutet, daß die letzten strategischen und konzeptionellen Denker
wie Jürgen Trittin kalt gestellt werden und dafür die Tagespolitik an den
jeweiligen Wünschen der konservativeren und saturierteren Wählerschaft
ausgerichtet werden. (……)
Volker
Beck ist Religiot und tritt Kinderrechte mit den Füßen.
Das Maß
ist also voll.
Ich hoffe, er verabschiedet sich 2013 aus dem
Bundestag.
Ich
hoffe, daß sich seine Promi-Claqueure nicht an der grünen NRW-Basis
durchsetzen.