Freitag, 25. September 2015

Liebling Liebing


Es geschehen noch Zeichen und Wunder!
Der absolute Minusmann der Regierung, Multiversager de Maizière, der nur aus einem einzigen Grund noch im Amt ist, weil er bei Merkel einen Stein im Brett hat, dreht jetzt völlig durch und wendet sich öffentlich gegen seine Chefin.
Will er den Röttgen machen und es darauf anlegen doch hochkant von der Kanzlerin rausgeworfen zu werden? Der Gönnerin ans Bein pinkeln – wie frech!
Dann hätte er in der Post-Merkel-Zeit wenigstens so eine Art Märtyrer-Status, wie Koch, Merz und Co genießen, ohne daß man sich zuerst an seine totale Unfähigkeit erinnert. Nun also Harakiri im Bundesinnenministerium:

[…..] Kritik an seinem Management der Flüchtlingskrise weist Innenminister Thomas de Maizière zurück. Nicht er, sondern Angela Merkel sei für die Situation verantwortlich.
Von der Schwesterpartei ist Angela Merkel die Kritik schon gewohnt - […..] doch die CSU steht nicht allein mit ihrer Meinung da - auch Innenminister Thomas de Maizière (CDU) sieht Merkel offenbar in der Verantwortung, auch wenn er die Kritik zurückhaltender äußert: "Außer Kontrolle geraten ist es mit der Entscheidung, dass man aus Ungarn die Menschen nach Deutschland holt", sagte er in der ZDF-Sendung "Maybrit Illner" […..] Kritik an seinem Management der Flüchtlingskrise wies de Maizière zurück: Mit dem "Ansturm" der Flüchtlinge seit August habe er nicht rechnen können, sagte er. […..]

Und was passiert jetzt?
Fliegt de Maizière endlich im hohen Bogen raus?

Nichts da. Pegida-Freund Tillich, sein sächsischer Kollege, stellt sich demonstrativ ebenfalls gegen die Kanzlerin und lobt de Maizière.

Die Bayern sind noch einen Schritt weiter und suhlen sich mit Orban im braunen Sumpf.



Aber statt daß es jetzt mal richtig kracht in der Union, werfen sich mehr und mehr normale CDUler gegen die Chefin in die Schlacht und frönen ungeniert ihrer Xenophobie.

Sieg für de Maizière?

[…..] Deutsche, die Flüchtlinge an Bahnhöfen willkommen heißen – Bilder, die um die Welt gingen. Nun fordert Schleswig-Holsteins CDU-Chef Ingbert Liebing, dass Fernsehkameras auch bei Abschiebungen dabei sein sollen – und erntet damit harsche Kritik von allen Seiten.
Liebing will der Willkommenskultur eine „Verabschiedungskultur“ gegenüber abgelehnten Asylbewerbern entgegensetzen und begründet dies mit einer „zunehmend kippenden Stimmung in der Bevölkerung“. Es müssten auch „öffentlich sichtbare Zeichen der Abschiebung“ gesetzt werden. „So wie Kamerateams Flüchtlinge an der Grenze bei der Einreise zeigen, sollten Kamerateams auch zeigen, wenn ein Bus in die andere Richtung fährt“, sagte Liebing dem „Flensburger Tageblatt“.
Mit seinen Äußerungen sorgt der CDUler, der 2017 Ministerpräsident in Schleswig-Holstein werden möchte, für einen Sturm der Entrüstung. „Wer Abschiebungen als öffentliche Belustigungsaktionen zelebrieren will, verabschiedet sich als ernst zu nehmender Gesprächspartner aus der seriösen Diskussion über Flüchtlingspolitik“, so SPD-Landeschef Ralf Stegner. […..]