Heute ist mir schon wieder in einem Kommentar vorgeworfen worden Christen gegenüber nicht
tolerant zu sein.
Bevor
man mir auch noch unterstellt möglicherweise Antipathien für Joseph Ratzinger
zu hegen, möchte ich heute den Christen des Tages Nr. 62 ehren.
Es
ist der erst 18-Jährige Würzburger Katholik Rudolf Gehrig, der passende Worte
findet, um Papst Benedikt XVI. zu beschrieben:
Verzeihen Sie, wenn ich das so flapsig sage, aber ich finde den Kerl einfach nur genial! Er ist genau der Richtige zur richtigen Zeit! Er ist der einzige auf Gottes weiter Erde, der keiner politischen Lobby verpflichtet ist, sondern ganz allein Gott und der ihm anvertrauten Herde. Und er macht seine Sache gut.
Der
Abiturient ist nicht irgendein Christ, sondern ein von Kath.net international preisgekrönter „Lebensschützer“, welcher bei der Preisverleihung eine bemerkenswerte Rede hielt.
Die
Einleitung war ein selbstgedichtetes Poem, welches Günther Grass locker in den
Schatten stellt.
Revolution frisst ihre Kinder -Vater Staat treibt sie ab.Der Staat ist so entsetzlich dummtäglich bringt er seine Kinder ummit den Steuern staatlich subventioniertwerden tausende Frauen traumatisiertVater Staat ist höchst kriminellEr mordet lautlos und professionellAnderseits ist er wieder entsetztWenn man Babyleichen im Müll entdecktVater Staat ist so selbstgerechtSpricht arrogant vom „Selbstbestimmungsrecht“„mein Bauch gehört mir“, wie man gerne sprichtDoch Eigentum verpflichtet, oder nicht?Weil Vater Staat seine Kinder gar nicht willHeißt das Motto „I’m not born but killed“Und so redet er uns ständig einHerr über Leben und Tod zu sein.
Den
Preis der katholischen Ultras bekam er für die von ihm gegründete
Facebook-Gruppe, AIAC: ABORTION IS A CRIME ("Abtreibung ist ein
Verbrechen"), welche jeden Abend um 20.00 Uhr (wenn die bösen Atheisten
die Tagesschau gucken) einen Gebetssturm auslöst, um die ungeborenen Kinder zu
retten.
Nun
könnte man angesichts des größten Problems dieses Planeten, der Überschwemmung
mit Homo Sapiens, lange darüber diskutieren, ob nicht jede Form der
Geburtenkontrolle zu begrüßen wäre.
Schwangerschaftsunterbrechungen sind dabei allerdings zweifellos die körperlich aufwändigste Methode. Verhütung ist allemal vorzuziehen.
Insbesondere die perverse Sexualmoral der katholischen Kirche, die Pille, Kondom und Abtreibung gleichermaßen verdammt, kann aber bei pragmatischen strenggläubigen Katholiken dazu führen, daß sie sich denken lieber ein-, zweimal im Jahr die Todsünde einer Abtreibung als jeden Tag die ebenso schwerwiegende Todsünde einer Anti-Baby-Pille.
Wenn man sich als gemeinsames Ziel darauf einigt möglichst wenige Abtreibungen durchzuführen, gibt es dafür ein klares Konzept, das in vielen Ländern die Abtreibungen dramatisch sinken lassen hat:
Aufklärung, Liberalisierung und Entkriminalisierung!
Logischerweise hat eine Frau, die sich gar nicht „legal“ für eine Abtreibung entscheiden kann, einen enormen Druck auf sich lasten eine „illegale Methode“ zu finden.
Sie muß ihre Überlegungen darauf konzentrieren - für den Fall eines Falles - überhaupt eine Möglichkeit zu finden die Schwangerschaft zu beenden. Oft bedeutet das Abtreibungstourismus. Die Frage „Abtreiben wo und wie?“ dominiert das Denken, so daß für die Frage "Abtreibung ja oder nein" wenig Zeit bleibt.
Schwangerschaftsunterbrechungen sind dabei allerdings zweifellos die körperlich aufwändigste Methode. Verhütung ist allemal vorzuziehen.
Insbesondere die perverse Sexualmoral der katholischen Kirche, die Pille, Kondom und Abtreibung gleichermaßen verdammt, kann aber bei pragmatischen strenggläubigen Katholiken dazu führen, daß sie sich denken lieber ein-, zweimal im Jahr die Todsünde einer Abtreibung als jeden Tag die ebenso schwerwiegende Todsünde einer Anti-Baby-Pille.
Wenn man sich als gemeinsames Ziel darauf einigt möglichst wenige Abtreibungen durchzuführen, gibt es dafür ein klares Konzept, das in vielen Ländern die Abtreibungen dramatisch sinken lassen hat:
Aufklärung, Liberalisierung und Entkriminalisierung!
Logischerweise hat eine Frau, die sich gar nicht „legal“ für eine Abtreibung entscheiden kann, einen enormen Druck auf sich lasten eine „illegale Methode“ zu finden.
Sie muß ihre Überlegungen darauf konzentrieren - für den Fall eines Falles - überhaupt eine Möglichkeit zu finden die Schwangerschaft zu beenden. Oft bedeutet das Abtreibungstourismus. Die Frage „Abtreiben wo und wie?“ dominiert das Denken, so daß für die Frage "Abtreibung ja oder nein" wenig Zeit bleibt.
Den
Christen des Tages Nr. 62 kümmert das wenig. Er ist einfach „dagegen“ und zwar
ganz konkret.
wir wollen durch das tägliche Gebet einen Beitrag leisten, dem Mord an unseren schwächsten Mitmenschen- egal ob im Mutterleib oder auf dem Bett der Schwerkranken -entgegenzuwirken.Es geht dabei NICHT darum, Frauen, die ihr Kind abgetrieben haben, zu verurteilen, sondern ihnen lediglich eine Stütze durch unser Gebet zu sein.WAS WIR KONKRET TUN:JEDEN ABEND um 20:00 UHR ein VATERUNSERWARUM ALLE UM 20:00 UHR?Weil es ein besonderes Gefühl ist, mit über 100 anderen Leuten im Rücken verteilt auf verschiedenste Teile der Welt einen "Gebetssturm" zu entfesseln!Wenn du dich entschlossen hast, diese Aktion mit deinem Gebet zu unterstützen, kannst du gerne eine E-Mail mit deinem Namen an
Dieses
überaus „konkrete“ Tun beeindruckt durch seinen Erfolg.
Wie man hört, sind
weltweit die Schwangerschaftsunterbrechungen sofort eingestellt worden, denn
Gott hört auf die süddeutsche Jugend!
Kathnet
ist so entzückt vom neuen Träger des „Preises des Lebens 2012“, daß ein langes Gehrig-Interview verbreitet wird, in dem er bahnbrechende Erkenntnisse darlegt.
Sehr
positiv fällt mir an den Burschen auf, wie er Woytilas Enzyklika des Leidens verinnerlicht hat.
Als seine drei Monate alte Schwester starb, konnte er der Angelegenheit sofort etwas Positives abgewinnen, nämlich daß er sich gleich noch mehr von Jesus angenommen fühlte.
Als seine drei Monate alte Schwester starb, konnte er der Angelegenheit sofort etwas Positives abgewinnen, nämlich daß er sich gleich noch mehr von Jesus angenommen fühlte.
„Das hat Jesus und mich noch mehr zusammengeschweißt.
Schließlich war es auch der Tod meiner drei Monate alten Schwester vor drei Jahren, als ich ganz intensiv gespürt habe, dass erstens jedes Leid einen göttlichen Sinn hat und zweitens jedes Menschenleben – und sei es noch so kurz - ein gottgewolltes ist!“
(RG 14. Juni 2012)
Gut zu wissen für den Himmel und den Vatikan! Sollte der kleine Rudi jemals am Glauben zweifeln, könnte man noch seine Eltern oder weitere Geschwister töten, um ihn wieder die direkte Liebe Jesu spüren zu lassen!
Interessant
ist es einmal einen echten Menschen vorgeführt zu bekommen, der tatsächlich
Kreuznet liest und die entsprechende Diktion übernimmt.
"Diese Bestialität schreit zum Himmel! Diese traumatisierten und seelisch zerstörten Frauen schreien doch zum Himmel! Diese unschuldigen, millionenfachen Opfer schreien doch zum Himmel! Warum - und diese Frage stand eines Nachts während einer solchen Wut-Verzweiflungs-Resignations-Attacke so verblüffend einfach im Raum - warum schreie ICH nicht zum Himmel?"
Ein guter Junge, dieser Würzburger Vorzeige-Christ.
Möglicherweise
wird er eine steile Karriere im Klerus machen.
Während
er den Mond ob der Abtreibungen anheult, sollte er allerdings eine Person
besonders in seine Gebete einschließen:
Der Staat ist so entsetzlich dummtäglich bringt er seine Kinder umEiner ist noch dümmerMacht aus Kindern TrümmerNur einer bringt mehr Kinder aufs Schafottund das ist und bleibt der liebe Gott
Nach Berechnungen von Gregory Paul (THEODICY’S PROBLEM: A STATISTICAL LOOK AT THE HOLOCAUST OF
THE CHILDREN, AND THE IMPLICATIONS OF NATURAL EVIL FOR THE FREE WILL AND BEST
OF ALL WORLDS HYPOTHESES*) führen rund 75 % der Zeugungen nicht zu
einer Einnistung im Uterus und von den wenigen, die es doch schaffen, erreichen
wiederum viele niemals das Erwachsenenalter.
Früher Kindstod, Hunger, Fehlgeburten und andere Krankheiten, die der liebe Gott geschaffen hat, rotten einen großen Teil der Zellhäufchen, die den Piushanseln so wichtig sind, aus.
Letztendlich werden weniger als 20% der befruchteten Eizellen zu Kindern.
Der Grund ist eine fatale Fehlkonstruktion der menschlichen Anatomie. Meiner Meinung nach eine Folge der Evolution, aber die Hardcore-Christen glauben bekanntlich nicht an Evolution.
Früher Kindstod, Hunger, Fehlgeburten und andere Krankheiten, die der liebe Gott geschaffen hat, rotten einen großen Teil der Zellhäufchen, die den Piushanseln so wichtig sind, aus.
Letztendlich werden weniger als 20% der befruchteten Eizellen zu Kindern.
Der Grund ist eine fatale Fehlkonstruktion der menschlichen Anatomie. Meiner Meinung nach eine Folge der Evolution, aber die Hardcore-Christen glauben bekanntlich nicht an Evolution.
The female body was not well-designed for childbirth, either, since the ratio of fetal skull size to female hip size doesn’t make for great odds for the mother. Every year, more than half a million women die in pregnancy or childbirth. Natural evolution, not religion, explains the tough compromises forced on the human body, and why few embryos make it to infancy and so many mothers die in the process.
(centerforinquiry.net)
Nur die moderne Medizin in säkularen Staaten kann etwas mehr Kindern das Überleben retten.
In religiösen Ländern, die sich auf Gott verlassen, überleben die wenigstens Föten:
And worship and prayer does nothing to help these terrible odds against life. Only in modern industrialized countries using secular scientific medicine do we see infant mortality rates dramatically reduced. However, it remains generally true that countries with higher rates of religious faith have higher rates of infant mortality. Is that part of God’s plan too?
(centerforinquiry.net)