[….] Es war ein großer Moment im US-Repräsentantenhaus. Kongressabgeordnete jubelten und schwenkten Ukraine-Fähnchen, als das Abstimmungsergebnis verkündet wurde. 311 Ja-Stimmen gegen 112 Nein-Stimmen. Nach monatelangen erbitterten Kämpfen stimmten Demokraten und Republikaner gemeinsam weiteren Ukraine-Hilfen in Höhe von insgesamt 61 Milliarden Dollar zu. [….]
Für Trump, der Putin grenzenlos bewundert und die Ukraine wirklich hasst, war das kein schöner Tag.
[….] Panzer, Raketenwerfer und vor allem Munition: Die Ukraine erleidet an der Front derzeit massive Verluste und braucht dringend Nachschub an Waffen. Doch die Hilfe aus dem Westen stockt. Vor allem in den USA steckt im Repräsentantenhaus aktuell ein Milliardenpaket zur Finanzierung der militärischen Unterstützung für den Ukraine-Krieg fest. So verweigern die Republikaner dem US-Präsidenten Joe Biden die Zustimmung. Hinter der Blockade stecken vor allem die Hardliner um Donald Trump. Denn der frühere Präsident will angeblich dem ukrainischen Staatschef Wolodymyr Selenskyj eine alte Rechnung heimzahlen.
Diesen Verdacht äußerte jetzt ein früherer Gefolgsmann des Ex-Präsidenten. „Trump hasst die Ukraine“, sagte Lev Parnas dem US-Magazin Politico. Der ukrainisch-amerikanische Geschäftsmann, der in den USA wegen Betrug und Ungereimtheiten bei Wahlkampffinanzierungen verurteilt worden ist, war einst als Vermittler für Trumps Anwalt Rudy Giuliani in der Ukraine tätig. Doch seiner Meinung nach glauben Trump „und die Menschen um ihn, dass die Ukraine die Ursache aller Probleme war“, so Parnas. [….] Dem Medienbericht zufolge ist ein Telefonat zwischen Trump und Selenskyj der Ursprung für den Zwist. Denn das Gespräch war einer der Auslöser für das erste Amtsenthebungsverfahren gegen den früheren US-Präsidenten. 2019 soll Trump den ukrainischen Präsidenten mitten im US-Wahlkampf gebeten haben, Ermittlungen gegen seinen Herausforderer Joe Biden und dessen Sohn Hunter einzuleiten. [….] Doch Selenskyj tat erst einmal nichts – und brachte damit angeblich Trump dauerhaft gegen sich auf. Denn Pech für Trump: Im Rahmen einer Abhöraktion gegen seinen alten Wahlkampfmanager Paul Manafort wurde das Trump-Selenskyj-Gespräch bekannt – und plötzlich stand der Vorwurf im Raum, dass Trump die Ukraine zur Einmischung in den US-Wahlkampf aufstacheln wollte. „Jetzt hasst Trump Selenskyj aus tiefstem Herzen“, sagte Parnas laut Politico. „Und Selenskyj weiß das.“ [….]
(Jens Kiffmeier, FR, 21.04.2024)
Klan Mum und die anderen Hardcore-Trumpidioten stimmten natürlich gegen die Ukrainehilfe. Die blonde Nazi-Frau aus Georgia unterstützt den Nazi Putin, weil ihrer Ansicht nach, die Ukraine ein Nazi-Regime ist. Kann man sich nicht ausdenken.
[….] Rep. Jared Moskowitz (D-Fla.) confronted Rep. Marjorie Taylor Greene (R-Ga.) in a Wednesday hearing about her false claims that Nazism was rampant in Ukraine — an argument frequently touted by Russian President Vladimir Putin to justify his country’s invasion of Ukraine.
In a House Oversight Committee hearing titled “Defending America from the Chinese Communist Party’s Political Warfare,” Moskowitz issued a searing rebuke of the Georgia congresswoman’s efforts to paint Ukrainians as Nazis and pushed back against her comparisons of Ukraine’s government to Nazi Germany.
“Stop bringing up Nazis and Hitler. The only people who know about Nazis and Hitler are the 10 million people and their families who lost their loved ones — generations of people who were wiped out,” Moskowitz said. “It is enough of this disgusting behavior, using Nazis as propaganda,” he continued. “You want to talk about Nazis? Get yourself over to the Holocaust Museum. You go see what Nazis did.”
“It’s despicable that we use that, and we allow it, and we sit here like somehow it’s regular,” he said. [….] “There are no concentration camps in Ukraine. They’re not taking babies and shooting them in the ear because they’re Jewish. There’s no gas chambers. There’s no ovens. They’re not railing people in, they’re not ripping gold out of people’s mouths. They’re not taking stuff out of their homes. They’re not trying to erase a people, the Ukrainians,” Moskowitz said. His remarks follow Greene’s line of questioning in the hearing, which she used to push back on Democrats’ witness, historian Timothy Snyder, an expert on the Holocaust, fascism, the Soviet Union and Central and Eastern Europe.
In her remarks, Greene highlighted several news stories and displayed several photos that she said depicted neo-Nazis in Ukraine. She raised concerns that it is now widely considered misinformation to talk about “the Nazis in Ukraine and their recruitment efforts that go all around the world.” Greene displayed a news story, entitled, “Inside a White Supremacist Militia in Ukraine,” and then held up a photo of what appeared to be two Ukrainian soldiers, smiling, and holding their right hands up as a form of salute.
“This looks like something you’d see out of Hitler’s Germany from Ukraine. And this is something that’s extremely important to talk about,” Greene said. [….]
Moscow-Marge und die QTrumpliKKKans verkündeten, die Selenskyj-Regierung sei wie Nazi-Deutschland in den 1930ern und warfen sich demütig vor ihrem Idol Putin in den Staub.
MTG will Blut sehen und schwört Rache. Sie verlangt Johnsons Kopf
[….] Zelensky thanks Speaker Mike Johnson (D-Ukraine) for sending $61 BILLION of your hard-earned tax dollars to fuel a foreign war. Johnson once again passed a bill with the help of Democrats while the majority of the Republican majority voted against it. Not only is Mike Johnson a traitor to our conference, he’s a traitor to our country. [….]
(Congresswoman Marjorie Taylor Greene, 20.04.2024)
Cavewoman rast vor Wut und brachte zusammen mit den beiden Putin-Flitzpiepen Thomas Massie uns Rep. Paul Gosar den Antrag in ihre Fraktion ein, die Nummer 3 des Staates, ihren ultrakonservativen, ultrareligiösen, ultrahomophoben und ultratrumpischen Vorsitzenden Mike Johnson abzuwählen. Er ist ihr zu links. Bei der Zweistimmenmehrheit der Republikaner im House könnten Massi, Greene und Gosar ausreichen, um Johnson auf den Mond zu schießen – wenn sie ihrerseits die Hilfe der Demokraten annehmen.
[….] Mike Johnson’s Speakership is OVER!
He has betrayed Republicans by handing the gavel to Joe Biden, Chuck Schumer, Hakeem Jeffries, and the rest of the Democrats.
He betrayed us on border security.
He betrayed us on funding endless foreign wars.
He betrayed us on FISA.
He betrayed us on fully funding Biden’s DOJ.
And Mike Johnson did it all by working with the Democrats.
It’s time for him to resign, so Republicans can elect a Speaker who will work for our party. [….]
(Congresswoman Marjorie Taylor Greene, 21.04.2024)
Im Übrigen sollten die GOP-Verräter im Kongress, die für die Militärhilfe stimmten, die übrigens zu 100% der US-amerikanischen Rüstungsindustrie zu Gute kommt, lieber in die Ukrainische Armee eintreten, wenn sie gegen Putin wären.
Gut möglich also, daß die GOP-Clownshow um den Fraktionsvorsitz eine Fortsetzung findet. Ein weiterhin komplett gelähmter Kongress zum Schaden der USA, wäre im Sinne Trumps. Je schlechter es der USA geht, umso besser für den Orangen Messias, der sich als furzender Retter inszeniert.
Johnson, der rechtsradikale Demokratiefeind, der Typ, der immer an Trumps Arsch klebt und den Wahlsieg Bidens bestreitet, der Creep, der seinen Porno-Konsum per App mit seinem minderjährigen Sohn teilt, könnte mit seiner Hinrichtung durch MTG durch seinen Machtverlust, noch zum moralischen Helden aufsteigen.
[….] Amerikas Volksvertreter haben sich aus den Niederungen ihrer Innenpolitik zu Großem aufgeschwungen. Sie haben die Mutter aller Machtkämpfe für einen Augenblick ignoriert und getan, was in der Auseinandersetzung mit Russland zwingend geboten war. Sie haben erkannt, dass ihr eigenes Land, das von den USA getragene System, ihre Verbündeten in Europa und jene tapfere Ukraine sich in allerhöchster Not befinden. Die gewaltige Ukraine-Hilfe kommt keine Sekunde zu früh - sie wird den Kriegsverlauf beeinflussen und gibt dem Land und damit dem von den USA angeführten Westen die Chance, der Frühjahrsoffensive der russischen Invasoren standzuhalten.
Die Entscheidung wird nur für kurze Zeit den Machtkampf bei den Republikanern überlagern. Rasch wird Speaker Mike Johnson nun wieder als Symbol dieser Lagerkämpfe unter Beschuss genommen.
Der fromme Republikaner darf es als sein Verdienst betrachten, die lebenswichtigen Milliarden sowie Beistand für Israel, Gaza und Taiwan durch diese Chaotenkammer geboxt zu haben. Plötzlich ist er der Kämpfer für Kiew, für einige gar ein Held, Staatsmann, vielleicht der Märtyrer, falls er bald von republikanischen Intriganten gestürzt wird.
Dabei hätten diese Abgeordneten viel früher reagieren können, ja müssen. Sie hätten das Geld und damit weitere Feuerkraft schon vor Monaten zur Verfügung stellen können. Stattdessen ließen sie den ukrainischen Präsidenten Wolodimir Selenskij zappeln. Die Lähmung der Weltmacht und die Schwäche der Ukraine - sie waren viel zu lange auch Johnsons Werk. Für den russischen Machthaber Wladimir Putin muss es ein Vergnügen gewesen sein, den Grabenkämpfen im Kapitol zuzusehen. [….]
(Peter Burghardt, SZ, 21.04.2024)