Im Wahlkampf zur US-Präsidentschaftswahl 2016 gab es noch ein paar Rudimente von Normalität.
Wir lachten alle herzlich, als die Topleute der Trump-Kampagne empört verlangten, in den Debatten dürfe es keine Fact-Checks geben, da dadurch einseitig ihr Kandidat benachteiligt würde.
Sollte das ein Witz sein? Nun wurde die Wahrheit als Schikane angesehen, mit der man den armen Trump ärgern wolle. Er habe nun mal dieses Handicap grundsätzlich zu lügen.
Wir dachten in unserer naiven Normalität, so ein „Geständnis“ müsse Trump schwer schaden. Schließlich könne niemand einen pathologischen Lügner als mächtigsten Mann der Welt wünschen.
Die Normalität wurde aber infinitesimal und kontinuierlich abgebaut. Trump log, daß sich die Balken bogen, flog damit auf, mehreren Pornostars Schweigegeld gezahlt zu haben, damit sie nicht erzählten, daß er sie bestieg, während Melania schwanger war, prahlte damit Frauen sexuell zu belästigen – grabbem by the Pu**y – und wurde damit zum Liebling der Evangelikalen.
Zu seinem Wahlsieg begannen die seriösen Medien Trumps Aussagen systematisch auf den Wahrheitsgehalt abzuklopfen. Jede Trump-Lüge wurde öffentlich „debunked“, also nicht nur angeprangert, sondern für jedermann nachvollziehbar mit Fakten und Quellenangaben versehen.
Bald waren es 1.000 dokumentierte Lügen und als Jimmy Kimmel seinen Sketch zum „Happy Lie 2K“ aufführte, dachte man immer noch, ein Präsident, der nun sogar 2.000 mal auf offener Bühne gelogen hatte, müsste langsam mal seine Anhänger verlieren.
Im Präsidentschaftswahlkampf 2020 hatten wir die 30.000 Lügen überschritten. Nun erwartete man ohnehin nichts anderes mehr. Nach den TV-Duellen schalteten die Moderatoren nur noch pflichtschuldig zu den Factcheckern, die von „An avalanche of lies“, oder dem Lügen-Tsunami schlicht überfordert waren. Wo sollten sie nur anfangen richtig zu stellen, wenn ein derartiger „serial liar“ auftrat?
Die Normalität ist inzwischen endgültig Vergangenheit.
Nach Trumps Wahlniederlage wurden tatsächlich sogar noch irrere Verschwörungsfanatiker für die GOP ins Parlament gespült, die dermaßen dreist und aggressiv lügen, daß die political pundits, die sich professionell mit ihnen beschäftigen, nur noch resigniert „a lie“, „not true“ alle paar Sekunden einwerfen.
Marjorie Taylor Greene, die vollständig enthirnte Q-Anon-Barbie, die von jüdischen Space-Lasern faselt und demokratische Politiker physisch bedroht, ist so schwer gestört, daß sogar Trump neben ihr fast ehrlich wirkt.
Ihre politische Radikalität und menschliche Abscheulichkeit korrelieren allerdings mit ihrem religiotischen Endzeit-Wahn.
Trump ist für sie der von Gott erwählte Erlöser, während sie bei den Demokraten nichts weniger als Satan am Werk sieht.
Auch der eloquente Brian Tyler Cohen muss sich hilflos an den Kopf fassen, wenn er die neuesten maximal-debilen MTG-Äußerungen analysiert.
Diese Gattung freidrehender Pseudo-Politiker, die im evangelikalen Wahn Untergangs-predigend pathetisch aufdrehen, kann man nicht mehr mit den Mitteln der seriösen Presse entlarven. Wir rationalen Menschen müssen die Waffen strecken. MTG, Gaetz, Cruz, Boebert und Co sind nicht mehr argumentativ erreichbar.
Aber vielleicht existieren Satan und die Hölle ja doch. Es sollte den evangelikal Entrückten jedenfalls zu denken geben, wenn Diabolo, der Höllenfürst, Luzifer sich zu erkennen gibt, indem er Fliegen um sich schart.
Mit dem Namen Beelzebub (Hebr. בעל זבוב, Baʿal Zəvûv; arab. بعل الزباب, Ba‘al az-Zubab; wörtlich „Herr der Fliegen“; altgriech. Βεελζεβούλ, Belzeboúl; lat. Beelzebūb) wird im Tanach der Stadtgott von Ekron im Land der Philister bezeichnet. Die etymologische Herkunft ist wahrscheinlich vom hebräischen Sebul, „Kot“, „Dünger“ abzuleiten.
(Wikipedia)
Ikonographisch zeigte sich das zunächst im VP-Duell zwischen Mike Pence und Kamala Harris, als sich eine der Kot-liebenden Fliegen eine Viertelstunde auf Pence‘ Haartracht zu erkennen gab.
Kurz danach zeigte sich der Herr der Fliegen in Gestalt von Trumps ultrarechter erzkatholischen Richterin Amy Coney Barrett.
Gestern zeigte sich der Beelzebub in Gestalt des Ted Cruz live auf FOX.
Der Herr der Fliegen wurde von einem seiner Geschöpfe umschwärmt.
Magisch angezogen von der Cruz’schen Kot-Öffnung, krabbelte sie um seinen Mund, bis Cruz sie schließlich verschlang und genüßlich mit einem Schluck Wasser herunterspülte. Nun trendet er als #TOADCRUZ, Kröten-Cruz.
Wenn das kein Zeichen für die Evangelikalen ist!