Freitag, 30. August 2019

Der Christ des Tages – Teil XC


In dieser illustren Reihe der personellen Argumente für die Religiosität soll heute gezeigt werden wieso Jesus die Geldwechsler aus dem Tempel vertrieb.
1500 Jahre bekämpfte die christliche Kirche daher Zinsen und Banken.

(….) Während es im Islam heute noch  Zakat und Zinsverbot gibt, ist völlig in Vergessenheit geraten, daß die  Katholische Kirche die längste Zeit ihrer Existenz kein Herz für Kredithaie und Wuchergeschäfte hatte.

Im Gegenteil; die Bibel verbietet dies.

35 Wenn dein Bruder verarmt und sich neben dir nicht halten kann, sollst du ihn, auch einen Fremden oder Halbbürger, unterstützen, damit er neben dir leben kann. 36 Nimm von ihm keinen Zins und Wucher! Fürchte deinen Gott und dein Bruder soll neben dir leben können. 37 Du sollst ihm weder dein Geld noch deine Nahrung gegen Zins und Wucher geben.
(Levitikus 25)

20 Einen Fremden sollst du nicht ausnützen oder ausbeuten, denn ihr selbst seid in Ägypten Fremde gewesen. 21 Ihr sollt keine Witwe oder Waise ausnützen. 22 Wenn du sie ausnützt und sie zu mir schreit, werde ich auf ihren Klageschrei hören. 23 Mein Zorn wird entbrennen und ich werde euch mit dem Schwert umbringen, sodass eure Frauen zu Witwen und eure Söhne zu Waisen werden. 24 Leihst du einem aus meinem Volk, einem Armen, der neben dir wohnt, Geld, dann sollst du dich gegen ihn nicht wie ein Wucherer benehmen. Ihr sollt von ihm keinen Wucherzins fordern.
(Exodus 22)

20 Du darfst von deinem Bruder keine Zinsen nehmen: weder Zinsen für Geld noch Zinsen für Getreide noch Zinsen für sonst etwas, wofür man Zinsen nimmt. 21 Von einem Ausländer darfst du Zinsen nehmen, von deinem Bruder darfst du keine Zinsen nehmen, damit der Herr, dein Gott, dich segnet in allem, was deine Hände schaffen, in dem Land, in das du hineinziehst, um es in Besitz zu nehmen
(Deuteronium 23)

Insbesondere ab dem 12. Jahrhundert hat eine Vielzahl unfehlbarer Päpste das Zinsverbot als „unveränderliches kirchliches Gebot“ bestätigt.

Seinen Ausgangspunkt nahm das schon altkirchliche Zinsverbot im Mittelalter mit dem Zweiten Laterankonzil von 1139, dem Decretum Gratiani, einem ausdrücklichen Zinsnahmeverbot durch Papst Innozenz III. von 1215 und dem Konzil von Vienne von 1311. Danach war es verboten, Zinsen auf geliehenes Geld zu verlangen.
[…] Noch 1745 wandte sich Papst Benedikt XIV. in der an die hohe Geistlichkeit Italiens adressierte Enzyklika Vix pervenit entschieden gegen den Zins. In § 3, Absatz I heißt es: Die Sünde, die usura heißt und im Darlehensvertrag ihren eigentlichen Sitz und Ursprung hat, beruht darin, dass jemand aus dem Darlehen selbst für sich mehr zurückverlangt, als der andere von ihm empfangen hat […] Jeder Gewinn, der die geliehene Summe übersteigt, ist deshalb unerlaubt und wucherisch.
(Wiki)

In den nächsten Jahrhunderten fand man allerdings auch im Vatikan heraus wie wunderbar einfach man sich mit Geldverleih eine goldene Nase verdienen kann.
Insbesondere katholische Ritterorden waren extrem kreativ dabei die biblischen und Vatikanischen Regeln zu umgehen.
Im 19. Jahrhundert waren Zinsen dann inzwischen so alltäglich geworden, daß es überhaupt keinem mehr auffiel als Papst Pius VIII. am 18. August 1830 alle vorherigen Zins-Gesetze aufhob.  (…………….)

Das Zins- und Wucherverbot hat man ganz vergessen. Scheiß auf die Bibel. Was kümmert die Kirchen schon Gottes Wort.
Nun beklagt man Zinsen nicht mehr, sondern besitzt selbst Banken und erhebt Zinsen. (…..)

Auch der gegenwärtige Papst ist ein großer Fan der Armut, idealisiert und verklärt die Armut beinahe täglich.
Und wie könnte man den frommen Gläubigen besser dabei helfen Jesus Christus durch Armut nahe zu kommen, als sie von dem lästigen Geld zu befreien?
Großherzig und selbstlos nimmt die Kirche ihren Gläubigen den fürchterlichen pekuniären Ballast ab.
Reiche kommen nicht ins Himmelreich, so lange sich keine Kamele oder Schiffstaue durch Nadelöhre quetschen können.

Armut ist das Gebot Jesu und deswegen sehen Trump und Trumps Anhänger Trump als „the chosen one“.
Diese Zierde der Bescheidenheit verkörpert alles, was Jesus in seiner Bergpredigt aussagte.

Bergpredigt Jesus von Nazareth, Lukas-Evangelium, 6, 35
“Aber dagegen: Weh euch Reichen! Denn ihr habt euren Trost schon gehabt. 25 Weh euch, die ihr jetzt satt seid! Denn ihr werdet hungern. Weh euch, die ihr jetzt lacht! Denn ihr werdet weinen und klagen. 26 Weh euch, wenn euch jedermann wohlredet! Denn das Gleiche haben ihre Väter den falschen Propheten getan. (…)
Vielmehr liebt eure Feinde; tut Gutes und leiht, wo ihr nichts dafür zu bekommen hofft. So wird euer Lohn groß sein und ihr werdet Kinder des Allerhöchsten sein; denn er ist gütig gegen die Undankbaren und Bösen.”


Auch Trumps Nächstenliebe und Altruismus gebietet es ihm die anderen Menschen vom Schwarzer Peter „Geld“ zu befreien und ihnen den schrecklichen Mammon abzunehmen.

Vorbildlich befreit auch der Christ des Tages Nr. 90 seine Gläubigen von der schweren Last des Geldes.
Monsignor Joseph McLoone aus Pennsylvania entnahm der St. Joseph Catholic Church in Downingtown 100.000 Dollar.
Der 58-Jährige Topkleriker investierte das viele Geld der Gläubigen sorgsam – für Stricher, Lustreisen, Grindr und ein privates Fick-Haus am Strand.

[….] Investigators claim that McLoone opened a secret checking account in 2011 and diverted parishioner donations into that account and misappropriated other church funds undetected for the next seven years.
According to prosecutors, McLoone used the funds to pay for dinners, travel, and a beach home in Ocean City, New Jersey.
Investigators say that when he was confronted by the Archdiocese of Philadelphia about the money, he also admitted to paying for “personal relationships” with other men with the church funds. According to the police complaint filed in court, McLoone sent thousands of dollars to men he met on the social networking app Grindr using online payment methods such as Square and J-Pay. [….]

Joseph McLoon
Eins muss man sagen, das Bistum Philadelphia hat ein Händchen für Personal.
Die Gemeindemitglieder der St. Joseph Church in Downingtown haben großes Glück, denn auch Monsignore McLoons Vorgänger Monsignore William Lynn war ein Hirte, auf den sie stolz sein konnten.

[….] McLoone took over as pastor of St. Joseph's Parish in Downingtown in 2011 after Monsignor William Lynn, the first senior official convicted in the U.S. for covering up a sex abuse scandal, was indicted and incarcerated. That November, McLoone opened a bank account named the "St. Joseph Activity Account" and, over the next six years, diverted about $125,000 in donation checks written to the church into the account, the criminal complaint alleges.
McLoone allegedly used the account to take all of the money collected during the All Souls' celebration each year and convert it into checks written out to himself and others within the church, a total of nearly $40,000. [….]