Trump
konnte noch kein einziges Gesetz durchbringen; alle seine Versprechen; von „defeat
ISIS within 30 days“ über „taxreform“ und „build a wall“ bis „repeal and
replace Obamacare“ blieben unerfüllt.
Seine
Anhänger finden ihn trotzdem toll, weil er ihren rassistischen Hass auf Obama
bedient und geradezu manisch alles zerstört, das Obama schuf.
Auch die
jüngsten Kabale in der republikanischen Partei scheinen Trump bei seiner Basis
eher zu nutzen.
Die Attacken GW Bushs, McCains, Corkers und Flakes kommen
alle von ehemaligen oder demnächst ehemaligen GOP-Größen.
In der Bannon-Trump-Welt bedeutet das den Durchmarsch
seiner aggressiven White-supremacy-Linie. Der Rücktritt sogenannter „Establishment-Republikaner“
ist hilfreich für die radikalen Fanatiker an der Basis.
Nachdem
sich Trumps Wahlsiegt bald einmal jährt, lassen sich aber auch erhebliche
kulturelle Veränderungen feststellen. Bullying ist wieder auf dem Vormarsch.
Trumps
Aufstieg war nämlich nicht nur ein Aufbäumen gegen übertriebene political correctness,
sondern auch ein Plädoyer für rücksichtsloses Durchsetzen des Stärkeren.
Reiche
und mächtige Weiße trauen sich wieder was.
Man kann
„Jews will not replace us“-skandierend durch die Straßen ziehen und
anschließend vom Präsidenten „finest people“ genannt werden.
Feuer
frei auf Juden, Schwarze, Dicke, Alte, Kinder, Schwule, Frauen, Latinos, Transgenders,
Immigranten und natürlich auch auf Behinderte – das hatte Trump selbst schon am
Anfang seines Wahlkampfes bewiesen, als er die Behinderung des an Arthropryposis
leidenden NYT-Reporters und Pulitzerpreisträgers Serge F. Kovaleski
nachäffte.
Weiße
Hillbillies, die gern auch Schwächeren rumtrampeln haben nun Oberwasser.
[…..]
Die Zahl der "Hate Crimes" in
den USA ist nach dem 8. November sprunghaft angestiegen. Mehr als 700 Berichte
über Belästigung und mögliche Hassverbrechen zählte das Southern Poverty Law
Center der Zeitung zufolge nach der Wahl. Offizielle Statistiken liegen zwar
noch nicht vor, aber die Zahlen, die das FBI kürzlich präsentierte, deuten
einen Trend an. Hassverbrechen haben demnach im vergangenen Jahr um sechs
Prozent zugenommen. Die Übergriffe auf Muslime sollen im Vergleich zu 2014
sogar um 67 Prozent gestiegen sein.
Es gebe hunderte
Berichte, unter anderem über Schmierereien von Hakenkreuzen an Autos und
Häusern, beklagte Soros. Trumps Fremdenfeindlichkeit würde sich in der
Bevölkerung immer mehr ausbreiten. Opfer seien nicht nur Migranten, sondern
auch Schwarze, Homosexuelle, Muslime sowie andere Minderheiten. "Direkt
verantwortlich" für diese Exzesse sei die "hetzerische Rhetorik"
Trumps und seiner Anhänger während des Wahlkampfs. "Dunkle Mächte sind
erwacht", sagte er. "Wir müssen etwas tun, um dagegen
anzugehen." [….]
[….]
"Dieser Hass": Das sind
sogenannte Hate Crimes, rassistisch motivierte Übergriffe. Die Statistik ist
alarmierend und der Zusammenhang - zumindest für die New Yorker Behörden -
überdeutlich. Seit dem Wahlabend, an dem Donald Trump siegte, ist die Zahl rassistisch
motivierter Übergriffe in New York City um 115 Prozent gestiegen. "Mir ist
schlecht geworden, als ich hörte, dass eine unserer Polizistinnen nur wegen
ihres Glaubens attackiert und beschimpft wurde", sagt de Blasio.
New Yorks
Bürgermeister zeigt mit dem Finger auf Donald Trump. Dessen Hassreden aus dem
Wahlkampf hätten diese Stimmung in der Stadt aber auch im ganzen Land erzeugt.
Die New Yorker Polizei verzeichnet immer mehr Hakenkreuzschmierereien. In zwei
Metrostationen wurden Ku-Klux-Clan-Flugblätter verteilt, Werbebroschüren der
rassistischen Organisation, die Donald Trump zur Wahl empfohlen hatte. [….]
Trump
und seine Regierung enablen die niedersten Instinkte der Amerikaner.
Was sich
schon unmittelbar nach Trumps Wahlsieg als Gewaltexzess zeigte, hat sich
inzwischen auf allen Ebenen manifestiert.
[….] Since
the election of President Donald Trump, news outlets and social media accounts
have swelled with reports of swastikas at schools, racist taunts, and other
hate-fueled attacks and acts of intimidation. The Southern Poverty Law Center,
which has aggregated media reports and gathered submissions from its website,
catalogued 1064 such incidents, 13 of which were later debunked as false
reports, in the first month after Trump won the presidency. (Twenty-six of
those incidents were perpetrated against Trump supporters.) The SPLC has presented
that data in aggregate, creating an invaluable record of the scope of
post-election hate crimes. […..]
[…..] Bürgerrechtler
warnen Schwarze vor American Airlines
[…..]
Die Bürgerrechtsorganisation NAACP, die
sich für Schwarze einsetzt, hat vor Reisen mit American Airlines gewarnt.
Afroamerikaner könnten bei der Fluglinie respektlosen, diskriminierenden oder
unsicheren Umständen ausgesetzt sein, schreibtNAACP in einer Mitteilung.
Afroamerikanische
Passagiere hätten in den vergangenen Monaten verstörende Zwischenfälle auf
American-Airlines-Flügen gemeldet, heißt es. Die NAACP (National Association
for the Advancement of Colored People) nannte vier Fälle, in denen schwarze
Passagiere dazu aufgefordert worden seien, ihren Sitzplatz aufzugeben oder das
Flugzeug zu verlassen. […..]
Bei einem weiteren Vorfall soll eine
schwarze Frau gemeinsam mit einem weißen Passagier gereist sein, beide flogen
eigentlich erster Klasse. Am Schalter habe sie in eine günstigere Flugkategorie
wechseln müssen, während ihr Mitreisender in der ersten Klasse habe bleiben
dürfen. […..]
[….] Hate
Crimes Against Muslims in US Continue to Rise in 2016
Trump Needs to be More Forceful – and Public – in
Condemning Hate Crimes [….]
[….] Hat
Präsident Donald Trump ein Antisemitismus-Problem?
Warum tut sich Trump
so schwer damit, die grassierenden Attacken gegen jüdische Einrichtungen (seit
Amtsantritt hat es 70 Bombendrohungen in 27 Bundesstaaten gegeben) von sich aus
anzusprechen und eindeutig zu verurteilen?
Nach der jüngsten Eskalation konnte Trump nicht mehr länger schweigen.
Auf einem jüdischen Friedhof in St. Louis im Bundesstaat Missouri waren 170
Grabsteine umgeworfen und Gräber verwüstet worden. Beim Rundgang durch das neue
Museum für afro-amerikanische Geschichte und Kultur in Washington wurde der
Präsident von einem Reporter dazu gefragt. […..] Es waren
die allerersten Worte des Präsidenten Trump zu einer Entwicklung, die nach
Angaben der „Anti-Defamation-League“ schon seit Monaten im Gang ist.
Antisemitische Vorfälle, so die jüdische Organisation mit Verweis auf
Polizeistatistiken, hätten in den USA eine Dimension erreicht, die man seit den
30er-Jahren des vergangenen Jahrhundert nicht mehr gesehen habe. [….]
[….]
Fox News arbeitet fleißig an der
Produktion der rechten Parallelwelt mit, man findet auf der Website aber auch
noch echte Nachrichten. Über Portale wie Breitbart oder Infowars hingegen
betritt man eine andere Welt. Das wohl wichtigste Merkmal dieser Medien ist,
dass sie ausschließlich Themen präsentieren, die für den Gefühlshaushalt der
Trump-Anhänger relevant sind. In dieser Parallelwelt existieren nur
gewalttätige Muslime und Migranten, fremde Länder, die die USA betrügen,
männerhassende Feminazis, kriminelle und intrigante Demokraten, die Trump etwas
anhängen wollen, und Finanziers, die das alles bezahlen und die als Juden zu kennzeichnen
man noch vermeidet.
Faschistische Gruppen
und rechtsesoterische Sekten, die in einer solchen selbstgebastelten
Parallelwelt leben, gibt es schon lange. Nun aber ist der rechtsextreme Wahn zu
einer Massenbewegung geworden – und sein höchster Repräsentant sitzt im Weißen
Haus. Für ihn sind fake news unerlässlich, anders kann er sich etwa der
mittlerweile erdrückenden Beweise, die Mitarbeiter seiner Wahlkampagne mit
Russland in Verbindung bringen, nicht erwehren. [….]
[….]
NRA ruft zum Bürgerkrieg auf
So sorgen Videos der
mächtigen Waffenlobbyorganisation NRA in liberalen Medien für starke Kritik.
Sie werfen der NRA vor, damit auf ihren Bürgerkrieg gegen Trump-Gegner
vorzubereiten. In den kurzen Videos ist die bekannte Radiomoderatorin Dana
Loesch in ihrer Funktion als NRA-Sprecherin zu sehen. Sie spielt eine
Fernsehansagerin, die die rechte Sicht auf die aktuellen Zustände in den USA
wiedergibt. Ihre Stimme klingt dringlich und soll den Ernst der Situation
verdeutlichen: Über die Trump-Gegner behauptet Loesch:
„ Sie nutzen ihre Medien, um die wahren
Nachrichten abzutöten. Sie nutzen ihre Schulen dazu, den Kindern beizubringen,
dass ihr Präsident ein neuer Hitler ist. Sie setzen ihre Filmschauspieler, ihre
Sänger, ihre Comedy-Shows und Preisverleihungen dazu ein, um dieselbe Leier
permanent zu wiederholen“.
Dana Loesch [….]
[….] Hate crimes have jumped by nearly 20 percent
in major U.S. cities through much of this year, after increasing nationally by
5 percent last year, according to police data compiled by the Center for the
Study of Hate and Extremism at California State University at San Bernardino.
The number of hate crimes in 13 cities with a population of over 250,000
rose to 827 incidents, up 19.9 percent from 690 reported during the same period
last year, according to the study. Only two cities - Columbus, Ohio, and
Riverside, California - posted declines.
Among the nation’s six largest cities, including New York City, Los
Angeles and Chicago, the number of hate incidents increased to 526 from 431
last year, up 22.4 percent, according to the study. [….]
[…..] Hetze,
Pöbeleien, Anfeindungen: Das politische Klima in den USA hat sich seit Donald
Trumps Wahl zum US-Präsidenten verändert. Das kommt auch in den Klassenzimmern an,
zeigt eine aktuelle Studie.
Seit rund 25 Jahren
unterrichtet Nicole Morris aus Utah bereits Sozialkunde. Doch ihre Schüler
seien nie so aufgeregt gewesen wie in den ersten Monaten der Trump-Regierung,
sagt die US-Lehrerin laut einer Studie der University of California in Los
Angeles (UCLA).
Seit der Wahl von
Donald Trump zum neuen US-Präsidenten im November 2016 sei das Lernklima in
ihrer Klasse von Ängsten, Unhöflichkeiten und Feindseligkeiten geprägt, sagt
Morris . Diese Erfahrung teilen
Lehrerinnen und Lehrer überall in den Vereinigten Staaten. Das geht aus der
Studie "Teaching and Learning in the Age of Trump: Increasing Stress and
Hostility in America's High Schools" (auf Deutsch: "Lehren und Lernen
in Zeiten von Trump: Zunehmender Stress und Feindseligkeit in Amerikas
Highschools") hervor.
[….]
[….] By
appearing at the Values Voter Summit, President Trump is lending the legitimacy
of his office to a hate group that relentlessly demonizes LGBT people and works
to deny them of their equal rights.
His appearance puts the lie to his campaign promise to be a friend to
the LGBT community. Bigotry is not an American value, and our president should
speak out against it. [….]