Mittwoch, 20. Dezember 2023

Genügsame Homos

Das ist schon klar; die misogyne Männerwelt des Vatikans, die nicht nur Frauen komplett ausschließt, sondern die Herren ermuntert, ihren Drag-Fetisch auszuleben, sich nach Herzenslust mit Schmuck und Kleidern auszustaffieren, zieht natürlich Schwule an. Deshalb gibt es in einem Kilometer Umkreis des Petersdoms die weltweit höchste Homosexuellendichte. Kuriale werden also völlig zu Recht oft für schwul gehalten. Die Wahrscheinlichkeit ist nirgends so groß wie dort, wo niemand mit Frauen schlafen darf.

Es ist dementsprechend verständlich, daß ungeoutete und somit erpressbare Homoprälaten, Gerüchte über ihr eigenes Sexualleben zerstreuen wollen, indem sie sich offiziell als besonders homophob inszenieren.

Schwester Ratzinger zettelte daher einen wahren Krieg gegen Schwule an, verbot ihnen Priester zu werden, obwohl die Welt rätselte, welchen Unterschied es für die Qualifikation eines Geistlichen machen könnte. Schwul, hetero, oder was auch immer dazwischen – für alle gilt ein strenger Zölibat. Jede erotische Beziehung, jeder sexuelle Betätigung, jede emotionale Partnerschaft ist ohnehin verboten.

Ratzis Homobann konnte (und sollte) natürlich nicht unterbinden, daß Schwule ins Priesterseminar eintreten. Aber sie müssen dort unter allen Umständen ihre Gefühle verschweigen, sich verleugnen und lügen. Das ist gewollt, denn nur ein Priester mit einem Geheimnis, das ihn erpressbar macht, ist immer zum Gehorsam zu zwingen.

Das Schlimmste für den Vatikan ist die Enttabuisierung und gesellschaftliche Akzeptanz von Homosexualität. Denn dann müssen heimlich schwule Männer in der Provinz nicht mehr ins Priesterseminar flüchten, wenn ihnen klar wird, daß sie niemals mit einer Frau schlafen wollen oder verheiratet sein können.

Jungschwule auf dem Dorf, die geoutet und mit Partner akzeptiert werden, im Karnevals-, Schützen- oder Trachtenverein aktiv sind, ohne von der heterosexuelle Mehrheitsgesellschaft gemobbt zu werden, sind der Worst Case des Katholizismus. Denn sie fallen als potentieller Prälatennachwuchs aus und verschärfen damit das westeuropäische Megaproblem Priestermangel. Ein katholisches Drama, welches es in immer noch extrem homophoben Ländern wie Polen, Uganda oder Nigeria natürlich nicht gibt.

Ich kenne Franzis Sexualität selbstverständlich nicht, aber er sprach selbst freizügig davon, als junger Mann in eine Frau verliebt gewesen zu sein. Generell halte ich ihn eher für heterosexuell. Damit gehört er zu einer Vatikanischen Minderheit und reagiert weit weniger hysterisch auf Schwule, wenn er danach gefragt wird, als sein Vorgänger.

Männer, die Männer lieben sind natürlich auch für den gegenwärtigen Papst minderwertig, dürfen auf gar keinen Fall Sex haben und ihre Partnerschaft ausleben.

Aber er überzieht sie nicht mehr mit so biestiger Hetze wie Ratzi, gab nun sogar bekannt, man könne neben Waffen, Feuerwehrwagen und Hunden, sogar Schwule segnen. Sofern dieser Segen deutlich minderwertiger als ein Hetensegen ist.

[….] Die katholische Kirche hat bisher an ihrer konservativen Haltung zum Thema Homosexualität festgehalten. Legitim ist nach katholischer Auffassung nur die Ehe zwischen Mann und Frau. Gleichgeschlechtliche Beziehungen können demnach niemals Ehe genannt werden, homosexuelle Ehen können in der katholischen Kirche auch nicht geschlossen werden. Daran ändert sich auch mit dem neuen Text von Víctor Manuel Fernández nichts. Er ist Präfekt des Dikasteriums für die Glaubenslehre (ehemals „Glaubenskongregation“). In der Erklärung „Fiducia supplicans“ erklärt der Theologe die Haltung der katholischen Kirche zu homosexuellen Beziehungen.

Einerseits könnten solche Verbindungen niemals als Ehe betrachtet oder durch einen entsprechenden äußeren liturgischen Rahmen als Ehe legitimiert werden. Allerdings verweist Fernández darauf, dass jemand, der um Segen bitte, immer die Hilfe Gottes suche. [….] Daher soll es laut dem Dokument, das von Papst Franziskus ratifiziert wurde, Priestern künftig möglich sein, homosexuelle Paare zu segnen. Allerdings nicht in einem liturgischen Rahmen wie etwa im Rahmen einer standesamtlichen Trauung oder einer sonstigen Hochzeitsfeier, sondern in sogenannten „irregulären Situationen“. Dazu können zum Beispiel seelsorgerliche Gespräche mit einem Priester, der Besuch eines Heiligtums oder ein „Gruppengebet während einer Pilgerreise“ gehören.

Der Text legt Wert darauf, dass dadurch allerdings „jedwede Form von Verwirrung oder Skandal“ vermieden werden müsse. Daher dürfe eine solche Segnung „niemals im direkten Zusammenhang mit einer standesamtlichen Feier oder sonst in irgendeiner Verbindung damit erteilt werden“, und weiter: „Dies gilt auch für die Kleidung, die Gesten und die Worte, die Ausdruck für eine Ehe sind. Dasselbe gilt, wenn die Segnung von einem gleichgeschlechtlichen Paar erbeten wird.“ [….]

(PRO, 19.12.2023)

Als Atheist kann ich über den „Fiducia supplicans“-Eiertanz nur lachen: Franzi will Schwule etwas weniger diskriminieren, legt aber Wert darauf, festzustellen, daß sie weiterhin diskriminiert sind. Das ist so sinnvoll, wie ein bißchen schwanger zu sein.

Katholiken hingegen betreiben akribische Papst-Exegesen und erklären den Homogläubigen mit Ernst und Eifer, wie sündig sie nach gegenwärtiger Vatikan-Linie noch sind.

[….] Es ist kein großer Schritt, an der Lehre der Kirche hat sich nichts geändert. Die Ehe zwischen Mann und Frau bleibt für sie die einzige Form, in der sie Sexualität erlaubt. Aber es ist ein kleiner Öffnungsschritt, und das ist definitiv neu. Zum ersten Mal in der Lehrgeschichte der Kirche werden damit positive Elemente in 'irregulären' Beziehungen gewürdigt, das sittlich Gute in ihnen, die Liebe darin wird anerkannt. Noch 2021 hatte dasselbe Dikasterium ausgeschlossen, dass es einen solchen Schritt je geben könnte. [….] Es handelt sich um eine bewusst pastorale Entscheidung und eine Art Barmherzigkeit, die die katholische Kirche Paaren erweist, die sich einen Segen sehr wünschen. [….] Das hat eine diskriminierende Note. Betroffene erleben das sogar als hochgradig diskriminierend, die Segnung soll spontan erfolgen, en passant, könnte man sagen. Es ist eine Segnung zweiter Klasse. [….]

(Kirchenrechtler Prof. Thomas Schüller, 20.12.2023)

Während die katholischen Homo-Schäfchen ihre ganze Religiotie zeigen, indem sie sich über diese Diskriminierung light auch noch freuen, statt das einzig Richtige zu tun, nämlich die Zahlungen an die RKK einzustellen, auszutreten und den Prälaten den Mittelfinger zu zeigen, geht es den schwulen Dunkelkatholiken, wie dem völkischen Faschisten David Berger, deutlich zu weit.

Für sie ist „Fiducia supplicans“ nur ein willkommener Anlass, um weiter gegen den ihrer Meinung nach viel zu liberalen Papst zu hetzen. Felizitas Küble kübelt besonders eifrig Dreck aus.

[….] Weltweit widersprechen katholische Bischöfe dem unseligen Segens-Dokument [….] Vatikan-Erklärung ist eine „große Täuschung“

Die Bischofskonferenz von Malawi hat sofort kritisch auf das Dekret Fiducia supplicans des vatikanischen Glaubensdikasteriums reagiert, das eine Segnung von unverheirateten und gleichgeschlechtlichen Partnerschaften grundsätzlich erlaubt (wenngleich mit einigen Einschränkungen im „Kleingedruckten“).

Die katholischen Oberhirten aus Afrika stellten klar, daß in Malawi für Katholiken jedwede Segenshandlungen für Homo-Paare verboten sind: „Um Verwirrung unter den Gläubigen zu vermeiden, ordnen wir direkt an, daß aus pastoralen Gründen Segnungen jeglicher Art und gleichgeschlechtliche Verbindungen jeglicher Art in Malawi nicht erlaubt sind“.

Auch die Bischöfe der Diözese Astana in Zentralasien wandten sich gegen das unselige Papier von „Glaubenspräfekt“ Victor Fernández und stellten fest: „Wir verbieten Priestern und Gläubigen … jede Form der Segnung von unverheirateten und gleichgeschlechtlichen Paaren zu akzeptieren oder durchzuführen“.

Der aus Polen stammende Erzbischof Tomasz Peta von Astana in Kasachstan und sein Weihbischof Athanasius Schneider bezeichnen die Vatikanerklärung in einem Hirtenbrief als eine „große Täuschung“.  Weiter heißt es dort, Segnungen von homosexuellen Beziehungen widersprächen „direkt und ernstlich der göttlichen Offenbarung und der ununterbrochenen, 2000-jährigen Lehre und Praxis der katholischen Kirche“.    [….]

(PP, 20.12.2023)