Wir West-Menschen des 21. Jahrhunderts sind unfähig geworden, mit dem Tod umzugehen, weil Alter, Krankheit und Leiden aus unserem Alltag verbannt werden.
Dafür gibt es Krankenhäuser, Reha-Kliniken, Pflegeheime, Hospize.
Kürzlich traf ich eine Freundin des alten Herren, den ich betreue. Sie wollte natürlich wissen wie es ihm geht. „Gut“, sagte ich. Er wisse zwar oft nicht so genau, wo er sei, aber es gefalle ihm dort und die Pfleger wären prima. „Besuchen Sie ihn doch mal; Sie kennen sich ja schon über 60 Jahre!“ Da verfinsterte sich sofort ihr Gesicht. „Nein, er ist doch dement! Was soll ich denn noch da?“
Es ist eine typische Reaktion. Man bedauert die an Demenz Erkrankten, benutzt es aber gleichzeitig als Ausrede, sich selbst nicht mehr kümmern zu müssen.
Er ist ja im Heim fungiert als Todschlagargument.
Kranke, Behinderte, Hilfsbedürftige sollen aus unseren Augen. Man sieht sie nicht mehr in den eigenen Familien, so daß Kinder auch nie den Umgang mit ihnen lernen. Behinderte werden (wurden) aus den Schulen in Sondereinrichtungen separiert. Wenn man dann doch mal auf nicht toppfitte Personen trifft, ist man entsprechend hilflos und überfordert.
Da der Tod aber jeden trifft, wird man früher oder später auch in der eigenen Familie, im Freundeskreis damit konfrontiert. Schön ist das nie.
Stirbt der Ehemann/Vater/Bruder mit 46 Jahren urplötzlich an einem Herzinfarkt, ist das Entsetzen groß. Er war doch viel zu jung, hatte noch so viel vor sich, wie sollen die Angehörigen damit zu Recht kommen? Wie brutal, daß man sich noch nicht mal verabschieden konnte, so viele Dinge ungesagt bleiben.
Stirbt man aber alt, nach einem langen Leidensweg mit vielen Jahren des Autonomieverlusts, ist es den Angehörigen auch nicht recht. Die Qualen, die Sorgen und teuer ist es auch noch!
Natürlich gibt es Krankheitsbilder, die so fordernd sind, daß sie nur in stationärer Pflege zu bewältigen sind; insbesondere wenn es einen der vielen Singles trifft, der/die keine Freunde/Kinder/Partner aufweist, die jeden Tag viele Stunden Zeit investieren können.
In idealen Fällen gelingt es älter werdenden Menschen, die zur Einsamkeit neigen, sich rechtzeitig um ihren Lebensabend zu kümmern, so daß sie glücklich in einer Senioren-WG, einem „Betreutes Wohnen“-Apartment oder dem schönen Altersheim ihrer Wahl unterkommen. Sie haben dann vielleicht noch viele angenehme Jahre vor sich.
In den allermeisten Fällen gelingt das aber nicht, weil wir nun einmal Idioten sind, die den Gedanken an die eigene Vergänglichkeit verdrängen, fest die Augen vor dem Unausweichlichen verschließen, prokrastinieren, statt zu handeln.
Altersheime sind außerdem eine Typ-Frage. Manchem gefällt es, immer Menschen der eigenen Alterskohorte um sich zu haben, die durchgetaktete Mahlzeitenroutine zu absolvieren. Vielleicht finden sie auch ihr neues Zimmer, ihre Altenwohnung, viel besser und praktischer, als die vorherige Bude.
Manche wollen aber genau das auf gar keinen Fall, weil sie sich nicht einem Leben unter Beobachtung unterwerfen wollen, oder weil sie einfach an ihrer gewohnten Umgebung hängen.
Es gibt natürlich auch sehr schöne Senioren-Wohnanlagen mit großartigen Angeboten und luxuriöser Verpflegung. Aber dann muss man auch 5.000 oder 7.000 oder 10.000 Euro monatlich netto dafür übrig haben. Dafür gibt es durchaus Nachfrage.
Aber, Überraschung, die meisten von uns werden als tatteriger Wackelkopp keine fünfstelligen Unterbringungskosten im Monat bezahlen können. Für die meisten von uns kommen nur Alters- und Pflegeheime in Frage, die man sich eben nicht freiwillig aussuchen würde. Umso mehr klammert man sich an die heimische Umgebung. Es gibt alte Menschen, die sich mit schweren Verletzungen nicht trauen einen Arzt zu rufen, weil sie sich viel zu sehr davor fürchten ins Heim gesteckt zu werden.
Das kann böse enden; denn wenn man in so einem kläglichen Zustand, nachdem man Jahre peinlich vermied, einen Arzt zu sehen, doch irgendwann im Krankenhaus landet, weil man vielleicht auf der Straße zusammengebrochen ist, wird nach der Akutbehandlung nicht mehr nach Hause entlassen werden können. Sondern von der Krankenhaus-Geriatrie über die Sozialabteilung direkt in ein Pflegeheim gesteckt. Eins, das man sich nicht ausgesucht hat und in das man bestimmt nie wollte.
In der riesigen Grauzone zwischen „etwas Alltagshilfe benötigen“ und „bettlägeriger schwerer Pflegefall“ wird man rechnen und planen und probieren müssen.
Ambulante Pflegedienste können ein Segen sein, weil deren Sachleistungen zum Teil über die Pflegeversicherung abgedeckt sind.
Der Pflegebedürftige bekommt dringend notwendige Hilfe und seine Angehörigen haben die angenehme Gewissheit, daß morgens und abends jemand nach Opa sieht.
Ob die ambulante Hilfe ausreicht, ist abhängig von der Pflegestufe und bedeutet für die Pfleger enormen Zeitdruck. Oft müssen die Patienten über die Leistungen der Pflegekasse hinaus Zeit kaufen. Das wird aber schnell teuer und man muss sich genau überlegen, ob man sich morgens zusätzliche 18 Minuten bucht, weil man es nicht schafft sich allein zu versorgen.
Ein Problem taucht auf, wenn im Haushalt Arbeiten zu verrichten sind. Waschen, Küche putzen, Blumen gießen – all das ist zeitaufwändig und in der Regel bei einem Stundensatz von 45 bis 50 Euro beim Pflegedienst nicht bezahlbar.
Ein ganz gewaltiges Problem taucht auf, wenn die Krankheit mehr Aufmerksamkeit fordert, als man es mit zwei mal fünf Minuten am Tag bewältigen kann. Worst Case ist die Kombination aus Alleinleben und Demenz. Letztere kommt schleichend und in Schüben. Anfangs ist man noch in der Lage die Fassade zu wahren, lediglich ein bißchen vergesslich zu erscheinen, aber schon in dem frühen Stadium lässt man den Herd an, das Badewannenwasser laufen oder die Kerzen unbeaufsichtigt.
Wer immer noch nicht ins Heim möchte, oder nicht kann, weil es keinen Heimplatz gibt, der kann sich natürlich eine 24Stunden-Pflege organisieren.
(…..)Wer sich gesetzestreu verhalten will, wendet sich an einen professionellen Hilfsdienst wie „Hamburg Care“. Eine vorbildliche Firma, die ich nur empfehlen kann. Dort kauft man gewissermaßen Zeit und bekommt eine geduldige Fachkraft in die Wohnung geschickt, die nicht ständig auf die Uhr sieht, weil sie in 20 Minuten beim nächsten Patienten sein muss, sondern sich zwei oder vier Stunden nur für eine Person reserviert hat, ohne daß ein bestimmtes Pensum erledigt werden muß.
Mit diesen Damen und Herren kann man klönen, sich etwas vorlesen lassen, sich im Haushalt helfen lassen oder auch spazieren gehen. Kostet pro Stunde 32 Euro zuzüglich Wegpauschale, Investitionskosten, Ausbildungsumlage und Mehrwertsteuer. Das sind bei einer 24/7-Betreuung etwa 17.000 Euro im Monat. [Anmerkung: Der Preis ist nicht mehr aktuell. 2021 erhöhte HH Care die Stundensätze deutlich]
Bucht man hingegen lediglich am Wochenende vier Stunden und verzichtet auf einen ausgebildete Kraft, kommt man schon mit 1.636,46 Euro weg. Vier Stunden jeden Tag kosten 5.500,-
Hinzu kommen Verbrauchmaterialien wie Desinfektionsmittel. Besonders teuer sind die vielfach notwendigen Hilfen bei Inkontinenz. Es gibt aber auch viele einmalige Anschaffungen, wie Haltegriffe, Dusch-Sitze, Rollatoren, Rollstühle, Gehhilfen, Greifhilfen, physiotherapeutische Hilfsmittel. (….)
(Realistische Kosten, 23.11.2019)
Wer keine 17.000,- im Monat übrig hat, muss sich nun notgedrungen in eine rechtliche Grauzone wagen, da die zuständigen Merkel-Gesundheitsminister Rösler, Bahr, Gröhe, Spahn nie auch nur anfingen, das Problem anzugehen.
Arme Leute, die auch noch hilfsbedürftig sind, können ihnen offensichtlich auch egal sein – sie werden dennoch immer wieder gewählt. (Die CDU steigt auch heute weiter in der Wählergunst.)
Wenn billige Dienstleistungen unbedingt gebraucht werden, ducken sich die verantwortlichen Politiker gern weg, auch wenn illegal gehandelt wird.
Jeder, der in einem Restaurant, einem Supermarkt mal in die Küche gucken konnte, sieht dort Menschen mit sehr dunkler Hautfarbe, sehr wenig Deutschkenntnissen und lächerlichem Stundenlohn. Natürlich werden dort aber nicht Aufenthaltsstatus, Arbeitserlaubnis und Lohnabrechnung regelmäßig überprüft, weil dann die gesamte Gastronomie und das Gesundheitswesen zusammenbrechen würden.
Das gilt auch für private Putzfrauen.
Bei der häuslichen Pflege sind „die Polinnen“ das Pendant. Das ist lange kein Geheimtipp mehr, sondern jeder, der als Pflegebedürftiger nicht ins Heim will oder kann, ahnt irgendwann „eine Polin“ bei sich einziehen lassen zu müssen.
So eine Polin, eine „Pani“, ist im Jahr 2021 eher eine Ukrainerin, Rumänin oder Weißrussin, weil es den Polen allgemein ökonomisch inzwischen so gut geht, daß sie nicht mehr für Hungerlöhne im Ausland Akkord arbeiten müssen.
So eine Vereinbarung mit einer ausländischen Hilfskraft kann eine sehr gute Sache sein, wenn sich alle Seiten fair verhalten. Dazu gehört natürlich eine freundliche, seriöse Vermittlungsagentur, die es wirklich gibt, wie ich aus eigener Erfahrung bestätigen kann.
Dazu gehört eine Pflegerin/Pfleger, der/die nicht aus purer Not widerwillig so einen Job annimmt und möglichst Fachkenntnisse hat, sowie deutsch spricht.
Natürlich braucht es auch einen Auftragsgeber, der eher 2.100,- als 1.200,- im Monat ausgeben kann, seine „Polin“ in einer angenehmen Atmosphäre mit eigenem Schlafzimmer und Bad unterbringen kann; der aber vor allem nicht anfängt, sie auszubeuten, indem sie noch den Garten bestellen, das Dach decken und das Haus streichen muss.
So ein Arbeitsvertrag wird natürlich in dem Heimatland abgeschlossen. Darin befinden sich ganz übliche Arbeitszeiten. Z.B. sieben Stunden am Tag „Hilfe bei der Haushaltsführung“, einen Tag in der Woche frei.
Man darf nur nicht so genau nachfragen, wie das eigentlich gemeint ist. Was ist, wenn man die Pflegerin außerhalb der sieben Stunden benötigt?
Ein rumänische Pflegerin wollte auch gern mal wissen, ob und wie ihre Bereitschaftsstunden eigentlich bezahlt werden; wenn sie laut Vertrag streng genommen frei hat, aber in Wahrheit doch anwesend sein muss und durch die geöffnete Tür immer einen Blick auf ihren Schützling haben muss.
[…..] Experten schätzen, dass zwischen 300.000 bis 600.000 ausländische Arbeitskräfte bei der Betreuung im häuslichen Bereich tätig sind - meist Frauen aus ost- und mitteleuropäischen EU-Staaten und der Ukraine. Sie reisen für zwei bis drei Monate an und kehren dann wieder in ihre Heimat zurück. Die meisten sind bei einer Agentur in ihrem Land angestellt. Manche kommen als Selbstständige. Das Deutsche Institut für Menschenrechte bilanzierte 2020, viele der Hilfskräfte seien "von schwerster Arbeitsausbeutung" betroffen. Mangelnde Sprachkenntnisse, ausufernde Arbeitszeiten, wechselnde Einsatzorte sowie Angst vor Behörden führten dazu, dass sie in Deutschland in sozialer Isolation lebten. Das Bundesarbeitsgericht in Erfurt hat dem Laissez-Faire durch ein Grundsatzurteil nun Grenzen gesetzt. Das höchste deutsche Arbeitsgericht entschied, dass einer Bulgarin, die von einer bulgarischen Agentur vermittelt wurde und die nach eigenen Angaben rund um die Uhr eine über 90 Jahre alte Seniorin in Berlin versorgte, der deutsche Mindestlohn zusteht - auch für Bereitschaftszeiten. Das System der 24-Stunden-Pflege gerät damit ins Wanken. […..]
Das Ausmaß des Totalversagens des zuständigen Mangelministers Jens Spahn zeigt sich unter anderem daran, daß man noch nicht einmal weiß, wie viele ausländische Pflegerinnen überhaupt in Deutschland sind, geschweige denn wie viele von ihnen halbwegs anständig bezahlt werden, oder total missbraucht und ausgebeutet werden.
[…..] Laut Statistischem Bundesamt gibt es derzeit etwa 4,1 Millionen pflegebedürftige Menschen in Deutschland, 80 Prozent von ihnen werden zu Hause versorgt. Zu den ausländischen Haushalts- und Pflegehilfen existieren keine offiziellen Zahlen, Verdi-Experte Erdmeier geht von Hunderttausenden solcher Arbeitsverhältnisse aus, manche rechnen mit bis zu 800 000. Erdmeier sagt, einige Agenturen hätten bereits begonnen, nicht mehr eigene Angestellte zur 24-Stunden-Pflege zu entsenden, sondern freischaffende Kräfte zu vermitteln; dahinter könne sich freilich auch Scheinselbständigkeit verbergen. Inwieweit solche Arbeitsverhältnisse von dem Urteil erfasst werden, ist unklar. [….]
Ver.di freut sich über das Urteil im Sinne der Pflegerinnen, die derzeit umgerechnet für Stundenlähne von einem oder zwei Euro arbeiten müssen.
Was die bis zu Million Pflegebedürftigen nun tun sollen (oft betreut eine Pflegerin allein auch Paare), steht in den Sternen.
Dazu fällt auch Ver.di nichts ein. Thomas Eisenreich, der Geschäftsführer des Bundesverbands der Betreuungsdienste (BBD) stellt eine einfache Rechnung auf:
"Wenn wir nationale Maßstäbe an eine 24-Stunden-Betreuung anlegen, sind das etwa 3,5 Stellen, damit Urlaub, freie Tage und Urlaubszeiten gewährt werden können. Das wären circa 9100 Euro pro Monat."
Man wird selbst in Spahns generell eher ahnungslosem Gesundheitsministerium wissen, wie wenig Senioren sich knapp 10.000 Euro im Monat für eine heimische Pflegerin leisten können. Spahn versuchte auch dieses Problem mit intensivem Kopf-in-den-Sand-stecken und offensivem Ignorieren zu lösen.
[…..] Es ist nicht so, dass das Thema überraschend aufkommt. Der Pflegebevollmächtigte der Bundesregierung, Andreas Westerfellhaus, hatte bereits im Mai auf den dringenden Handlungsbedarf bei der 24-Stunden-Betreuung hingewiesen. "Unzulässige Arbeitszeiten, mangelnde Integration und soziale Absicherung, aber auch unklare Qualifikation und Haftung sind nur einige der kritischen Punkte", so Westerfellhaus damals in seinem Forderungskatalog. Die 24-Stunden-Betreuung müsse daher zu einem "Megathema der Politik" werden. Das Ziel sei, weder funktionierende Pflegesettings zu zerstören noch prekäre Arbeitsbedingungen und fragwürdige rechtliche Konstellationen zu tolerieren. Das Gesundheitsministerium sieht das offenbar anders. Es gebe keine Pläne, die in Deutschland geltenden Ausnahmen von internationalen Arbeitsschutz-Vorschriften für 24-Stunden-Pflegekräfte zu ändern, schreibt das Ressort von Jens Spahn. "Bedarf für Änderungen mit Blick auf das von Deutschland ratifizierte Übereinkommen Nr. 189 über menschenwürdige Arbeit für Hausangestellte der internationalen Arbeitsorganisation sieht die Bundesregierung nicht", heißt es in der Antwort des Ministeriums auf eine Anfrage der Linkspartei. […..]
Wie soll man sich nach den geballten Spahn-Affären, seinen Milliardenverschwendungen, seinen dreisten Lügen, seinem totalen Corona-Missmanagement noch über irgendetwas wundern?
Nachdem er versuchte unbrauchbare FFP-Masken an Behinderte zu verteilen, weil ihm deren Überleben weniger wichtig war, versucht er nun verzweifelt, 835.000 Pulsoxymeter verschwinden zu lassen, die er versehentlich auf Steuerzahlerkosten kaufte.
Verglichen mit Spahn, ist sogar Gaga-Scheuer ein recht brauchbarer Minister.
Nun ist sie da, die Giga-GAK, die größte anzunehmende Pflegekatastrophe.
[……] Viele, gerade ärmere Familien, werden sich diese Hilfen kaum noch leisten können. Hier muss die Allgemeinheit helfen, und das heißt: steigende Pflegebeiträge oder ein höherer Zuschuss aus der Steuerkasse. Zum Zweiten müsste in vielen Fällen - wenn auch die deutschen Arbeitszeitgesetze eingehalten werden sollen - die Betreuungsleistung, die bis dato eine Pflegerin erledigte, eigentlich auf drei oder vier Kräfte verteilt werden. Dieses Problem, von dem wegen des Pflegemangels bisher niemand weiß, wie es zu lösen ist, lässt sich nun nicht länger ignorieren. […..]
Millionen Pflegebedürftige sind nun in allerhöchster Not.
Aber Spahn sitzt in einer 4,125 Mio-Euro-Villa in Berlin-Dahlem, die er sich während der Pandemie anschaffte und luxuriös ausbaute.
Millionen Menschen verlieren nun womöglich ihre Pflegerinnen, können nicht mehr zu Hause bleiben.
Sie können aber auch nirgendwo anders hin, da es natürlich nicht von eben auf jetzt eine Million zusätzliche Pflegeheimplätze gibt. Heime, in denen schließlich auch schon dramatischer Personalmangel herrscht, weil, Überraschung, der zuständige Minister Spahn auch schon in dieser Angelegenheit total versagte.
(….) Und eins muss man sagen, Spahn schafft was weg (Merkel): Ein gutes Jahr nach seiner Ankündigung bundesweit 13.000 zusätzliche Pfleger einzustellen (gebraucht werden mindestens 50.000 Zusätzliche), hat er bundesweit schon fast 300 Neueinstellungen geschafft! Yippie, wenn das in dem Tempo weitergeht, sind die 13.000 Stellen in etwa 43 Jahren, also 2062 besetzt. Die 50.000 benötigten Kräfte wären dann im Jahr 2186 einsatzbereit. (….)
(Geld oder berufliches Ansehen, 31.08.2019)
Nun verlieren eine Million der Schwächsten in Deutschland Dank Spahn und der Untätigkeit der Merkel-Regierung ihre Lebensgrundlage.
Es gibt keine Alternative, weil es keine Heimplätze gibt und ganz abgesehen davon verlieren auch noch womöglich über eine Million ostdeutsche Pflegekräfte ihre Einkommen.
(Wenn 800.000 Pflegerinnen gleichzeitig in Deutschland arbeiten, gibt es vermutlich mindestens doppelt so viele Menschen, die diesen Job ausüben, da sie sich abwechseln.)
Willkommen in der sozialen und pflegerischen GAK.
Dem Urnenpöbel gefällt es; er möchte wieder einen CDU-Kanzler. Am liebsten den Spahn-Verbündeten Armin Laschet.