Montag, 13. Januar 2014

Franz outet sich – Teil II





Irgendjemanden in den Kurie; vielleicht dem Papst selbst; wurde es nun doch zu unangenehm von der Welt nur noch als Liberaler und Reformer wahrgenommen zu werden.

Mit der demonstrativen Erhebung des Lügners und Kinderfeindes Müllers zum Kardinal, also der Zementierung der ultrakonservativen Nummer Drei des Kirchenstaates war nach dem Einsatz für die Schwulendiskriminierung in Malta und Frankreich ein wichtiger Schritt zur Stärkung des reaktionären und antimodernistischen Flügels getan.

Aber auch in der Causa Tebartz-von Elst, des inzwischen weltbekannten Prass- und Lügenbischofs zeigte das Papst, daß seine populistischen Aussprüche wider des Kapitalismus nur Nebelkerzen sind.
TVE hockt zwar immer noch im bayerischen Abklingbecken, ist aber nach wie vor zuversichtlich sein Bistum zurück zu bekommen. Franz statuiert eben KEIN Exempel an ihm.
Dieser Papst redet viel, wenn der Tat lang ist, Begeistert bejubelten linksliberale Publizisten vor einem Monat die knallharte Kapitalismuskritik des Oberrömers.

Die gnadenlose Kapitalismuskritik des Papstes
Das Apostolische Schreiben des neuen Papstes Franziskus hat ein großes Echo hervorgerufen.   Er sagt darin Dinge wie: “Diese Wirtschaft tötet!“  und „Das Geld muss dienen und nicht regieren!“

Es folgen aber nicht nur keine Taten, die des Pontifex‘ Worte stützen würden, sondern es wird das Gegenteil getan. Franzi holt sich die ultraliberalen und stramm Unternehmer-orientierten Sanierer nach Rom.

Der Vatikan holt sich McKinsey ins Haus – weltweit die Unternehmensberatung schlechthin. Ihre Experten gelten als Kostenkiller und Hohepriester des Kapitalismus. Nun sollen sie der Kommission helfen, die Papst Franziskus Vorschläge zur Reform der Vatikanfinanzen unterbreiten soll. Und das nur Wochen, nachdem Franziskus das System Kapitalismus scharf kritisiert hat.
Es ist ein Eingeständnis, dass die katholische Kirche mehr ist als nur eine Glaubensgemeinschaft. Ökonomisch gesehen ist sie längst ein Multimilliardenkonzern. Es ist konsequent, wenn sie sich in Finanzfragen auch wie ein Konzern verhält.

Für seine Drift nach rechts legte der Papst heute ein neues Zeugnis ab.

Franziskus' Signal an die Konservativen
[….] Mit drastischen Worten hat Papst Franziskus die ablehnende Haltung der katholischen Kirche zur Abtreibung verdeutlicht und Schwangerschaftsabbrüche als gesellschaftlichen Werteverfall gegeißelt. "Häufig werden menschliche Wesen wie nicht mehr benötigte Gebrauchsgegenstände entsorgt", sagte das Kirchenoberhaupt in seiner ersten Ansprache an das Diplomatenkorps des Vatikans. "Allein schon der Gedanke, dass Kinder als Abtreibungsopfer niemals das Licht der Welt erblicken werden, lässt mich schaudern", so Franziskus.
Diese drastischen Worten stehen in Kontrast zu einem Interview, das der Papst in einem italienischen Jesuitenmagazin gegeben hatte. Damals sagte er, die katholische Kirche müsse ihre "Besessenheit" bei Themen wie Abtreibung, Empfängnisverhütung und Homosexualität ablegen. [….] Der Papst, der für einen Reformkurs und für eine Erneuerung der Kirche steht, reagierte damit auf konservative Stimmen, die eine Klarstellung zu dem Thema gefordert hatten. [….]