Über
Trump irgendetwas Positives sagen?
Warum
sollte ich das tun?
Nein, ich finde nicht, daß er es verdient hat erst mal abzuwarten.
Nein, ich finde nicht, daß er es verdient hat erst mal abzuwarten.
Es ist
doch längst passiert.
Amerika
ist bereits gewalttätiger, brutaler, widerlicher und intoleranter geworden.
Trump
hat die Tür für Lügen und Demagogie geöffnet, indem er völlig ungeniert
perfideste Lügen unter den multiplikatorischen Augen der Weltpresse
verbreitete.
Es mag
einem subhumanen Rachegefühl dienen zu sehen, wie Trump gerade seine eigenen
Wähler verarscht, indem er natürlich keineswegs wie versprochen für die
amerikanischen Arbeiter mit Abstiegsängsten agiert und den „Washingtoner Sumpf
austrocknet“.
Das
diametrale Gegenteil ist der Fall. Bei Trump herrscht Nepotismus pur.
In seine
Administration beruft er ausschließlich
asoziale Milliardäre, die gegen Arbeitnehmerrechte und
Toleranz agitieren.
Ministerjobs
gibt es nur für seine Großspender. Qualifikation irrelevant.
Trumps politische Freakshow
[…..]
Es scheint, als ob Donald Trump nie
aufgehört hat, Politik als die Reality-Show zu betrachten, die er jahrelang in
Gestalt des gnadenlosen, entlassungswütigen Chefs aufführte - und deren
Produzent er weiterhin, trotz Präsidentenamt, bleiben wird.
[…..]
Neben dem Milliardärs-Präsidenten
(geschätztes Vermögen: 3,7 Milliarden Dollar) gehören die künftige
Erziehungsministerin Betsy DeVos, Handelsminister Wilbur Ross,
Vizehandelsminister Todd Ricketts und die designierte Leiterin der Small Business
Administration, Linda McMahon, zum exklusiven Klub der US-Milliardäre mit
politisch-reaktionären Ambitionen. Die Plebejer im Kabinett Trump werden von
der Millionärsklasse gestellt, wie der künftige Finanzminister Steve Mnuchin,
der nur über einige Dutzend Millionen US-Dollar verfügt.
In ähnlich armseligen
Verhältnissen darben die künftige Transportministerin Elaine Chao und Andy
Puzder als designierter Arbeitsminister. Als künftiger Außenminister wird der
Chef des Ölgiganten Exxon-Mobil gehandelt, der allein 2013 rund 27 Millionen
US-Dollar "verdiente".
Es ist auch - als ob
Trump die uralten kommunistischen Faschismusdefinitionen bestätigen möchte -
ein Kabinett des Finanzkapitals. Inzwischen wurden drei Goldman-Sachs-Banker in
das Team des rechtspopulistischen Präsidenten aufgenommen.
[…..]
Selbstverständlich handelt es sich bei
diesen Nominierungen um blanken, evidenten Lobbyismus - der von Trump nur
extremer betrieben wird als von seinen Vorgängern. Der Rechtspopulist habe
bereits mehr zahlkräftige Wahlkampfspender in seiner Regierungsmannschaft
aufgenommen als "Präsident Obama und Präsident George W. Bush",
bemerkte The Hill. […..]
Aber
natürlich dient es keineswegs dem Fortschritt, wenn Trumps Wähler nun von dem
Mann erniedrigt werden, den sie selbst auf den Schild hoben.
Trump
scheint im Gegensatz zu anderen Malignen Narzissten recht ideologiefrei
zu sein.
Rassismus
und Homophobie verbreitete er mutmaßlich eher aus Kalkül und Lust an der
Aufmerksamkeit. Ob Trump persönlich Juden so verabscheut wie sein Chefideologe Bannon?
Ob Trump Schwule so fanatisch hasst, wie sein Vize Pence? Ob Trump wirklich so ein
radikaler Religiot wie der größte Trottel Amerikas, der zukünftige Bauminister
Ben Carson ist?
Fanatiker
wie Ted Cruz sind unflexibel. Trump hingegen ist im schlechtesten Sinne
prinzipienlos.
Das
birgt allerlei Konfliktstoff mit den vielen fanatischen Ideologen, die Trumps
Partei bilden.
Unter Amerikas
Konservativen gibt es traditionell viele Russlandhasser, die noch nicht verstanden
haben, wie sich die realkommunistische Sowjetunion erst in ein kapitalistisches
Schlaraffenland (Raffgier-Orgie der Oligarchen), dann in eine Art Demokratie
und schließlich in eine rechte Autokratie wandelte.
Wladimir
Putin 2016 steht den rechten, homophoben, interventionistischen, kapitalistischen
Neocons der amerikanischen Republikaner sehr viel näher, als der
konsensorientierte Europa-begeisterte Putin 2002.
Während
der erste Präsident Putin sehr gut mit Gerd Schröder und Jacques Chirac konnte,
ist der dritte Präsident Putin eher Erdogan und Trump zugeneigt.
Männer,
die ihn nicht aus prinzipiellen Erwägungen bekämpfen und die ihm intellektuell
und taktisch zudem deutlich unterlegen sind.
[…..] After the CIA came forward that they have
intelligence showing Russia’s direct involvement in the election to help Donald
Trump win, many people are asking for further information, especially before
the Electoral College votes on December 19.
Now, the White House is using language that they most certainly believe
Donald Trump’s victory was definitely the reason Russia got involved in the
election. [….]
Die
inzwischen mehr als offensichtliche, nämlich auch belegte Wahlhilfe des Kremls
für Trump und das Dankeschön des nächsten US-Präsidenten, der den
Multimillionär und Träger von Putins "Orden der Freundschaft" Rex W.
Tillerson zum Außenminister macht, ärgert die russophoben Ur-GOPer.
[…..]
Rex W. Tillerson ist ein Freund
Russlands. Das ist offiziell: 2013 bekam der Vorstandsvorsitzende des
Ölkonzerns Exxon Mobil den "Orden der Freundschaft" von der
Russischen Föderation verliehen, nachdem er mit Moskau für sein Unternehmen ein
Abkommen zur Förderung von Öl in der Arktis ausgehandelt hatte. Und Tillerson
ist angeblich auch ein persönlicher Freund von Wladimir Putin. Kein anderer
Amerikaner außer Henry Kissinger habe mehr Zeit mit dem russischen Präsidenten
verbracht, heißt es. Ob man das so genau messen kann, sei dahingestellt. Wenn
man sucht, findet man jedenfalls viele Fotos von Tillerson und Putin, auf denen
sie sehr herzlich miteinander umgehen.
[…..]
Es gibt in Washington - und in Europa
allemal - jedoch auch viele Außenpolitiker, die es eher für ein
Ausschlusskriterium halten, wenn ein Ministerkandidat einen russischen
Verdienstorden am Revers trägt. Seitdem Putin die Krim annektiert und in der
Ostukraine einen Bürgerkrieg angezettelt hat, seitdem russische Kampfjets in
Syrien Zivilisten bombardieren, seitdem Moskau weltweit als Rivale Washingtons
auftritt, gilt Russland in Amerika wieder als Gegner. […..] Angefacht wird die Wut auf Russland zudem
durch neue Berichte, wonach Moskau versucht haben soll, die
Präsidentschaftswahl zu manipulieren. Die Washington Post und die New York
Times meldeten am Freitagabend praktisch zeitgleich, dass die CIA zu dem
Schluss gekommen sei, Russland habe Einfluss auf die Wahl nehmen wollen - und
zwar zugunsten von Donald Trump. […..]
Reue
regiert in Republikaner-Rudel.