Man sieht es jeden Tag; dies ungeheuerlichen Peinlichkeiten der republikanischen Partei, die abstrusen Lügen, den aberwitzigen Wortsalat, den Trump von sich gibt, die Heuchelei. Inzwischen sollte man sich wirklich über gar nichts mehr wundern.
Aber alle Negativbeispiele, die man als verbalen Vergleich heranziehen könnte – House Of Cards, Idiocracy, die Schildbürger, Hühnerhaufen, Kindergarten – wurden längst von der GOP-Realität übertrumpt.
Da fordern diejenigen am lautesten die Einhaltung der zehn Gebote, die wie Congresswoman Boebert ständig dabei gefilmt werden, wie sie es ihren Kollegen mit der Hand machen. Congresswoman MTG verwendet Parlamentsanhörungen, um über die falschen Wimpern demokratischer Abgeordneter herzuziehen.
Die US-Comedians müssen seit Jahren nichts anderes mehr tun, als die O-Töne der GOPer zu senden und bekommen derart abstruse, hochgradig gestörte Clips, daß man sie mit den Mitteln der Satire gar nicht mehr überzeichnen kann.
Das Verhalten Trumps sickert durch und so sind auch die republikanischen Fraktionen in den einzelnen Bundestaaten zu reinen spooky Clownshows mutiert.
[….] Nicht bloß Schulkinder, auch gewählte Politiker können einander bisweilen mit primitiven Methoden piesacken. Für eine bizarre wie hartnäckige Quälerei hat sich eine republikanische Parlamentsabgeordnete im US-Bundesstaat Vermont entschieden.
Über mehrere Monate hinweg schüttete die Republikanerin Mary Morrissey Wasser in den Stoffbeutel ihres demokratischen Kollegen Jim Carroll. Beide Abgeordneten vertreten die Stadt Bennington im Repräsentantenhaus von Vermont. Über den Vorfall berichten mehrere englischsprachige Medien, darunter der »Guardian«. […..]
Eins beweist dieser kontinuierliche moralische und intellektuelle Absturz der republikanischen Politik: Demokratie im Social-Media-Zeitalter funktioniert nicht, weil der Souverän offenkundig nicht zu rationalen Entscheidungen fähig ist, wenn die Hälfte der US-Amerikaner Feuer und Flamme für debile Kriminelle ist.